Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4401 Mitglieder
zur Gruppe
Erotische Spiele
871 Mitglieder
zum Thema
Nähe fehlt, Distanz wächst - was nun?180
Ich bin in einer Beziehung und leider zunehmend unglücklich!
zum Thema
Wie viel Nähe?34
Ich würde von Euch gern wissen, wie wichtig für Euch Nähe beim Daten…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Spiel mit Nähe und Distanz!

*********ster Mann
10 Beiträge
"Ist eben der einfachere Weg - sich nicht den unangenehmen Fragen des Partners stellen."

wieso sind sie denn unangenehm? weil man keine antwort hat, oder sie eben nicht kommunizieren will. betonung liegt auf will. letztenendes wird eine beziehung ja dadurch betoniert, dass man auch über alles reden kann. nur, wenn man in den wichtigen punkten das nicht kann/will, dann ist es wohl auch nicht die beziehung...

"Oder klammern die Frauen wirklich mehr, wenn wir ein "nein" zu hören bekommen?"

meiner erfahrung nach ja. nicht immer, klar. aber in den bereichen, in denen vertrauen und ehrlichkeit ne große rolle spielen ist das ein ganz schwieriges wort. wobei das aber auch ne frage des alters und der erfahrungen aus früheren beziehungen ist.
Es gibt ebenso Männer, die klammern und Frauen die lieber mehr Distanz wollen., dh. das Klammern ist nicht abhängig vom Geschlecht, sondern von der jeweiligen Persönlichkeit und zuweilen auch von dem eigenen sog. erotischen Kapital .

Jemand, der allgemein beim anderen Geschlecht sehr begehrt ist wird meist weniger klammern als jemand, der froh ist, endlich jemanden gefunden zu haben, der seinem Beuteschema halbwegs entspricht und unter Verlustängsten leidet, wohingegen der andere schnell und problemlos anderweitig Vergleichbares finden kann.

Distanz ist oft auch ein Zeichen davon, dass derjenige nicht 100%ig hinter der Beziehung bzw. dem Partner steht und ihn womöglich als bloße Übergangslösung betrachtet und er nach dem "richtigen" irgendwie weitersucht.
Über Gefühle zu reden empfinde ich als eines der schwierigsten Themen überhaupt.

Und das liegt m.E. an/in unserer frühkindlichen Erziehung. Wenn die Personen, die für mich als Kind wichtig waren, mir nicht vermitteln konnten über Gefühle zu reden, wie um alles in der Welt soll ich dann lernen damit unbefangen umzugehen.

Unsere Eltern geben sich Mühe uns Laufen, Sprechen und viele Dinge mehr beizubringen. Aber wenn es um Gefühle geht, sind die meisten sprachlos und wissen nicht damit umzugehen.

Ein Kind wird noch getröstet wenn es sich verletzt, wenn es Schmerzen hat darf es auch weinen. Aber sagt eine Mutter wirklich zu ihrem Kind wie sie sich fühlt? Ich kann mich nicht erinnern, dass meine Mutter mir jemals etwas über ihre Gefühle gesagt hat.

Bei Jungs sieht das doch wohl noch ganz anders aus. Wer auf dem Fussballplatz heult und Schwäche zeigt wird ausgelacht. Jetzt lass den kleinen Kerl mal nach Hause kommen. Werden dort seine Gefühle wirklich ernst genommen? Oder ist es nicht doch eher an der Tagesordnung, dass Mama oder Papa sagen: "Nun stell dich nicht so an!" Und schon lernt der Zwerg, dass Gefühle nicht ernst genommen werden und unwichtig sind.

Wie soll ein Mensch, der es in der Kindheit nicht gelernt hat, aus diesen Zwängen heraus kommen? Auf keinen Fall damit, dass er von seinem Gegenüber bedrängt wird.

Viel mehr ist Empathie nötig... und da kann sich halt jeder selbst fragen wie viel er in der Lage ist mitzufühlen und auf Gefühle angemessen zu reagieren.



Mia
@Mia_Leona
Wie soll ein Mensch, der es in der Kindheit nicht gelernt hat, aus diesen Zwängen heraus kommen? Auf keinen Fall damit, dass er von seinem Gegenüber bedrängt wird.

Das ist sicher richtig, doch ein Mensch entwickelt sich weiter (normalerweise) - irgentwann muss man doch mal erwachsen werden und sich für sich selbst verantwortlich fühlen. Man kann alles lernen, auch ganz viel über sich selbst, vorausgesetzt man will es.
Für viele ist es auch eine Möglichkeit sich dahinter zu verstecken - ganz nach dem Motto: Was Hänschen nicht lernt - lernt Hans nimmermehr!! Und man hat immer eine Entschuldigung parat......

@******sta

[
Distanz ist oft auch ein Zeichen davon, dass derjenige nicht 100%ig hinter der Beziehung bzw. dem Partner steht und ihn womöglich als bloße Übergangslösung betrachtet und er nach dem "richtigen" irgendwie weitersucht.

Ein Beispiel von vielen......

Jemand, der allgemein beim anderen Geschlecht sehr begehrt ist wird meist weniger klammern als jemand, der froh ist, endlich jemanden gefunden zu haben, der seinem Beuteschema halbwegs entspricht und unter Verlustängsten leidet, wohingegen der andere schnell und problemlos anderweitig Vergleichbares finden kann.


Hier würde ich dir gern wiedersprechen, denn es gibt viele begehrte Menschen die einfach mal irgentwann diese Bäumchen-wechsele-Dich-Spiel satthaben, bei einem Partner ankommen(wie es so schön heisst)
wollen. Und wenn diese dann jemanden finden, bei dem sie sich gut aufgehoben fühlen kann das Geklammere auch schon auch mal von denen ausgehen.

Ich glaube es ist eine Sache die ganz viel mit der persönlichen Entwicklung zu tun hat.

Wenn ich mein Tun & Handeln mit Menschen immer mal wieder reflektiere fällt mir doch selbst auf, dass etwas nicht stimmt. Warum komme ich immer an diesen Punkt wo ich wegmuss? Wo mir alles zu viel wird? Zu eng? Und wenn ich dann wieder flüchte - kommt nach einer Weile doch wieder diese Sehnsucht nach einem Menschen in mir hoch. Nach einem Menschen der mir vertraut, dem ich vertraue - und genau wenn diese Vertrautheit einsetzt geht das böse Spiel von vorne los.....
Ich stelle mir das schrecklich vor, man verletzt Menschen die einen lieben - nicht nur Lebenspartner, auch Kinder, Freunde alles - wie einsam man dabei werden muss....

Nein, da bin ich lieber wie ich bin....ich mags gern Nah (man muss ja nicht aneinander festkleben)
@*********ster
Teilweise denke ich wirklich, dass die Männer die Auseinandersetzung scheuen und dann lieber schweigen. OK, Frauen sind da bestimmt nicht anders aber ich spreche halt für meine Person. Ich habe gestern einen Mann um eine klare Antwort gebeten aber diese nicht bekommen. Da frage ich mich doch, wieso er es nicht kann oder möchte. Da unser Kontakt inzwischen eher schlecht ist, kann es nicht sein, dass er Angst davor hat, dass er mich verletzt.

Wenn du schreibst, dass Frauen klammern aber auch das Alter davon abhängig ist, wie meinst du das? Welche Frau würde denn in deinen Augen mehr klammern?
@******sta
Deine Worte haben mich wirklich zu grübeln gebracht. OK, ich rede natürlich von Männer, weil ich mit denen meistens meine Probleme habe aber natürlich geht es euch mit Frauen nicht anders. So war es wirklich nicht gemeint. *zwinker*

Aber glaubst du wirklich, dass eine hübsche und attraktive Frau weniger klammern würde? Ich sehe es eigentlich anders....für mich klammern Menschen, die in ihrer Kindheid auf sehr viel Liebe und Zuneigung verzichten mussten. Dazu gehöre ich auch und jedes Mal, wenn bei mir ein gewisses Bedürfnis von einem Mann angesprochen wird, dann will ich mehr und ihn deswegen auch nicht mehr gehen lassen.
echt lecker
*****123 Mann
2.053 Beiträge
Finde solche Spielchen nervenaufreibend und habe nix mit einer Partnerschaft zu tuen.

Ich hasse Spielchen
Man sollte ehrlich und offen miteinander umgehen und das sagen was man wirklich denkt und fühlt.

Auch dem Partner luft zum atmen lassen ... also keine Klettenbeziehung, aber füreinander da sein und den partner respektieren und verstehen.
@Mia_Leona
Ich kann deine Gedanken vollkommen verstehen und sehe es teilweise auch so....ABER wenn mir etwas wirklich wichtig ist, dann kann man gemeinsam versuchen, dass man es ändern kann.

Ich habe in meiner Kindheit auch nicht viel Liebe und Zuneigung erhalten aber trotzdem versuche ich immer wieder, dass ich keine Spielchen spiele und die Gefühle des anderen nicht verletze. OK, es klappt nicht immer aber ich bin dann auch nicht böse, wenn ich Feedback erhalte.

Jeder Mensch ist für sich allein verantwortlich und kann sich Hilfe besorgen. Aber man kann sich hinter diesen Eigenschaften auch sehr gut verstecken und wenn man dann noch die Schuld der Kindheit zuschiebt, dann will man diesen Konflikt auch nicht wirklich.
@sunreggi
Ich hatten mir deinen Eintrag bis zum Schluss aufgehoben und merke doch immer wieder, dass unsere Ansichten ziemlich ähnlich sind.

Für Spiele bin ich mir auch viel zu schade und ich möchte mich auch nicht mehr verstellen müssen. Da ich sehr emotional bin, möchte ich auch, dass es akzeptiert wird und das hat nun nichts mit klammern zu tun.

Ich merke immer wieder, wenn der Mann sich zurückzieht, dann stimmt auch meistens etwas nicht. In dieser Hinsicht habe ich wohl einen siebten Sinn. Dann würde ich eigentlich erwarten, dass mir der Mann auch sagt, was Sache ist. Meistens sagt der Mann dann, dass alles ok ist und er glücklich wie noch nie aber sein Handeln sagt etwas ganz anderes. Was soll so etwas? Wenn man schon die Möglichkeit auf einem goldenen Tablett liefert, dann kann der Mann doch mal wirklich Mann sein und mit der Sprache rausrücken.
Es war keine Aussage um auf etwas die Schuld abzuschieben! Es war als Erklärungsversuch gedacht.

Sicher entwickeln wir uns weiter - sollten wir zumindest. Es hängt auch von unserer Persönlichkeit ab und nicht nur von unserer Erziehung. Wie groß aber die einzelnen Anteile sind kann ich nicht sagen - ist auch immer individuell.

Ich erlebe momentan ein Wechselbad der Gefühle - Nähe - Distanz. Und es fällt mir einfach nur schwer demit umzugehen. Die einzige Chance ist wohl Geduld...

Und ich weiß auch nicht, ob ich mit meiner Einschätzung richtig liegen. Nicht mal annähernd. Vielleicht bilde ich mir aber auch alles nur ein.


*skeptisch* *nixweiss*
@Mia_Leona
es war von meiner Seite aus auch nicht böse gemeint gewesen. *zwinker*

Ich erlebe momentan ein Wechselbad der Gefühle - Nähe - Distanz. Und es fällt mir einfach nur schwer demit umzugehen. Die einzige Chance ist wohl Geduld...

Wieso machen wir Frauen so etwas eigentlich immer wieder mit? Ist es dieser Mann überhaupt wert, wenn man als Frau so etwas mitmachen muss? Wieso fordern wir nicht einfach Klarheit?

Erleben nur Frauen so etwas und gedulden sich oder gibt es das auch bei den Männern?

LG Darkangel
Für Spiele bin ich mir auch viel zu schade und ich möchte mich auch nicht mehr verstellen müssen. Da ich sehr emotional bin, möchte ich auch, dass es akzeptiert wird und das hat nun nichts mit klammern zu tun.


Diese Sätze könnte ich genaus SO schreiben - wörtlich sogar. Aber genau aus dem Grund, weil ich so emotional bin, nehme ich mich oft sehr zurück. Aus Rücksicht den Anderen nicht zu verletzen.
@********l_72

hab ich auch überhaupt nicht so aufgefasst. *ggg*


Ist es dieser Mann überhaupt wert


Ich für meinen Teil stelle so eine Frage eigentlich nicht. Wenn er es nicht wert wäre, würde ich mich nicht darum bemühen. Aber als klare Antwort JA!


Mia
@darkangel
ja, dass Gefühl habe ich auch. Ist doch gut zu wissen, dass man mit seinen Empfindungen nicht alleine dasteht. Manchmal zweifelt man ja doch an sich...

Es ist und bleibt schwierig da einen gesunden Mittelweg zu finden, besonders wenn dieses Nähe / Dinstanzbedürfnis so unterschiedlich ist.

So wie bei dieser Geschichte ist es mir vorher auch noch nie ergangen......war eine neue Erfahrung für mich, bisher habe ich immer gedacht, dass pendelt sich so ein zwischen 2 Liebenden, weil beide sich in der Beziehung gut fühlen möchten und ein gemeinsames Ziel im Blick haben.
Aber vieleicht gibt es wirklich Menschen die dieses "Gut" anfühlen nicht zulassen können, es macht ihnen Angst ihre Unabhänigkeit zu verlieren, es macht sie zu verletzbar, keine Ahnung was sie denken.

So sehr wir auch nach Erklärungen für dieses Verhalten suchen, verstehen können wir es nicht, weil wir ganz anders ticken.
@sunreggi
anscheinend sprechen wir vom gleichen Mann *zwinker* so verbohrt können doch nicht mehrere Männer sein *fiesgrins*

*blume* Darkangel
@darkangel
*huch* ....das habe ich auch schon gedacht, wie war noch mal der Name deines Ex????
*********ster Mann
10 Beiträge
@ darkangel:

"Wenn du schreibst, dass Frauen klammern aber auch das Alter davon abhängig ist, wie meinst du das? Welche Frau würde denn in deinen Augen mehr klammern?"

eine verallgemeinernde aussage lässt sich da natürlich nicht treffen. mit dem alter meinte ich, dass grad in den jungen jahren noch viel unsicherheit herrscht und dies dazu führt, dass mehr geklammert wird. vielleicht auch weil man überfordert ist. egal ob männlich oder weiblich. eifersucht ist für mich z.b. auch ein zeichen von klammern. hinter dem klammern steckt ja auch immer irgendwie ein wunsch/eine vorstellung, die gefälligst in erfüllung gehen soll.
wobei ich bis jetzt nur jüngere freundinnen/affairen hatte und meine meinung dazu natürlich persönlich gefärbt ist.

ich hab nur ganz ganz früh geklammert, einfach weil ich damit überfordert war, aber das sehr schnell abgestellt, da es nichts gebracht hat ausser dass die mädels weggerannt sind...selbstsicherheit spielt da wohl auch eine große rolle.
*********ster Mann
10 Beiträge
"Ich merke immer wieder, wenn der Mann sich zurückzieht, dann stimmt auch meistens etwas nicht. In dieser Hinsicht habe ich wohl einen siebten Sinn."

vielleicht hat er grad einfach nur ein stimmungstief oder sowas? immer 100% geht halt nicht...

"Dann würde ich eigentlich erwarten, dass mir der Mann auch sagt, was Sache ist. Meistens sagt der Mann dann, dass alles ok ist und er glücklich wie noch nie aber sein Handeln sagt etwas ganz anderes. Was soll so etwas? Wenn man schon die Möglichkeit auf einem goldenen Tablett liefert, dann kann der Mann doch mal wirklich Mann sein und mit der Sprache rausrücken."

puh. mein mädel fragt mich ob alles ok ist, und ok, vielleicht bin ich grad am hirnen oder abgelenkt. dann hat das aber in aller regel nichts mit ihr zu tun, also sage ich, dass alles ok ist. nur, wie oft frägst du das? frauen können schon mal "nerven" mit ihren fragen...verstehst was ich meine? das goldene tablett bietest du vielleicht an, bei ihm kommt aber was ganz anderes rüber...
@sunreggi
Wie soll ein Mensch, der es in der Kindheit nicht gelernt hat, aus diesen Zwängen heraus kommen? Auf keinen Fall damit, dass er von seinem Gegenüber bedrängt wird.
Das ist sicher richtig, doch ein Mensch entwickelt sich weiter (normalerweise) - irgentwann muss man doch mal erwachsen werden und sich für sich selbst verantwortlich fühlen. Man kann alles lernen, auch ganz viel über sich selbst, vorausgesetzt man will es.
Für viele ist es auch eine Möglichkeit sich dahinter zu verstecken - ganz nach dem Motto: Was Hänschen nicht lernt - lernt Hans nimmermehr!!

Liebe sunreggi,
das klingt mir ein bisschen zu einfach.

Ich glaube, diese Art von Lernen ist mindestens genauso schwierig, wie das Erlernen einer Fremdsprache oder sogar eines Berufs. Die wenigsten Menschen haben aber als Erwachsene noch die Leichtigkeit und vor allem den Raum, sich intensiv mit einem solchen Lernen auseinanderzusetzen. Allein um eine Sprache zu lernen, reicht es nicht, einmal die Woche für 90 Minuten einen VHS-Kurs zu besuchen.

Wohl schwerer ist es, ein tief im Inneren verankertes Verhalten "umzulernen". Dies setzt ja erst mal die Möglichkeit einer Selbstbetrachtung, einer Reflektion voraus, und allein das Erkennen seines eigenen Verhaltens (Warum handle ich so? Will ich so handeln? Welche Alternativen gibt es?) ist ein schwieriger Prozess.

Dazu kommt, dass die Menschen keine Lehrer für so tiefgreifende Erkenntnisse haben. Es ist sehr schwer, sich mit sich selbst zu beschäftigen, sich selbst zu erkennen und eventuelle Kommunkations- oder Emotionsdefizite zu finden und diese dann auch noch zu ändern. Und dies alles, ohne vorgelebte Alternativen oder entsprechende Vorschläge von Menschen, denen man vertraut.

Lehrerinnen für so etwas könnten vielleicht Therapeutinnen sein, aber hier ist das Problem womöglich, dass die wirklich guten therapeutischen Ansätze selten an einen Menschen andocken, der ja noch gar nicht das Bewusstsein für die inneren Prozesse entwickelt hat. Viele begreifen ja gar nicht, was in einer therapeutischen Sitzung passiert und lehnen diese "persönliche" Kommunikation direkt oder nach der ersten Sitzung ab.

Und dann weiß doch jeder Mensch, der einmal in einem therapeutischem Dialog war, dass es selbst mit der inneren Bereitschaft, etwas zu ändern, JAHRE dauert, eine Veränderung wirklich greifen zu lassen. Also MIT der eigenen inneren Vorbereitung und MIT kompetenter Unterstützung dauert es schon Jahre.

Wie soll ein Mensch das ohne Unterstützung bewerkstelligen? In unserem Leben haben viele gar nicht den Raum für so etwas. Beruf und Familie (oder Beziehung) nehmen viel Platz ein. Und diese hemmen mitunter sogar den Veränderungsprozess, sofern er schon in Gang gebracht ist. Verhaltensmuster zu ändern ist noch mal schwerer, wenn man tagtäglich in einem relativ festen sozialen Gefüge steckt.

Viele Menschen finden sich damit ab, dass sie 48*52 nicht im Kopf ausrechnen können, andere finden sich damit ab, dass sie keine Muße haben, die Sprache ihres bevorzugten Ulaubslandes zu lernen. Wieder andere finden sich damit ab, dass sie die Scheinwerferlampe ihres Autos nicht wechseln können.

Menschen nehmen eben einfach hin, dass sie nicht alles können, obwohl sie sich vielleicht mit diesem Nichtkönnen unwohl fühlen. Sie würden es gern können, aber das Lernen fällt ihnen schwer.

Ein Mensch, der also das emotionale Kommunizieren nicht gelernt hat, fühlt sich womöglich in den Situationen auch unwohl, in denen Kommunikation nötig wäre, aber er kann noch nicht einmal dieses Unwohlsein kommunizieren, geschweige denn selbst innerlich deuten. Er ist HILFLOS - und schweigt.

Wie ich das sehe, haben die meisten Menschen keine Möglichkeit, das von sich aus zu ändern. Und jedes Forschen und Nachhaken in diese Richtung macht nichts weiter, als dieses Unwohlsein und diese Hilflosigkeit zu verstärken.

Meine Meinung:
Nicht jeder schweigende Mann verheimlicht bewusst etwas. Er ist vielleicht lediglich unfähig, etwas zu sagen und leider kann er nicht mal über diese Unfähigkeit reden.
Stattdessen zieht er sich zurück, um sein Unwohlsein zu mindern.

Liebe Grüße
Chennai


PS: Von den Beispielen oben ist 48*52 noch am einfachsten zu lernen. Denn dafür gibt's einen Rechentrick, den wir alle gelernt haben, dessen Sinn aber in der Schule wohl niemand verstanden hat. *zwinker*
Öhm - aber das ist Off-Topic, obwohl: Es fällt Männern viel leichter, über SOWAS zu reden. gggg
@chennai
Ja, du hast Recht - es ist nicht einfach, ich mache es mir einfach mit dieser Behauptung, weil ich nicht noch länger in dieser Geschichte feststecken möchte - sie raubt mir nämlich meine Energie und das schon viel zu lange.

Nicht jeder schweigende Mann verheimlicht bewusst etwas. Er ist vielleicht lediglich unfähig, etwas zu sagen und leider kann er nicht mal über diese Unfähigkeit reden.
Stattdessen zieht er sich zurück, um sein Unwohlsein zu mindern.

Das nenn ich mal eine Erklärung für ein Verhalten das man so schwer nachvollziehen kann. Danke

Wie soll ein Mensch das ohne Unterstützung bewerkstelligen? In unserem Leben haben viele gar nicht den Raum für so etwas. Beruf und Familie (oder Beziehung) nehmen viel Platz ein. Und diese hemmen mitunter sogar den Veränderungsprozess, sofern er schon in Gang gebracht ist. Verhaltensmuster zu ändern ist noch mal schwerer, wenn man tagtäglich in einem relativ festen sozialen Gefüge steckt.

Was nützt es wenn die Bereitschaft zur Unterstützung sehrwohl da ist, sie aber nicht genutzt wird - oder was noch viel schlimmer wiegt, als zu großen Druck empfunden wird.
Mitunter hatte ich (w) in früheren Beziehungen schon das Gefühl, dass es eine Art Machtspiel ist.

Einmal habe ich so eine Beziehung, in der ich die "Schwächere", weil Nähebedürftigere war, aber trotzdem selbst beendet, weil ich mich nicht quälen wollte.

Wenn es umgekehrt war - also der Mann mehr Nähe wollte als ich - dann habe ich aus meiner Sicht von Anfang an deutlich genug signalisiert, dass mir das zu viel ist; und dann auch irgendwann die Beziehung beendet. Es waren ja auch nicht die Richtigen, sonst hätte ich das Nähebdürfnis in diesen Fällen nicht als so aufdringlich empfunden.

Nur einmal ist mir diesbezüglich etwas passiert, das mir bis heute Rätsel aufgibt - weil das Nähebedürfnis eben nicht von Anfang unterschiedlich war. Es änderte sich von seiner Seite sehr plötzlich und ohne erkennbaren Grund. Es war auch bisher das einzige Mal, dass mit mir Schluss gemacht wurde.

Wir waren beide ziemlich verknallt, jedenfalls hat er durchaus auch den Anschein erweckt und mich nicht seltener angerufen als ich ihn; die Aufmerksamkeit füreinander war groß; beide liefen wir strahlend durch die Gegend - und sehr plötzlich fing er an, auf Distanz zu gehen.

Ich habe mich dann sehr zusammengerissen und nicht geklammert - aber vielleicht war das gerade der Fehler; vielleicht wollte er nur testen, wie wichtig er mir ist (albernes Machtspiel, falls es so war), aber das weiß ich bis heute nicht genau. Jedenfalls ging es dann sehr schnell zu Ende, ohne dass er mir gesagt hat, warum. Eine neue Flamme kann nicht der Grund gewesen sein - es sei denn, es war noch viel schneller wieder vorbei als das mit mir. Das hatte ja "immerhin" fast fünf Monate gedauert.
@Lavaonice
Ich finde es immer schade, dass es einen Schwächeren und einen Stärkeren gibt. In einer gesunden Beziehung begegnet man sich doch auf einer Augenhöhe.

Aber ich wundere mich auch immer über mich selbst...wieso empfindet man immer anders. Es gibt Männer, da geraten meine Gefühle vollkommen außer Kontrolle aber das sind dann meistens die Arschlöcher. Wenn es aber ein Mann ist, der mir alles geben kann und ich eigentlich glücklich sein müsste, dann fehlen die Gefühle.

Heißt das jetzt, dass ich mich nur in Arschlöcher wirklich verliebe? Naja, wieso soll das Leben auch einfach sein, wenn man es kompliziert haben kann. *gg*
@sunreggi
Wie soll ein Mensch das ohne Unterstützung bewerkstelligen? (...)

Was nützt es wenn die Bereitschaft zur Unterstützung sehrwohl da ist, sie aber nicht genutzt wird - oder was noch viel schlimmer wiegt, als zu großen Druck empfunden wird.

An dieser Stelle hatte ich mich nicht ganz klar ausgedrückt. Ich meinte mit "Unterstützung" eine von außen. Dass du ihn unterstützen würdest, habe ich mir gedacht. Da man aber in dieser Richtung vielleicht schon in eine Art Konflikt geraten ist, müsste eine unabhängige Person helfen.

Blödes Beispiel vielleicht, aber kennst du aus dem Freundeskreis das Phänomen, dass viele Männer nicht in der Lage ist, ihren Partnerinnen bei Fragen zur Computerbenutzung zu helfen? Oft finden Mann und Frau in diesem Punkt keine zufriedenstellende Möglichkeit des "Helfens". Geht sie aber in einen PC-Kurs, wird's womöglich einfacher. Ein Fremder hilft, ohne dass Beziehungsdinge eine Rolle spielen.

Es gibt zwischenmenschliche Schwierigkeiten, die man schwer zu zweit lösen kann. Auch wenn du mit deinem Verhalten und deiner Untertützung eigentlich das richtige tust, hilft es in der Situation nicht. Dagegen kann es manchmal besser sein, wenn jemand von außen dazukommt - vorausgesetzt, diese Person genießt bei allen Beteiligten ein entsprechendes Vertrauen und wird für die Hilfe akzeptiert.

...
Nun - das ist jetzt ein Beispiel für ganz schwierige Fälle. Ich hoffe aber, dass es viele Menschen gibt, bei denen derartige Situationen einfacher (und auch zu zweit) lösbar sind.
@chennai
ja ok, so gesehen habe ich wohl mal wieder meine therapeutischen Fähigkeiten überschätzt (kleiner Scherz).....

Aber bei der Aussage von darkangel finde ich mich kurrioser Weise auch gerade wieder:

Es gibt Männer, da geraten meine Gefühle vollkommen außer Kontrolle aber das sind dann meistens die Arschlöcher. Wenn es aber ein Mann ist, der mir alles geben kann und ich eigentlich glücklich sein müsste, dann fehlen die Gefühle.

Nicht indem ich ausser Kontrolle gerate sondern eher darin das es mich unheimlich anspornt - ich will diesen Mann umsomehr er mich nicht will - mal überzogen gesagt. Und ich habe auch schon Ursachenforschung betrieben. Es liegt an meiner Beziehung zu meinem Vater - um dessen Liebe & Aufmerksamkeit habne ich als Kind immer kämpfen müssen, er hat all seine Liebe auf meine 6 Jahre jüngere Schwester gelenkt.....Ich glaube das hat mich im Umgang mit den Männern sehr geprägt und immer wenn ich um diese Liebe und Aufmerksamkeit kämpfe, macht es den Mann nur noch interessanter für mich....
*********ster Mann
10 Beiträge
wenn ich mich da mal kurz einklinken darf, aber das von dir beschriebene phänomen gibts ja sowohl bei männlein als auch weiblein...was u.u. damit zusammenhängen kann, dass ein gegenüber, der kein interesse zeigt insofern natürlich erstmal interessanter ist, als ein gegenüber, der gleich "alles" wissen will, das geht dann in den bereich privates und da muss/will man ja erstmal warmwerden, das kann auch als bedrängen interpretiert werden...wenn ich eine frau kennenlerne, die gleich meine aufmerksamkeit "haben" will, puh, jetzt mach doch erstmal langsam...
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.