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Spiel mit Nähe und Distanz!

*******r00 Mann
753 Beiträge
kalkuliert bemessene zuneigung?
sicher nicht. geb ich dir recht-
sowas geht nicht über den kopf.
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Es macht ja eben sehr viel aus, wenn Mann oder Frau sich verstanden fühlt, sich nicht ständig erklären muss.

? Dir ist aber schon klar, daß du, wenn Du verstanden WÜRDEST, jemanden gefunden hättest, der Deine Nähebedürfnisse nachvollziehen und leben würde, oder? Solange du nur die bekannte Konfliktsituation suchst und Dich - eben weil Du diese Situation so gut kennst - verstanden FÜHLST, heißt das noch lange nicht, daß Du nicht schlichtweg ins selbe Muster zurückfällst ...
Immer wieder das selbe zu suchen und rechts und links blind zu sein, heißt eben genau das: sich etwas vorzumachen, weil man doch so sehr hofft, Situation X endlich auflösen zu können. Bei DEM wird alles anders und an meinem blinden Umgang mit MEINEM Beziehungsproblem liegt es nicht. Und wenn ich das xmal durchziehe und es nie klappt, dann sind die Männer falsch, aber die "richtigen" Männer sind langweilig und die mag ich nicht?
Man schafft sich seine Hölle selbst. *muede*
*******r00 Mann
753 Beiträge
grins,
hat was.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Es hat doch, da werdet ihr hoffentlich Recht geben, keinen Sinn außerhalb seiner eigenen Interessen zu suchen.

Bitte, mal ganz im Ernst: Was soll ich mit einem Mann, der ganz anders lebt, ganz anders genießt, ganz andere Freuden hat, als ich?

Wofür soll ich da eine Beziehung aufbauen, nur um letztendlich doch alles alleine zu machen, was mir Spass macht?

Und es ist halt so, dass ich zwar auf einige "normale" Männer anziehend wirke (die haben einen verborgenen morbiden Charakter), aber dennoch kann ich nicht aus meinem Beuteschema aussteigen.... ich kann mir nicht befehlen: He verlieb dich in den, der könnte ausnahmsweise mal normal und ehrlich sein..... Könnt ihr euch das befehlen?

Ich kann eure Denkansätze zwar verstehen, aber ich frage mich wirklich, ob sie umsetzbar sind (generell, nicht für mich).
Genau darüber...
denke ich gerade viel nach in meinem Leben und das ist auch ein großes Thema in meinem Freundeskreis.

Wie kann es sein, daß man sich jemand Anderem so nah fühlen kann, daß es wirklich nicht mehr auszumachen ist: Wo hör ich auf...wo fängt er an ? Nicht nur Körper, sondern Gedanken und Träume verschmelzen. Das Leben teilt sich auf in ein vor-diesem-Menschen und ein Leben ab dieser Begegnung.

Ein absolut berauschender Zustand, man ist richtig high...läuft den ganzen Tag mit einem Lächeln innen und außen rum. Und wenn man so wie ich Angst vor zu viel Nähe hat...dann hat man schon genau in dem Moment diese Angst im Bauch. Wenn ich mich hier "fallen lasse"...wie tief fall ich dann, wenn der Anderere mich wieder loslässt...?

Die Angst hatte ich nicht immer, hab schon mit Männern zusammengelebt...war verheiratet, so wie wohl jeder in meinem Alter natürlich auch schon mal betrogen und belogen worden, hab mich noch Mal zu Lieben getraut und bin gerade an dem Punkt wo ich mich frage, wie nah hab ich den diejenigen auch wirklich an mich rangelassen....wie nah durfte/wollte/konnte ich Ihm sein? Meine Eltern haben uns keine Kuschel- und wir-machen-alles-gemeinsam-Beziehung vorgelebt.
Ideal ist natürlich, daß man sich selber genügt, sich selber glücklich machen kann...aber zumindest in mir steckt doch in der allerhintersten tiefen Ecke der Wunsch nach Sicherheit, die mir jemand anders gibt...auch wenn ich das mit meinem bekomm-ich doch-alles-soooo-wunderbar-alleine-hin Getue so gut überdecke, daß ich selber oft glaube....:-)

Meine letzte Beziehung hatte ich mit jemanden der genau 420 Schritte von mir entfernt wohnt und es war absolut erstaunlich:

In guten Zeiten war dieser Mann beruflich mehrere Wochen in Russland, China, auf der anderen Seit der Welt...aber mir so nah, daß ich mich nicht einen Moment alleine gefühlt habe.

In naja-Zeiten kamen wir 420 Schritte vor wie 420 km, wo man (ich oder er) scheinbar erstmal überlegen muss, ob man diesen Weg jetzt geht.

Und wo es ganz schlimm war...war er 4,20 cm von mir entfernt und mir war kalt und ich hab mich so allein und verloren gefühlt wie noch nie.


Ich möchte freibär Recht geben in der Annahme, daß eine Patt-Situation etwas sehr sehr seltenes ist und selbst die dann oft ein nur ein kurzer Zustand ist.

Menschen verändern sich und das tun Sie wohl selten im gleichen Tempo oder in die gleiche Richtung und jeder bringt in eine Beziehung eine Riesenbatzen Vergangenheit mit: Elternhaus, vergangene Beziehungen, alte Wunden, Erwartungen ...und wer von euch weiß immer ganz genau wo er selber gerade steht ??

Ich denke das oft und werd dann doch eines Besseren belehrt.....


• das hier ist übrigens der interessanteste Thread seit langem, denn hier ist es so schön zu sehen, wie viele unterschiedliche Meinungen und Lebensauffassungen es gibt...lieben Dank an die Vorredner...:-)
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Sorry, muss mich für heute Abend mal ausklinken.

Wir haben grad erfahren, dass das Pflegepferd meiner Tochter eingeschläfert werden muss und, klar, man darf den lieben geliebten alten Kerl nicht quälen, das war uns allen klar und er ist ja auch schon 27 Jahre alt, aber es tut doch so verdammt weh.

Gute Nacht.
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
@seeleverschenkt
Bitte, mal ganz im Ernst: Was soll ich mit einem Mann, der ganz anders lebt, ganz anders genießt, ganz andere Freuden hat, als ich?

Wofür soll ich da eine Beziehung aufbauen, nur um letztendlich doch alles alleine zu machen, was mir Spass macht?

Mir scheint, daß wir hier gerade zwei Dinge vermengen, die miteinander nichts zu tun haben: Hobbies und Beziehungsballast.
Wofür ich mich in meiner Freizeit interessiere, das hat relativ wenig mit meinem Beziehungsproblem zu tun, das ich mit mir herumschleppen mag, oder? Der einzige Fall, der mir dabei einfallen würde, war ein wirklich pathologischer Narzist, an den ich mal geraten bin, der die ganze Auswahl an "repräsentativen" Hobbies hatte (Extrembergsteigen und Ölbilder aus der Phase des Surealismus sammeln und auf der Suche nach dem richtigen Sportwagen), weil er eben extrem selbstunsicher war und das kompensieren mußte. Es hat ewig gedauert (als platonischer Kontakt), bis ich dahinter kam, daß er a) von Malerei eigentlich keine Ahnung hat und sich garnicht dafür interessiert, b) schon ewig keine Berge mehr besteigt, weil ... naja ... ist halt anstrengend und kostet Zeit und so und c) bei dem ironischen Vorschlag, wie es mit einem VW Passat wäre, immerhin würde er doch langsam an Familie denken sollen, ausgesprochen empfindlich reagierte. Und mit Kritik sowieso nicht umgehen konnte, Paranoia etc. *nene*. In DEM Fall ja, da hat das Beziehungsproblem sich auf die Hobbies ausgewirkt, aber ich kenne auch jemanden, der kein Selbstdarsteller ist, sondern absolut beziehunsgfähig und tatsächlich als Hobby aus Spaß an der Freude solche Klettertouren macht, Leute die Öl sammeln oder malen, selbst beruflich. Und davon ist niemand als Mensch "kaputt".

Also zu sagen "ich bekomme von Männern meines Beuteschemas die Nähe nicht, die ich brauche, aber die mir die geben wollen würden oder könnten, sind alle alte Volksmusik-Opas" - da macht man es sich ein wenig einfach oder? Aber wenn diese Herangehensweise nicht unglücklich macht, kann man das natürlich beibehalten. *g*

Und es ist halt so, dass ich zwar auf einige "normale" Männer anziehend wirke (die haben einen verborgenen morbiden Charakter), aber dennoch kann ich nicht aus meinem Beuteschema aussteigen.... ich kann mir nicht befehlen: He verlieb dich in den, der könnte ausnahmsweise mal normal und ehrlich sein..... Könnt ihr euch das befehlen?

Hier liegt der Hase vielleicht im Pfeffer: was macht Dich denn für Männer mit morbidem Charakter anziehend? Welche Eigenschaft/Verhaltensweise ist das? Und was bedeutet "normal" und wie kommst Du auf die Idee, das nicht wo einer ist (Du mit Deinem Nähebedürfnis) auch mehr sind. Aber wenn ihr beide nach dem "Konfliktpartner" sucht, um das selbe Ding wieder und wieder durchzuziehn, jeder in seiner alten Rolle, werdet ihr Euch natürlich nicht finden.

Und wie ich schon sagte: das hat nichts damit zu tun, rational mal schnell umzuschalten von Schema A zu B. Sondern zu erkennen, welchen Ballast man mit sich rumschleppt, der Sehnsüchte nach Personen mit Macke A erzeugt. Und dann den EIGENEN Ballast zu entsorgen.
Was leider extrem selten dadurch passiert, daß Du mit Person mit Macke A zum 100.000ten Mal das selbe alte Spiel durchziehst - aber DIE Erkenntnis hast Du auch schon, wenn ich Dich richtig verstanden habe.
Nur heißt das dann, daß Du SELBST rauskommen mußt aus dem eigenen Teufelskreis. Durch Therapie in letzter Instanz, aber auch Ehrlichkeit und Offenlegung vor sich selbst, teilweise brutal ehrliche Freunde, Hauptsache man akzeptiert mal, daß man sich selbst seine "Anziehungspunkte" schafft, weil man genau da ... kaputt ist.
Also das alte Schema, daß Du suchst, was Du als schmerzhaft empfindet, weil Du diesen "Fehler" überwinden möchtest?

Das jedenfalls in sich zu überwinden, dauert. Aber in dem Moment, wo Du damit anfängst, das aufzuarbeiten, hört die Anziehungskraft der Macke A auf. Und werden andere Menschen interessant. Die haben vielleicht Macke B, was auch Mist sein könnte. *lach* Nur habe ich für mich feststellen können, daß, wenn man erstmal gelernt hat, sich selbst von "pathologischen" Anziehungspunkten zu trennen, die einem eben NICHT gut tun, sondern einfach nur immer wieder das alte, ungelöste Problem aufwärmen, dann kann man viel leichter beim nächsten unguten Anziehungspunkt aus dem Mechanismus raus. Und wird langsam frei davon, durch die Vergangenheit gesteuert ständig den selben Fehler zu wiederholen ...
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Das war ein sehr interessanter Beitrag Venice, danke.

Aber ich kann dennoch nicht nachvollziehen, wie eine Beziehung von zwei Menschen, die gegensätzliche und nicht ergänzende Interessen haben, eine funktionierende Beziehung sein könnte.

Es beginnt damit, dass (du willst nicht, dass man man schreibt, also schreib ich jetzt ich), ich nicht weiß, was ich mit jemandem reden soll, der mir erzählt, wie toll er eine Oper findet. Genauso wenig könnte er wohl mit mir darüber reden, wie endgeil ich Kravort auf dem letzten Shining Konzert fand. Er würde mich nicht verstehen und ich ihn nicht.

Und das ist jetzt mal nur ein Beispiel.

Ein anderes sind Tiere. Mein(e) Hund(e), meine Zuneigung zu fast allen Tieren. Wenn mir heute einer käme und meinte: Du, stell dich nicht an, ist nur ein Pferd..... Nun, ganz vorsichtig ausgedrückt - es wäre keiner, mit dem ich auch nur ein Bier trinken wollte.

Ich definiere mich, wenn ich das überhaupt schaffe (und ich bin stolz darauf, dass ich es wenigstens in dieser Hinsicht schaffe), über meine Arbeit, meine Interessen.

Bist du denn nicht der Meinung, dass eine Beziehung auch auf gemeinsamen Interessen basieren sollte?
Kann doch wohl nicht nur das Bett sein.

Ich hoffe, wir kriegen nicht geschimpft, weil wir vom Thema abweichen, aber immerhin dreht es sich noch um Beziehung oder das Ideal davon. Oder die Unmöglichkeit des Ideals.
******ana Frau
1.991 Beiträge
@seeleverschenkt
gugg einfach mal hier

Übereinstimmung oder Ergänzung in Partnerschaft?

lg su
was...
...mir nicht so recht gefällt...*gruebel*

für meine auffassung von zuneigung steht hier etwas entscheidend im weg....
ich habe die ganze zeit beim lesen das gefühl...dass die zuneigung, die du dir wünschst etwas ist, was du haben willst, was du brauchst...
die sätze klingen nach 'ich will' oder 'ich bekomme nicht'..

ich denke, zuneigung oder auch liebe ist etwas, was du nicht bekommst, damit du es hast, sondern etwas, was du nur freiwillig geschenkt bekommen kannst. du 'bekommst' immer nur das, was jemand von sich aus , aus freien stücken bereit ist zu geben.
so ist es auch im umgekehrten sinn...wie es so schön heißt....wenn du gibst, wirst du spüren, ob etwas und was zurückkommt.

die meisten menschen lieben in einer art erwartungshaltung, jedoch ist das nicht lieben, sondern dient der eigenen absicherung, die es allerdings nicht gibt.

in diesem verhältnis ist meist (immer?) einer von beiden mehr der gebende und der andere der nehmer. das liegt m.e. in der natur der 'sache'. dass dies bei einem von beiden zu unangenehmen gefühlen führt oder führen kann ist logisch, aber es ist einfach so.

das maß sollte hier m.e. das eigene gefühl sein. wie fühlt es sich an? leide ich sehr, macht es mich zu traurig, so dass ich mich unglücklich fühle? dann sind beide wohl zu weit voneinander entfernt, es sei denn, man sieht es als möglichkeit, vom anderen zu lernen...falls es da etwas zu lernen gibt....
oder ist es so, dass es sich zwar nicht so anfühlt, wie ich es gerne 'hätte' aber ich mich trotzalledem zwischendurch glücklich fühle? dann sollte ich vielleicht näher hinschauen...aber immer zuerst bei mir selbst.

lg
WLR
Nähe über gemeinsame Interessen ?
hmm... ich habe noch gar nicht so darüber nachgedacht, inwiefern Nähe etwas mit gemeinsamen Interessen zu tun hat.... aber vielleicht seid Ihr auch nur etwas vom Thema abgekommen...

Ich weiß, dass es "nicht gut" ist, wenn man kaum oder nur 1 gemeinsamen Nenner hat... das geht auf Dauer nicht gut... allein bei der Freizeitgestaltung ist es schwer, etwas zu finden, was beiden Spaß macht.

Und nur nebeneinander auf der Couch zu hängen.... nein Danke!

Zum Thema Nähe-Distanzverhältnis:


Ich sehe es auch so, dass einer immer mehr liebt, gibt, leidet, etc... Es hält sich selten die Waage. Es gibt übrigens einen tollen, passenden Song dazu von Ich und Ich : einer von zweien

Ich war schon in beiden Positionen und muss sagen, es ist schwer bis unmöglich, das bewusst zu ändern. Wenn ich Nähe nicht will und mich dazu zwinge, bin ich unzufrieden und auch das merkt der andere. Genauso umgekehrt, man kann sich zwar zurückhalten und weniger fordern, aber das Nähebedürfnis bleibt und das macht auf Dauer auch unglücklich und man ist blockiert für alles andere.

Für mich ist es ein Zeichen, dass es nicht passt/nicht sein soll, wenn es von Beginn an so läuft. Ich lasse -aus Selbstschutz- mittlerweile frühzeitig die Finger davon, wenn das Nähe-Distanz-Verhältnis nicht stimmt. Das ist keine Sache, um die man kämpfen kann. Je mehr einer darum "kämpfen" will, desto weiter weg, ist der andere!!


Lg Lucy
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
@seeleverschenkt
Ich versuch es nochmal anders, irgendwie scheine ich mich nicht gut auszudrücken: Menschen sind verschieden, es gibt jede Mischung. Ob Du die "gesunde" Mischung aber anziehend findest, hängt von Deinem eigenen Beziehungsballast ab.

Es gibt Menschen mit einem Näheproblem und Liebe zu Konzerten von shining und es gib Menschen OHNE Näheproblem und Liebe zu Konzerten von shining.
Von welchem der beiden DU Dich angezogen fühlst, hängt aber laut Paartherapie und Liebespsychologie oft davon ab, ob DU ein unerledigtes Näheproblem hast und jemanden suchst, bei dem Du das lösen kannst. Bzw. MUßT, weil der das eben auch hat.
D.h. erst in dem Moment, wo Du DEIN Näheproblem selber (! Nicht durch Wiederholung der alten Leier mit jemand anderem) gelöst hast, kannst Du Dich in Menschen verlieben, die das Problem NICHT haben.

Uns zieht oft an, was in uns selbst unerledigt ist. Nicht der andere ist schuld, sondern das, was wir in UNS nicht wahrnehmen wollen, sondern beim anderen stellvertretend reparieren wollen.
Schöne, differenzierte Beiträge .. danke insbesondere an @****ce.

Das Phänomen, das @*****aer so gut beschrieb, kann man auch so ausdrücken:
In der Liebe ist derjenige stärker, der weniger will.

Er kann sich Zeit lassen, ist nicht in Zugzwang, hat mehr Handlungsspielräume.
Er läuft dem anderen nicht nach, klammert nicht .. und
wirkt damit attraktiver.

Der andere Part, der mehr will (mehr Nähe), sitzt dagegen in der Klemme.
Wenn er nicht aktiv wird, passiert nicht viel. Und, wenn er versucht, sich dem anderen zu nähern, um mehr Kontakt zu bekommen, dann kann genau das als Schwäche, als Hinterherlaufen, als Abhängigkeit ausgelegt werden.
Er wird unattraktiver .. und weniger begehrenswert.

Eine gemeine Sache, irgendwie ungerecht, aber ich hab sie auch oft genug erfahren dürfen.

Gruß, Nymphe
******ose Frau
1.246 Beiträge
@seeleverschrenkt
da muss ich dir leider unrecht geben!!!!!!

ich selber habe ein hin und her mit einem kerl der wirklich sehr viel interesse gezeigt hat und ich war der eisberg schlecht hin...konzequents:"es hat unheimlich abgefärbt er ist genauso ein eisberg"
ich versuche gerade sehr meine gefühle zu zeigen,mit kleinen dingen...tja er zeigt nach wie vor noch die kalte schulter,aber kann ihn verstehen,nach dem ich 6 monate die kalte schulter gezeigt habe kann ich nicht erwarten das er seine lieber art wieder zeigt!!!!!

ich denke mal das männer auch nur angst haben verletzt zu werden und dann auch auf abstand gehen und erst mal alles nüchtern betrachten bevor sie sich auf das experiment "beziehung"einlassen!!!

entweder man spricht die männer drauf an oder man gibt ihnen einen denk anstoß oder man lässt es sein

ich für meinen teil habe beschloßen das ich alle hebel in bewegung setze,nur das seine liebe art wieder zum vorschein kommt

ein versuch ist es wert...garantie hat man natürlich nie...

aber wer nichts wagt kann nicht gewinnen oder nichts verlieren
@ Namenlose

ich habe meinem Lover oder wie man es immer nennen möchte, letzte Woche einen Denkanstoss gegeben und er hat vieles eingesehen aber geändert hat sich nichts. Vielleicht muss man einfach bei gewissen Menschen diese Art hinnehmen oder sich dagegen entscheiden. Er meint es bestimmt auch nicht böse aber dieses intensive und sehnsüchtige Empfinden habe viele einfach nicht.

Ist natürlich jetzt auch noch die Frage, wie weit ist eigentlich "normal" und wo steckt schon eine kleine Sucht hinter. Wenn es nur um Freundschaft geht, dann muss man doch auch nicht jeden Tag etwas voneinander hören aber sobald Sex ins Spiel kommt, dann gerät was durcheinander und man legt jedes Wort oder Verhalten auf die Goldwaage. Sex ist zwar was wunderschönes aber auch seeehr kompliziert. *zwinker*
...
Wieso gibt es immer eine Person, die mehr gibt, mehr leidet und mit ihren Gefühlen hoffnungslos überfordert ist? Ich kenne es aus eigenen Erfahrungen und wüsste doch gern eine Antwort


weil es eben so ist in der Evolution :-)Einer ist doch immer der Depp oder macht sich zum Deppen *g*
@*********unchy
Habe ich da einen empfindlichen Punkt bei dir getroffen? :-))) Es kann doch nicht immer so gewesen sein oder haben die Menschen sich einfach verändert? Achten wir nicht mehr darauf, dass die Partnerschaft harmonisch ist, weil wir von der Außenwelt so abgelenkt sind?

Wo ist die Liebe geblieben, die man in Jugendzeiten gefühlt hat. Einfach nur glücklich, wenn man sich sieht, den anderen respektvoll behandeln und kein Kampf zwischen den Geschlechtern?
@ nymphe
Ich kann meine "Beziehung" auch in viellem was Ihr beschreibt wieder finden und gerade wie Nymphe es beschreibt erlebe ich es sehr.

Habe eine Fernbeziehung seit ein paar Jahren und nur die täglichen Telefonate geben mir das Gefühl von Nähe.

Ich möchte aber die körperliche Nähe erleben, wenigstens an den Wochenenden (sind ja nur ca. 140 km); jedoch IHM reicht es auch nach 2 bis 3 Wochen. Es ist immer sehr schwer, wenn jeder das irgendwie anders sieht.

Denke auch sehr oft, ER braucht seine Freiräume für andere und es ist IHM nicht wichtig die Zeit mit mir zu verbringen.
...
@********l_72

Habe ich da einen empfindlichen Punkt bei dir getroffen?

ne haste nicht soweit ich weiss heisse ich nicht Archilles ?


Wo ist die Liebe geblieben, die man in Jugendzeiten gefühlt hat. Einfach nur glücklich, wenn man sich sieht, den anderen respektvoll behandeln und kein Kampf zwischen den Geschlechtern?


Das lässt sich wohl logisch aufklären als jugendlicher warst du jung und frei hattest noch Träume warst unvollständig ...heute ist und will jeder Erwachsen sein egal wo und wie und fühlt sich Vollkommen.!
Ja nix machen was nicht ins Schema passt!
Viele können oder wollen doch gar nicht ihre Haut verlassen.
Sie denken zuviel nach.

Und vor allem, der Mensch macht es täglich. Er handelt und denkt und er reflektiert sein eigenes Handeln (denken),aber auf sein Bewusstsein kann er sich eben nicht so verlassen.
Ratz Fatz baut er sich eine Mauer um sich und ist somit wieder zufrieden mit sich seinem Schutzzaun des Unnahbaren(Thema Nähe Distanz)der andere bleibt aussen vor.!

Hinzu kommt das du durch das Denken auch wissen erworben hast,ehrlich gesagt will ich nicht so lieben wie ich damals als Jugendlicher geliebt habe.!

Du schreibst ja selbst das du ein Mensch bist der sehr emotional denkt und in einem Beziehungssystem aufgewachsen bist mit wenig Liebe, vielleicht sind deshalb deine Gefühle Sinneseindrücke aus der Jugend noch immer stark vorhanden.
Heist das menschliches Streben nach Harmonie ist evtl stärker ausgeprägt bei dir.

Resümee:
Also rein realistisch betrachtet sind wir höchst unbedeutende Wesen in der Weltgeschichte, die nicht in der Lage sind die einfachsten Dinge gemeinsam zu leben, aber dafür die Intelligenz haben, die einfachsten Dinge zu zerreden. *mrgreen*
letzendlich geht es eh immer um das gleiche *g*
****ab Mann
1.787 Beiträge
Es gibt nicht umsonst ein Buch mit dem Titel, "Wenn Frauen zu sehr lieben" oder das Mars und Venus Modell von John Gray.

Ich denke, dass es Nebenwirkungen unseres anerzogenen Rollenverhaltens sind und ich von daher nicht grundsätzlich ein bestimmtes Verhalten auf Frau bzw. Mann schieben kann.

In der einen Beziehung war ich derjenige, der "keine Rücksicht" genommen hatte und nur sein Ego durchgedrückt hatte, dagegen hab ich mich in der nächsten Beziehung verändern lassen. Die Ergebnisse waren im Endeffekt die gleichen, beide Beziehungen sind in die Brüche gegangen, die eine, weil es nur um mich ging und die andere, weil ich nicht mehr der war, in den sie sich am Anfang verliebt hatte, ich hatte einfach keine eigenen persönlichen Interessen mehr.

Die Kunst liegt wohl darin, so zu sein, wie man ist und dabei genug Empathie für den Partner aufbringen zu können, um ihn so sein zu lassen, wie er ist.

Ich sehe das inzwischen wie ein Ping Pong Spiel, wenn ich Ping mache, muß der andere Pong machen. Auch bei hoher Zeitdiffernz zwischen Ping und Pong, kann es trotzdem ein gelungenes Spiel sein, schließlich ist auch das reale Ping Pong mal schneller und mal langsamer.

Wichtig finde ich immer, dem anderen zu zeigen, wenn z.B. Grenzen erreicht werden. Es ist nicht im Sinne von Ping Pong, zu erwarten, dass der andere selber merkt, wenn er eine Grenze überschritten hat.

Es wäre vieles einfacher, wenn man es so handhaben würde, wie beim BDSM-Spiel.
Beim BDSM-Spiel macht man ein Codewort aus, wird das ausgesprochen, signalisiert es dem anderen, dass die Grenze erreicht ist.

Es wäre schön, wenn das eine Selbstverständlichkeit bei jeder Art von Beziehung wäre, dann müßte sich niemand als das "Weichei", der "Schwächere" oder sonst wie schlecht fühlen, denn das Codewort ist schließlich von beiden Partnern als grenzaufzeigendes Signal akzeptiert worden.

Noch etwas positives hat das Codewort, egal was passiert oder nicht passiert, solange dieses Wort nicht fällt, ist alles in Ordnung und ein einzelnes Wort hört sich doch auch viel besser an, als, "Schatz, wir müssen reden". *zwinker*

Eine Beziehung funktioniert nur solange, wie das Ping Pong Spiel aufrecht erhalten wird, die persönlichen Interessen müssen nicht unbedingt gleich sein, sie helfen einem auch oftmals dabei, nicht zu sehr in dem anderen aufzugehen und seine Eigenpersönlichkeit zu behalten, was ich für sehr wichtig halte.
******ana Frau
1.991 Beiträge
m.e. gibt es in beziehungen nicht per se einen "starken" und einen "schwachen" ... sondern menschen mit stärken und schwächen. ich finde freibaer hat das schon richtig ausgedrückt. in verschiedenen lebensphasen (und auch aufgabenbereichen) ist der gleiche mensch unterschiedlich belastbar.

dinge, die mir furchtbar an die nieren gingen, liessen meinen ex völlig untangiert - und umgekehrt.

wie schwierig es ist sich in einer beziehung effektiv! so zu ergänzen, dass jeder zum rechten zeitpunkt seine stärke ausspielen kann und damit auch den partner mitpusht... das wissen wir alle.

manchmal, wenn man einen durchhänger hat und vom partner aufgefangen werden will - dann fordert man. vielleicht überfordert man den partner aber in diesem moment und er geht rückwärts (weil er mit sich nicht im reinen ist, die forderung zu gross ist oder es schlicht an einem selbst ist, sich zu helfen) und distanz entsteht.

in einer "erwachsenen" partnerschaft, kann ich stehen bleiben und muss nicht nachgreifen um zu klammern, sondern kann mir diese fragen stellen. warum kann/will mein partner nun meine nähe nicht? und kann mich auf mich besinnen und mir selbst helfen.

zu oft beobachte ich eine art "bedürftige" liebe ... zu viel -ich brauche dich- und zu wenig - ich liebe dich- . als sei ein partner ein gebrauchsgegenstand, den ich nehme und wegstelle, wie es mir gefällt. wie eine krücke zb, die man braucht um durch das leben zu kommen.

dabei sollte man vielleicht besser lernen alleine zu laufen und dann gemeinsam eine richtung auswählen?

lg su

sorry, wem das zu philosophisch war...
@*****use
dieser Vergleich ist doch einfach super und theoretisch auch sehr leicht umsetzbar. Wie die Theorie jetzt nicht wäre. Ich denke, dass sich beim BDSM-Spiel Personen finden, die besonders darauf achten, dass keine Person „verletzt“ und es wird auch im Vorfeld viel mehr abgeklärt.

Wenn man eine neue Beziehung eingeht, dann klärt man ja nicht gleich alles ab. Da würde die andere Person schon etwas blöd aus der Wäsche schauen, wenn du anfängst, dass du gern ein Codewort hättest, falls mal dicke Luft ist. Aber die Vorstellung würde mir einfach gefallen. *zwinker*

Das Buch „Wenn Frauen zu sehr lieben“ ist nach wie vor noch ein Klassiker. Ich habe es gerade erst wieder gelesen und ich finde mich darin wieder. Aber wieso muss dieser Schmerz immer sein. Man weiß es schon vorher und tappt doch immer wieder in die gleiche Falle. Leide ich so gern? Wahrscheinlich ist mir inzwischen schon jede andere Beziehung zu langweilig geworden und ich brauche diese Problematik, damit es leidenschaftlich bleibt. *peitsche*
****ab Mann
1.787 Beiträge
Wenn man eine neue Beziehung eingeht, dann klärt man ja nicht gleich alles ab. Da würde die andere Person schon etwas blöd aus der Wäsche schauen, wenn du anfängst, dass du gern ein Codewort hättest, falls mal dicke Luft ist.

Ja, so ist es, aber diese Tatsache sollte einen dazu ermuntern, dem anderen auf jeden Fall irgendwie die Chance einzuräumen, die Signale richtig zu deuten bzw. ihm diese in der Anfangszeit zu erklären.

Aber warum eigendlich nicht einfach bei der ersten Grenzüberschreitung ein Codewort ausmachen?

Aber wieso muss dieser Schmerz immer sein. Man weiß es schon vorher und tappt doch immer wieder in die gleiche Falle. Leide ich so gern? Wahrscheinlich ist mir inzwischen schon jede andere Beziehung zu langweilig geworden und ich brauche diese Problematik, damit es leidenschaftlich bleibt.

Weil wir alle sehr empfänglich für eine maßvoll schlechte Behandlung sind. *zwinker*
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Wenn man eine neue Beziehung eingeht, dann klärt man ja nicht gleich alles ab. Da würde die andere Person schon etwas blöd aus der Wäsche schauen, wenn du anfängst, dass du gern ein Codewort hättest, falls mal dicke Luft ist. Aber die Vorstellung würde mir einfach gefallen.

Ehrlich gesagt, ich schon. Kein Codewort, aber ich teile neuen Partnern sehr sehr früh mit: paß auf, ich ticke so und so und so, da hast Du sozusagen ein Handbuch. Wegen der Sache x aus meiner Vergangenheit hab ich einen Trigger in Situation y, das äußert sich für mich innerlich so, äußerlich hab ich das im Griff, aber ich werde Dir deutlich sagen, wenn ich gerade mit dieser Situation zu kämpfen habe und möchte dann von Dir z. Wenn Du mir das grade nicht geben kannst oder willst, sag es mir, dann zieh ich mich zurück und kümmere mich um mich, bis ich wieder ausgeglichen bin.
Und wenn ich richtig (richtig!) sauer werde, dann macht sich das bemerkbar, indem ..., meisten sag ich es auch noch ganz nüchtern und äußerlich ruhig. In jedem Fall möchte ich Dich dann inständig bitten, sofort aufzuhören, sonst ... puh kann ich sauer werden. *baeh* Wir setzen das dann fort, wenn ich wieder ruhig bin, ok?

Normalerweise tritt so eine Situation wie beim BDSM mit dem Codewort extrem selten auf. Es hat erst zweimal in meinem Leben jemand geschafft, mich so weit zu bringen, daß ich WIRKLICH sauer wurde. Daß ich auf Autopilot umzuschalten drohe aus tiefen Verletzungen in meiner Vergangenheit wird viel leichter ausgelöst, aber da kenne ich mich mittlerweile sehr gut und bin ausgesprochen weit, das umzuleiten, abzufedern. Wie Spinnenphobie: solche Muster abzubauen, dauert einfach, konfrontieren muß man sich damit nunmal.
Und selbst das bekommt deswegen seltenst jemand von außen mit, der nicht sehr genau aufpaßt. Oder wie ein guter Freund mal meinte, als wir zusammen kamen, nachdem ich ihm obiges geschildert hatte: Du bist erstaunlich ... ausgeglichen. *lach*

Ich würde mir jedenfalls sehr wünschen, wenn mein Gegenüber sich genauso reflektiert am Beginn der Beziehung äußern würde, damit ich sehenden Auges in mögliche (mir unbekannte) Autopilot-Krisen aus dessen privater Vergangenheit gehe. Nur so wird es meiner Meinung nach konstruktiv und entsteht die Möglichkeit, solche Dinge gemeinsam (!) in Verständnis zu überwinden. Und wir haben ALLE solche Dinge in uns. Man spricht da im Rahmen des Konfliktmanagments auch gerne mal von ... prozeduralem Gedächtnis.

@*****use: Du immer mit deiner "maßvoll schlechten Behandlung". *lach* Das ist ein Begriff, den nehm ich in mein Vokabular auf. *zwinker*
*******r00 Mann
753 Beiträge
venice
warum eigentlich nicht.
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