Also, bei Nähe und Distanz unterscheide ich zwischen räumlicher/physischer Nähe bzw. Distanz und psychischer/emotionaler Nähe bzw. Distanz.
Die psychisch/emotionale Distanz führt bei mir unweigerlich zu einem Redebedürfnis, empfinde ich diese, möchte ich sofort wissen, warum das so ist, es ist für mich fast unerträglich, dieses Gefühl ertragen zu müssen und ich will es schnellstmöglich abstellen, durch Kommunikation. Allerdings hab ich inzwischen schon gelernt, mich von diesem Gefühl nicht all zu sehr beeinflussen zu lassen.
Dagegen ist die räumliche/physische Distanz erträglicher, sie kann bei vorhandensein von emotionaler/psychischer Nähe, Sehnsüchte schüren, Träume und Wünsche entstehen lassen, die dann bei räumlich/physischer Nähe, ihre Erfüllung finden, allerdings ist sie bei vorhandensein von emotionaler/psychischer Distanz eine Hürde mehr, um das Redebedürfnis zu stillen.
Ich würde sagen, dass ich ohne psychisch/emotionale Nähe, keine Beziehung eingehen/ertragen könnte, denn sie ist eine Grundbedingung für die physisch/räumliche Nähe bzw. Distanz.
Aber Nähe und Distanz ist doch abhängig von der Liebesbedürftigkeit oder?
Hmmm..., die physisch/räumliche Nähe bzw. Distanz, sehe ich völlig unabhängig von der Liebesbedürftigkeit, sie hängt eher von den Dingen des alltäglichen Lebens ab.
Die psychisch/emotionale Nähe und Distanz dagegen, hängt in sofern von der Liebesbedürftigkeit ab, als dass man es als Beschleunigungsfaktor für den Wunsch der Umwandlung von psychisch/emotionaler Distanz in psychisch/emotionale Nähe verstehen kann.
So wie ich es oben beschrieben hatte, "...es ist für mich fast unerträglich, dieses Gefühl ertragen zu müssen und ich will es schnellstmöglich abstellen...", demnach besitze ich wohl eine sehr hohe Liebesbedürftigkeit, wobei ich an dieser Stelle lieber von Harmoniestreben spreche.