Warum stehen Männer eigentlich nicht auf vergebene Frauen???
tun sie doch ... denn wenn man so manches posting hier liest, könnte man den eindruck gewinnen, das nur die vergebenen männer echte männer sind ...
aber mal im ernst:
mir ist sowas tatsächlich auch schon passiert ... hatte vor ein paar jahren 'ne tolle frau im i-net kennengelernt, und wusste von anfang an, das sie verheiratet ist ... eigentlich wollte ich nix mit ihr anfangen, weil auch ich genau diese befürchtungen hatte, was denn wohl passiert, wenn wir uns eines tages treffen würden ...
schon vor unsrem ersten treffen hatte sie sich in mich verknallt ...
jaaa, sowas gibt es tatsächlich !!!
ich hatte mich zwar auch schon "nen bissel ín sie verknallt", aber eher zurückhaltend, da ich zuviel schiss hatte, mich zu sehr zu verlieren, mehr von meinen gefühlen in die sache hineingesogen zu werden, als ich eigentlich wollte ... dennoch konnte ich diesem sog nicht viel widerstand leisten, und so kam, was kommen musste: das erste treffen ... und da hat es uns dann beide restlos erwischt ...
da hatte ich nun den salat, denn
sie war es, die sofort anfing, ein wolkenkuckucksheim zu bauen, und ich glaubte sogar, dass das tatsächlich klappen könnte ... hat es aber nicht ...
habe keiner frau so lange hinterhergetrauert, wie ihr, weil ich ganz genau weiss, das wir'ne gemeinsame zukunft gehabt hätten, wenn ...
... sie sich nur getraut hätte, sich aus ihrer unglücklichen ehe zu lösen, sich scheiden zu lassen, was sie langfristig auch in betracht zog ...
ich war lange ziemlich frustriert darüber, das sie es nichtmal hinbekam, sich wenigstens erstmal zu trennen, und zu mir nach hessen zu kommen (sie lebt(e) in nrw) ... ob & wann sie sich scheiden lässt, war mir dabei erstmal nicht so wichtig ... sie hätte nur erstmal da weg müssen ...
da ich aufgrund ihrer situation nicht den regelmässigen kontakt zu ihr halten durfte, den wir beide wollten, hab ich tage/wochen/monate lang drüber nachgegrübelt, was denn der wirkliche grund sein könnte, warum sie nicht in die puschen kommt ...
eines tages fiel es mir wie die berühmten schuppen von den augen:
wäre es nur um sie, um mich, und um ihren ehemann gegangen, wären wir wohl heute bestimmt zusammen ... aber da gab es noch ihren kleinen, damals 5-jährigen sohnemann ...
und genau dieser lütte mann war so tief mit der familiebande verwurzelt, wie es seine mutter längst nichtmehr war ...
er verbrachte die hälfte eines jeden tages bei seinen grosseltern mütterlicherseits, die im gleichen haus lebten ... sie kümmerten sich mit aller grosselternliebe um ihn, damit seine mutter arbeiten geh'n konnte ...
wollte sie abends mal weg, konnte sie ebenfalls immer auf ihre eltern als babysitter zählen ...
und genau aus diesem grund wurde letztendlich nicht's aus uns, denn sie hätte diesen kleinen mann niemals aus seiner vertrauten umgebung gerissen ... sie hat mir das zwar nie gesagt, aber es kann nur so gewesen sein ... und als mir diese erkenntnis kam, konnte ich versteh'n, und vor allem absolut akzeptieren, das unsre liebe eigentlich von anfang an keine wirkliche chance hatte ...
was mir geblieben ist, ist die schöne erinnerung, einmal im leben eine frau getroffen zu haben, mit der alles möglich gewesen wäre, aber letztenendes leider nichts möglich war, ausser die paar wenigen begegnungen für den augenblick ...
diese frau ist die einzige, an die ich mich noch manchmal, und wenn, dann gerne erinnere, weil im grunde keiner von uns beiden richtig etwas dafür konnte, das wir nie 'ne echte chance hatten ...
dieses beispiel sollte verdeutlichen, das nicht immer der single (egal, ob mann oder frau) derjenige ist, der als erster/einziger mehr will, wenn ein single und ein vergebener aufeinandertreffen, und soll auch zeigen, das sowas nicht unbedingt immer nur am bösen ehemann/der bösen ehefrau scheitern muss ...