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Dominanz im BDSM: Fördert sie toxische Männlichkeitsbilder?

*******in78 Frau
9.110 Beiträge
Dominanter Mann, devote Frau ist verbreiteter, dass stimmt. Doch nicht in allen Varianten wird dass patriarchalische Bild geprägt.

Wenn ich von toxischer Männlichkeit rede, dann wird ein Bild von BDSM übermittelt, welches dort eigentlich nicht vorherrscht.

Das sind dann Grundsätze im Umgang die auf alle dominanten Seiten zutreffen können.
*******rund Mann
3.716 Beiträge
Ganz schlau werde ich daraus noch nicht.

Du meinst, der Dom in der WAhrnehmung als Vertreter von einem traditionellem Männerbild ist ein Bild, das sich Außenstehende machen?
*******in78 Frau
9.110 Beiträge
Zitat von *******rund:
Ganz schlau werde ich daraus noch nicht.

Du meinst, der Dom in der WAhrnehmung als Vertreter von einem traditionellem Männerbild ist ein Bild, das sich Außenstehende machen?

Darüber wird hier doch gesprochen?
*******rund Mann
3.716 Beiträge
Es geht mir darum, kritisch zu betrachten, ob die Art und Weise, wie Dominanz – speziell männliche Dominanz – im BDSM dargestellt wird, möglicherweise dazu führt, dass bestimmte Vorstellungen von Männlichkeit verstärkt werden, die uns als Gesellschaft eher schaden.

Das klingt für mich eher nach dem Bild, dass BDSMler von sich selbst machen bzw. wie BDSMler Dominanz darstellen. Also nicht unbedingt: Welches Bild machen sich Außenstehende? Sondern: Welches Bild vermittelt der BDSM selbst.
*******in78 Frau
9.110 Beiträge
Zitat von *******rund:
Es geht mir darum, kritisch zu betrachten, ob die Art und Weise, wie Dominanz – speziell männliche Dominanz – im BDSM dargestellt wird, möglicherweise dazu führt, dass bestimmte Vorstellungen von Männlichkeit verstärkt werden, die uns als Gesellschaft eher schaden.

Das klingt für mich eher nach dem Bild, dass BDSMler von sich selbst machen bzw. wie BDSMler Dominanz darstellen. Also nicht unbedingt: Welches Bild machen sich Außenstehende? Sondern: Welches Bild vermittelt der BDSM selbst.

Jup
*********eels Mann
70 Beiträge
Ich sehe das Problem eher in der anderen Richtung.

Gut gelebtes, konsensuelles BDSM ist verantwortungsbewusst und fördert kein toxisches Verhalten.

Aber, wer noch in einem toxischen Selbstbild steckt, der wird dieses auch mit in sein BDSM nehmen und an der Stelle kommt es mir bei einigen Date-Gesuchen schon so vor, als ob es dort gar nicht um BDSM geht, sondern versucht wird Unterdrückungsmechanismen, die gesellschaftlich in Verruf geraten sind unter dem Deckmantel des BDSM weiterzuführen, wie z.B. Haushaltstätigkeiten als Sub-Aufgabe, Verwaltung ihrer Finanzen oder die Unterwerfung von Lebensentscheidungen unter seine Erlaubnis.
*******ssa Frau
5.661 Beiträge
BDSM vermttelt gesellschaftlich gar nichts, null, und will auch nichts vetmitteln.
Und auch SMler nicht.
Sie erregen die Spielarten, teils ist es auch Lebensinhalt/-einstellung.
Nothing else.
*****a63 Frau
5.748 Beiträge
Zitat von *****a_S:
@*********Koala zur Erklärung, was hier passiert:
Es ist eine (oft im politischen eingesetzte) rhetorische Manipulationstechnik, die Existenz eines Teils des Themas zu leugnen. Das Ziel ist, dass man dann nicht mehr über das Thema diskutiert, sondern darüber, ob man über das Thema überhaupt diskutieren kann.

Und so etwas passiert eben auch immer, wenn man darüber diskutieren will, wie man das Patriachat bekämpfen kann und Emanzipation erreichen. Da gibt es immer Leute, die einfach leugnen, dass es das Patriachat gibt und die behaupten, die Emanzipation sei längst erreicht. Auf diese Weise versuchen sie eben, Diskussionen und Fortschritt in diese Richtung zu unterbinden.

Daher empfehle ich, sich hier nicht darauf einzulassen. Denn wer hier behauptet, es gäbe keine toxische Männlichkeit ist natürlich auch der Meinung, dass BDSM diese nicht fördert, weil man ja nichts fördern kann, was es gar nicht gibt. Somit ist diese Meinung klar und man braucht aber auch nichts darauf antworten, weil Erklärungen und sachliche Argumente nichts bringen gegen Techniken, die eine Diskussion ja nur ableiten und stören wollen.

Schön, wie schnell da eine Ecke ist, in die man gepackt wird.

*knicks*
*******mlos Frau
2.514 Beiträge
wer sich da auf wen wie einlässt... ich doch ne individualentscheidung... keine Verpflichtung
Ich finde schon, dass die Konstellation Maledom mit Femsub für einige so interpretiert werden könnte, dass toxische Männlichkeit immer noch salonfähig wäre.

Wenn ich sehe, wie viel da nur schon hier in den Foren von vielen nicht verstanden wird, dann befürchte ich, dass genauso viele auch BDSM komplett missverstehen.

Mir war bei meiner Suche extrem wichtig, dahingehend ganz sicher zu sein bei einem Mann. Dass er versteht, dass es um unsere Neigungen geht, die zwar von aussen blöderweise wie toxische Männlichkeit aussehen könnten, aber nichts damit zu tun haben.

Ich lese hier nämlich tatsächlich immer wieder mal Leute, bei denen ich mir da nicht so sicher bin, ob es nicht auch oder sogar vor allem um ein toxisches Rollenverständnis geht.

Koala
Zitat von *******in78:
Zitat von *****a_S:
Ach Leude, es geht nicht darum, es an einem Geschlecht festzumachen, sondern schlicht darum, dass das Maledom-Femsub-Bild nun mal das vorherrschende ist, also sowohl im BDSM als auch unter Nicht-BDSMer*innen, wenn sie sich BDSM vorstellen.

Also klar gibt es auch toxische Frauen und auch toxische Femdoms, aber niemand denkt über BDSM, dass BDSM Frauen böse macht und Männer in die Devotion treibt. Es gibt BDSMer*innen, die darauf stehen, aber die stehen da halt drauf und verführen niemanden, so zu werden.

Aber das ist für mich mit der Punkt. Warum sollte es eine Seite fördern und die andere liegen lassen?

Es ist ein Thema bei Maledoms, weil es das patriarchale Rollenverständnis als salonfähig darstellen könnte. Alte Machtstrukturen untermauern könnte.
Dem gegenüber stehen Femdoms, die sich missbräuchlich verhalten (und ja, auch das kann ein Problem sein), nicht für ein tieferliegendes strukturelles Problem.
Das ist ein ganz anderes Thema.

Koala
**jn Mann
675 Beiträge
faszinierendes Thema
********itus Mann
209 Beiträge
Zitat von **jn:
faszinierendes Thema
Finde ich nicht. Nichtmal ansazweise.

Bewusst provokant und dient nur zum polarisieren. Es zeigt nur wie die Oberschlaumeier, die sich ach so tolerant geben, anderen nicht ihre Meinung lassen können. Einer stellt seine Meinung in den Raum und wieder kann man diese natürlich nicht einfach so stehen lassen, sondern muss nen künstlichen affigen Kindergarten veranstalten. "Aber das ist ja garnicht das Thema...mimimimimi". Meine Fresse ey, sie haben einfach sich positioniert und ihre Meinung kund getan. So what!?

Einer hat etwas nicht verstanden, und hat sich damit gleich die Berechtigung eingefahren die eigene Richtigkeit des Eigenverständnisses übergebraten zu bekommen? DAS nenn ich toxisch. Nimm nen Stuhl, setz Dich mit dem anderen hin, biete ihm ein Glas Wein an und erklär ihm Deinen Standpunkt. Ist das so schwer oder was?

Wir wollen diskuttieren und nicht bashen.

Dann will ich auch mal klugscheissen.
Das Wort toxisch wird mal wieder völlig mißbräuchlich verwendet. Männer können nämlich garnicht toxisch sein, denn als gebildeter Mensch mit Schulabaschluss, weiß man das toxisch aus der Medizin/Biologie stammt, und das Männer keine Giftdrüsen haben. Denn dann würde man sprichwörtlich eine Frau totvögeln können. Ist aber nicht so.

Auch die fragwürdige Darstellung des EP ist mehr als Polemik zu verstehen, und deutet auch auf eine gewisse Absicht hin. Wie soll denn eine Praktik die nach innen ausgelebt wird, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, das Bild der Öffentlichkeit beeinflussen? Ein geistig reifer DOM weiß genau, wie das in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden würde, wenn er mit seinen Neigungen hausieren gehen würde, die öffentlich zur Schau stellt. Keiner ist so bescheuert.

Ausser Assi TV, die mit Hartz 4 Themen klischeehafte Bilder erzeugen, sich auf BDSM Partys Opfer raussuchen, denen Alkohol verabreichen um die Hemmungen zu senken und sie verleiten auf Dicke Hose zu machen, und dann damit hausieren gehen und den Zuschauer ein falsches Bild suggerieren, gibt es für den Ottonormalverbraucher keinen wirklichen Zugang zum Thema BDSM. Das Forum mal aussen vor gelassen.

Es gibt nur ein Bild das die Öffentlichkeit hat: Nämlich BDSM ist Hardcore. Die Öffentlichkeit nimmt ansonsten sogut wie keine Notiz von der Szene, und das finde ich auch gut so. Sie wird nur zu kommeriellen Zwecken hier und da gefüttert, mit falschen Darstellungen ala 50 Shades of Grey, den Film habe ich im übrigen nie gesehen und interessiert mich auch nicht. Das dem so ist, stelle ich immer dann fest, wenn ich mich iwo als BDSM´ler oute. "Echt, peitscht Du Frauen aus"!? Ich lasse sie in dem Glauben und lach mich nach innen kaputt, bin heilfroh das solche Typen keinen Zugang in die Szene haben.

Toxizität im Zuge des BSDM Spiels wird gegeben und gefordert, und das einvernehmlich. Es beschränkt sich auf die Session, und ich habe noch keinen erlebt der seiner Neigung als DOM nachgeht, das auch nach aussen hin auslebt. Die DOM´s die ich kenne, sind abolute Romantiker und gehen äusserst Liebe und Respektvoll mit anderen um. Mit der Neigung wird man geboren, oder eben nicht. --- Meine Meinung.

Den Gegenpol stellt das assoziale gewaltbehaftete Verhalten, das sowohl Männer und genauso auch Frauen vorweisen können, und alles andere als einvernehmlich ist! Der Unterschied ist ganz einfach. Als Arschloch wird man nicht geboren. Die Gründe sind vielschichtig und schon mehr als zur genüge analysiert, warum manche Menschen sozial untragbar werden. Mit BDSM hat das absolut keine Relation.

Und der TE hat bisher nicht einmal zu igrendeinem Post Stellung genommen, womit ich zur Feststellung komme, das dies nur ein künstlich erstelltes Thema ist, und der vermeintliche TE auch garkein Interesse hat, tatsächlich sich kritisch mit seinen Fragen auseinander zu setzen. Fällt mir in letzter Zeit häufiger auf, das Themenersteller sich nichtmehr blicken lassen.

Cheers
**jn Mann
675 Beiträge
Zitat von ********itus:
Zitat von **jn:
faszinierendes Thema
Finde ich nicht. Nichtmal ansazweise.
Cheers

ich hoffe, du warst betrunken. *ggg*
chin-chin, stößchen
****no Frau
49 Beiträge
Wäre statt des Begriffes Dominanz vielleicht der Begriff:
DER / DIE VERANTWORTLICHE
viel zielführender?
Vielleicht würde im Kreis von BDSM lebenden und derer, die als Laien daran herumdeuteln ein anderes Bild in den Vordergrund rücken. Nämlich dass es dem von den meisten BDSM'lern eingehaltenen Grundsätzen der Verantwortlichkeit gegenüber dem anderen Part geht und nicht darum, sich toxisch, will heißen in physischer und/oder psychischer Weise schädigend, verletzend zu verhalten. DAS hat mit BDSM dann nichts mehr zu tun, das gehört dann schlicht und ergrreifend in den Bereich von jeglicher Art Misshandeln, nicht gut tun, schädigen wollen.
In vielen Jahren mit reichlich Clubbesuchen sind mir immer wieder mal "DOMINANTE" aufgefallen, die ganz offensichlich eine un-verantwortliche Herrschsucht ausgelebt haben, denen mehr der Genuß an Misshandlung und Rücksichtslosigkeit ins Gesichtgeschrieben stand. Und nicht selten standen Männer mit einem sehnsüchtigen bis strahlenden Glanz drum herum : DAS will ich auch - zuhause oder sonst wo richtig auf den Putz hauen und zeigen, wer das Sagen hat.
Ja, in der Überzahl sind diese nicht, die meisten handeln in einem verantwortungsvollen Rahmen.
Warum nicht also sagen oder zumindest das Bewußtsein auch nach außen deutlichst pflegen, dass in BDSM-Beziehungen die Bezeichnung VERANTWORTLICHE/R und SCHÜTZLING die Situation besser beschreibt. So kann man sich vom toxischen besser abgrenzen.
Meine unmaßgebliche Meinung *knicks*
*****rrz Mann
262 Beiträge
Zitat von *******ssa:
BDSM vermttelt gesellschaftlich gar nichts, null, und will auch nichts vetmitteln.
Und auch SMler nicht.
Sie erregen die Spielarten, teils ist es auch Lebensinhalt/-einstellung.
Nothing else.

Ziemlich wichtiger Punkt. Für mich und vermutlich die Mehrheit ist BDSM Privatsache. Meiner Meinung nach muss hier auch kein öffentliches "Bewusstsein" geschaffen werden, im Gegensatz z. B. zu gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften.

Auch den Punkt von @*********eels sehe ich ähnlich - der Einfluss in umgekehrter Richtung ist wohl deutlich größer und Misogynie befeuert zumindest Fantasien, die oberflächlich in die Nähe von BDSM gerückt werden (Misoandrie im Prinzip vermutlich auch, aber ist wohl im Vergleich verschwindend selten).

Ausgelebt werden sie wahrscheinlich eher seltener, aber dafür sind es wohl diese Verbindungen, die in sozialen Medien an die Oberfläche schwappen (Stichwort Incels). Und dort verschwimmt dann auch mal die Richtung der Beeinflussung und Menschen fragen sich, ob nicht doch BDSM schuld sein könnte.
@*****rrz
Ich denke, es geht nicht um Schuld. Und mir persönlich geht es auch nicht um den Einfluss auf den Rest der Gesellschaft. Ich finde die Frage innerhalb der BDSM-Szene interessant. Da sind ja auch genügend Menschen, vor allem auch jüngere und immer mehr, die da die falschen Rückschlüsse ziehen könnten.
Es ist schon nicht ohne.

Koala
*******in78 Frau
9.110 Beiträge
Zitat von *********Koala:
Zitat von *******in78:
Zitat von *****a_S:
Ach Leude, es geht nicht darum, es an einem Geschlecht festzumachen, sondern schlicht darum, dass das Maledom-Femsub-Bild nun mal das vorherrschende ist, also sowohl im BDSM als auch unter Nicht-BDSMer*innen, wenn sie sich BDSM vorstellen.

Also klar gibt es auch toxische Frauen und auch toxische Femdoms, aber niemand denkt über BDSM, dass BDSM Frauen böse macht und Männer in die Devotion treibt. Es gibt BDSMer*innen, die darauf stehen, aber die stehen da halt drauf und verführen niemanden, so zu werden.

Aber das ist für mich mit der Punkt. Warum sollte es eine Seite fördern und die andere liegen lassen?

Es ist ein Thema bei Maledoms, weil es das patriarchale Rollenverständnis als salonfähig darstellen könnte. Alte Machtstrukturen untermauern könnte.
Dem gegenüber stehen Femdoms, die sich missbräuchlich verhalten (und ja, auch das kann ein Problem sein), nicht für ein tieferliegendes strukturelles Problem.
Das ist ein ganz anderes Thema.

Koala

Genau das sehe ich als Problem an, denn wenn ich die Sklaverei nehme, so sind es nicht nur Männer gewesen, die dieses Konstrukt ausgenutzt haben. Wenn wir hier von Macht reden, dann sehe ich hier nicht nur die patriarchalische. Hier werden grundsätzlich Dinge salonfähig hingestellt, die im Ursprung massiv missbräuchlich waren/sind.
****52 Mann
4.150 Beiträge
Was bin ich froh, dass es kein BDSM-Splaining gibt von alten weißen Männern und innen, die sich in ihrer Käseglocke super auskennen. Ob sie sich der Toxigkeit bewusst sind? Unter einer Glocke wird die Luft bekanntlich immer dünner. Müdigkeit schleicht sich ein, bis hin zu einer Art Inzest in der immer das selbe erzählt und gemacht wird.

Ich verstehe das. Ein primäres Merkmal einer Gruppe ist Abgrenzung. Ohne Abgrenzungsmerkmale, zerfällt eine Gruppe.
Mich hat es nie wirklich unter die Glocke gezogen oder veranlasst da lange zu bleiben. Das war die letzten 20 Jahre gar nicht nötig, weil mir immer wieder BDSM-ler begegnet sind, die damit nichts am Hut haben.

Zum Glück waren die Erfahrungen eine Tüte Gemischtes. Von in häuslicher Trennung lebend mit einem Prügelknaben (notorisch gewalttätiger Partner), bis zum Sonnenblumen Gemüt.
@*******in78
Du musst Dich bitte noch schlau machen über den Begriff "toxische Männlichkeit". Es geht um ein toxisches Männerbild, um ein Rollenbild aus dem Patriarchat, das sowohl für Frauen wie auch für Männer schädlich ist und Leiden verursacht. Bitte lies nach.
Es geht NICHT um Männerhass oder Männerbashing.
Wir sprechen über ein Rollenverständnis in den Köpfen von allen.

Dieses dauernde "Frauen machen aber auch" von vielen hier zeigt ganz klar, dass der Begriff, um den es geht, nicht verstanden wurde.

Koala
***is Mann
1.509 Beiträge
Meiner persönlichen und rein unerheblichen Meinung nach stellt das Eingangsposting eindrucksvoll dar, wie sehr bestimmte tradierte Rollen viele Menschen verunsichern.

Ich sehe nichts schlechtes darin bestimmte männliche Eigenschaften im Alltag zu leben und würde sie auch nicht als toxisch bezeichnen oder in Frage stellen: Durchsetzungsvermögen, Zielstrebigkeit, Mut, Probleme anpackend, wenig Worte machend und nicht wehleidig sein. Das schließt für mich nicht aus, das man in der (BDSM-) Beziehung durchaus kommunikativ, empathisch und einfühlsam und gleichzeitig dominant sein kann. Das ist für mich eine Frage des "miteinander vertraut seins" und nicht des Rollenbildes, das es zu erfüllen gilt...

Wogegen ich mich wehre ist, ein stereotypes Männerbild und das Verräumen in Schubladen. Es gibt so viele verschiedene Spielformen des BDSM, dass für jeden Topf irgendwo sein Deckelchen lauert. Ich persönlich bin da eher Team John Wayne, als das ich mich mit verweichlichten, weinerlichen Mimosen identifiziere, die nicht wissen ob sie devot oder dominant, Männlein oder Weiblein oder einem der 27 weiteren Geschlechter angehören. *Ironie off*.

Spaß beiseite - ich persönlich sehe da keine Gefahren oder mögliche Schäden für die Gesellschaft, da es nach wie vor viele Frauen gibt, die sich einen "richtigen" Mann wünschen, der sie im Alltag wie ein Gentlemen behandelt und im Bett dominiert... *zwinker*
*****a_S Mann
8.163 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *****rrz:
Zitat von *******ssa:
BDSM vermttelt gesellschaftlich gar nichts, null, und will auch nichts vetmitteln. Und auch SMler nicht. Sie erregen die Spielarten, teils ist es auch Lebensinhalt/-einstellung. Nothing else.
Ziemlich wichtiger Punkt. Für mich und vermutlich die Mehrheit ist BDSM Privatsache. Meiner Meinung nach muss hier auch kein öffentliches "Bewusstsein" geschaffen werden, im Gegensatz z. B. zu gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften.
Auch den Punkt von @*********eels sehe ich ähnlich - der Einfluss in umgekehrter Richtung ist wohl deutlich größer und Misogynie befeuert zumindest Fantasien, die oberflächlich in die Nähe von BDSM gerückt werden (Misoandrie im Prinzip vermutlich auch, aber ist wohl im Vergleich verschwindend selten).
Ausgelebt werden sie wahrscheinlich eher seltener, aber dafür sind es wohl diese Verbindungen, die in sozialen Medien an die Oberfläche schwappen (Stichwort Incels). Und dort verschwimmt dann auch mal die Richtung der Beeinflussung und Menschen fragen sich, ob nicht doch BDSM schuld sein könnte.

Ich bin ja letztlich auch der Meinung, dass BDSM nicht wirklich toxische Männlichkeitsbilder fördert, sondern einfach nur manche toxischen Männer anzieht, die dann schwarze Schafe der Szene sind. Aber ich möchte schon auch betonen, dass BDSM nicht reine Privatsache ist, die gar keinen sozialen Einfluss hat. Also ja, wenn jemand allein zu BDSM-Phantasien wichst, hat das keinen Einfluss, und wenn ein Paar zu Hause BDSM hat, ist das ja auch nicht öffentlich, aber:

Allein das was wir hier machen, ist ein wenig Öffentlichkeitsarbeit in Sachen BDSM. Immerhin 74 Joyclubber beobachten das, ein Teil davon BDSMer*innen, ein Teil BDSM interessiert, ein Teil Nicht-BDSMer*innen. Weitere beobachten nicht, aber lesen mal rein. Und hier werden BDSM-Profile gemacht, und die werden gelesen, von BDSMer*innen und Nicht-BDSMer*innen. Und Nicht-BDSMer*innen lesen, wie BDSMer*innen drauf sind, daten vielleicht auch mal welche. Will sagen: Hier gibt es schon Einfluss nach außen, und wir sind auch als Szene dafür mitverantwortlich, wie man uns sieht, und was für Männer&Frauen-Bilder wir vorleben. Und noch ein Aber:

Dieser Einfluss ist sehr klein. Letztlich ist die BDSM-Szene auch nur ein Spiegel der Gesellschaft, und wir leben (einvernehmlich) aus, was bei anderen Leuten nur "böse" Phantasien sind. Und genausowenig wie die D&D-Spieler in den 80ern satanischen Einfluss hatten, haben die S&M-Spieler misogynen. Wie Douglas Adams schrieb und wie die Polizei tatsächich mal in einer Untersuchung über die BDSM-Szene herausfand: Mostly harmless!
****52 Mann
4.150 Beiträge
Die Unfähigkeit, Grenzen zu respektieren, und die Neigung, die Schuld für Probleme bei anderen zu suchen, sehe ich gleich verteilt unter m/w/d und Aggressivität zur Präsentation des eigenen Geschlechts und dem Ziel der Unterordnung des anderen sehe ich auch gleich und breit verteilt.

Sie äußert sich nur anders, subtiler und passiv aggresiver.
*******in78 Frau
9.110 Beiträge
@*********Koala

Erzähl mir nicht, was ich verstanden habe und was nicht und hör auf dass anderen zu erzählen, es reicht! Crasht jedes Thema.
*******ssa Frau
5.661 Beiträge
Warum nicht also sagen oder zumindest das Bewußtsein auch nach außen deutlichst pflegen, dass in BDSM-Beziehungen die Bezeichnung VERANTWORTLICHE/R und SCHÜTZLING die Situation besser beschreibt. So kann man sich vom toxischen besser abgrenzen.

Mein Verantwortlicher wirft mit Wattebällchen und nennt mich Mausi?

Und da sind wir wieder bei:
was sollen/müssen die SMler tun damit sie das Gemeinwohl nicht gefährden - s. BDSM-Porno Thread.

Unerträglich.
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