Dass man mal konkreter beschreibt, wie denn BDSM tatsächlich zu solchen Rollenbildern beitragen könnte, wenn es überhaupt so ist. Darüber lässt sich dann auch viel besser diskutieren.
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Davon ausgehend, dass zuerst die Rollenbilder da waren und dann erst das BDSM (und nun bitte nicht darüber disktuieren, ob BDSM das Ei ist oder das Huhn ^^), denke ich, dass BDSM allenfalls Rollenbilder "colportieren", darstellen, abbilden oder vielleicht sogar bewusst überzeichnen kann.
Ergo ist es gar nicht das BDSM, dass ein "Bild zeichnet", sondern BDSM kann sich, je nach individueller Spielart, vorhandener Bilder bedienen.
Warum sich jemand vorhandener Bilder bedienen will, ist, so meine Meinung, nach wie vor seine Privatsache, so lange niemand gezwungen wird, seinerseits das komplemantäre Rollenbild zu übernehmen.
Oder ganz einfach ausgedrückt, wenn ich beispielsweise meinem Dom den Zucker in den Tee gebe und umrühre, nachdem ich ihm besagten Tee vorher freundlich lächelnd eingegossen habe, dann kann es doch egal sein, ob ich das tue, weil ich ein Rollenbild bediene oder weil es zu meinem Verständnis von D/s gehört. Ich tue es, freiwillig, weil ich es will und für richtig halte, es so zu handhaben.
Wir leben im Jahr 2024, dem Jahr, in dem es Quotenfrauen gibt, Männer gar keine Komplimente mehr machen (dürfen), um nicht sexistisch zu wirken, der Mann schon beinah androgyn daherkommt, vor lauter Achtsamkeit und vor lauter Sorge, nicht allzu männlich zu wirken.
Lässt man mal das Totschlagwort "toxisch" weg, ist es heutzutage doch in manchen Kreisen sogar schon fast nicht mehr opportun, männlich zu sein oder zu wirken ^^.