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Dominanz im BDSM: Fördert sie toxische Männlichkeitsbilder?

*********Koala Paar
13.446 Beiträge
Zitat von *******in78:
Männer, die diese alten Zeiten nachtrauern, sind glaube ich mittlerweile etwas zu alt, um noch aktiv und überall mitzumischen.

Da täuscht Du Dich leider. Es gibt in allen Altersgruppen solche Männer. Auch bei den jungen.

Koala
******l82 Mann
1.549 Beiträge
Zitat von *********Koala:

Da täuscht Du Dich leider. Es gibt in allen Altersgruppen solche Männer. Auch bei den jungen.

Koala

Andrew Tate, misogyner Dampfplauderer par excellence, erreicht immer noch hunderttausende.

Worte aus diesem Jahrhundert (die ich mir ausdrücklich NICHT aneigne):

„Das Wichtigste, was jeder in seinem Leben tun kann, ist, Kinder zu haben. Wenn ich mit einer dieser Feministinnen spreche, die sagt: ‚Ich will keine Kinder‘, dann denke ich, du bist die erbärmlichste dumme Schlampe der Welt.“

„Ich will keine Nerds als Kinder haben. Ich lehne es ab, dass ein Nerd den Namen Tate trägt. Wenn mein Sohn ein Nerd ist, muss einer von uns sterben, er oder ich, und ich werde ihn zu einem tödlichen Kampf herausfordern.“

„Die männliche Perspektive ist, dass man verstehen muss, dass das Leben kriegerisch ist. Es ist ein Krieg um die Frau, die du willst, ein Krieg um das Auto, das du willst und um das Geld, das du willst. Wenn du ein Mann bist, der das Leben nicht als Krieg ansieht, wirst du verlieren. Die Erwartungen der Gesellschaft an Männer sind drastisch höher als die Erwartungen an Frauen.“

Das klingt alles sehr nach vorgestern, aber viele junge Männer hängen an seinen Lippen und zahlen dafür.
*******ant Frau
31.026 Beiträge
@*********Koala
Über Apelle an Eigenverantwortung hinaus finde ich die Vorstellung, über den Weg BDSM zu gehen, um gesellschaftliche Veränderungen zu erreichen, in sich widersinnig. Weil eben viel an den Grenzen, Klischees und gesellschaftlichen "Tabus" entlang passiert, reiztechnisch.
*********Koala Paar
13.446 Beiträge
Zitat von *******ant:
@*********Koala
Über Apelle an Eigenverantwortung hinaus finde ich die Vorstellung, über den Weg BDSM zu gehen, um gesellschaftliche Veränderungen zu erreichen, in sich widersinnig. Weil eben viel an den Grenzen, Klischees und gesellschaftlichen "Tabus" entlang passiert, reiztechnisch.

Ich meine damit nicht die Gesellschaft
Ich meine diese einzelnen Männer in der BDSM-Szene.

@******l82
Genau! *top*

Koala
*******in78 Frau
8.474 Beiträge
@******l82

Die landen aber alle nicht beim BDSM.

Ich meine, es fängt doch schon weit früher an, dass ein altes Bild übermittelt wird. Nicht jeder Mann bevorzugt dann auch D/S 24/7.

Ich finde diese Männer halt überall.
*******ant Frau
31.026 Beiträge
Zitat von *********Koala:

Ich meine damit nicht die Gesellschaft
Ich meine diese einzelnen Männer in der BDSM-Szene.

Ok, das ist dann wieder der Punkt "individuell".
Dann formuliere ich es anders und ersetze "gesellschaftliche Veränderungen" durch ein
"erzieherische Maßnahmen".

Ich gebe dir Recht damit, dass bestimmte Kinks bei entsprechender "Vorbelastung" nicht förderlich wirken können-
habe aber ganz allgemein oft meine Zweifel, ob BDSM wirklich die erste Adresse für persönlichkeitsbildende Maßnahmen sein sollte.
Insofern: ratlos.
******l82 Mann
1.549 Beiträge
Die landen aber alle nicht beim BDSM.

Ich würde sogar sagen, dass diese Kerls bei niemandem landen. Welche geistig gesunde Frau, ob BDSM oder nicht, lässt denn so einen ran?
*******in78 Frau
8.474 Beiträge
Zitat von ******l82:
Die landen aber alle nicht beim BDSM.

Ich würde sogar sagen, dass diese Kerls bei niemandem landen. Welche geistig gesunde Frau, ob BDSM oder nicht, lässt denn so einen ran?

Deswegen würde ich nicht sagen, dass BDSM das fördert, denn im Umkehrschluss würde dass auch bedeuten, dass es jahrelange Erziehung zunichte macht.

Es ist halt auch dort schwer den passenden Deckel zu finden. Manche möchten sich zuerst auf Augenhöhe kennenlernen, manche möchten gleich ein Gefälle spüren und dann kommt im Mix solch ein Unsinn beim kennenlernen raus.
*********Koala Paar
13.446 Beiträge
Ich rede nicht darüber, ob BDSM diese Männer anzieht. Mir geht es um etwas anderes.

Ich wiederhole mich mal:
Ein Mann, der kein toxisches Rollenverständnis hat, der wird auch kein solches entwickeln, wenn er angehimmelt wird und solches um sich herum in der Szene wahrnimmt.
Ein Mann, der aber Schwierigkeiten hat, seine Position als Mann in einer modernen, gleichberechtigten Gesellschaft zu finden, ist da vielleicht labiler und kann nicht gut zwischen Neigung ausleben und toxischer Männlichkeit unterscheiden.

Ich frage mich, was in der BDSM-Szene helfen könnte, eben KEIN toxisches Männerbild vorzuleben.

Ist das überhaupt möglich?

Koala
****one Mann
1.786 Beiträge
Zitat von ******l82:
Zitat von *********Koala:

Da täuscht Du Dich leider. Es gibt in allen Altersgruppen solche Männer. Auch bei den jungen.

Koala

Andrew Tate, misogyner Dampfplauderer par excellence, erreicht immer noch hunderttausende.

Worte aus diesem Jahrhundert (die ich mir ausdrücklich NICHT aneigne):

„Das Wichtigste, was jeder in seinem Leben tun kann, ist, Kinder zu haben. Wenn ich mit einer dieser Feministinnen spreche, die sagt: ‚Ich will keine Kinder‘, dann denke ich, du bist die erbärmlichste dumme Schlampe der Welt.“

„Ich will keine Nerds als Kinder haben. Ich lehne es ab, dass ein Nerd den Namen Tate trägt. Wenn mein Sohn ein Nerd ist, muss einer von uns sterben, er oder ich, und ich werde ihn zu einem tödlichen Kampf herausfordern.“

„Die männliche Perspektive ist, dass man verstehen muss, dass das Leben kriegerisch ist. Es ist ein Krieg um die Frau, die du willst, ein Krieg um das Auto, das du willst und um das Geld, das du willst. Wenn du ein Mann bist, der das Leben nicht als Krieg ansieht, wirst du verlieren. Die Erwartungen der Gesellschaft an Männer sind drastisch höher als die Erwartungen an Frauen.“

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VON SARAH LANGER
VERÖFFENTLICHT AM 11. SEPT. 2024, 11:19 MESZ

Um es vorweg zu nehmen , ich finde diesen Trend nicht gut , aber in Zeiten des Wohlstandsverlustes scheinen gerade jüngere wieder konservativer zu Denken ...
*********Koala Paar
13.446 Beiträge
Ja, ein besorgniserregender Trend, weil er noch mit ganz anderem im Gepäck kommt.

Koala
****bo Frau
3.867 Beiträge
Ich denke das BDSM in den meisten Fällen weder was mit toxischer Männlichkeit, noch mit toxischen Verhalten ansich zu tun hat.
Es gibt aber durchaus, auch hier im BDSM Forum Aussagen und Tendenzen, die ich in der Richtung doch kritisch betrachten würde.
Als Beispiel gab es hier mal ein Thema, wo es darum ging, ob Strafen wirklich strafen sein sollen..
Das sie das z.T sein sollen, kein Thema, solange darüber der Konsens besteht..
Aber es gab Aussagen von Doms, die meinten Sie! hätten sich nach der Bestrafung abreagiert, ihr Ärger wäre damit verflogen und sie könnten ihre reumütige Sub dann auch wieder liebhaben..
Der Strafgrund waren tatsächlich eigentliche Nichtigkeiten, zumindest aus Außenperspektive..
Nach dominant, souveräner Führung klingt sowas dann für mich nicht, eher nach einer Möglichkeit eines Cholerikers, seiner Störung einen Namen zu geben..
Und das Argument, aber Sub will das so, weil sie weiß das sie es verdient hat, es sie erdet, kommt mir da etwas schwach..
Es ja irgendwie verdient zu haben, damit rechtfertigen auch nicht wenige Opfer häuslicher Gewalt, ihre Partner, weil es ihnen lange genug eingeredet wird..
Vor diesen Hintergrund seh ich auch diese 24/7 Geschichten skeptisch, wo die Macht in allen Bereichen an den dominanten Part abgetreten wird, Dom innerhalb der Beziehung unfehlbar/unkritisierbar.
Wer reglementiert den Dom, wenn Widerspruch der Sub nicht zugelassen ist..
Soll jetzt auch nicht generell gegen diese Art Beziehung sprechen..
Was ich mich frage wäre..
Klar wurde das irgendwann auf einen Konsens aufgebaut, auch alles schick, solange dieser Konsens jederzeit auch einseitig wieder lösbar ist..
Aber ist er das immer, praktisch, emotional, psychisch, wenn Dom über alles die volle Kontrolle bekommen hat, damit also auch Finanzen, soziales Umfeld etc. kontrolliert.?
Schon kritische Aussagen gegen ihn, wirklich unangenehme Bestrafung zur Folge haben könnte. Natürlich vom Meta Konsens gedeckt..
Ist nicht spätestens da mit einigen
Trittbrettfahrern zu rechnen, die ihre
toxischen Verhaltensweisen unter dem
Deckmantel BDSM/sexuelle Neigung
einfach ungestört ausleben wollen?
Und nochmals, mit diesem kritischen Hinterfragen ist sicher nicht die Mehrheit der BDSMler gemeint, kenne selber einige, mit denen ich auch über diese Thematiken sehr reflektierte Gespräche hatte.
Geht auch nicht darum freiwillig in alten Rollenbildern leben zu wollen, absolut ok, wenn das für beide passt.
Denn diese waren auch früher nur toxisch, wenn Mann seine durch kirchliche Moralvorstellung und weltliche Gesetze verliehene Macht über die Familie, komplett ausgereizt und oft auch ausgenutzt hat, für vielerlei Art krankes Verhalten.
****bo Frau
3.867 Beiträge
Zitat von ******l82:
Die landen aber alle nicht beim BDSM.

Ich würde sogar sagen, dass diese Kerls bei niemandem landen. Welche geistig gesunde Frau, ob BDSM oder nicht, lässt denn so einen ran?
Falsche Denkweisen..
Die wirklichen Deppen bei denen man es gleich merkt, sind nicht die gefährlichsten, solange sich nicht zufällig Gelegenheit ergibt.
Viel gefährlicher sind die, die hochmanipulativ vorgehen, mit der charmanten Verstndnissvollen Fassade landen können, die erst nach ausreichender Manipulation und nur stückweise bröckelt..
Gaslighting wäre da z.b eine Methode, das Ggü immer wieder an sich zweifeln zu lassen...
*******s62 Frau
13 Beiträge
Zitat von ****sum:
Ich kenne mich in BDSM nicht gut aus, doch das Wenige, das ich darüber weiss, lässt mich glauben, dass (egal ob Frau oder) Mann keineswegs 24/7 in der BDSM-Rolle ist ? Sondern nur, solange das ‚Spiel‘ bzw. die Rolle/Fassade dauert ?

Das ist falsch. Bzw. es gibt Beziehungen, in denen die "Rolle" die ganze Beziehung über dauert.


*liebguck* hmmm, der Vogel sieht es von oben, der Fisch von unten ? ? Ich bin sicher
der Herr ( Verfasser) oben ☝️ meinte es aus einer anderer Sicht .
Ich Denke auch das es nicht nur um Aktive Spiele in einer 24/7 Beziehung geht ...oder ähnliches wie Befehle ausführen ?...
Da hätte der Dominante Partner schnell ein Burnout und wäre völlig genervt ? Schließlich ist Er/Sie auch nur ein Mensch, und hat auch noch andere Verpflichtungen 😉
Ich denke bei 24/7 geht es hauptsächlich um das ,, GEFÜHL " immer Dominiert zu sein, der Wunsch mein Herr/rin hat IMMER und zu jederzeit die völlige Macht über mich ? Aber auch der /die Sub ist klar das auch Er/Sie noch andere Verpflichtungen und außerhalb von 24/7 ein Leben hat.
Ich denke genau der Gedanke hatte der Herr oben gemeint. ???
Oder sehe ich da etwas ( ich habe leider
null Erfahrung mit BDSM) blauäugig falsch. ? *rotwerd*

Ich danke für dein Verständnis im voraus.
Liebe Grüße
Princess
******sia Frau
236 Beiträge
Zitat von ****bo:
...
Vor diesen Hintergrund seh ich auch diese 24/7 Geschichten skeptisch, wo die Macht in allen Bereichen an den dominanten Part abgetreten wird, Dom innerhalb der Beziehung unfehlbar/unkritisierbar.
Wer reglementiert den Dom, wenn Widerspruch der Sub nicht zugelassen ist..
Soll jetzt auch nicht generell gegen diese Art Beziehung sprechen..
Was ich mich frage wäre..
Klar wurde das irgendwann auf einen Konsens aufgebaut, auch alles schick, solange dieser Konsens jederzeit auch einseitig wieder lösbar ist..
Aber ist er das immer, praktisch, emotional, psychisch, wenn Dom über alles die volle Kontrolle bekommen hat, damit also auch Finanzen, soziales Umfeld etc. kontrolliert.?
Schon kritische Aussagen gegen ihn, wirklich unangenehme Bestrafung zur Folge haben könnte. Natürlich vom Meta Konsens gedeckt..
Ist nicht spätestens da mit einigen
Trittbrettfahrern zu rechnen, die ihre
toxischen Verhaltensweisen unter dem
Deckmantel BDSM/sexuelle Neigung
einfach ungestört ausleben wollen?
...

Ich persönlich kenne nur 24/7-Beziehungen, in denen der gemeinsame Konsens z.B. "Delegation" sowie "Delegation aufgrund von Kompetenz" vorsieht. Beziehungen, in denen "toxische Verhaltensweisen" (was auch immer ein jeder darunter verstehen mag) im Deckmantel von BDSM getarnt waren, von denen lese ich nur im Internet. Real erlebt, habe ich noch keine. Und ich kenne bzw. habe real verdammt viele BDSMer kennen gelernt.

Und natürlich ist der Konsens jederzeit einseitig wieder lösbar. Vermutlich einfacher, als in einer Beziehung, wo einer von beiden nicht arbeiten geht, kein eigenes Gehalt/Geld hat und später somit auch keine Rente haben wird. DIESES Problem haben enorm viele Paare, die zwar kein BDSM praktizieren, bei denen aber einer - meist sie - wegen der Kinder daheim bleibt, er sich das auch locker leisten kann, aber niemand daran denkt, für diesen Partner auch die Höchstbeträge in die Rentenkasse zu zahlen.

Ich frage mich manchmal, woher gewissen Vorstellungen über 24/7 oder TPE so herkommen. Und wenn ich so darüber nachdenke... sie kommen aus Foren und Chats weil Menschen manchmal übertreiben oder unreflektiert jede Übertreibung für bare Münze nehmen.

Ich mag mich irren, aber ich schätze, die Scheidungs- und Trennungsquote unter BDSMern ist kaum eine andere als die unter "Vanillas" ;).

Bei genauer Betrachtung sehe ich es nämlich so, dass keine Beziehung auf Dauer halten kann, heutzutage, in der einer ständig und immer etwas tut oder lässt, was seinem Partner missfällt. Und auch wenn es romantischer Schnee von gestern sein mag - ich verweise auf den kleinen Prinzen und sage, es macht einfach keinen Sinn, der Sonne zu befehlen, am Abend aufzugehen. Und wer dies dennoch ständig versucht, wird merken, dass die Sonne stur ist und er selbst erfolglos ;).
****bo Frau
3.867 Beiträge
@******sia
Steht außer Frage das es außerhalb des BDSM ganz allgemein wahrscheinlich viel mehr ungesunde Beziehungen und Abhängigkeitsverhältnisse gibt, aber darum geht es in diesem Thema doch nicht. *nixweiss*
Und dennoch lassen mich einige Aussagen doch oft zweifeln, das es wirklich immer so ist, wie Du beschreibst, also innerhalb BDSM alles supi..
Eigentlich fragwürdige Aussagen, wie die vom mir aus dem Gedächtniss wiedergegebene, werden zumindest hier öffentlich innerhalb der Bubble ja nichtmal hinterfragt.., weil jeder lebt ja sein BDSM..
Hab extra betont, das ich damit sicher nicht die Mehrheit hinterfrage..
Aber generell scheint das Hinterfragen des "hochheiligen BDSM Geschehens" hier sehr ungern gesehen..
In realen Gesprächen mit praktizierenden BDSMlern erleb ich das glücklicherweise etwas anders.
Vielen begegnet die durchaus auch die kritischen Punkte sehen und z.T auch meine differenziert kritische Sicht darauf teilen.
****one Mann
1.786 Beiträge
Zitat von *********Koala:
Ja, ein besorgniserregender Trend, weil er noch mit ganz anderem im Gepäck kommt.

Koala

So würde ich das auch sehen Koala ...

Altersbedingt komme ich aus einer Zeit wo das arbeiten der Frauen verpönt war meine Mutter kannte nur Haushalt und 4 Kinder , also absolut abhängig ... aber auch sie hatte ihre Macht ...

Durch die Ausbildung meiner ehemaligen Frau , auf ihre Bitte hin machte ich eine Familienaufstellung mit bei einer fähigen ganzheitlichen Therapeutin und stellte meine eigene Familie auf , also Vater , Mutter.
Was kam heraus ... nicht der scheinbar Dominante Vater der Chef im Haus der des öfteren rumkrakelte , und nicht gerade Zart mit meiner Mutter umging , sondern die Mutter war der Chef im Haus , das hatte mich doch eine Zeitlang beschäftigt , aber die Therapeutin lag richtig nach gründlichem Nachdenken ...

Auf BDSM bezogen , nach anfänglichem reinschnuppern auf diesem Gebiet lernte ich im Chat eine erfahrene Sub kennen , im Alltag taff , redegewandt , ein echtes Schlitzohr und sie war verheiratet , 200km lagen zwischen uns , das ging ein ganzes jahr lang mit schreiben und telefonieren , die Bedingung war ihr Mann ist einverstanden , wir trafen uns an einem See zum ersten mal ihr Mann war mit dabei , er war einverstanden , wollte nur wissen das seine Frau in guten Händen ist , daraus wurde eine 5 jährige Fernbeziehung , an 2 Wochenenden im Monat war sie bei mir.
Wenn ich über diese schöne Zeit nachdenke die nur durch Krankheit ein Ende fand , ja auch Sie hat gewusst wie sie das bekam was sie brauchte , das hatte sie drauf. SUB´s suchen sich ihre DOM´s aus.
BDSM ist ein Geben und Nehmen , die Vorlieben müssen schon zusammen passen dann ist es auch nicht toxisch wie Marybo das schildert , klar das gibts natürlich auch , Männer die manipulativ zu ihrem Vorteil handeln dürfte es genügend geben ...
*****rrz Mann
262 Beiträge
Zitat von ****one:
Zitat von ******l82:
Zitat von *********Koala:

Da täuscht Du Dich leider. Es gibt in allen Altersgruppen solche Männer. Auch bei den jungen.

Koala

Andrew Tate, misogyner Dampfplauderer par excellence, erreicht immer noch hunderttausende.

Worte aus diesem Jahrhundert (die ich mir ausdrücklich NICHT aneigne):

„Das Wichtigste, was jeder in seinem Leben tun kann, ist, Kinder zu haben. Wenn ich mit einer dieser Feministinnen spreche, die sagt: ‚Ich will keine Kinder‘, dann denke ich, du bist die erbärmlichste dumme Schlampe der Welt.“

„Ich will keine Nerds als Kinder haben. Ich lehne es ab, dass ein Nerd den Namen Tate trägt. Wenn mein Sohn ein Nerd ist, muss einer von uns sterben, er oder ich, und ich werde ihn zu einem tödlichen Kampf herausfordern.“

„Die männliche Perspektive ist, dass man verstehen muss, dass das Leben kriegerisch ist. Es ist ein Krieg um die Frau, die du willst, ein Krieg um das Auto, das du willst und um das Geld, das du willst. Wenn du ein Mann bist, der das Leben nicht als Krieg ansieht, wirst du verlieren. Die Erwartungen der Gesellschaft an Männer sind drastisch höher als die Erwartungen an Frauen.“

Das klingt alles sehr nach vorgestern, aber viele junge Männer hängen an seinen Lippen und zahlen dafür.

Trend „Tradwife“: Darum romantisieren Frauen die 50er ... Artikel aus der Welt

Ein Leben nur für den Haushalt, den Mann und die Kinder – das finden einige junge Frauen richtig gut. Sie haben keine Lust auf Karriere und Co. Auf TikTok posten sie Clips ihres trauten Heims. Doch woher kommt die Sehnsucht nach alten Rollenbildern?


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VON SARAH LANGER
VERÖFFENTLICHT AM 11. SEPT. 2024, 11:19 MESZ

Um es vorweg zu nehmen , ich finde diesen Trend nicht gut , aber in Zeiten des Wohlstandsverlustes scheinen gerade jüngere wieder konservativer zu Denken ...

Auch hier ist das Problem, dass etwas, das eigentlich im privaten Raum bleiben sollte, zu einer "Bewegung" oder einem Trend wird. Wenn eine Frau so leben möchte und den passenden Mann dazu findet, sollte in unserer freien Gesellschaft eigentlich nichts dagegen sprechen. Beginnt man das als Lebensphilosophie zu verbreiten, die allen Frauen gut tun würde, ist es ein Problem.

Ich vermute, hinter dem Bedürfnis, das in die Öffentlichkeit zu tragen, steckt oft ein unsicheres Verhältnis zur eigenen Identität. Man empfindet einen Druck sich zu rechtfertigen (manchmal gibt es diesen Druck bestimmt auch von außen) und will dem ganzen eine übergeordnete Gesetzmäßigkeit geben.

Ich habe Frauen kennen gelernt, die auch mit BDSM ähnliche Probleme hatten, nämlich ihre rein private Vorliebe mit dem gesellschaftlichem Konsens in Einklang zu bringen. Da braucht es eben eine gewisse Gefestigtheit, zu sagen "nur weil ICH PRIVAT Eigentum eines Mannes sein möchte, muss ich nicht die Meinung vertreten, dass ALLE FRAUEN Eigentum des Mannes sein sollen". Ansonsten fällt es vermutlich leichter, auf Ansichten rein zu fallen, dass dahinter irgendeine natürliche, allgemeingültige Ordnung steckt.
*******in78 Frau
8.474 Beiträge
Ich kann mich @****bo anschliessen. Sich in der eigenen Welt einschließen und kaum bis gar keine Fragen zuzulassen, sehe ich auch kritischer, als die Konstellation an sich. Gerade dass toxische, von dem hier gesprochen wird, greift auch weiter als zwischen zwei Menschen sondern zieht oftmals noch andere mit rein.
*******ant Frau
31.026 Beiträge
Zitat von *****rrz:

Ich vermute, hinter dem Bedürfnis, das in die Öffentlichkeit zu tragen, steckt oft ein unsicheres Verhältnis zur eigenen Identität. Man empfindet einen Druck sich zu rechtfertigen (manchmal gibt es diesen Druck bestimmt auch von außen) und will dem ganzen eine übergeordnete Gesetzmäßigkeit geben.


Hm.
Auf Tradfluencerinnen und Manfluencer vom Schlage eines Tate bezogen vermute ich viel profaner: dass es um die Möglichkeit geht, mit der Verbreitung solcher Inhalte Geld zu verdienen.
Wie arme, unsichere Hascherl wirken die auf mich zumindest nicht, weder die einen noch die anderen.
Mehr (über Querverbindungen und Allianzen) schreibe ich nicht, weil das Thema Politik nicht erlaubt ist.
*******onne Frau
159 Beiträge
https://open.spotify.com/album/7Gg1rbEvAPfSMj0GG78Miw?si=gt0agkWRSGSb7s-scefSJA

Vielleicht einen Hauch Offtopic.
Fiel mir aber dennoch ein bezüglich zum Thema.
*****rrz Mann
262 Beiträge
Zitat von *******ant:
Zitat von *****rrz:

Ich vermute, hinter dem Bedürfnis, das in die Öffentlichkeit zu tragen, steckt oft ein unsicheres Verhältnis zur eigenen Identität. Man empfindet einen Druck sich zu rechtfertigen (manchmal gibt es diesen Druck bestimmt auch von außen) und will dem ganzen eine übergeordnete Gesetzmäßigkeit geben.


Hm.
Auf Tradfluencerinnen und Manfluencer vom Schlage eines Tate bezogen vermute ich viel profaner: dass es um die Möglichkeit geht, mit der Verbreitung solcher Inhalte Geld zu verdienen.
Wie arme, unsichere Hascherl wirken die auf mich zumindest nicht, weder die einen noch die anderen.
Mehr (über Querverbindungen und Allianzen) schreibe ich nicht, weil das Thema Politik nicht erlaubt ist.

Für die einzelnen prominenten Influences stimmt das mit Sicherheit. Aber für die Vielzahl derer, die daran teilhaben, Follower und Teiler, denke ich schon, dass da persönlichere Motive dahinter stehen.
*******ant Frau
31.026 Beiträge
Zitat von *****rrz:

Für die einzelnen prominenten Influences stimmt das mit Sicherheit. Aber für die Vielzahl derer, die daran teilhaben, Follower und Teiler, denke ich schon, dass da persönlichere Motive dahinter stehen.

Nun bin ich keine Psychologin...
Verstehe mich bitte nicht falsch, aber ich finde es ab einem gewissen Punkt fatal, wenn gerade bei Einfluss nehmenden Personen (nicht unbedingt uns gegenüber; de facto) das Augenmerk zuerst auf deren eventuelle, tiefere Beweggründe gelegt würde.
Ich kann es gerade nicht klar in Worte fassen, aber für mich ist das der Focus auf dem falschen Ende.
Was nicht heißt, dass ich im Einzelfall kein Verständnis dafür hätte, "warum jemand so geworden ist"- aber wir sprechen hier von einem massiveren Phänomen. Von Reichweiten.
*****_54 Frau
11.648 Beiträge
Zitat von ****xd1:
Es geht mir darum, kritisch zu betrachten, ob die Art und Weise, wie Dominanz – speziell männliche Dominanz – im BDSM dargestellt wird, möglicherweise dazu führt, dass bestimmte Vorstellungen von Männlichkeit verstärkt werden, die uns als Gesellschaft eher schaden.

"Männlichkeit, die unserer Gesellschaft schaden könnte", hat meiner Meinung nach nichts mit der dominanten Rolle von Männern im BDSM zu tun, obwohl es scheinbare und oberflächliche Ähnlichkeiten dazu gibt.

Es ist ein gesamt-gesellschaftlich-politisches Problem, das man ohne tief in wirtschaftliche und damit politische Hintergründe einzutauchen, gar nicht ernsthaft diskutieren kann. (Ist also hier im Joy viel am Platz)

Die Darstellung von Dominanz im BDSM führt - in einem größeren Bogen gesehen - gesellschaftlich zu fast gar nichts, außer zu einer Art Modererscheinung mit Wellnesscharakter.
*****n_N Mann
9.716 Beiträge
Männer gehen zum Beispiel nicht deswegen seltener rechtzeitig zum Arzt, weinen seltener oder bringen sich häufiger um, weil sie fragil wären- sondern weil sie ein tradiertes Bild von Stärke aufrecht erhalten wollen (oder glauben, das zu müssen)
Wer diese These irgendwann mal aufgestellt hat, hat mal so gar keine Ahnung von Männern. *lol*

Als wenn Männer auch nur einen Gedanken daran verschwenden würden, irgendein Bild von Stärke aufrechterhalten wollen, in dem wir seltener rechtzeitig zum Arzt gehen (was in der Tat so ist, aber aus ganz anderen Gründen).
Das widerspricht auch dem gängigen Bild (das sicher nicht unbegründet ist), dass wir Männer bei einem Männerschnupfen/bei ner Männergrippe immer nur knapp dem Tode entkommen.
Ein starkes Männerbild erhalten zu wollen und bei einem Männerschupfen zur Heulboje zu werden, schließt sich so ganz leicht aus. Das passt also nicht zusammen.

Und ja, Männer weinen weniger. Aber es ist hinlänglich bekannt, dass Männer weniger emotional veranlagt sind und weniger emphatisch sind als Frauen...auch wenn mir ständig die Tränen fließen bei Wiedersehenssendungen...super nervig.
Daraus zu konstruieren, dass Männer das seltener tun, weil wir keine Schwäche zeigen wollen, ist schon sehr fantasiereich.
Wenn uns was wirklich berührt, weinen auch wir, es gibt halt nur weniger, was uns derart berührt und mit unterdrücken ist da irgendwann auch nix mehr.
Das können weder Männer noch Frauen, wenn ihre Welt gerade mächtig erschüttert wird.

Auch die höhere Selbstmordrate (die dem Mythos des aufrechterhalten eines starken Männerbildes komischerweise diametral entgegensteht, da Selbstmord gesellschaftlich als schwäche/Flucht wahrgenommen wird) ist mit der Veranlagung easy widerlegbar.
Wir wissen, dass Männer in der Regel in ihren Entscheidungen extremer und konsequenter sind, was zu der erhöhten Selbstmordrate führt.
Das Suizid besonders männlich sein soll, wäre mir neu.

Das aber nur mal so in den Raum geworfen, weil ich es schon öfter gelesen habe und es ziemlich unbedacht finde, beim heutigen Erkenntnis und Wissensstand.

Ich lese dann mal weiter, ob ich noch so eine Stilblüte finde.
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