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Dominanz im BDSM: Fördert sie toxische Männlichkeitsbilder?

*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Zitat von ******a_S:
Devote Männer machen die Erfahrung, dass sie ihre Chancen bei Frauen damit schlagartig total stark verringern.

Das ist wohl so, aber was nützt es den devoten Männern, wenn sie an eine Partnerin geraten, die mit devoten Männern sexuell nichts anfangen kann?
Es würde mich interessieren, ob devote schwule Männer ähnliche Probleme bei ihrer Partnersuche haben.
Zitat von *******ssa:
Zitat von ******ago:
Zitat von *******ssa:

Aber als SMler brauche ich keine Akzeptanz, ich will schliesslich auch nicht wissen wie wer seinen Partner am morgen gefickt hat.

Dann zieh dir den Schuh doch nicht an. Es wurde die Frage gestellt, warum es BDSMler*innen wichtig sein könnte, transparent zu sein. Meine Beispiele könnten Gründe sein. Wenn du das für dich nicht so siehst, ist doch fein, verlangt doch auch niemand.
Ich geh auch nicht damit hausieren, finde es aber gut, dass es Menschen gibt, die sich für Aufklärung und Akzeptanz einsetzen und offen damit umgehen.

Ich verstehe eben nicht warum es da eine Akzeptanz braucht 🤷‍♀️

Zum Beispiel, weil ich als BDSMerin befürchten müsste, dass es Konsequenzen haben könnte, wenn das publik wird. Weil ich vielleicht mit Kindern arbeite. Oder falls es um Sorgerecht ginge. Oder bei so vielem anderen Dinge wäre das jetzt immer noch etwas, das sich sehr negativ auswirken könnte.
Das ist ein Grund, warum es wichtig wäre, dass BDSMer in der Gesellschaft akzeptiert werden, und nicht als pervers und krank eingestuft werden.

Koala
Zitat von *********chee:
Harte Kerle die sich wie die Axt im Walde benehmen sind in der Regel in JVAs zu finden, sind zur Fahndung ausgeschrieben oder arbeiten noch daran.

In gewissen Ländern werden die sogar zum Präsidenten gewählt. Und ganz viele davon haben andere Machtpositionen.

Koala
******Bln Frau
1.696 Beiträge
Ich finde den Gedanken, Männer hätten erst gar keine Emotionen/ Gefühle für
eine Gesellschaft vergiftend.

Wichtig erscheint mir, was ein erträgliches, soziales zusammen leben angeht,
die Frage WIE Mensch er-lernt (hat) mit seinen Gefühlen umzugehen.

Männern pauschal eine Gefühlswelt abzusprechen,
was ja leider schon vorgekommen ist und heutztage auch noch vorkommt,
meist wird die Behauptung von Frauenseite aufgestellt,
halte ich für.. ich nenne es mal diplomatisch , nicht durchdacht.

Eignet sich aber prima als Vorwurf.
Zitat von ******Bln:
Ich finde den Gedanken, Männer hätten erst gar keine Emotionen/ Gefühle für
eine Gesellschaft vergiftend.

Wichtig erscheint mir, was ein erträgliches, soziales zusammen leben angeht,
die Frage WIE Mensch er-lernt (hat) mit seinen Gefühlen umzugehen.

Männern pauschal eine Gefühlswelt abzusprechen,
was ja leider schon vorgekommen ist und heutztage auch noch vorkommt,
meist wird die Behauptung von Frauenseite aufgestellt,
halte ich für.. ich nenne es mal diplomatisch , nicht durchdacht.

Eignet sich aber prima als Vorwurf.

So. Und jetzt hast offenbar auch Du noch verstanden, was der Begriff "toxische Männlichkeit" bedeutet. Genau das, was Du beschreibst ist Teil dieser toxischen Vorstellung eines "richtigen Mannes".
Und über diese falschen Vorstellungen reden wir hier. *top*

Koala
*****eNo Frau
350 Beiträge
Trotzdem stelle ich mir die Frage, ob junge Männer, die in diese Szene einsteigen, durch das stereotype Bild des „Alpha-Mannes“ dazu verleitet werden, Dominanz mit emotionaler Unnahbarkeit oder dem ständigen Bedürfnis nach Kontrolle gleichzusetzen.

Kann ich so nicht bestätigen. Ich habe den Eindruck das junge Männer eher noch open mindet an die Sache herangehen während Männer in meinem Alter und Älter sehr in alten Rollenbildern gefangen sind.
"Die alte Schule" ist nicht in allen Punkten gut und erstrebenswert.
*********ether Mann
753 Beiträge
Zitat von *****_54:
Zitat von ******a_S:
Devote Männer machen die Erfahrung, dass sie ihre Chancen bei Frauen damit schlagartig total stark verringern.

Das ist wohl so, aber was nützt es den devoten Männern, wenn sie an eine Partnerin geraten, die mit devoten Männern sexuell nichts anfangen kann?
Es würde mich interessieren, ob devote schwule Männer ähnliche Probleme bei ihrer Partnersuche haben.

Zumindest dazu mag ich etwas sagen.

Meine Devotion zum Beispiel besteht zum großen Teil darin, dass ich gern mich und meine Zeit aufwenden möchte um einer Frau bei ihren Zielen zu helfen, sie zu unterstützen und ihr zu ihrem perfekten Leben zu verhelfen.
Wenn sie in ihren Wünschen aufgeht, werde ich dadurch glücklich. Dann tanzt mein Herz.
Im Prinzip also eine FLR mit einem eigenständigen aber stets unterstützendem Mann.
Und im Prinzip müsste das mit Vanilla-Frauen gut möglich sein.

Aus harter Erfahrung heraus kann ich aber sagen - nein, kommt bei Frauen außerhalb des BDSM nicht an.

Generell, nicht speziell als Antwort auf einen post:
Das kann Pech sein, weiß ich, deckt sich für mich aber nicht mit dem Weltbild, das alle Frauen haben sollen (wenn man diesen Thread liest).
Es ist gut, wie sich die Welt verändert und das geht nur, in dem man Extreme definiert. Daher ist alles gesagt gut und richtig.
Es wäre meiner Meinung nach aber schön, wenn man anerkennt und nicht verteufelt, dass die Extreme an der gewollten und gelebten Realität vieler Männer und Frauen vorbei geht.
Und dass das völlig ok ist.
******Bln Frau
1.696 Beiträge
Zitat von ******ago:
Zitat von *****rrz:
Es ist doch gerade eine Errungenschaft der Gesellschaft, dass man sein privates Selbst vom öffentlichen abgrenzen kann. Warum das freiwillig aufgeben?

Weil es Sichtbarkeit von Vielfalt ist.
Weil Sichtbarkeit Normalität fördert.
Weil Normalität Akzeptanz schafft.

Erscheint mir genau Gegenteilig zu sein.
Warum muß ih wissen müssen was mein Arbeitskolle oder meine Arbeitskollegin
so alles im Bett treibt und mit wem und wie und überhaupt ?

Da könne sich Menschen schnell ( sexuell) genötigt fühlen,
wenn ihnen solches abverlangt wird.

Ich frage mich eher immer wieder,
wann das Verständnis dafür verloren gegangen ist,
dass Sexualität eine intim - persönliche, also private Angelegenheit ist.

Jedenfalls etwas, was man nicht ungefragt einfach mal irgendwem und irgendwo aufnötigt.
Diese Art der Üergriffigkeit führt Mindestens zu Unverständnis und Ablehnung.

Wenn Mensch beschämt weg guckt oder nichts sagt,
weil er nicht weiß wie er mit sochen Übergriffigkeiten umgehen soll/kann
ist das auch nicht als schweigende Zustimmung zu werten.
******Bln Frau
1.696 Beiträge
Zitat von *********Koala:


So. Und jetzt hast offenbar auch Du noch verstanden, was der Begriff "toxische Männlichkeit" bedeutet. Genau das, was Du beschreibst ist Teil dieser toxischen Vorstellung eines "richtigen Mannes".
Und über diese falschen Vorstellungen reden wir hier. *top*

Koala

Die 2 zuammengewürfelten Begriffe passen da für mich nicht hin.
Weil beklopptes Denken nun auch wieder mal Geschllechtsunabhängig ist.
Ich finde es auch ziemlich scheiß egal ob so ein gedanklicher Schrott
nun von Mann oder Frau gedacht wird.
Das Ergebnis ist nämlich dasselbe : Gedanklicher Unfug.
*******ssa Frau
5.674 Beiträge
Was ich oft kennengelernt habe ist, dass Männer halt seltener über ihre Gefühle reden.
Und speziell Doms, damit ihre Fassade nicht bröckelt (nicht nrgativ gemeint).
Einer unerklärlichen Eingebung folgend hab ich tatsächlich meinen Spielpartner nach einer Session mal gefragt wie ER sich danach fühlt.
"Warm im Herzen" sagte er.
Das war ein Outing, das war viel mehr als nur andeutendes warm UMS Herz um nicht weiter drüber reden zu müssen.
Es gab übrugens mal einen Thread in dem es um aftercare für den aktiven Part geht, vielleicht hatte ich mich daran erinnert.

Was ich Gefühle betreffend toxisch empfinde - und auch schon erlebt - wenn Mann/Dom Gefühle ablehnt, küssen und umarmen zb nicht mag, da kann er noch so toll dominant und streng usw sein *nein*
@******Bln
Das sehe ich komplett anders. Hätten sich Homosexuelle nicht irgendwann deutlich sichtbar gemacht, hätten wir bestimmt noch viel mehr Vorurteile ihnen gegenüber. Wir hätten ganz bestimmt viel mehr Diskriminierung und ganz sicher ncht die Ehe für alle.
Menschen, die nicht 0815 sind gemäss verstaubter Vorstellungen, müssen sichtbar werden, damit wir uns auf den Weg machen können, sie zu akzeptieren und nicht als faksch anzusehen.

Koala
******Bln Frau
1.696 Beiträge
Zitat von *********Koala:
@******Bln
Das sehe ich komplett anders. Hätten sich Homosexuelle nicht irgendwann deutlich sichtbar gemacht,
Koala

Was verstehst du denn unter deutlich sichtbar machen ?
Welche geistigen Bilder hast Du denn da persönlich für Dich vor Augen ?
*******hen Frau
32.951 Beiträge
JOY-Team 
*huhu*

leider mussten wir erneut Beiträge löschen, die nicht einem konstruktiven Austausch entsprechen.

Hier wurde bereits auf die Einhaltung unserer Regeln hingewiesen:
Dominanz im BDSM: Fördert sie toxische Männlichkeitsbilder?

Sollte es daher nicht weiter gelingen, im Rahmen unseres Community-Guide konstruktive Beiträge zu sehen, werden wir den Thread leider schließen müssen.




Liebe Grüße,
"Libellchen"
JOY-Team
*******rund Mann
3.719 Beiträge
Man kann BDSM nicht wirklich vollständig sichtbar machen. Es gibt da Praktiken, die stoßen einfach auf Widerstand und die werden von vielen Leuten nicht akzeptiert werden. Ich meine, wenn man BDSM sichtbar macht, dann die ganze Breite des BDSM. Und dann wird es wirklich schwierig.
****der Mann
2.248 Beiträge
Zitat von ******Bln:

Ich frage mich eher immer wieder,
wann das Verständnis dafür verloren gegangen ist,
dass Sexualität eine intim - persönliche, also private Angelegenheit ist.

Ich glaube, das liegt daran, dass manche Menschen ihre Sexualität teilen möchten. Sie ein Stück weit offensichtlich machen möchten, unter anderem für den Lustgewinn. Den eigenen und den von anderen.
Für mich ist das ganz überwiegend eine rein private Sache, mit wenigen Ausnahmen.

Bezogen auf das EP glaube ich, dass BDSM schädliche Verhaltensweisen eher nicht neu hervorruft, dafür aber vorhandene verstärken kann.
Meiner Erfahrung nach „hantieren“ manche BDSMer, und das habe ich auch schon getan, tue es mitunter wohl auch noch, mit Verhaltensweisen und Spielarten, die durchaus Äquivalente von dem sind (oder sein können), die unter dem Konstrukt „toxische Männlichkeit“ derzeit versucht werden zu beschreiben.
Ich halte Übergänge für fließend, scharfe Trennlinien sehe ich da nicht.
Für mich ist die Trennlinie gemeinsames Wohlergehen. Wohlergehen, mit dem was wir tun.
Kurative Männlichkeit halt *g* .
******Bln Frau
1.696 Beiträge
Zitat von *******rund:
Man kann BDSM nicht wirklich vollständig sichtbar machen. Es gibt da Praktiken, die stoßen einfach auf Widerstand und die werden von vielen Leuten nicht akzeptiert werden. Ich meine, wenn man BDSM sichtbar macht, dann die ganze Breite des BDSM. Und dann wird es wirklich schwierig.

Das berührt gleich mehrer Fragestellungen.
Eine die schon gestellt wurde:

WARUM überhaupt sichtbar machen ?

Desweitern auch die Fragen nach :

WEM ? und WO ? und WIE ? sichtbar machen

Für mich gehört Sexualität, ob BDSM oder eine andere,
immer in einen geschützten ü 18 Bereich.
Ob nun in speziellen Lokalitäten
oder auf speziellen Internetportalen.

Nicht, weil es einen gesetzlich verankerten Kinder-und Jugendschutz gibt,
sonder weil ich diesen für sehr , sehr sinnvoll halte.
Ansonsten wird es ganz schnell tatsächlich toxisch.
Gesamtgesellschaftlich.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Zitat von **********ether:
Meine Devotion zum Beispiel besteht zum großen Teil darin, dass ich gern mich und meine Zeit aufwenden möchte um einer Frau bei ihren Zielen zu helfen, sie zu unterstützen und ihr zu ihrem perfekten Leben zu verhelfen.
Wenn sie in ihren Wünschen aufgeht, werde ich dadurch glücklich.

Ja, ich verstehe, was du damit meinst. Dazu bedarf es allerdings tatsächlich einer passenden Partnerin, die genau das genießen möchte und die speziell das auch für ihre LIbido braucht.

Mich persönlich nervt dieses "Helfen auf der ganzen Linie" eher, weil ich meine, dass ich vieles selbst schaffen kann. Von klein auf habe ich mit Leidenschaft meine Ziele lieber selbst erreichen wollen und dafür auch keine Mühe gescheut.
In Beziehungen bin da mehr für Augenhöhe, jedenfalls, was den Alltag angeht.

Dennoch ist es so, dass meine Liebespartner, die alle sexuell eindeutig dominant waren (ob mit oder ohne BDSM-Anteilen), mich trotzdem im Alltag genau da unterstützt haben, wo Unterstützung von außen nötig war und ich sie darum gebeten habe.

Diese Art von Unterstützung, die immer auch auf Gegenseitigkeit beruhen sollte, ist für mich ohnehin Basis jeder Beziehung.
Zitat von ******Bln:
Zitat von *********Koala:
@******Bln
Das sehe ich komplett anders. Hätten sich Homosexuelle nicht irgendwann deutlich sichtbar gemacht,
Koala

Was verstehst du denn unter deutlich sichtbar machen ?
Welche geistigen Bilder hast Du denn da persönlich für Dich vor Augen ?

Für mich bedeutet das, dass sie öffentlich zeigen, wer sie sind. Bei Homosexuelken bedeutete das, dass sich viele Menschen des öffentlichen Lebens geoutet haben. Damit haben wir gesehen, dass sie ganz normale Menschen wie wir sind, und nicht irgendwelche "schmuddligen Gestörte". Wenn das dann noch Menschen sind, die wir lieben und schätzen, vielleicht sogar bewundern, hilft das noch mehr.
Es wird dann über das Thema gesprochen, und irgendwann ist es alltäglich und gewohnt.
Für diese Menschen bedeutet das endlich Akzeptanz und weniger Diskriminierung. Und eine Gesellschaft mit weniger Diskriminierung wünschen wir uns ja hoffentlich alle.

Momentan passiert das mit Transmenschen und Nonbinären. Meine Mutter (87) liebt zum Beispiel Nemo und Jorge Conzales. Das ist wunderbar, denn damit fällt es leicht, diese Gruppe von Menschen zu akzeptieren und zu sehen, dass sie auch eine Bereicherung sind.

Wie gesagt, dient das alles dazu, dass wir unsere Vorurteile abbauen können und weniger diskriminieren.

Wenn Transmenschen und Nonbinäre einmal völlig integriert sind und keine Diskriminierung und Ablehnung mehr erfahren müssen, kann das Thema auch wieder mehr in den Hintergrund. Das wird passieren.

Vielleicht sind auch Depressionen ein gutes Beispiel. Es ist wichtig und gut, dass sich Menschen mit Depressionen outen, damit Nichtbetroffene sehen, dass das keine Simulanten oder Versager sind.

Sich sichtbar machen, ist der Weg für weniger Diskriminierung.

Koala
*******rund Mann
3.719 Beiträge
Zitat von ****der:
Meiner Erfahrung nach „hantieren“ manche BDSMer, und das habe ich auch schon getan, tue es mitunter wohl auch noch, mit Verhaltensweisen und Spielarten, die durchaus Äquivalente von dem sind (oder sein können), die unter dem Konstrukt „toxische Männlichkeit“ derzeit versucht werden zu beschreiben.

Das ist sehr diplomatisch ausgedrückt. *zwinker*

Zumindest in meiner Beobachtung gibt es einige Elemente, die wenigstens auf dem ersten Blick ein Bild tradierter Männlichkeit unterstützen:

• der Dom als Inhaber von Macht, als derjenige, der führt, also die Entscheidungen trifft
• die damit verbundene, in Bildern oft verwendete Symbolik: Stärke, Härte, Entschlossenheit, Kampfbereitschaft, raumfüllender Führungsanspruch.
• von seiten der weiblichen Subs häufiger mal: aufschauen zum Mann, ihn als überlegen ansehen und bewundern, die Suche nach männlicher Stärke, die auch Sicherheit und Stabilität gibt (gibt etliche Begründungen in Frauenprofilen der Art: Man sei ja im realen Leben dominant und selbstständig und all das, möchte dann aber im Privaten sich anlehnen und die Führung abgeben)
• die teilweise Verachtung, die Männern entgegengebracht wird, die frau nicht als überlegen anerkennt


Über die Freiheit, so zu leben, wie man selber will, und über das Einvernehmen haben wir ja schon gesprochen. Das sind auch valide Punkte. Im Moment findet mein Bauchgefühl aber die von mir genannten Elemente dennoch sehr traditionsverhaftet. *nixweiss*

Aber das ist jetzt Bauchgefühl. Und mir ist ja klar, dass so ein Paar von niemanden verlangt, diesen Bildern zu entsprechen. Also hinsichtlich der gesellschaftlichen Ebene ist da keine Anspruchshaltung und auch kein Problem da.
*******in78 Frau
9.174 Beiträge
In erster Linie müsste dass Bild von Mann und Frau verschwinden, denn darauf bezog sich der Kommentar. Weniger darum, dass es sich at wird, sondern darum, wenn bekannt ist (wie auch immer), dass ein Mann sexuell devot ist, dass nicht an der angeblichen Männlichkeit kratzt.

Dazu gehört für mich auch, dass nicht Menschen gleich in irgendwelche Ecken gestellt werden, nur weil sie eine bestimmte Lebensweise bevorzugen oder sich vielleicht nicht wie von der Außenwelt gewollt darstellen müssen.
****el Mann
1.251 Beiträge
Zitat von ******Bln:

Für mich gehört Sexualität, ob BDSM oder eine andere,
immer in einen geschützten ü 18 Bereich.
Ob nun in speziellen Lokalitäten
oder auf speziellen Internetportalen.

Nicht, weil es einen gesetzlich verankerten Kinder-und Jugendschutz gibt,
sonder weil ich diesen für sehr , sehr sinnvoll halte.
Ansonsten wird es ganz schnell tatsächlich toxisch.
Gesamtgesellschaftlich.

In meinen Augen ist das Gegenteil richtig.
Sexualität als Thema (nicht in der Ausübung) ist für die allermeisten Menschen Grundbedürfnis, ziemlich kompliziert und eine Form von Interaktion. Sie setzt also einiges an Selbsterkenntnis, Empathie und allgemein Einsicht voraus.
Eben deswegen gehört sie thematisiert. Kompetent, einfühlsam, zielgruppengerecht.
Bereits früh, um einerseits eigenen Fehlentwicklungen vorzubeugen, aber gersde auch, um Kinder zu befähigen, sich selbst zu schützen. Und dann weiter über die Schule als Pflichtprogramm und für junge Erwachsene als Angebot.
Die Alternative ist nämlich, was gerade passiert: sexuelle Sozialisierung durch unreflektierten Pornokonsum und zahlreiche unreflektierte gesellschaftliche/sexuelle Normen erzeugen eine auch diesbzeüglich in weiten Teilen verunsicherte Generation mit insgesamt weniger befriedigender Sexualität.
Dazu kommt noch die gesellschaftliche Perspektive: Beim letzten CSD hier oben haben Nazis am Straßenrand das Wort „Gaskammer“ genutzt. Natürlich sind solche Schrumpfhirne nicht durch Akzeptanzübung erreichbar, aber ja dennoch letzten Endes ein Ergebnis gesellschaftlicher Positionen, wo z.B. Transpersonen oder Homosexuelle auch im weniger extremen Spektrum abgewertet werden. All dem kann man nur durch Transparenz, Begleitung, Erziehung begegnen. Und (geschütze) Sichtbarkeit ist dafür Voraussetzung.
...dark
****ody Mann
13.336 Beiträge
Ich kenne Fälle, da lernen toxische Männer Frauen erst an Orten ohne BDSM-Bezug kennen und nehmen sie dann mit in die BDSM-Subkultur, um sich Erklärungen für eingeschränkte Emotionalität und fehlende soziale Kompetenz zu ersparen. Wird dann alles mit Dominanz erklärt und das, was sie diesen Frauen abverlangen, Hörigkeit, Verzicht auf Nähe, Wärme und permanenter Erreichbarkeit, Abtreten von Rechten und mehr, wird extrem schräg romantisch verklärt, zur Devotion erhoben.
*****a_S Mann
8.180 Beiträge
JOY-Angels 
Ich antworte hier auf @*****_54 weil sie mich direkt angesprochen hat, mir ist aber bewusst, dass unser Strang ins Offtopic gehen könnte, daher diese Vorbemerkung.

Also, das meine ich ja mit weniger Chancen, also eben auch, dass man Partnerinnen findet, aber eben keine dominanten. Und von schwulen Männern habe ich folgendes gehört: Anteilig ist es da leichter, BDSM-Partner zu finden, weil Schule da insgesamt offener sind, allerdings ist man ja eh schon eingeschränkt, weil die ganzen Heteros wegfallen, und in der Hinsicht gibt es somit natürlich insgesamt weniger passende Partner. Und auch in der Schwulenszene ist es so, dass die devoten weniger beliebt sind, es insgesamt vielleicht gleich viele devote wie domiante Männer gibt, was aber nicht heißt, dass jeder Topf einen Deckel findet sondern die dominanten viel mehr Chancen haben.

Und von der Schwulenszene habe ich übrigens nie gehört, dass sich da irgendwer Gedanken macht, ob BDSM toxische Männerbilder fördert, sodass man auch daran sieht, dass es ein originär heterosexuelles Mann(vs)Frau-Problem ist.
*******in78 Frau
9.174 Beiträge
@****el sind dass nicht auch verschiedene Bausteine?
*******rund Mann
3.719 Beiträge
Also das mit dem Zeigen ist diffizil.

Einerseits: Ja, eine bestimmte Spielart der Sexualität zu "normalisieren" und aus der Schmuddelecke holen, das wäre natürlich ausgesprochen wünschenswert. Es nervt ja ungemein, wenn der männliche Sub, der zur Domina geht, in mehr als einem Punkt als Karikatur dargestellt wird. Aber das ist auch nur ein Beispiel.

Andererseits: Ich finde auch, dass Sexualität in die Privatsphäre gehört. Sie zum Statement in der Öffentlichkeit zu machen erscheint mir auch oft übergriffig. Ich will nicht immer einen durch und durch grün und blau gehauenen Frauenkörper sehen, keine Klammern und Kanülen und vieles mehr, was für mich teils nur schwer zu tolerieren ist. Solche Bilder finde ich selbst hier teils zudringlich.

Da habe ich zur Zeit keine Lösung.
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