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Dominanz im BDSM: Fördert sie toxische Männlichkeitsbilder?

******Bln Frau
1.696 Beiträge
Zitat von *********Koala:
Zitat von ******Bln:
Zitat von *********Koala:
@******Bln
Das sehe ich komplett anders. Hätten sich Homosexuelle nicht irgendwann deutlich sichtbar gemacht,
Koala

Was verstehst du denn unter deutlich sichtbar machen ?
Welche geistigen Bilder hast Du denn da persönlich für Dich vor Augen ?

Für mich bedeutet das, dass sie öffentlich zeigen, wer sie sind. Bei Homosexuelken bedeutete das, dass sich viele Menschen des öffentlichen Lebens geoutet haben.

Danke für deine Antwort.
Beantwortet jedoch meine Nachfrage nicht.
Denn unter " sich öffetlich zeigen" und " Outing" versteht jeder etwas anders,
hat dazu seine eigenen geistigen Bilder vor Augen.
Davon mal ab, hatte ich ja explizit danach gefragt WAS Du persönlich darunter verstehst.
Damit ich nachvollziehen kann was Du überhaupt genau meinst/ aussagen willst.

Mit allgemein gehaltenen Floskeln kann ich das natürlich nicht.

Und eine Gesellschaft mit weniger Diskriminierung wünschen wir uns ja hoffentlich alle.

Nun, persönlich wünsche ich mir eine Gesellschaft in der Leben und leben lassen
keine Ausnahmeerscheinung ist.
Dazu gehören auch unterschiedliche Lebensansichten und Lebensvorstellungen.
Also jemanden nicht gleich vernichten wollen, nur weil er nicht so tickt wie man selber.
Halbwegs fair miteinander umgehen find ich auch toll.
*******rund Mann
3.719 Beiträge
Zitat von ****el:
Bereits früh, um einerseits eigenen Fehlentwicklungen vorzubeugen, aber gersde auch, um Kinder zu befähigen, sich selbst zu schützen. Und dann weiter über die Schule als Pflichtprogramm und für junge Erwachsene als Angebot.

Ich will das nicht vollständig in Abrede stellen. Es spricht ja durchaus etwas dafür.

Aber diese Durchpädagogisierung finde ich persönlich gruselig. Nicht aus den Gründen, die üblicherweise von konservativer Seite kommen in Sachen Kinderschutz. Es ist eher so, dass ich den staatlichen Zugriff aufs Private einfach enorm schwierig finde. Übergriffig.
****_85 Mann
251 Beiträge
Zitat von *******978:
... toxische Männlichkeit???

Sorry, das ist für mich so eine Erfindung wie die Monster unterm Bett.

Entweder der Mann ist ein Kerl oder ein Arschloch; ein Arschloch ist das, was hier toxisch genannt wird.

Allerdings muss hierbei - nach meiner persönlichen Bewertung - wie bei mittlerweile vielen anderen Begrifflichkeiten der Wandel der Wertevorstellungen und Wahrnehmungen mit einbezogen werden; was vor 5, 10, 15 Jahren noch als "salonfähig" oder akzeptabel betrachtet wurde, muss es heute nicht mehr sein.

Allein schon die Tatsache, das es für alles und jeden Scheiss eine psychologische oder wissenschaftliche -/ pseudowissenschaftliche Erklärung braucht, ist für mich ein Indikator davor, das ein Gros dieser Gesellschaft schon derart verunsichert ist, sich nicht mehr selber hinterfragt sondern in Frage stellt.

Warum muss alles definiert sein? Alles schubladisiert nach Neu-Benennung?

Eine Person m/w/d, die narzistisch, diktatorisch, abhängigkeiten ausnutzend, physisch/psychisch real gewälttätig, manipulativ über das Maß hinaus mit seiner Umwelt kommuniziert ist einfach ein Arsch - da brauch es keine Zusätze, zumal wenn diese sich stets auf ein Geschlecht beziehen.

Dazu kommt, dass mittlerweile jeder zu nem Hobby-Psychologen geworden ist, weil er mal 3 Youtube-Videos von irgendwelchen Losern gesehen hat, die so pseudo-studiert daher reden und nun meint jeder einen Autisten, Narzzisten und Psychopathen zu erkennen und hat auch gleich ne Lösung im Gepäck.
****el Mann
1.251 Beiträge
Zitat von *******in78:
@****el sind dass nicht auch verschiedene Bausteine?

Jede Menge sogar … und die von @*******rund angesprochene Schwierigkeit kommt dazu: Thematisieren und normalisieren, aber Privatsphäre (auch auf Seite der Empfänger:innen! Selbst wenn ich am Vorabend eine Strieme verursacht habe, heißt das ja nicht, dass ich eine andere dann sehen möchte …) und Grenzen achten ist nicht leicht.
Aber das Thema hat nun mal jede Menge persönliche und gesellschaftliche Facetten, und genau darum geht es hier ja. Ein- oder wenigdimensionale Antworten können daher in meinen Augen nicht zielführend sein.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Zitat von ********rund:
• der Dom als Inhaber von Macht, als derjenige, der führt, also die Entscheidungen trifft
• die damit verbundene, in Bildern oft verwendete Symbolik: Stärke, Härte, Entschlossenheit, Kampfbereitschaft, raumfüllender Führungsanspruch. ...
usw.

Das wäre für mich die traditionelle Definition von Männlichkeit.
Für mich hat eher immer ein anderes "Männlichkeitsbild" gegolten:

  • Entscheidungsfreudigkeit und ein gutes Gefühl für Kooperation
  • Durchsetzen von Zielen durch Kreativität, Reflexion und wachem Verstand
  • Konsequenz und das Vermögen, sich nicht zu schnell entmutigen lassen
  • Verantwortung ernst nehmen, auch für das eigene Handeln
  • Selbstbewusstsein und Akzeptanz der eigenen Emotionen
  • ausgeprägtes Körpergefühl und Freude am Erhalt der eigenen Fitness

****el Mann
1.251 Beiträge
Zitat von *******rund:
Es ist eher so, dass ich den staatlichen Zugriff aufs Private einfach enorm schwierig finde. Übergriffig.

Steht Dir frei, aber dann diskutierst Du über einen Systemwechsel. Wir haben hier qua Grundgesetz und dort unveränderlich einen staatlichen Erziehungsauftrag. Dass Einzelne den ablehnen, ist dem Staat aus sehr guten Gründen egal.
*******rund Mann
3.719 Beiträge
Zitat von ****el:
Zitat von *******rund:
Es ist eher so, dass ich den staatlichen Zugriff aufs Private einfach enorm schwierig finde. Übergriffig.

Steht Dir frei, aber dann diskutierst Du über einen Systemwechsel. Wir haben hier qua Grundgesetz und dort unveränderlich einen staatlichen Erziehungsauftrag. Dass einzelne den Ablehnen, ist dem Staat aus sehr guten Gründen egal.

Da missverstehst Du mich etwas. Ich lehne da nicht etwas per se ab. Ich lehne ab, dass sich der Staat, zu dem die Schule nun einmal gehört, sich da in verhältnismäßigen Bahnen zu bewegen hat. Das heißt, es gibt Grenzen, zum Beispiel die des Privatlebens, welche ebenso grundgesetzlich geschützt sind. Die staatlichen Aufträge, auch der zur Erziehung, sind nur innerhalb der grundrechtlich vorgegebenen Grenzen legal.

Insofern ist "Systemwechsel" der falsche Begriff. Der müsste ersetzt werden durch "Abwägung", die verfassungsrechtlich da geboten ist.

Was schlicht heißt, dass auch die Schule nicht alles darf und dass sie gewisse Dinge respektieren muss.

Ich beobachte, natürlich in einem ganz kleinen selektiven Ausschnitt derzeit, dass die Schule die Jugendlichen nervt bei diesen Themen. Die reagieren offenbar mittlerweile schlicht ablehnend. Wenn das häufiger vorkommt, wäre das ein klassischer "Bärendienst".
*******ssa Frau
5.674 Beiträge
Zitat von ****ody:
Ich kenne Fälle, da lernen toxische Männer Frauen erst an Orten ohne BDSM-Bezug kennen und nehmen sie dann mit in die BDSM-Subkultur, um sich Erklärungen für eingeschränkte Emotionalität und fehlende soziale Kompetenz zu ersparen. Wird dann alles mit Dominanz erklärt und das, was sie diesen Frauen abverlangen, Hörigkeit, Verzicht auf Nähe, Wärme und permanenter Erreichbarkeit, Abtreten von Rechten und mehr, wird extrem schräg romantisch verklärt, zur Devotion erhoben.

Ist mir auchs chon begegnet:
ein Dom der sich um eine psychisch labile Sub kümmerte um ihr zu helfen.
Als ich im Gespräch meine persönlichen Zweifel äußerte wurde er aggressiv und fuhr mich an "Du brauchst wohl auch besser eine Therapie!"
Mir tat die Sub leid, aber helfen kann sie sich nur selber.
******Bln Frau
1.696 Beiträge
Zitat von ****el:

Für mich gehört Sexualität, ob BDSM oder eine andere,
immer in einen geschützten ü 18 Bereich.
Ob nun in speziellen Lokalitäten
oder auf speziellen Internetportalen.

Nicht, weil es einen gesetzlich verankerten Kinder-und Jugendschutz gibt,
sonder weil ich diesen für sehr , sehr sinnvoll halte.
Ansonsten wird es ganz schnell tatsächlich toxisch.
Gesamtgesellschaftlich.

In meinen Augen ist das Gegenteil richtig.


Du hälst also nichts vom Kinder - und Jugendschutz ?


Sexualität als Thema (nicht in der Ausübung) ist für die allermeisten Menschen Grundbedürfnis,

ab einem bestimmten Alter.
Und dann sollte man auch nicht aus Unwissenheit den Fehler begehen, die ( sich überhaupt erst einmal entwickelnde) Sexualität von Kindern mit der Sexualität von körperlich und geistig ausgewachsenen
Menschen gleich zu setzen.

Sonst führt das ganz schnell zu Mißbrauchsszenarien,
bei dem ein Mensch nicht einfach still und leise zusehen kann.
Außer er will zum stillen Mittäter avancieren.



um Kinder zu befähigen, sich selbst zu schützen.
Ja, das ist ein langer Weg.
Man nennt sie ja nicht umsonst Schutzbefohlene.
Es dauert lange bis ein Mensch diese Fähigkeiten aufbauen .
Insbesondere sollte in das Bewußtsein gelange, dass es das gute Recht von Kindern ist unbehelligt von der Sexualität erwachsener aufzuwachsen.
Und die Pflicht ausgewachsener Menschen ist es,
Kinder nicht mit er eigenen Sexualität zu behelligen und zu nötigen.

Zumindest waren das einmal die prinzipiellen Grundsätze die ich in meiner Ausbildung erlernt habe.
An sich sind die selbsterklärend und in sich selbst verständlich.
Aber auch das Verständnis udn das ewußtsein dafür und warum dem so ist,
scheint eklatant verloren gegangen zu sein.

Nun gut, in gewisser Weise führt das vom Thema weg.
Auch wenn ich Mißbrauch an sich als höchst toxisch einstufe,
auch Gesamtgesellschaft nicht nur für ein Individuum . - Geschlechtsunabhängig.



.... (geschütze) Sichtbarkeit ist dafür Voraussetzung.

Auch hier kann meine Nachfrage nur sein,
was Du persönlich unter Sichtbarkeit verstehst.
Was genau Du damit meinst, welche geistigen Bilder Du da persönlich vor Augen hast.

Ohne dem kann man sonst viel zu leicht aneinander vorbei reden.
Ich sehe bei der ganzen BDSM-Geschichte sehr viele Widersprüche. Es ist schon auffällig wie viele Frauen einerseits beruflich erfolgreich und unabhängig leben, andererseits devot sein wollen oder sind. Es ist sozusagen das Wechselspiel zwischen dominantem Alltag und devoter Sexualität. Da scheinen halt die Muster durch welche in der menschlichen Natur verankert sind. Oft gilt je höher Frauen im Alltag auf der Karriereleiter stehn, desto bizarrer ihre Neigungen in der Intimität. Vermutlich sind unter denen nicht wenige politisch korrekte Feministinnen, die dann aber im Alltag normalen, naturdominanten Männern das Mannsein absprechen. *haumichwech*
Zitat von ******Bln:
Zitat von *********Koala:
Zitat von ******Bln:
Zitat von *********Koala:
@******Bln
Das sehe ich komplett anders. Hätten sich Homosexuelle nicht irgendwann deutlich sichtbar gemacht,
Koala

Was verstehst du denn unter deutlich sichtbar machen ?
Welche geistigen Bilder hast Du denn da persönlich für Dich vor Augen ?

Für mich bedeutet das, dass sie öffentlich zeigen, wer sie sind. Bei Homosexuelken bedeutete das, dass sich viele Menschen des öffentlichen Lebens geoutet haben.

Danke für deine Antwort.
Beantwortet jedoch meine Nachfrage nicht.
Denn unter " sich öffetlich zeigen" und " Outing" versteht jeder etwas anders,
hat dazu seine eigenen geistigen Bilder vor Augen.
Davon mal ab, hatte ich ja explizit danach gefragt WAS Du persönlich darunter verstehst.
Damit ich nachvollziehen kann was Du überhaupt genau meinst/ aussagen willst.

Mit allgemein gehaltenen Floskeln kann ich das natürlich nicht.

Und eine Gesellschaft mit weniger Diskriminierung wünschen wir uns ja hoffentlich alle.

Nun, persönlich wünsche ich mir eine Gesellschaft in der Leben und leben lassen
keine Ausnahmeerscheinung ist.
Dazu gehören auch unterschiedliche Lebensansichten und Lebensvorstellungen.
Also jemanden nicht gleich vernichten wollen, nur weil er nicht so tickt wie man selber.
Halbwegs fair miteinander umgehen find ich auch toll.

Wenn das für Dich allgemeine Floskeln sind, dann ist das so. Ich denke, Du verstehst einfach grundsätzlich meine Sprache nicht. Da kann man nichts machen.

Koala
*******ssa Frau
5.674 Beiträge
@*******646 ich werte das mal als über eigene Unwissenheit hinwegfegen lachen -

wenn sexuell devote Frauen ebenso in ihrem Alltag wären, würden sie noch immer an Supermarktkasse stehen weil sie jeden der sich vorgedrängelt hat vorgelassen haben.

Sowie der dominante Mann auch nicht zwingend einen Alltag führt indem er seine gesamte Umgebung führt und kontrolliert.
*******rund Mann
3.719 Beiträge
Zitat von *********Koala:
Wenn das für Dich allgemeine Floskeln sind, dann ist das so. Ich denke, Du verstehst einfach grundsätzlich meine Sprache nicht. Da kann man nichts machen.

Das ist ein Missverständnis. Die Bitte lautet: Sage mal konkret, in welcher Weise man BDSM sichtbar machen kann oder sollte. Bei Homosexualität kann man das zum Teil ja auch sagen: Knutschende, händchenhaltende Pärchen in der Öffentlichkeit, das wäre Normalität, wenn daran keiner mehr Anstoß nähme. Man würde, um das zu erreichen, vermutlich sagen: Ein solches Knutschen und Händchenhalten müsste man auch öffentlich zeigen. So in etwa.

Jetzt wäre die Frage, wie man das beim BDSM zeigt. Und zwar wirklich ganz konkret. In der Öffentlichkeit würde ein BDSM-Paar ja vermutlich ganz normal sein. Was zeigt man, Teile von Sessions? Oder bleibt man etwas dezenter und nimmt diese Spielszenarien nicht auf?
@*******ssa
Zitat von *******646:
Ich sehe bei der ganzen BDSM-Geschichte sehr viele Widersprüche. Es ist schon auffällig wie viele Frauen einerseits beruflich erfolgreich und unabhängig leben, andererseits devot sein wollen oder sind. Es ist sozusagen das Wechselspiel zwischen dominantem Alltag und devoter Sexualität. Da scheinen halt die Muster durch welche in der menschlichen Natur verankert sind. Oft gilt je höher Frauen im Alltag auf der Karriereleiter stehn, desto bizarrer ihre Neigungen in der Intimität. Vermutlich sind unter denen nicht wenige politisch korrekte Feministinnen, die dann aber im Alltag normalen, naturdominanten Männern das Mannsein absprechen. *haumichwech*

Lesen und verstehen. Das hat auch nichts mit Unwissenheit zu tun, sondern schlicht mit offenen Augen und ohne Scheuklappen das ganze zu betrachten.
Zitat von *******rund:
Zitat von *********Koala:
Wenn das für Dich allgemeine Floskeln sind, dann ist das so. Ich denke, Du verstehst einfach grundsätzlich meine Sprache nicht. Da kann man nichts machen.

Das ist ein Missverständnis. Die Bitte lautet: Sage mal konkret, in welcher Weise man BDSM sichtbar machen kann oder sollte. Bei Homosexualität kann man das zum Teil ja auch sagen: Knutschende, händchenhaltende Pärchen in der Öffentlichkeit, das wäre Normalität, wenn daran keiner mehr Anstoß nähme. Man würde, um das zu erreichen, vermutlich sagen: Ein solches Knutschen und Händchenhalten müsste man auch öffentlich zeigen. So in etwa.

Jetzt wäre die Frage, wie man das beim BDSM zeigt. Und zwar wirklich ganz konkret. In der Öffentlichkeit würde ein BDSM-Paar ja vermutlich ganz normal sein. Was zeigt man, Teile von Sessions? Oder bleibt man etwas dezenter und nimmt diese Spielszenarien nicht auf?

Oh Mann!
Homosexuelle zeigen sich ja auch nicht, indem sie öffentlich Sex haben. *roll*
Man kann sich als BDSMer outen, damit die Leute sehen, dass wir ganz normale, psychisch gesunde Menschen sind.

Koala
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Die junge Kassiererin an der Kasse meines Supermarkts hat immer ihr Halsband der O um und ihr Outfit hat Gothic-Elemente. Da weiß zumindest die Community Bescheid.
******sia Frau
263 Beiträge
Zitat von *****_54:


Für mich hat eher immer ein anderes "Männlichkeitsbild" gegolten:

  • Entscheidungsfreudigkeit und ein gutes Gefühl für Kooperation
  • Durchsetzen von Zielen durch Kreativität, Reflexion und wachem Verstand
  • Konsequenz und das Vermögen, sich nicht zu schnell entmutigen lassen
  • Verantwortung ernst nehmen, auch für das eigene Handeln
  • Selbstbewusstsein und Akzeptanz der eigenen Emotionen
  • ausgeprägtes Körpergefühl und Freude am Erhalt der eigenen Fitness

Wenn ich das so lese, so ist das Geschriebene für MICH persönlich auch durchaus ein gutes Bild von "Weiblichkeit", wie ich sie verstehe. Etwas "typisch männliches" sehe ich da nicht stehen.

Im Grunde gilt heutzutage doch für beide/alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten das gleiche, was ich im Zeichen von Gleichberechtigung und gewünschter Gleichstellung auch für richtig und wichtig erachte.

"Typisch weiblich", was ist das heute noch? Selbst die Parfümwerbung umnebelt mit androgynen Typen, die vor lauter Coolness schon Eiswürfel auf der Nase haben.



Zitat von ********rund:
• der Dom als Inhaber von Macht, als derjenige, der führt, also die Entscheidungen trifft
• die damit verbundene, in Bildern oft verwendete Symbolik: Stärke, Härte, Entschlossenheit, Kampfbereitschaft, raumfüllender Führungsanspruch. ...

Selbst diese "Definition" von Männlichkeit trifft auch auf viele Frauen zu, siehe das Bild der "stahlharten Managerin", der "Politikerin" usw.

Nur, und das ist in diesem Thread irgendwie durchgehend mein "Problem" - was hat das mit BDSM und toxischen Männerbildern zu tun? Da wird eine Kausalität geschaffen, die ich persönlich weder sehe noch je so erlebt habe.

Klar will ich als devote Frau keinen weichgespülten Dom mit Stuhlkreis-Ambitionen, der fast schon in Tränen ausbricht, wenn er meint, mich tadeln zu müssen. Klar, dass ich außerhalb des Innenverhältnisses selbst stark, entscheidungsfähig/-freudig, selbstbewusst und auf meine Fitness achtend bin. Das ist mein Partner ja auch. Aber im Innenverhältnis, da mag ich es eben "klassisch", weil sonst mein D/s gar nicht funktionieren würde und somit in letzter Konsequenz auch mein SM nicht.

Ich bleibe dabei - BDSM fördert keine toxischen Männlichkeitsbilder, sondern manche BDSMer bedienen sich solcher Bilder, wobei ich das "toxisch", wie viele andere hier auch, mit "Arschlochverhalten" gleichsetzen würde. Und Arschlöcher gibt es auch unter den Subs.

Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass auch eine devote Frau durchaus soviel Verstand haben sollte, um zwischen "Dominanz, die ich mag" und "Arschlochverhalten" unterscheiden zu können. Noch wählt man sich hier seinen Partner doch selbst, also entscheidet man auch selbst, welches Verhalten vom Gegenüber man als Devote/Devoter als wünschenswert/akzeptabel oder gar inakzeptabel erachtet.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Zitat von *******sia:
Wenn ich das so lese, so ist das Geschriebene für MICH persönlich auch durchaus ein gutes Bild von "Weiblichkeit", wie ich sie verstehe. Etwas "typisch männliches" sehe ich da nicht stehen.

Ja, genau.
Habe ich absichtlich als "männlich" bezeichnet, aber ich hätte auch "menschlich" oder "erwachsen" schreiben können.
*zwinker*
******sia Frau
263 Beiträge
Zitat von *****_54:
Zitat von *******sia:
Wenn ich das so lese, so ist das Geschriebene für MICH persönlich auch durchaus ein gutes Bild von "Weiblichkeit", wie ich sie verstehe. Etwas "typisch männliches" sehe ich da nicht stehen.

Ja, genau.
Habe ich absichtlich als "männlich" bezeichnet, aber ich hätte auch "menschlich" oder "erwachsen" schreiben können.
*zwinker*

Erwachsen klingt gut, finde ich *g*
****_85 Mann
251 Beiträge
Zitat von *******646:
Ich sehe bei der ganzen BDSM-Geschichte sehr viele Widersprüche. Es ist schon auffällig wie viele Frauen einerseits beruflich erfolgreich und unabhängig leben, andererseits devot sein wollen oder sind. Es ist sozusagen das Wechselspiel zwischen dominantem Alltag und devoter Sexualität. Da scheinen halt die Muster durch welche in der menschlichen Natur verankert sind. Oft gilt je höher Frauen im Alltag auf der Karriereleiter stehn, desto bizarrer ihre Neigungen in der Intimität. Vermutlich sind unter denen nicht wenige politisch korrekte Feministinnen, die dann aber im Alltag normalen, naturdominanten Männern das Mannsein absprechen. *haumichwech*

Das ist wie bei mächtigen, wohlhabenden Männern, die Schotter ohne Ende haben und dann aber zu ner Domina gehen oder diesem neuen Trend nachgehen, dass sie ner Frau Geld überweisen, weil sie es befiehlt (ohne Gegenleistung ... also quasi Cuckold with Extrastep).
Der große Widerspruch ist aber, dass in gewissen Bubbles der deutsche Mann per se toxisch ist nur weil er seinen Weg geht oder er Ansprüche hat oder sich ne Partnerin wünscht, die auch mal kocht und Ordnung hält (= Patriachat), aber es kein Problem gibt, wenn in gewissen Kulturkreisen die Frau zu Hause eingesperrt wird und bestraft wird, wenn sie im Alltag mit nem fremden Mann redet. Diese kognitive Dissonanz ist immerwieder bemerkenswert. Dann wird sogar versucht über so ne Krude These: Kolonialismus - Ausbeutung ... - Whatever ... dem "weissen Mann" die Schuld zu geben, weil Kulturen so handeln - noch bevor sie überhaupt wussten, dass es noch andere Ethnien gab, aber egal ... *mrgreen*
*******onne Frau
185 Beiträge
Hinzugehen und zu sagen:
Ich bin BDSMer/in ist ja nicht gleichbedeutend mit: Weißt du was ich ges gestern mit meinem Dom im Bett gemacht habe.
Kleiner Feiner Unterschied
*******rund Mann
3.719 Beiträge
Zitat von ******sia:
Ich bleibe dabei - BDSM fördert keine toxischen Männlichkeitsbilder, sondern manche BDSMer bedienen sich solcher Bilder, wobei ich das "toxisch", wie viele andere hier auch, mit "Arschlochverhalten" gleichsetzen würde. Und Arschlöcher gibt es auch unter den Subs.

Ich bin da noch nicht ganz klar.
"Arschlochverhalten": Ja, wäre das, was ich am ehesten mit "toxisch" verbinde. Allerdings dürfte die Theorie dahingehen, dass bestimmte Männlichkeitsvorstellungen auch schon ohne Arschlochverhalten als "toxisch" gelten.

Da ginge es um das, was manche hier als "strukturell" bezeichnet haben. Es ist da weniger wichtig, dass ein einzelner einen Arschlochcharakter hat oder nicht. Wichtiger ist ein allgemeines Rollenbild, aus dem folgt, wie die Geschlechterverhältnisse ganz allgemeingesellschaftlich zu ordnen seien.

Die Verkörperungen von Dominanz, die oft verwendet werden, erinnern mich durchaus an solche hegemonialen Ansprüche des Mannes.

Ich sehe natürlich das private (wir machen das für uns, als Paar, alles andere ist davon nicht betroffen) und teils das Spiel (wir leben diese Rolle nicht, wir nutzen sie nur, um unsere Sexualität auszuleben). Insofern gibt es da auch eine Distanz zum altmodischen Rollenbild.

Nur, und das ist in diesem Thread irgendwie durchgehend mein "Problem" - was hat das mit BDSM und toxischen Männerbildern zu tun? Da wird eine Kausalität geschaffen, die ich persönlich weder sehe noch je so erlebt habe.

Ich neige auch eher dazu, dieses Problem nicht zu sehen. Es bleibt das Bauchgefühl übrig, dass Anteile davon aber existieren und dass die Problematisierung von MÄnnerbildern nicht komplett aus der Luft gegriffen ist. Nun ja, Bauchgefühl ist natürlich so eine Sache. Das weiß ich.
*******rund Mann
3.719 Beiträge
Zitat von *******onne:
Hinzugehen und zu sagen:
Ich bin BDSMer/in ist ja nicht gleichbedeutend mit: Weißt du was ich ges gestern mit meinem Dom im Bett gemacht habe.
Kleiner Feiner Unterschied

Deshalb kam ja die Frage auf, in welcher konkreten Form BDSM denn sichtbar gemacht werden kann, um ihn zu normalisieren? Das ist beim schwulen Pärchen leichter zu beantworten. Glaube ich jedenfalls.
Friedrich der Zweite sagte: "Jeder soll nach seiner Fasson selig werden." Die beruflich erfolgreiche Frau, Managerin darf es ja genießen rote Striemen am Po zu haben oder sich am Halsband führen lassen. Und am Tage hat sie dann wieder die Verantwortung im hoch dotierten Job.
*******onne Frau
185 Beiträge
Warum muss ich es denn überhaupt konkreter machen? Verstehe ich nicht.
Wenn jemand fragt, bekommt er ne Antwort, wenn nicht, auch okay
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