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Du hälst also nichts vom Kinder - und Jugendschutz ?
Das ist eine eher preiswerte Provokation, findest Du nicht?
Was ich skizzierte, IST Kinder- und Jugendschutz.
Sexualität als Thema (nicht in der Ausübung) ist für die allermeisten Menschen Grundbedürfnis,
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ab einem bestimmten Alter.
Jupp. Etwa ab dem vierten Lebensjahr.
Die berühmten "Doktorspiele" sind elementarter Bestandteil auf dem Weg zur eigenen Sexualität. Und ab da sollte meiner Meinung nach begleitet werden und eben nicht "gleichsetzen". Und eben ausdrücklich auch, um gegen Missbrauch zu schützen. Aber auch dazu schrieb ich ja schon.
Was versprichst Du Dir davon, aus meinen Sätzen mit so viel Anstrengung das Gegenteil herauszulesen und das zu übersehen, was mit Deiner Sicht übereinstimmt?
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Insbesondere sollte in das Bewußtsein gelange, dass es das gute Recht von Kindern ist unbehelligt von der Sexualität erwachsener aufzuwachsen.
Und die Pflicht ausgewachsener Menschen ist es,
Kinder nicht mit er eigenen Sexualität zu behelligen und zu nötigen.
Klar. Deswegen trenne ich ja auch ausdrücklich oben Information von Ausübung.
Endet übrigens nicht mit dem Kindesalter: Mit 50 hat man beispielsweise Studentinnen ungefragt keine sexuell orientieten Beziehungstips zu geben, nicht mal, wenn es das eigene Fachgebiet betrifft.
.... (geschütze) Sichtbarkeit ist dafür Voraussetzung.
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Auch hier kann meine Nachfrage nur sein,
was Du persönlich unter Sichtbarkeit verstehst.
Was genau Du damit meinst, welche geistigen Bilder Du da persönlich vor Augen hast.
Zum Beispiel in Büchern, Lern- und Spielmateralien. So, wie es (nebenbei wissenschaftlich gut evaluiert) auch passiert, wenn die Kita und Primarschule modern und nicht konfessionell ist.
Dass, zum Beispiel, früh und selbstverständlich auch Regenbogenfamilien auftauchen, Aufklärungsunterricht nicht rein heterosexuell ist, Genetik sich nicht auf Y und Y beschränkt, es zur Online-Pornographie (die nun mal auch für junge Menschen unveränderbar in der Welt ist) Begleitmaterial gibt, dass all die falschen Fährten einordnet, dass Angebote für junge Erwachsene, zum Beispiel in Beratungsstellen, dann eben auch verschiedene Neigungen thematisieren, um eigene Unsicherheiten zu nehmen. Und so weiter.
Noch mal: gibt es alles schon, ist wirklich gut evaluiert, wird aber gerade wieder zurückgedrängt.
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Da missverstehst Du mich etwas. Ich lehne da nicht etwas per se ab. Ich lehne ab, dass sich der Staat, zu dem die Schule nun einmal gehört, sich da in verhältnismäßigen Bahnen zu bewegen hat. Das heißt, es gibt Grenzen, zum Beispiel die des Privatlebens, welche ebenso grundgesetzlich geschützt sind.
Klar. Und das passiert ja auch in einem Umfang, der an Schädlichkeit grenzen kann. Die Hürden für zum Beispiel Entzug des Sorgerechts sind hoch: Wenn (wie unlängst geschehen) ein Kind dem Schulsystem entzogen wird, um in einer rechtsesoterischen Gemeinschaft aufzuwachsen, wo Frauen noch an den Herd gehören und andere Kulturen abgewertet werden, dauert es Monate, es herauszuholen.
Grundsätzlich bin ich da sehr für Vorsicht, aber sie hat eben auch Nachteile. Preis der Freiheit eben.
Und klar: verhältnismäßige Bahnen. Aber das ist eigentlich gar nicht problematisch. Es gibt Punkte, die nach Verfassung, Gesetzen, sonstigen Regeln Teil des Gesellschaftsvertrags werden. Es gibt mehr als zwei Geschlechter: Ist wissenschaftlich Fakt, ist unterdessen juristisch abgebildet, gehört daher zum Thema. Homosexualität ist keine Krankheit mehr und nicht strafbar: dasselbe.
Sexuelle Selbstbestimmung: Dito. Und dann irgendwann, wie oben skizziert, bei jungen Erwachsenen (um mal das eigentliche Thema zu adressieren) auch verschiedene Neigungen. Dann eher nicht mehr als Pflichtfach in der Schule, aber in Beratungsangeboten parallel oder später.
„Oft gilt je höher Frauen im Alltag auf der Karriereleiter stehn, desto bizarrer ihre Neigungen in der Intimität. Vermutlich sind unter denen nicht wenige politisch korrekte Feministinnen, die dann aber im Alltag normalen, naturdominanten Männern das Mannsein absprechen.
Jaja, der gute Klassiker ... stimmt übrigens nicht. Der von Dir hier skizzierte Zusammenhang existiert im wesentlichen im Kopf von Männern und in der Folge in Medien mit wenig Ahnung, nicht in der Realität.
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Der große Widerspruch ist aber, dass in gewissen Bubbles der deutsche Mann per se toxisch ist nur weil er seinen Weg geht oder er Ansprüche hat oder sich ne Partnerin wünscht, die auch mal kocht und Ordnung hält (= Patriachat)
Nein. Das ist nicht toxisch (wobei ich zustimme, dass der Begriff genau wie "triggern" oder "retraumatisieren" vogelwild verwendet wird.) Das ist nur sexistisch.