„Mir geht es nur um Normalisierung, damit wäre schon viel gewonnen.
Ich habe da auch möglicherweise zu viel hineingelesen, weil im Faden so viele unterschiedliche Themen rumgeistern.
Normalisieren im Sinne von Akzeptanz fänd ich nicht verkehrt. Aber die Hinweise auf TPE zeigen schon, dass das nicht ganz easy durch Aufklärung zu leisten ist. Zumal hier öffentlich geführte Debatten viel vermurken können.
Das eine ist, dass TPE vermutlich nur wenig Verständnis finden wird bei vielen Leuten.
Das andere ist, dass dann die Öffentlichkeit (in der Regel dann in Gestalt von Aktivisten, Medienleuten, Politikern) zu Gericht sitzt über bestimmte Formen der Sexualität. Alles würde analysiert, seziert, bewertet, würde umkämpft werden, als Statement für oder gegen etwas gelesen werden. Die unterschiedlichen Akteure in der öffentlichen Arena eignen sich dann diese Dinge an und sie reden über Dinge, die andere Menschen tun.
Auf diese Weise kann man auch zum Objekt dieser Akteure werden, auch zu einer Art gläsernen Menschen. Das Private zu politisieren kann erheblich nach hinten losgehen, wenn dann alle möglichen Leute mit öffentlicher Reichweite reinreden in die eigentlich zwischen zwei Personen stattfindende Beziehung. Das erzeugt dann auch Rechtfertigungszwänge und Druck.