Hypothetische Situation: Man schreibt mit jemanden und das ganze Geschreibe ist so erratisch sprunghaft, dass man kaum folgen kann. Grade als wären mehrere komplett unterschiedliche Personen gegenüber.
Ich habe sowas auch schon erlebt, hier, aber auch im „richtigen Leben“, und finde es nicht normal. Gemeint ist, so lese ich es jedenfalls, nicht ein gelegentliches Missverständnis, sondern eine Art erratische Kommunikation.
Neben dem Sich-nicht-erinnern an bisheriges kenne ich auch ständiges Hin- und Herspringen im Thema ohne Erklärung, unverständliche Andeutungen und Halbsätze, Ironie und Sarkasmus, Bezüge in irgendeine ferne Vergangenheit des Sprechers, bei denen so getan wird, als müsste ich sie verstehen… das Ganze kommt vielleicht sogar erst mal wie Nähe und Vertrautheit rüber, bewirkt am Ende für mich aber das genaue Gegenteil.
Im Endeffekt kontrolliert mein Gegenüber mit seiner Inkonsistenz und Unklarheit die Kommunikation, ich muss ständig hin- und herspringen, nachfragen, fühle mich schlecht, wenn ich nichts verstehe, wo doch von ihm anscheinend Nähe, Verständnis und Vertrautheit vorausgesetzt wird (sonst würde er sich ja nicht so ausdrücken). Ich bin jedenfalls immer „hintendran“. Genau das ist dann wohl auch beabsichtigt.
Diese Art Kommunikation geht für mich gar nicht mehr. Ich habe dann das Gefühl, nur noch nachzulaufen, echte Verständigung ist ausgeschlossen und wird wohl oft auch gar nicht gewünscht. Andere „Blocker“ (keine Erreichbarkeit, mobile Daten aus, Akku leer, Nuscheln am Telefon) gehen oft synchron. Der Sprecher will seine Bühne, ich zähle nicht.
Ich bin mittlerweile direkt raus, bei sowas.