@****236
(an beide, direkt angesprochen aber sie):
Mein Impuls beim Lesen Deines Eingangs-Postst:
Kann es sein, dass Du/dass Ihr Themen als ein Thema betrachtet, die aber eigentlich verschiedene Themen sind?
Du schreibst von viel Arbeit, mental load, kleinen Kindern etc., und das klingt alles sehr klassisch nach einer Familie mit zwei Jobs und all dem anderen.
(Du schreibst nebenbei, dass Dein Mann auch neben dem Job viel tut, an anderert Stelle aber, dass eindeutig Du den größeren Teil des "mental loads" trügest.
Vielleicht lohnt auch da noch einmal ein Blick, wie fair die Arbeit wirklich verteilt ist und wie fair sie wahrgenommen wird. Seid Ihr sicher, dass Ihr beide voneinander wisst UND anerkennt, wer welche Leistung bringt und bringen sollte?)
Du brauchst Auszeiten. "me-time". Und Dir fehlt, so lese ich dass, sexuell etwas. Früher war es intensiver? Wilder? Mehr? Jedenfalls besser als jetzt. Und als Lösung wünschst Du Dir eine F+, einen Hausfreund oder was auch immer. Soweit richtig verstanden?
Dann lohnt es vielleicht, die beiden Bereiche einzeln zu sehen:
"Me-Time" kann es ja auch gut ohne Sex geben. Klar, organisatorisch vielleicht schwierig, aber durchaus möglich. Wenn Du aber "me-time" und Sex verbinden möchtest: wären Lösungen mit Deinem Mann dann noch das, was Du Dir eigentlich wünschst?
Und anders herum: Hättest Du auch dann Lust auf fremde Haut, wenn Du genug Teit für Dich hättest? Sind sexuelle Bedürfnisse also auch unabhängig vom sehr vollen Alltag in relevantem Umfang unerfüllt?
Aus Sicht Deines Mannes: Habt Ihr eine Idee, was genau seine Lüste und Befürchtungen sind? Will er zum Beispiel zusehen, weil Ihn das Cuckold-Ding reizt oder würde er eher Dir zuliebe mitmachen und fühlt sich auf die Art zumindest nicht ausgeschlossen? Und wenn für Dich Auszeiten von Ehe und Alltag UND sexuelle Erfüllung zusammenkommen oder zusammengehören: Befürchtet er die Bindung, die daraus entstehen kann? (In meinen Augen nicht ganz aus der Luft gegriffen, übrigens: Wenn in einer Affäre sowohl das Alltagsgefühl als auch der Sex befriedigender sind, birgt das sicher ein gewisses Risiko.)
Klar kann man auch erst mal ausprobieren, in einen CLub gehen und dann sehen, wie es wird und sich nachher anfühlt. Sehr zwischen den Zeilen gelesen allerdings könnte ich mir vorstellen, dass Eure Situation gerade nicht sehr stabil ist, und dann steckt darin ein großes Risiko.
Vielleicht also lohnt es sich, mal genauer hinzuschauen und sich, ganz losgelöst von Begriffen und Clubs und Alltag und Organisation erst einmal bewusst zu machen, was genau (!) Ihr eigentlich jeweils vermisst und befürchtet. Im nächsten Schritt könnt Ihr dann schauen, ob vielleicht nicht alles in einem angesprochen werden muss, sondern an anderer Stelle einzeln und manches davon vielleicht auch zusammen.
Viel Erfolg!