„Ich überlege gerade, ob es für mich einen Unterschied gemacht hätte, hätte ich mich in meinen Anfängen tiefer mit diesen Begriffsdefinitionen befasst. Für mich stand fest, auf welcher Seite der Hundeleine
ich sein möchte, einzig hinter der Frage, ob oder inwieweit mein Masochismus ausgeprägt ist, stand ein Fragezeichen. Und daran hat sich bis heute auch nichts geändert.
Devot..., submissiv..., ich trage sicher beide Anteile in mir. Welcher überwiegt, hängt für mich auch ein Stück weit von meinem Gegenüber und der Situation ab.
Und wenn ich so weiter überlege, hat in meiner ganzen Zeit noch nicht EIN Mann hinterfragt, ob ich nun devot oder submissiv sei...
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Für mich macht es einen Unterschied, seitdem ich mich näher mit der Motivation befasst habe, die hinter meiner Neigung steckt. Ja, ich finde auch, dass wir wahrscheinlich eine Mischung aus beidem sind. Trotzdem war es für meine Partnerwahl wichtig, zu wissen, wo in diesem Spektrum sich meine Neigung verortet. Für mich hat submissiv eher mit einer rein sexuellen, momentanen Motivation zu tun. Devot verorte ich mehr über die Gesamtheit der Zeit und auch ausserhalb von Session oder Sex.
Ich glaube, dass es wichtig ist, dazu das passende Gegenüber zu haben.
Ich habe auch einen submissiven Teil, der wird dann wach, wenn er mich grob anpackt und tatsächlich körperlich unterwirft. Dazu brauche ich also einen Reiz von ihm.
Der grössere Teil meiner Neigung ist aber devot. Dazu braucht es keinen aktiven Reiz von ihm. In meiner Devotion finde ich die Befriedigung im Gehorsam und im Dienen, um ihn glücklich zu machen. Und das hat dann gar nicht mehr sooo viel mit Sex zu tun.
Ein Mann, zu dem eine submissive Partnerin passt, könnte damit wahrscheinlich gar nicht viel anfangen. Es könnte ihn sogar nerven. Auch wüsste er Gehorsam nicht so zu schätzen, wie mein Herr es tut.
Langer Rede kurzer Sinn:
Sucht man eine tiefgehende, längerfristige Beziehung, dann ist es schon sehr hilfreich, sich darüber Gedanken zu machen und auch Worte dafür zu haben, um zu kommunizieren.
Koala