Verlernen wir online das Flirten?

Naja, des einen Uhl ist des anderen Nachtigall.
Wenn ein Flirtspruch oder eine Flirttechnik einmal geklappt hat, wird sie wahrscheinlich häufiger angewendet.
Wenn ich mir aber so anhöre, was die jüngeren Menschen so voneinander erwarten (hier exemplarisch "Lilien" von Ayliva):

Würde mir ja im Teufel nicht einfallen, mich unter irgend ein Fenster zu stellen und die Nachbarn mit meinen Interpretationen zeitgenössischer und zeitloser Hits zu "begeistern".

@*****nee

Ich empfinde die Begriffe "Tastenerotiker" und "Kopfkinoaffen", so ,wie Du sie im Kontext gebrauchst, als unangemessen.

Ich dulde nicht, wenn Männer sich in meiner Gegenwart mit abwertenden Begriffen über Frauen unterhalten. Wenn ich dann so etwas über Männer lese, ärgert mich das.

Ja, diese Lyrik scheint wohl aus einer anderen Kultur zu kommen.

Oder jemand hängt noch bei "Romeo und Julia" fest.

Vielleicht setzt sich das ja durch, dann können sich die Eltern von Töchtern (und alle, die drumherum wohnen) auf Mini-Pavarotties in ihrem Vorgarten freuen.

Schreiben sehr gerne. Auch mal etwas mehr als nur Hallo, tolle Bilder etc. Aber flirten nur, wenn ich die Person vor mir sehe oder am Telefon. Erotisch chatten, in Ordnung. Aber das ist für mich kein Flirten. Schreiben kann man viel und auch nicht jeder Roman wird oder ist Realität. Flirten kann ich nur, wenn auch eine gewisse positive Spannung und Atmosphäre entsteht. Wenn ein Wort, ein Blick oder eine Geste eine Reaktion hervorruft.

Vielen lieben Dank für das liebe Kompliment

Ja, finde ich auch sehr schade, da dass sicher mal recht spannend wäre.
Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt 🙃

Ich glaube eher wir verlieren insgesamt ein Gefühl für Flirten und Smalltalk.

Auf so Plattformen wie dieser vielleicht mehr als im Real Life. Aber im Vergleich mit anderen Plattformen konnte ich keinen nennenswerten Unterschied feststellen.

Wenn es noch ein bisschen mehr wie damals bei Eltern und Großeltern wäre, würde man ggf. dem ein oder anderen eine Chance geben, dem man online keine Chance geben würde. Ob das allerdings wirklich zielführend ist, wenn irgendwann dann doch rauskommt, das einer von beiden vielleicht bestimmte Neigungen hat, sei dann mal dahingestellt.

Ich brauche definitiv hier beim schreiben zumindest ein bisschen das Gefühl, das so etwas wie ein leichter Gesprächsfluss entsteht, ein paar Zweideutigkeiten vielleicht und das Gefühl das Ich im ganzen gemeint bin, bevor es zu einem realen Treffen kommt.

Ein schmaler Grad....manche mögen ein längeres Kennenlernen und andere mögen ein Kennenlernen lieber in Live. Am besten ist einfach fragen:)

Tatsächlich sagten einige jüngere Männer zu mir, flirten sei über Sex zu sprechen. Anscheinend wird unter flirten inzwischen etwas anderes verstanden als zu meinen Zeiten.

Zu Beginn eines Kontaktes will ich gar nicht flirten. Da geht es für mich erstmal darum überhaupt in Kontakt zu kommen. Herauszufinden ob sich ein gegenseitiges Interesse entwickelt, ob seine Art zu kommunizieren mit meiner kompatibel ist. Wenn nicht, wird sich auch kein erotisches Interesse und auch kein Flirt entwickeln.
Das funktioniert online mit Männern, die da ähnlich gefusselt sind, ganz wunderbar.
Ich mag diese Art der Annäherung.
Schreiben ist für mich auch eine besondere Art zu denken und Brücken zu bauen.
Für mich funktioniert das auch gut als Filter. Ist schon eine Art Chemie, die passen muss.

Wenn ich jemanden real kennengelernt habe und mit dieser Person dauerhaft in Kontakt bin, wozu brauche ich dann Clubmail oder einen Messenger? Ich treffe die Person doch sowieso im realen Leben. Wenn es etwas wirklich wichtiges zu besprechen gibt, dann reichen ein Festnetztelefonat oder eine E-Mail völlig aus.

Ich nutze sehr selten E-Mails. WhatsApp ist mir lieber. So zwischen den realen Treffen.

Es muss dann auch nicht zwingend etwas wichtiges sein.

Flirten ist meiner Meinung nach nicht immer ein leichtes Unterfangen. In der Realität hat man Gestik, Mimik, Körpersprache usw. was ja online alles fehlt und so kann man das Gegenüber oft schwierig bis unmöglich einschätzen. Dann bekomme ich die Gedanken, die ich habe oft nicht in Schriftform dargebracht, vergleichbar einem Sportwagen, der den Grip der Reifen auf die Straße bekommen muss. Obwohl Gentleman kann es schon passieren, dass eine Frau Humor falsch oder nicht versteht und auch als Ü50/60erin dann beleidigt reagiert. Ich nehm das aber alles nicht zu ernst und schmunzle manchmal. Es ist ja einerseits Zeitvertreib wie ein Spiel, da ich nicht zwingend suche, es sich ergibt oder halt nicht.

Jein, ein paar wenige Nachrichten auszutauschen gehört für uns vorab auch dazu. Allerdings merkt man schnell, ob die Gegenseite nur an Tastenerotik interessiert ist, wenn man eben ein zeitnahes Treffen vorschlägt. Und da wir eher auf der Suche nach realen Begegnungen sind, darf die Texterei gerne kurz und knackig ausfallen.
Liebe Grüße
Dustin und Nadja

Meiner Meinung nach kann man nicht online flirten, weil man die Menschen nicht in seiner/ihrer ganzen Präsenz wahrnehmen kann.
Erst wenn man sich von Angesicht zu Angesicht gegenübersteht, weiß man, ob man mit Mensch X überhaupt flirten möchte.

Online wird die Reihenfolge des Kennenlernens dermaßen auf den Kopf gestellt, sodass man vielen Menschen erst gar nicht begegnen wird, weil man Mister oder Misses Right gar nicht erkennen kann.

Des Weiteren verliert sich die Wertschätzung für echte Begegnungen, weil alles viel zu oberflächlich bleibt.

Schreiben kann man viel.
Jeder, der auf Treffen welcher virtuellen Gemeinschaft auch immer war, kennt diesen Überraschungseffekt positiv wie auch negativ, wenn Userbeiträge statt Buchstaben zu Menschen mit ihrer gesamten Persönlichkeit werden.

Ich wüßte nicht mal wie online firten funktionieren könnte.
Dazu würden mir die wesentlichsten Dinge fehlen.
Um überhaupt flrten zu können bräuchte ich den Menschen real direkt mir Gegenüber:

Alles andere wäre, für mich, nur belangloses Geschreibsel.

Ich vermute dass es dabei um ein fröhliches, ernsthaftes bis lustig banales Flowschreiben geht, ohne dass direkt, sofort Augenblicklich von Sex geschrieben wird. So dtelle ich mir das schriftliche Flirten vor.

Ein Grund warum ich online nicht mehr date war, dass mir der Austausch einfach zu zielgerichtet war. Es ging nur noch daum, ob man fickbar ist.

Wenn Onlinedating wieder menschlicher werden würde, würde ich es wieder versuchen.

Also ich habe auch andere schriftliche Kontakte gehabt, wo es nicht nur oder gar nicht ums ficken ging. Das mal zur Ehrenrettung der Männers hier.

Verlernen wir online das Flirten?

Das hält sich die Waage.
Da würde ich mich nicht aufregen.
Gibt auch genügend Männer, die sich vor einem realen Treffen drücken.

Ist nur schade, dass Menschen, die sich real treffen wollen, durchaus gefrustet werden können, wenn sie dies öfters erleben.

@*****a63
Am wichtigsten ist dass man gut miteinander kann, auch lachen und sich unterhalten. Sex gehört dazu, am besten natürlich nicht zu selten. Mehr noch gehts aber um positive, gegenseitige Anziehungskraft und solche Sachen halt. Will ich, wie schon erlebt, nach längerem CM-Austausch das Gespräch beenden oder auf den St. Nimmerleins-Tag verschieben genügt von mir die Frage nach einem Treffen auf nen Kaffee oder Spaziergang in der Stadt. Ich schmunzle und denke mir dann sie wissen ja nicht was ihnen entgeht.