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Misophonie - Überempfindlichkeit ggü. bestimmter Geräusche

*******001 Mann
494 Beiträge
Schmatzen.... da stellen sich mir die Fußnägel auf.... *wuerg*
********1979 Frau
591 Beiträge
Zitat von **********_Mond:
Also Männer sind da grundsätzlich weniger betroffen weil sie schwer hören ;)
Schwer hören oder nicht hören wollen? *lol*
*******001 Mann
494 Beiträge
Zitat von ********1979:
Zitat von Vom_selben_Mond:„Also Männer sind da grundsätzlich weniger betroffen weil sie schwer hören ;)Schwer hören oder nicht hören wollen? *lol*
Männer können was hören was Frauen nicht hören können...
Männer hören "weg" !
****52 Mann
4.192 Beiträge
Bei Schnarchen so laut wie eine Kättensäge kann ich nicht weghören, weil die Matratze dabei vibriert.
Ohrstöpsel+Kapselgehörschutz drüber helfen gegen Vibrationen nicht.
**********pitze Frau
1.739 Beiträge
Ich ertrage Lärm durch Menschen nicht: laute Gespräche im Restaurant/Cafe, nächtlicher Partylärm oder auch nur die Bässe, anhaltendes Musikgedudel auf dem Campingplatz vom Nachbarn (warum können manche Leute die Ruhe der Natur nicht ertragen?!), absichtlich übermäßig laut herumschreiende Kinder, schrille Frauenstimmen, sowie ein ganz bestimmtes Papierrascheln, welches ich als hochgradig unangenehm empfinde (vielleicht irgendwie traumatisch, habe aber nie die Ursache herausgefunden).

Seltsamerweise mag ich die Geräusche von Rasenmähern und ganz besonders die von Kreissägen, mit denen Holz zugeschnitten wird. Ich weiß nicht warum, aber das weckt bei mir ganz angenehme Empfindungen 😄
***ch Paar
410 Beiträge
@*******asa

Mit dem Thema bist du nicht allein. Durch Zufall mal erfahren. Aber erst durch Gespräche und Äußerungen. Das Thema wird uns das Leben begleiten.

Wir
Profilbild
*******ert Frau
1.813 Beiträge
Bin baß erstaunt, wie viele Menschen hier ein ähnlich gelagertes Problem mit Lärm haben wie ich.
Daß ich nicht der Einzige bin ist mir schon klar, aber wir sind erstaunlich viele!
Warum kann man auf uns nicht mal hören und den wirklich immer schlimmer werdenden unnötigen Lärm im öffentlichen Raum einmal angehen?

Gerade was Kinder betrifft. Wie @******wen schon schrieb, man darf ja nicht einmal was sagen, ohne daß man gleich gesteinigt wird, vor allem von den Eltern. Dennoch empfinde ich es als riesiges Problem, daß sie mittlerweile überall ungehindert und stundenlang kreischen dürfen, sogar in der Kirche. Und an jeden See, an dem man sich früher etwas erholen konnte, mußten sie mindestens einen Spielplatz bauen so daß es damit auch vorbei ist.

Lediglich auf dem Friedhof kann man sich noch etwas entspannen ... wenn nicht gerade Arbeiter unterwegs sind die irgendwas sägen, schleifen oder begießen müssen.

Interessant finde ich auch, daß man in Grünwald, einem sehr vornehmen Viertel von München, mit geräuscharmen Laubbläsern hantiert. Hier oben bei uns, wo die ärmeren Menschen wohnen, tosen sie nach wie vor mit diesen brüllenden Ungeheuern umeinander. Die Männer haben teilweise nicht einmal mehr einen Gehörschutz auf, die sind wahrscheinlich alle schon taub.

Lärm ist nachweislich gesundheitsschädlich. Vielleicht müßte man nachweisen, daß er das Klima negativ verändert ... *fiesgrins*
***ch Paar
410 Beiträge
Meine Frage wäre, wart ihr beim HNO?
Würde es überhaupt was bringen?
Was gibt es für Alternativen für Betroffene.

Ich finde es auch schlimm, gerade bei Jugendlichen, zusammen auf Partys gehen oder oder. Das wird dann extrem schwierig.

Sie
*******Punk Frau
5.781 Beiträge
Zitat von *******ert:
Bin baß erstaunt, wie viele Menschen hier ein ähnlich gelagertes Problem mit Lärm haben wie ich.
Daß ich nicht der Einzige bin ist mir schon klar, aber wir sind erstaunlich viele!
Warum kann man auf uns nicht mal hören und den wirklich immer schlimmer werdenden unnötigen Lärm im öffentlichen Raum einmal angehen?

Gerade was Kinder betrifft. Wie @******wen schon schrieb, man darf ja nicht einmal was sagen, ohne daß man gleich gesteinigt wird, vor allem von den Eltern. Dennoch empfinde ich es als riesiges Problem, daß sie mittlerweile überall ungehindert und stundenlang kreischen dürfen, sogar in der Kirche. Und an jeden See, an dem man sich früher etwas erholen konnte, mußten sie mindestens einen Spielplatz bauen so daß es damit auch vorbei ist.

Lediglich auf dem Friedhof kann man sich noch etwas entspannen ... wenn nicht gerade Arbeiter unterwegs sind die irgendwas sägen, schleifen oder begießen müssen.

Interessant finde ich auch, daß man in Grünwald, einem sehr vornehmen Viertel von München, mit geräuscharmen Laubbläsern hantiert. Hier oben bei uns, wo die ärmeren Menschen wohnen, tosen sie nach wie vor mit diesen brüllenden Ungeheuern umeinander. Die Männer haben teilweise nicht einmal mehr einen Gehörschutz auf, die sind wahrscheinlich alle schon taub.

Lärm ist nachweislich gesundheitsschädlich. Vielleicht müßte man nachweisen, daß er das Klima negativ verändert ... *fiesgrins*

Evtl könnte es unter "Barrierefreiheit für Menschen mit unsichtbaren Behinderungen" fallen.
*********Pain Paar
3.679 Beiträge
Zitat von ***ch:
Meine Frage wäre, wart ihr beim HNO?

Was soll ein HNO da machen?

Es gibt Therapieansätze, wobei da häufig das Problem ist, das Misophonie nicht erkannt wird und dann mit einer Art "Konfrontationstherapie" gearbeitet wird, was bei (manchen) Phobien helfen mag, bei Misophonie sorgt das eher für das Gegenteil. Es gibt allgemein recht wenige Studien/Forschungen zu dem Thema. Die Uni Braunschweig ( glaube ich) hat sich mal mit dem Thema befasst, sonst gibt es in Dtl. wenig .

Zitat von ***ch:
Was gibt es für Alternativen für Betroffene.
Entspannungsübungen können helfen, negativen Stress minimieren (nicht den Stress durch Geräusche sondern den anderen)
Yoga, autogenes Training und Co. Kopfhörer, Ohrstöpsel, die bestimmte Dinge herausfiltern (gibts mit guter Beratung beim Hörgeräteakkustiker) etc. damit kann man schon sehr viel erreichen.

Zitat von ***ch:
Ich finde es auch schlimm, gerade bei Jugendlichen, zusammen auf Partys gehen oder oder.
Damit hatte ich bspw. gar kein Problem, da wird ja nicht gegessen (meist) und da gibt es einige Misophoniker denen Partys/Lärm etc nichts ausmacht (gilt sicher nicht für alle). Es geht bei Misophonie nicht (immer) um die Lautstärke der Geräusche.

Bei sehr sensiblen Menschen, die sich von Lautstärke gestresst fühlen sind gerade spezielle Kopfhörer ein guter Weg

VG
Pinky
Profilbild
*******ert Frau
1.813 Beiträge
Ich war beim HNO sogar in der Privatsprechstunde weil ich in einer Klinik arbeite und daher Mitarbeitervorteil auch in den anderen Kliniken habe.
Ja und was macht der?
Lacht mich aus und sagt ich soll zum Psychiater gehen.
Geräuschempfindlichkeit sei subjektiv die könne man nicht messen.
Es wurden zwar Tests gemacht aber mir nicht geglaubt, daß ich so früh bereits was höre wie ich auf den Knopf gedrückt habe. Hab ich aber. Ich höre alles.
*******Punk Frau
5.781 Beiträge
Als Gewaltopfer werde ich grundsätzlich psychiatrisiert.

Ich habe allerdings einen interessanten Artikel von der Uni Klinik Ulm entdeckt mit dem Thema, dass Gewalt in der Kindheit auch Immunprozesse verändern kann und dass es auch beweisbar ist.
****el Mann
1.263 Beiträge
Und Misophonie ist in Deinen Augen ein Immundefekt? Oder wo steckt der Zusammenhang?
***si Frau
2.494 Beiträge
****el Mann
1.263 Beiträge
Oder umgekehrt: Misophonie ein Auslöser, sich als hochsensibel zu betrachten.
Erstere ist spezifisch beschränkt auf einzelne Geräusche, deren Lautstärke spielt dabei keine relevante Rolle. Letztere zielt typischerweise auf die Lautstärke alle Geräusche ab.
Beides sind keine anerkannten Diagnosen. Misophonie ist aber breiter anerkannt und es gibt validere Tests dazu, ist also gewissermaßen näher dran.
*******Punk Frau
5.781 Beiträge
Durch Anforderung meiner Leistungsakte bei der Krankenkasse habe ich rausgefunden, dass mir sogar Hausärzte gesicherte psychiatrische Diagnosen geben ohne mir das mitzuteilen.
****el Mann
1.263 Beiträge
Zitat von *******Punk:
Durch Anforderung meiner Leistungsakte bei der Krankenkasse habe ich rausgefunden, dass mir sogar Hausärzte gesicherte psychiatrische Diagnosen geben ohne mir das mitzuteilen.

Das dürfen und, je nach Umstand, sollen oder müssen sie für eine Einleitung entsprechender Versorgung auch. Works as designed.
Ist hier aber nicht Thema.

Ich könnte mir denken, dass Kontakt zu einer der vielen diesbezüglichen Selbsthilfegruppen hilfreich wäre. Dein Thema in einem solchen Forum hier recht wahllos zu einem solchen zu machen, halte ich hingegen für nicht hilfreich.
***si Frau
2.494 Beiträge
Zitat von ****el:
Oder umgekehrt: Misophonie ein Auslöser, sich als hochsensibel zu betrachten.
Erstere ist spezifisch beschränkt auf einzelne Geräusche, deren Lautstärke spielt dabei keine relevante Rolle. Letztere zielt typischerweise auf die Lautstärke alle Geräusche ab.
Beides sind keine anerkannten Diagnosen. Misophonie ist aber breiter anerkannt und es gibt validere Tests dazu, ist also gewissermaßen näher dran.

Hochsensibilität umfasst viel mehr als Misophonie.
****52 Mann
4.192 Beiträge
Die empfohlenen Maßnahmen bei HSP sind ja nicht schlecht und sind fast die gleichen Maßnahmen wie bei Misophonie.

Mich permanent an Maßnahmen zu erinnern und zu orientieren, empfinde ich auch wieder als Stress.
****el Mann
1.263 Beiträge
Zitat von ***si:
Zitat von ****el:
Oder umgekehrt: Misophonie ein Auslöser, sich als hochsensibel zu betrachten.
Erstere ist spezifisch beschränkt auf einzelne Geräusche, deren Lautstärke spielt dabei keine relevante Rolle. Letztere zielt typischerweise auf die Lautstärke alle Geräusche ab.
Beides sind keine anerkannten Diagnosen. Misophonie ist aber breiter anerkannt und es gibt validere Tests dazu, ist also gewissermaßen näher dran.

Hochsensibilität umfasst viel mehr als Misophonie.

Das ist mir, im Rahmen der unscharfen Definitionen, absolut bewußt.
*******asa Paar
5.438 Beiträge
Zitat von ***ch:

Ich finde es auch schlimm, gerade bei Jugendlichen, zusammen auf Partys gehen oder oder. Das wird dann extrem schwierig.

Partys sind bei meinen nicht möglich.

Meine Tochter hat das auch, allerdings in viel abgeschwächterer Form als ihr Bruder.

Sie ist 17 und sie war bis jetzt einmal in ner Diskothek. Ihr wird schlecht, ihr geht's nicht gut und dann muss sie raus.
Auch Dult usw. geht nicht. Die vielen Lichter und Geräusche setzen ihr zu.
Sie leidet aber nicht darunter. Geht halt nicht mehr hin und gut is. Fehlt ihr aber auch nicht.

Bei meinen Kindern is das definitiv angeboren.
Ich war mal auf nem Konzert als ich im 6. Monat war. Ich dachte, sie springt mir aus dem Bauch raus... es war ein panisches zappeln, das sie sonst nie gemacht hat. Ich hab gespürt, dass sie leidet und hab dann abgebrochen.
Auch Zirkus später mit 4 war nie möglich... sie is immer davongelaufen bei sowas.

Der Mittlere war im Bauch schon anders ... immer tiefenentspannt.. jetzt auch noch...

Bei ihnen muss also in der embryonalen Entwicklung schon irgendwas passiert sein.

Die zwei betroffenen Kinder hörten zb. schon von jeher im Wald Geräusche, die Käfer machen.
Niemand kann das normalerweise hören, da braucht man schon ein ganz feines Gehör.
*******ips Frau
2.828 Beiträge
Zitat von ****el:
Oder umgekehrt: Misophonie ein Auslöser, sich als hochsensibel zu betrachten.
Erstere ist spezifisch beschränkt auf einzelne Geräusche, deren Lautstärke spielt dabei keine relevante Rolle. Letztere zielt typischerweise auf die Lautstärke alle Geräusche ab.
Beides sind keine anerkannten Diagnosen. Misophonie ist aber breiter anerkannt und es gibt validere Tests dazu, ist also gewissermaßen näher dran.

Willst du damit sagen, dass Hochsensible sich das einbilden? Hochsensibilität ist lange fast komplett von der Forschung ignoriert worden, das ändert sich aber gerade. Elaine Aron war lange die Einzige, die sich klinisch damit beschäftigt hat. Hochsensible wurden als Mimosen verunglimpft, was kompletter Bullshit ist. Ich bin z.B. hochsensibel und extrovertiert. Alles andere als eine Mimose. Ich bin halt so geboren, dass ich feinere Sinne habe als der Durchschnitt und dazu gehört, dass ich etwas wahrnehme, bevor andere es hören. Und Manches verursacht mir tatsächlich Schmerzen. Bis ich das merkte, hat Jahrzehnte gedauert, weil man ja automatisch annimmt, alle haben dieselben Sinneswahrnehmungen. Erst durch viele, viele Gespräche habe ich gemerkt, dass ich aus dem Rahmen falle. Laut kann ich übrigens ab. Nur wenn der DJ die Lautstärke am Ende zu sehr aufdreht, habe ich Ohrstöpsel griffbereit. Wobei die mir etwas vom Musikgenuß klauen. Warum ich auf gewisse Frequenzen heftiger reagiere als auf Andere? Woher soll ich das wissen? Es gab keinen Auslöser. Ich bin halt so geboren. Ob das jetzt eine "anerkannte" Diagnose ist oder nicht ist mir wumpe.
***si Frau
2.494 Beiträge
Danke @*******ips

Ich bin heilfroh, dass mein Hausarzt sich damit beschäftigt. Er hat kapiert, dass ich zum Beispiel auf Medikamente oder Narkosen schon in kleinsten Mengen reagiere.
Mein Schatz hat sich eingelesen und weiß, dass mich längere Streicheleinheiten an derselben Stelle echt quälen, es brennt schnell wie Feuer.
Parfümerien von innen bereiten mir furchtbare Kopfschmerzen.

Ich kann auch laut, tanze, singe und feiere..und dann kommt wie aus dem Nichts die Keule und ich muss da nur noch raus.

Tagsüber in starkem Kundenkontakt, abends brauche ich nur noch Ruhe.

Ich kann da gut mit leben, beschert es mir auch einige richtige tolle Eigenschaften.

HSP jedoch zu belächeln ist nicht der verständnisvolle Weg.
****el Mann
1.263 Beiträge
@*******ips
@***si
Zitat von *******ips:

Willst du damit sagen, dass Hochsensible sich das einbilden? Hochsensibilität ist lange fast komplett von der Forschung ignoriert worden, das ändert sich aber gerade. (…) Ob das jetzt eine "anerkannte" Diagnose ist oder nicht ist mir wumpe.

Will ich nicht und habe ich an keiner Stelle. Ich komme übrigens im Fragebogen meinerseits locker über die Schwelle, bezogen auf Gehör, Geruch und Emotionen anderer. Belächeln würde ich das also schon deswegen nicht und habe auch nichts entsprechendes geschrieben.
Insofern wäre mein Vorschlag, nicht gleich aus der Büx zu springen.

Dir mag es Wumpe sein, ist natürlich Dein gutes Recht. Das Problem an einer fehlenden Anerkennung ist, dass es dann eben auch keinen Standard gibt, der Vergleiche ermöglicht, und kein diagnostisches Instrument. Tatsächlich bezieht man sich bisher nahezu ausschließlich auf Selbsteinschätzungen. Das ist für die eigene Wahrnehmung natürlich relevant, aber eben für nichts anderes.

Oder anders herum: klar kannst von Dir selbst sagen, Du seiest hochsensibel. (Ich mache das aus den genannten Gründen von mir nicht.) Und andere können das von sich auch sagen. Das bedeutet aber eben NICHT, dass dann ihr dann vom Selben redet. Und es bedeutet, dass man eben NICHT sagen kann, wie es entsteht oder allgemeine Regeln für den Umgang damit benennen könnte. Für so was wären besagte Standards nötig. Ohne solche ist ein Austausch notwendigerweise von beschränktem Gehalt.

Dass sich die systematische Erforschung dazu gerade ändere, nehme ich im übrigen nicht wahr. Das Thema ist breiter in der Öffentlichkeit. Das sind Schlagworte wie „toxisch“ oder „Trigger“ oder „Retraumatisierung“ aber auch und werden flächendeckend falsch verwendet. Einen diagnostischen echten Fortschritt habe ich dazu seit Jahren nicht gelesen. Wenn Du dazu aber eine Quelle hast: gern her damit.
*******ips Frau
2.828 Beiträge
Zitat von ****el:
@*******ips
@***si
Zitat von *******ips:

Willst du damit sagen, dass Hochsensible sich das einbilden? Hochsensibilität ist lange fast komplett von der Forschung ignoriert worden, das ändert sich aber gerade. (…) Ob das jetzt eine "anerkannte" Diagnose ist oder nicht ist mir wumpe.

Will ich nicht und habe ich an keiner Stelle. Ich komme übrigens im Fragebogen meinerseits locker über die Schwelle, bezogen auf Gehör, Geruch und Emotionen anderer. Belächeln würde ich das also schon deswegen nicht und habe auch nichts entsprechendes geschrieben.
Insofern wäre mein Vorschlag, nicht gleich aus der Büx zu springen.

Dir mag es Wumpe sein, ist natürlich Dein gutes Recht. Das Problem an einer fehlenden Anerkennung ist, dass es dann eben auch keinen Standard gibt, der Vergleiche ermöglicht, und kein diagnostisches Instrument. Tatsächlich bezieht man sich bisher nahezu ausschließlich auf Selbsteinschätzungen. Das ist für die eigene Wahrnehmung natürlich relevant, aber eben für nichts anderes.

Oder anders herum: klar kannst von Dir selbst sagen, Du seiest hochsensibel. (Ich mache das aus den genannten Gründen von mir nicht.) Und andere können das von sich auch sagen. Das bedeutet aber eben NICHT, dass dann ihr dann vom Selben redet. Und es bedeutet, dass man eben NICHT sagen kann, wie es entsteht oder allgemeine Regeln für den Umgang damit benennen könnte. Für so was wären besagte Standards nötig. Ohne solche ist ein Austausch notwendigerweise von beschränktem Gehalt.

Dass sich die systematische Erforschung dazu gerade ändere, nehme ich im übrigen nicht wahr. Das Thema ist breiter in der Öffentlichkeit. Das sind Schlagworte wie „toxisch“ oder „Trigger“ oder „Retraumatisierung“ aber auch und werden flächendeckend falsch verwendet. Einen diagnostischen echten Fortschritt habe ich dazu seit Jahren nicht gelesen. Wenn Du dazu aber eine Quelle hast: gern her damit.

Wenn du schon selber Fragebögen ausgefüllt hast, beweist das schon mal, dass es da Leute gibt, die sich mit dem Thema seit nunmehr Jahrzehnten beschäftigen. Nur weil es noch keine "klinischen" Diagnoseverfahren gibt, heißt das also nicht, dass es keine gibt, nur krine "klinischen". Vergleichen wir das mal mit "klinischen" Diagnoseverfahren z.B. von Autismus. Es werden verschiedenste Themen abgeklopft und nicht jede Person muss in jedem Thema Punkte haben. Am Ende werden Punkte zusammengezählt, und voila, die Person ist "im Spektrum". Es müssen schlicht und ergreifend nur genügend Punkte, bzw. Züge zusammenkommen. Weswegen man sagt, kennst du einen Autisten, kennst du genau diesen einen Autisten und nicht alle. Dasselbe ist es mit Hochsensibilität. Wenn genügend Züge (oder Punkte im Test) zusammenkommen, bist du im Spektrum. Und wir müssen ebenfalls nicht alle gleich sein. Und ich denke, du bist selber in der Lage zu googeln.
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