Lernresistenz als Hindernis für gemeinsames Wachstum?

Ja, Lernresistenz kann ein Hindernis sein.
Sich nicht hinterfragen auch.
Dem Gegenüber keine Andersartigkeit, kein anderes, eigenes Sein zugestehen,
das kann ebenfalls ein Hindernis sein.
(Weitere Hindernisse sind möglich.)

Aber:
Das kann sich dann möglicherweise auf beiden Seiten (der Beteiligten) finden lassen - oder auch auf beiden Seiten gleichzeitig.

Wenn die Fragestellung in S/W definiert ist, dann die Lösung ebenso. Trennen, da es nicht passt und nie passen wird. Meine persönliche Empfehlung (und meine eigene Vorgehensweise) ist, dass Menschen sich vor einer Partnerschaft klar darüber werden, was sie beide in sexuellen Bereichen wollen, können und selbst liefern. Passt das nicht, lasst es schlicht und ergreifend sein. Denn nur in den wenigsten Fällen (vgl. Hunderte von Thread auf JC) wird sich wirklich etwas ändern.

PS: wer lernen will, der muss akzeptieren, dass es kein garantiertes Miteinander gibt.

Ich sehe gerade hier auch nicht das Problem mit "Lernresistenz" sondern eher ganz woanders.

Ich habe öfter Beziehungen beenden müssen, weil es sexuell/erotisch nicht gepasst hat. Das lag aber nicht daran, dass meine Freundinnen "lernresistent" waren, also einfach nicht lernen konnten Fetischkleidung zu tragen oder dominant zu sein (die kleinen Dummerchen;)), sondern schlicht, weil das eben nicht ihre Kinks waren, sondern nur meine. Und genauso lag es nicht daran, dass ich "lernresistent" darin war, vanilla zu werden.

Ich erlebe allerdings öfter im Joy Leute, die es immer wieder auf die gleiche Art vergeblich versuchen, in Kontakt zu kommen, also zB und nach einiger Zeit wieder gleich unpassend auf dem Paarprofil anschreiben, und das, obwohl wir Tipps gegeben haben wie "Lies doch mal Profile" usw., und ich wette, diese Tipps kamen nicht nur von uns. Zumal man sie auch superoft im Forum lesen kann. Das würde ich tatsächlich eine "Lernresistenz" nennen.

Das hat wenig mit Lernresistenz zu tun, sondern schlicht und ergreifend Egoismus und Ignoranz.

Der Begriff ist auch für mich hochtrabent und teilweise irreführend, weil:

Beziehe mich erst einmal auf Teilaussagen vo @**********athic.
Wenn Person A egal ist, was Person B wünscht, sehe ich keine Zukunftschance.
Umgekehrt natürlich dann auch.

Und wenn einer alleine seine Sichtweise ändert, ist es nur eine Frage der Zeit der Scheiderung.

Darüber hinaus ist zu unterscheiden zwischen Resistenz und Unfähigkeit.

Das ist für viele der entscheidende Faktor.

Gemeinsames Wachsen funktioniert nur, wenn beide das Potential dazu in sich tragen. Muss einer von beiden darum bitten oder dazu auffordern, dann wird das nichts.
Was Hänschen nicht gelernt hat, lernt Hans nimmermehr!
Die Grundlagen zu dieser immanent wichtigen Beziehungspflege, die werden uns bereits im Kindes-/Jugendalter vermittelt und wir müssen sie in uns aufnehmen und pflegen und entwickeln.
Deshalb ist es ja auch unabdingbar eine Partnerschaft auf Augenhöhe zu führen, wo beide von sich aus viel einbringen und eine gemeinsame Neugier besteht.

> Wenns schwierig wird oder nicht mehr rund läuft wird ausgetauscht.

das ist jetzt eine Reaktion dieser Generation
auf das "Zusammenbleiben auf alle Fälle"
der vorangegangenen Generationenen.

irgendwann wird das ständige Wechseln auch langweilig...
aber diese Erfahrung müssen die Menschen erst mal machen (dürfen!)

Richtig, deshab ist die Problematik auch nicht selten generationsbedingt ....

Wenn ich das so schreiben darf?

Darfst Du.😘🤗

Manchmal ist ein Lernen auch dann gegeben, wenn (dabei) erkannt wird, das etwas eben auch mal nicht geht - und dafür eventuell noch eine gemeinsame Vorgehensweise gefunden wird.

Also gemeinsam mit Gegebenheiten umgehen lernen.

@*******uld

Da sprichst Du einen wichtigen Punkt an, denn es wird immer öfters damit argumentiert, man könnte immer und alles haben. Damit verliert man oft den Blick auf das, was man hat.
Also wenn lernresistent, dann im Bezug auf die Tatsache, das man nicht vergessen sollte, das alles immer auch seinen Preis hat. Läßt sich ein Wunsch nicht umsetzen, aber die Beziehung ist sonst aus gegleichen, dann hält eine Beziehung auch einen Verzicht aus.
Gelingt das nicht, dann hat der Wunsch einen so großen Umfang, das es wirklich nicht mehr paßt und eine Seite müßte sich verbiegen. Das wird auf Dauer auch nicht gelingen.
Deswegen ist Dein Satz "also gemeinsam mit Gegebenhateiten umgehen lernen" schon eine Basisfunktion.

WiB

Lernresistenz und Sexuelle Erfüllung...
Wenn es darum geht, das ich kommuniziere und zwar auf allen Ebenen aber mein Partner einfach nichts davon umsetzen kann was ich beschreibe, zeige etc etc.. dann kann JA.

Wenn es darum geht die Beziehung zu öffnen, dreier etc etc... dann ist Lernresistenz das falsche Wort

Ich glaube ich selbst habe das noch nie verstanden weil ich selbst sehr aktiv handle. Aber grade Neugier und etwas entdecken zu wollen macht es möglich neues zu erkunden. Wir leben aber in einer Welt in der wir diese Neugier abtrainiert oder verlernt haben.

Ich glaube nicht dass man lernresistent sein kann. Man hat nur eher lange nichts mehr gelernt oder tut sich schwer weil einem was nicht liegt. und grade was Sex angeht ist mir das schon öfters aufgefallen, dass man Dinge die man noch nie gemacht hat so stark von sich weg drückt, und aus Angst gar nicht erst ausprobiert.

Ich denke auch genau so wie der zitierte Text. Für mich gilt ich würde maximalst alles ausprobieren was mein Partner schön findet, so lang das nicht irgendwas super extremes ist.

@**********urney

Kann es nicht auch sein, das es heutzutage so viele Reizüberflutung gibt, das manche gar nicht wissen wo sie anfangen sollen?
Und gleichzeitig wird immer vermittelt, das man alles zu jeder Zeit haben kann. Das alles auch seinen Preis hat, wird dabei schnell verdrängt.
Besonders auf Plattformen wie diese hier, wo es immer so viele gibt, die alles haben, es meist gar nicht zu schätzen wissen.
Und da man heutzutage auch immer gefordert wird, will man das nicht auch noch im prvaten Bereich haben. Es artet ja auch oftmals aus in schneller, mehr und immer was Neues.

WiB