@*****a63 Logisch, und da gehe ich komplett mit. Aber das was du beschreibst, ist nicht die Situation, die ich meinte.
Mal umgedreht und an einem konkreten Beispiel.
Würde mir meine Partnerin sagen: "hey, ich möchte gerne krass geschlagen werden ausleben". Und ich dann sagen "das ist im Moment nichts für mich".
An der Stelle gibt es dann genau die Weggabelung, die ich meine: Nach meinem Verständnis von Partnerschaft ist es doch viel besser, dann zu sagen: "Ok, dann lass uns reden, warum das so ist".
Und dabei kann dann vielleicht ein Weg gefunden werden. Beispielsweise, in dem Man Beweggründe ausräumt: "Ich will dir einfach keinen Schmerz zufügen, da fühle ich mich schlecht". Nach einigem Reden kann man vielleicht herausfinden: "Lass uns doch mal probieren, ob Rollenspiele helfen. Vielleicht ziehst d dir ein spezielles Outfit an und schlüpfst in eine Rolle". Und dann probiert man das aus. Und findet raus, dass der Kompromiss funktioniert. Und wenn er nicht funktioniert, schaut man weiter. Aber man bleibt auf diese Art im Kontakt.
Gehen wir jetzt gedanklich zur Weggabelung zurück: Mir ist nicht klar, warum da der folgende Weg beschritten wird:
F: "hey, ich möchte gerne krass geschlagen werden ausleben". Und ich dann sagen "das ist im Moment nichts für mich".
M: "das ist im Moment nichts für mich".
F: "OK, warum nicht?"
M: "Ich will dir einfach keinen Schmerz zufügen, da fühle ich mich schlecht"
---- Weggabelung ----
Es folgt ein Hin und Her an Austausch, aber M und F können aktuell keinen Kompromiss finden.
Es folgt vielleicht nochmal ein weiteres Gespräch, Tage später.
F gibt aber auf, und postuliert: "Ich will das erleben, und nachdem du das ablehnst, werde ich das woanders erleben. (aka: du bist Lernresistent und ich gebe auf, gemeinsam a meinem Wunsch zu arbeiten)"
Was ich meine: Ich habe oft den Eindruck, das an dem Punkt oft noch nicht alles ausgeschöpft wurde, und die gerade bestehende Frustration dazu führt, dass vorschnell die Partnerschaftliche ebene verlassen wird, nur weil vielleicht "jetzt gerade" es nicht geht.
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Anderes Beispiel, das auch in die Richtung geht, aber noch krasser ist.
F will das oben beschriebene erleben. Aber kann sich aus ihrer Erfahrung heraus nicht vorstellen, das mit ihrem M zu erleben. Sie traut es ihm nicht zu, sie zu schlagen. oder hat sogar Angst davor, dass sie ihn mit dem Wunsch verletzt.
Proaktiv wird jetzt von F einseitig postuliert: "Du kannst mir das nicht geben" und verweigert sich Angeboten, es trotzdem zu versuchen. Und die Gründe zu erarbeiten, warum F diese Gefühle hat, um vielleicht doch Wege zu finden, dass es für sie geht und erfüllend ist.