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Dresscodes: Gut oder schlecht?

*******in78 Frau
9.047 Beiträge
Ich hab manchmal das Gefühl, es wird gemeckert, um das Meckern willen und Hauptsache dagegen.
Ob das so getrennt war, kann ich ehrlich gesagt gar nicht sagen, für mich hat es sich eher dahingehend verändert, dass viele einfach alles wollen. Ich bin schon mit meinem Rosa Abendkleidchen nach einer Goldenen Hochzeit noch zu einer Dark Metal Party und Barfuß auf die Tanzfläche, hat keinen gestört. Lag vielleicht mit daran, dass das Mindest stimmt. Vielmehr habe ich das Gefühl das die "Geier" mehr geworden sind, die eher schauen wollen, vielleicht auch in der Hoffnung leicht etwas abzugreifen, anstatt wirklich den Abend mit einer guten Party zu fröhnen. Es gibt ja auch viele Diskussionen darüber, dass zum Beispiel SC lediglich als gute Möglichkeit genutzt wird, um VOR anderen und nicht MIT anderen zu vögeln und somit auch Plätze wegnehmen für Menschen, die Bock auf die große Matte und ein großes durcheinander haben.
Die Tendenz geht für mich eher Richtung Egoismus und Rücksichtslos und weniger zu "andere inkludieren wollen".
*****a_S Mann
8.139 Beiträge
JOY-Angels 
@*******in78 Ich war auch schon ganz oft völlig "unpassend" gekleidet auf Partys und es war kein Problem. Aber das war halt bei Partys ohne Dresscode. Wenn ich also in bunten Klamotten auf ner Gothicparty war, aber dadurch, dass ich viele Leute und Lieder kannte, dennoch dazu gehörte und Spaß hatte, war das kein Problem. Aber auf ner Fetischparty wäre ich in Baumwollklamotten eben schlicht nicht reingekommen, und wenn ich gesagt hätte "Ich kenn auf der Party einige Leute und habe zu Hause ganz viel Latex im Schrank", hätte man mir schlicht geantwortet "Ja, warum ziehst du das dann heute nicht an?"

Und ich möchte nicht einstimmen in das allgemeine "früher war alles besser" und "heute sind alle so egoistisch". Ich glaube, dass die Leute in den 80ern, 90ern und 00ern im Durchschnitt genauso egoistisch waren wie in den 10ern und 20ern. Und gemeckert wurde früher auch viel. Und wer heute inkludieren will, sind natürlich nicht die Gäste, sondern die Veranstalter, und die wollen das ja auch nicht aus purer Menschenfreundlichkeit, sondern schlicht mit dem Ziel, möglichst viele zahlende Gäste des aktuellen Hauptalterssegments der erotischen Partygänger 30-50 zu ziehen.

Und da dieses Segment 1975-1995 geboren wurde und zur "Blütezeit" der Raves eben jung war, haben die aktuellen sexpositive/kinky Raves eben einen Nostalgie-Effekt für diese Gruppe, und verabindet dieses Musik-Jugendgefühl mit dem aktuellen Bedürfnis nach einer erotischen Party. Und dass man dafür Swinger, Fetischisten, BDSMer und Queere ziehen will, ist mMn einfach kapitalistisch begründet. Und warum auch davon jemanden unnötig ausschließen? Der Ausschluss kommt dann allerdings über den Dresscode, weil man eben für die Feiernden einen Safespace haben will, sich halbnackt/erotisch und somit verletztlich zu kleiden und dennoch frei feiern zu können.
*******in78 Frau
9.047 Beiträge
Ich sage nicht, dass früher alles besser war. Ich nehme schlicht eine andere Veränderung wahr.
*****a_S Mann
8.139 Beiträge
JOY-Angels 
Mal ein Beispiel, wo es nicht funktioniert hat - ich nenne nicht die Partyreihe, weil es sie immer noch gibt, und es dort jetzt vielleicht besser ist, was ich nicht weiß, weil ich seit 10 Jahren nicht mehr teilgenommen habe. Ich war mal auf Partys, wo es hieß, dass man in LLL kommen kann, aber auch nackt oder in Anzug und Abendkleid. Und ich war in LLL da und wenige Frauen auch, und die meisten Gäste aber waren in Anzug und Abendkleid da. Vor allem Männer in Anzug waren da. Und viele von diesen Männern waren sicher total nett, aber einige haben den Frauen in LLL und mir Scheiß-Sprüche gedrückt, also zB die ihnen unbekannten Frauen angesprochen mit "So eine wie du gehört gefickt!" oder mich mit "Wenn du mit som schwulen Gummizeug rumläufst, kriegste nie ne Frau!" - aus dem Nichts von Fremden. Und das war schon krass und hat klar dafür gesorgt, dass diese Frauen und ich uns nicht wohlgefühlt haben, es also kein Safespace für Fetischist*innen war, was es aber laut Partybeschreibung hätte sein sollen. Und es ist natürlich schwierig, das zu "erzeugen", weil man ja den Leuten nicht in den Kopf schauen kann. Aber, um es möglichst zu erzeugen, gibt es eben Dresscodes und Awarenessteams und Security.
*******in78 Frau
9.047 Beiträge
Deswegen finde ich persönlich dass auch gut. Für mich hat dass auch nichts mit Ausgrenzen zu tun.
*****y87 Frau
9.878 Beiträge
Kinkypartys sind für Alle da. Punkt! Also egal, ob dein Outfit aus der Rave, Gothic oder BDSMszene kommt. Und genau das finde ich großartig. Weil so ein buntes und trotzdem harmonisches Bild entsteht. Apropos bunt. Ich finde es toll, wenn schwarz mal nicht dominiert. Der Dresscode bei Kinkypartys ist breit gefächert. Und wer da immer noch meint, mäh ich finde nix, dem ist dann auch nicht mehr zu helfen.

Ich mag die ganze Diskussion um Dresscode nicht. Einige werden nie verstehen, wieso er gebraucht wird. Jaha, Dresscode heißt trotzdem nicht, dass bei Allen das Mindset stimmt. Aber wer die Kleidung nicht fühlt und es als notwendiges Übel sieht, ist meiner Meinung auf Kinkypartys falsch.

Swingerclubs, ja da war ich müde von den Outfits. Ich habe mir da keine Mühe mehr gemacht. Hauptsache es war praktisch zum ausziehen 😆 Trotzdem gab es auch da Highlights bei den Outfits.
*****a_S Mann
8.139 Beiträge
JOY-Angels 
@*******in78 Naja, nur weil du es nicht als Ausgrenzen empfindest. Ich empfinde es auch nicht so, weil es ja so ist, dass man seine Kleidung bestimmen kann. Ist ja anders als bei den Nobeldiscos, die nach Hautfarbe selektiert haben, an der man ja nichts ändern kann. Aber den kinky Dresscode kann man erzeugen, zumindest für eine kleine Ausgabe.

Es fühlen sich aber Leute ausgegrenzt, nämlich Männer, die gern in Businessanzügen oder Alltagsklamotten auf die Partys wollen. Und das hängt damit zusammen, dass man auf Fetischpartys und generell erotischen Partys schlechte Erfahrungen mit so gekleideten Männern gemacht hat. Was natürlich nicht heißt, dass alle Anzugtypen übergriffig sind, sondern nur, dass wenn mal einer übergriffig war, dann meist ein Mann mit Businessanzug oder Alltagsklamotten (und fast nie Frauen im Allgemeinen oder Männer in Fetischklamotten - das ist schlicht Statistik und Erfahrung von Partygästen und Veranstaltern). Und wenn der Dresscode diese Art der Kleidung ausschließt (steht oft explizit als No-Go da: "Keine bunten Businessanzüge, gemusterten Hemden, keine Sportswear, Jeans usw.") dann in der Hoffnung, von den übergriffigen Männern dadurch weniger zu haben. Und natürlich fühlen sich dadurch die "netten" Männer, die keine Dresscodes mögen aber auch nicht übergriffig sein wollen, ausgegrenzt, weil sie den Eindruck haben, als Männer unter Generalverdacht zu stehen. Liest man ja auch immer wieder in Threads zum Thema "toxische Männlichkeit". Auch wenn da noch so häufig erklärt wird, dass das nur gegen bestimmte Handlungen von Männern geht, fühlen sich nicht wenige Männer allgemein ausgegrenzt und angegriffen. Und mein Eindruck ist, durch Dresscodes auch - weil Dresscodes eben u.a. tatsächlich dafür da sind, bestimmte Arten von Männern hoffentlich auszuschließen oder gering zu halten auf den Partys.
*******in78 Frau
9.047 Beiträge
Menschen aufgrund von Äußerlichkeiten (keine Dress) oder körperliche Beschaffenheit auszuschließen, siehe ich ganz anders, da sehe ich das negativ.

Aber und da stehe ich auf dem Schlauch, frage ich mich, was will ich auf einer Party dessen Mindset ich nicht habe? Vielleicht fällt mir aber mittlerweile einfach nur noch die Decke auf den Kopf und mein Gehirn verkümmert.
*****y87 Frau
9.878 Beiträge
@*****a_S es geht beim Dresscode nicht darum, dass Übergriffe verhindert werden sollen. Keiner kann einen in den Kopf schauen. Selbst erlebt. Jahrelanger Stammgast auf Kinkypartys und entpuppte sich als mega Arschloch. Will sagen,das Mindeset steht nicht auf den Klamotten. Und Frauen können genauso übergriffig sein. Auch erlebt. Und alle haben brav den Dresscode erfüllt.

Der Dresscode dient nur dazu, ein harmonisches, erotisches Bild zu erschaffen und das der Wohlfühlfaktor groß ist. Für mich sind die Klamotten absolute Freiheit und niemals ein Muss. Ich bin da völlig Ich. Das Gefühl erwarte ich nicht von jedem, aber sich wohlfühlen und verstehen, wozu es Dresscode gibt, das erwarte ich schon.
*****a_S Mann
8.139 Beiträge
JOY-Angels 
@*******in78 es tut mir leid, wenn ich dein Weltbild zerstöre, aber ich glaube, dass viele Männer auf erotische Partys gehen, weil sie Frauen kennenlernen wollen, mit denen sie Sex haben können. Das ist deren Hauptziel, und solche Ziele wie "andere Menschen (also auch Männer und Frauen, mit denen man keinen Sex haben wird) mit passendem Mindset kennenlernen" und "Tanzen zu Musik, die man mag und sich generell gut unterhalten" sind für viele Männer zumindest zweitrangig nach obigem Hauptziel. Vielleicht erklärt das ein wenig die Grundlagen, worum es hier u.a. geht.

Ich bin hier im Joy immer einer derjenigen, der gegen ein "Männer sind so und so und Frauen sind ganz anders" spricht, aber mir ist schon klar, dass es tendenzielle/statistiche Unterschiede im Denken vieler Männer und Frauen gibt, und das obige ist einer. Männer gehen auf erotische Partys tendenziell hauptsächlich mit einem sexuell/erotischen Ziel (Frauen auch, aber nicht hauptsächlich). Und ein Teil der Männer zeigt auf dem Weg zu diesem Ziel ein von Frauen unerwünschtes Verhalten. Und dieser statistische Unterschied zwischen Männern und Frauen sorgt dafür, dass es verschiedene Maßnahmen (wie Dresscodes, Awarenessteams usw.) auf erotischen Partys gibt.

Und @*****y87 dieses harmonische Bild mag in deinem Gefühl so sein, aber es entspricht nicht der statistischen Realität. Ist doch im Joyclub nicht anders. Auch der Joyclub ist natürlich eine sexpositive Community, aber dennoch gibt es hier statistische Unterschiede im Mindset und Verhalten von Männern und Frauen, und natürlich hat das Joyteam statistisch eher mit negativem Verhalten von Männern zu tun. Und ähnlich ist es bei erotischen Partys, also dem realen Pendant zum online Joyclub eben auch. Das ist keine Rocketscience.
*****a_S Mann
8.139 Beiträge
JOY-Angels 
Ich sehe den Unterschied klar bei Neulingen, die mir immer wieder begegnen, wenn es um kinky Partys geht. Es kommen in meinem Bekanntenkreis immer mal wieder Neulinge mit, die sich ein kinky Outfit leihen oder was kleines gekauft haben. Und die Frauen geben als Ziel meist an, dass sie auch mal erotisch feiern wollen, tanzen im sexy Outfit, auch sexy Outfits bei anderen Frauen und Männern sehen wollen, vielleicht auch ein wenig flirten. Und von den Männern hört man meist, dass sie hoffen, vielleicht auf der Party endlich mal ne Freundin zu finden, mit der sie guten/passenden Sex haben können. Und der Dresscode wird von denen meist als Hürde empfunden.

Das gilt natürlich nicht für alle Neulinge auf kinky Partys so, aber es ist schon Augenwischerei, wenn man denkt, dass das reine Klischees sind und keine reale Statistik. Und dass es Statistik ist, sieht man u.a. daran, dass das Meckern über den Dresscode eben fast immer nur von einzelnen Männern kommt. Kann man in den dazugehörigen Forums-Threads schnell sehen.
******a77 Frau
1.129 Beiträge
Zitat von ****ek:
Dresscodes: Gut oder schlecht?
Hoi🙂dresscodes sind bei Veranstaltungen nicht außergewöhnlich und besonders nicht bei erotischen Veranstaltungen. Was meint ihr so dazu?gut oder schlecht
Ich finde es schlecht da andere dadurch ausgegrenzt werden. Man sollte so kommen wie man sich wohl fühlt 🙂gewisse Kleidung passt natürlich gut zum Thema gerade bei erotik man kann dennoch wenn Leute thematisch unpassende Kleidung tragen auch sagen dass man kein Interesse hat und die Leute können trotzdem kommen.
Schreibt wie ihr so denkt

Ja, die eigene Individualität ist manchem so heilig, dass es ihnen egal ist, ob die Kleidung dem Anlass angemessen ist. Ich finde, es gehört zur Wertschätzung und respektvollem Auftreten sich entsprechend zu kleiden. Wenn ein erotisches Event ein Dresscode vorliegt, dann hat der Veranstalter das Recht die Leute ohne entsprechende Kleidung nicht einzulassen. Nein, diese Leute können nicht kommen. Es würde auch seltsam aussehen, wenn Menschen mit Dessous in Menschen in Joggingangzügen und Feinripp da sind. Solche Gäste machen auch das Ambiente nieder.
Bei jedem Event steht der Dresscode. Jeder kann entscheiden, ob dieses Event besucht und sich entsprechend kleidet oder der Veranstaltung fernbleibt. Da wird niemand ausgeschlossen.
*******in78 Frau
9.047 Beiträge
Da gibt es nichts mehr zu zerstören. 😀 Ich hab mich damit abgefunden, dass es des Öfteren mehr Schein als Sein ist und Dinge wie eine Seifenblase zerplatzen, sobald sie in die Realität schweben. Gerade auch, wie es versucht wird einem das zu verkaufen und es dann tatsächlich ist.

Nichtsdestotrotz gebe ich nicht auf, dass es vielleicht auch mal anders wird. 😅
*********pfer Paar
149 Beiträge
(Er schreibt)

Ich finde Dresscode grundsätzlich gut, er muss halt passen und durchgesetzt werden.

Passender Dresscode heißt: Trägt zum Ambiente, zur Atmosphäre der Veranstaltung bei. Damit bin ich nicht einfach nur „Gast“ oder gar „Kunde“, sondern bin mit meinem Outfit Teil der „Show“, für mich und alle anderen. Der Dresscode passt im Idealfall zur Intention der Party, unterstützt das Mindset der Leute, fügt sich vielleicht in die Deko ein usw.

Nach meiner Einschätzung sollte nahezu jeder für seine Vorstellung von Dresscode die passende Veranstaltung finden: Schwarzer Anzug für die Herren oder LLL oder sonstiger Fetisch oder Shorts&Netzhemd oder oder oder… oder auch gar kein Dresscode.

Nicht jeder muss auf jede Party gehen können.

Wäre auch schade, wenn‘s überall gleich wäre.
*****y87 Frau
9.878 Beiträge
@*****a_S mir geht es nicht darum,was hier in Threads geschrieben wird. Sondern um das reale Erleben. Hier ist alles nur graue Theorie. Ich war, Überraschung, auch mal Neuling. Ja, wollte ich wissen,ob das was für mich ist. Es ist nicht ein Gefühl, sondern das was ich jedes Mal auf Kinkypartys sehe! Und ich bin nicht die Einzige, die den Dresscode liebt und ihn mit trägt.
*******_mv Mann
3.710 Beiträge
Also es ist doch ganz einfach, ich verstehe auch nicht warum das nicht verstanden wird.
Geht man zu einer Party, die mehrheitlich aus der gelben Szene kommt, trägt man bunte Kleidung. Und der Vater reitet auf dem Esel, das Kind läuft daneben.
Geht man zu einer Party, die mehrheitlich in der roten Szene zu verorten ist, sind schwarze Sachen Pflicht und es darf maximal ein roter Akzent gesetzt werden. Auf dem Weg dorthin hat das Kind auf dem Esel zu sitzen und der Vater zu laufen.
Geht man zu einer Party, die eher in der türkisen Szene zu Hause ist, hat man Lederklamotten zu tragen, erlaubt sind aber nur gedeckte Farben. Als Besondere Huldigung tragen Vater und Sohn den Esel nach Hause.

Ich behandle den Anderen immer so wie er es wünscht und er mir mittels seiner Kleidung zeigt welchen Umgang er wünscht. Manchmal beschwert sich einer. Aber Herrgott, dann soll er sich anders Kleiden. Frauen im Abendkleid spreche ich nicht mit "Luder" an.

So. Jetzt ist es raus. Die komplette Ambivalenz von Symbolik. Wenn ich sie kippe. Also Wenn ich Kleidung nach A anhabe (weil sie so hübsch ist), wünsche aber einen Umgang als wenn ich Kleidung nach B anhätte.

Punks und Spießerkleidung. Trifft ein Punk auf einen anderen Punk, und beide tragen Punk-Kleidung.....alles super.
Trifft ein Punk auf einen Anderen Punk im feinen Nadelzwirn.....Probleme.
Trifft ein Spießer auf einen Anderen Spießer der Punkkleidung trägt......Probleme.

Kleidung soll auf uns wirken (Im Spiegel) und hat aber gleichzeitig auch eine Signalwirkung nach Außen. Das ist die Ambivalenz. Und das schafft automatisch Konflikte. Weil es genügend Menschen sind die sich daran reiben, das bestimmte Signale so gewertet werdenwie sie gewertet werden. Und dann empöre ich mich, das ich im rosa Tutu nicht genauso männlich empfunden werde wie ein Arnold Schwarzenegger. Und dann gerate ich in Rage, weil andere mich so sehen wie ich auf sie wirke und nicht so wie ich mich selbst sehe.
*******in78 Frau
9.047 Beiträge
Bitte, kann mir jemand sagen, das dieser Kommentar nicht davon handelt - wenn auch verschachtelt- dass sich Menschen bzw. Frauen, die freizügig auf Kinky Partys gehen, nicht wundern sollen, dass sie unangemessen angemacht werden und wenn sie dies nicht wollen, sie sich anders kleiden sollen?
*****a_S Mann
8.139 Beiträge
JOY-Angels 
@*******in78 Ich bemühe mich auch seit vielen Jahren um mehr Emanzipation, aber ich habe auch gesehen, dass es damit in den letzten 35 Jahren nicht sehr weit gekommen ist. Manchmal gibt es Fortschritte, manchmal Rückschritte, in der letzten Zeit erlebe ich zB einiges an Extremisierung und Lagerbildung. Aber generell merke ich, dass es im Verhalten und Denken von Männern und Frauen einfach immer noch statistisch deutlich merkbare Unterschiede gibt, und egal was man politisch will, diese Unterschiede machen sich bemerkbar, sodass die Partyveranstalter sie schon aus wirtschaftlichen Gründen bedenken müssen.

ZB zeigt es sich ja, dass auf Sexpartys ohne Dresscode, also zB Swingerpartys tendenziell immer mehr Männer kommen wollen. Und wenn Partyveranstalter pro Gast grob 50€ einnehmen wollen, haben sie gemerkt, dass ein gleicher Preis für Männer und Frauen dafür sorgt, dass anteilig zu viele Männer kommen und die Party eingeht, also machen sie gestaffelte Preise, zB M-F 80-20, sodass dadurch ein Anzahlverhältnis M-F von 60-40 entsteht, was als OK empfunden wird.
Und auf Fetischpartys war es meiner Erfahrung der letzten 25 Jahre so, dass dieses 60-40-Verhältnis auch bei gleichen Preisen für Männer und Frauen (von zB grob 50€) zu Stande kam. Und nun kann man überlegen: Warum? Weil Fetischisten grundlegend bzw. in geschlechtlicher Hinsicht anders sind als Swinger? Das glaube ich nicht. Ich denke, es liegt an 2 Gründen: 1. Liegt der Fokus auf Fetischpartys eher auf tanzen als auf Sex, was mehr Frauen anzieht. und 2. steuert das ein wenig auch der Dresscode: Wer mal auf Fetischpartys länger am Eingang stand oder auch mal Türsteher/Kasse gemacht hat, weiß: Es werden fast nie Frauen wegen unpassender Kleidung weggeschickt, aber durchaus ein Teil der Männer. Würde man die nicht wegschicken hätte man kein 60-40, sondern ein 70-30 und (auch das lehrt einen die Erfahrung - kann man Veranstalter/Securities fragen) mehr Unzufriedenheit der Frauen über unpassendes Männerverhalten.
Und auch @*****y87 wenn ich mit Zahlen argumentiere, ist das keine graue Theorie. Statistik beruht auf ganz praktischer Erfahrung.
*******_mv Mann
3.710 Beiträge
Zitat von *******in78:
Bitte, kann mir jemand sagen, das dieser Kommentar nicht davon handelt - wenn auch verschachtelt- dass sich Menschen bzw. Frauen, die freizügig auf Kinky Partys gehen, nicht wundern sollen, dass sie unangemessen angemacht werden und wenn sie dies nicht wollen, sie sich anders kleiden sollen?
Woher soll ich das wissen? Was ist denn bei solchen Partys ein sozialadäquates Verhalten?
Wenn es dort üblich und mehrheitlicher Konsens sein sollte, das Frauen dort wild angemacht werden wenn sie xyz tragen, dann empfehle ich tatsächlich andere Kleidung um zu signalisieren das man nicht zur Üblichen Dynamik gehört (so man das nicht will aber unbedingt da hingehen will).

Egal wo ich hingehe, ich werde immer auf ein für diese Ecke gültiges sozialadäquates Verhalten treffen. Gehe ich als Mann in ein FemDom Club und es ist dort Usus, das man sich die Mânner einfach zur Brust nimmt, dann werden das die Femdom's machen. Erst recht wenn ich gekleidet bin wie alle anderen Männer dort auch. Warum sollten die FemDoms mit mir anders umgehen?
******ck2 Mann
569 Beiträge
Einen Dresscode finde ich praktisch.
Partys suche ich mir entsprechend meines vorhandenen Outfits aus. Oder kaufe mir evtl. etwas Neues. Hauptsache ich fühle mich damit wohl.

Ich war auf Metalpartys im Club.
Die meisten waren dementsprechend gekleidet mit erotischem touch.
Aber auch da liefen Männer im schwarzen Schlüpper, T-Shirt und Latschen herum oder standen wartend in den Ecken.
Kann man so machen, muss man aber nicht.
*****a_S Mann
8.139 Beiträge
JOY-Angels 
@*******_mv Du kannst BDSM-Playpartys nicht auf die viel größere Menge an anderen erotischen Partys verallgemeinern. Und zudem haben die BDSM-Playpartys feste Regeln, die irgendwo aufgeschrieben sind, also zB auch Erkennungssymbole, an denen dann klar wird, dass zB diese Frau auch von fremden Männern herumkommandiert und angefasst werden darf.

So etwas gilt auf dem viel größeren Teil der erotischen Partys aber nicht, und somit sind die Outfits dort mitnichten ein Signal, dass die Trägerin oder der Träger so oder so behandelt werden will. Bsp: Auf den aktuellen kinky Raves sind Harnesse sehr "in", sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Diese Harnesse sind aber mitnichten ein Zeichen dafür, dass die Träger*innen devot sind (auch wenn Harnesse in der BDSM-Szene ein Symbol dafür sind) und auch nicht, dass die Träger*innen wollen, dass man ihnen zB ungefragt an den Lederstrippen zieht.
********ca_D Frau
903 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Egal wo ich hingehe, ich werde immer auf ein für diese Ecke gültiges sozialadäquates Verhalten treffen. Gehe ich als Mann in ein FemDom Club und es ist dort Usus, das man sich die Mânner einfach zur Brust nimmt, dann werden das die Femdom's machen. Erst recht wenn ich gekleidet bin wie alle anderen Männer dort auch. Warum sollten die FemDoms mit mir anders umgehen?
Das liegt dann aber ganz klar an den Veranstaltungregeln, die jeder potentielle Teilnehmer lesen kann. Und nicht an der Kleidung, die irgendwer trägt. Als Teilnehmer allein von der Kleidung des mir fremden Gegenübers darauf zuschließen, wie ich ihn ohne vorherige Absprache behandeln darf, ist einfach nur unangebracht und daneben. Und das habe ich auch auf noch keiner Party als unausgesprochen zu Grunde gelegten Konsens erlebt.
*******in78 Frau
9.047 Beiträge
Ich weiß nicht. Ist dass mittlerweile normal, dass so gut wie jedes Thema, im Verlauf, ins Extreme rutscht?
*******_58 Frau
4.728 Beiträge
Scheint jedenfalls so... leider. *nene*
*********zburg Paar
1.276 Beiträge
Zitat von ********ca_D:
... Als Teilnehmer allein von der Kleidung des mir fremden Gegenübers darauf zuschließen, wie ich ihn ohne vorherige Absprache behandeln darf, ist einfach nur unangebracht und daneben.

Absolu RICHTIG von @********ca_D und vollkommen unangebracht und daneben!!!!

Dass sind sind die Solomänner die meinen wenn eine Frau sehr sexy gekleideit ist oder zum Beispiel ein busenfreies Kleid anhat sie können ungefragt antatschen und dann erstaunt sind, wie schnell sie aus dem Club geflogen sind.
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