„
Wenn der TE jetzt nicht direkt aufgeben möchte, würde ich z.B. mal die Videos zur offenen Beziehung und Eifersucht in der Mediathek hier empfehlen. Und den Austausch mit Menschen wo das gut klappt.
Ich halte Startschwierigkeiten für eher normal.
Er hat ja schon einmal erkannt, dass er aufgrund seiner zurückliegenden Belastung ihren körperlichen, intimen Bedürfnissen nicht gerecht wurde. Und er hat ihrem Wunsch nach Öffnung zugestimmt. Das ist in meinen Augen sehr viel Einfühlung und Entgegenkommen. Die meisten Menschen wären dazu nicht bereit.
Wie aber geht sie mit diesem sensiblen Sonderfall einer Beziehungsgestaltung um?
In allen Ratgebern für eine achtsame Beziehungsöffnung wird zu Transparenz, einfühlender und umfänglicher Kommunikation und dem beiderseitigen Wahren von Grenzen geraten. Dem Verdacht, dass dieser andere Mann vorher schon da war, sollte sie dringlich etwas entgegensetzen, auch der unausgesprochenen Annahme, dass sie mit diesem Mann längst amourös unterwegs ist.
Ich kann die Verlustängste des TE verstehen, denn so manche Beziehungsöffnung lässt die Kernbeziehung zerbrechen. Verlustängste mit Besitzansprüchen zu erklären, ist in meinen Augen billig. Liest man aber immer wieder.
Viel wollen und nichts können, so erkläre ich mir das, was im schlechtesten Fall eine Beziehungsöffnung begleitet. Ja, so manche Beziehungsöffnung verhindert lediglich, dass fremdgegangen wird. Ein liebesvolles Konzept, von vielen Coaches und Visionisten beschrieben, fehlt ganz oft, könnte oft auch gar nicht umgesetzt werden, sobald einer von beiden einen überstarken Ego-Drang hat.