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Offene Beziehung: Wie komme ich damit klar?

**********lerin Frau
1.031 Beiträge
Es kann ja auch durchaus funktionieren, wenn man den Druck aus dem Thema Sex rausnimmt und dann erst mal auf andere Dinge fokussiert.

Klar kann das auch furchtbar schiefgehen, aber gleichzeitig kann eine solche Entlastung tatsächlich dazu führen, dass man noch mal neu entdeckt, was man eigentlich alles aneinander hat.

Ich drück auf jeden Fall die Daumen, dass es klappt!
*******in78 Frau
9.069 Beiträge
Was macht er denn mit? Ja, es ist vieles fürchterlich schief gelaufen und ich würde mir wünschen, dass der TE nicht alles bei sich sucht.

Wir waren jetzt bei den Gesprächen nicht dabei.
****boy Mann
22 Beiträge
Zitat von *******elle:
Null wäre für mich das Paar allein, ohne Affaire.

Sehe ich daher nicht so richtig als Neustart an.
Sie macht ja einfach so weiter.
so sehe ich es auch...
Anscheinend hat er Ängste etwas verlieren zu können, was ihm eigentlich schon lange nicht gehört.
Er ist gut im Klettern.
Ich frage mich, wie gut finanziell aufgestellt ist er? Könnte es der Grund sein, warum sie nicht weg geht? Wie alt sind denn die beiden?
*******in78 Frau
9.069 Beiträge
Partner gehören einen generell nicht.

Es gibt Menschen, die bekommen schlicht eine 2. Chance. Was gibt es daran jetzt zu thematisieren?
****boy Mann
22 Beiträge
Anscheinend hat er Ängste etwas verlieren zu können, was ihm eigentlich schon lange nicht gehört. - Damit meine ich nicht den Partner, sondern die Beziehung, das, was zwischen den beiden mal war.
****boy Mann
22 Beiträge
Für mich sieht es so aus, dass sie sich verliebt hat bzw. nach diesem Gefühl sucht. Demnach ist jetztige Beziehung zum Scheitern verurteilt.
*******iron Mann
9.136 Beiträge
JOY-Angels 
Der TE hat schwer geschuftet um Geldzuverdienen und vernachlässigt dabei wohl sein Frau.
Hat er sie mit seiner Arbeit betrogen? Sie Beide um gemeinsame Zeit betrogen?

Darauf hin sucht sie sich einen Spielgefährten und kommt dann einen Monat später mit dem Vorschlag die Beziehung zu öffnen. Was echt fies aber auf eine andere Art verständlich ist.

Ich denke, Beide haben da ziemlich was mit gemacht,

Und Beide haben bei dem Spiel ( Misere ) mit gemacht / das ihre dazu beigetragen.

Für mich haben Beide dazu beigetragen das die Beziehung schief ging.

Beide haben sich aber wohl zusammen gerauft und ziehen jetzt am selben Strang.
*******in78 Frau
9.069 Beiträge
Eigentlich ist es müßig, das wir uns die Köpfe heiß reden. Ich finde es vollkommen okay zu sagen, dass Menschen einer Beziehung noch eine Chance geben.

Letztendlich geht es uns auch nichts an, wie sie ihre Beziehung leben. Der TE wollte wissen, wie er damit umgehen kann und mittlerweile hat er damit einen Umgang.
*****_81 Mann
119 Beiträge
Zitat von *******in78:
Eigentlich ist es müßig, das wir uns die Köpfe heiß reden.

Pray it, sister.

Denn Müßiggang ist allen Lästerns Anfang!

Oder so.
****nLo Mann
3.707 Beiträge
Zitat von *********Deux:
Offene Beziehung: Wie komme ich damit klar?
Hallo zusammen,

vielleicht kann ich von den Worten, erfahrener User profitieren um meine eigenen Gedanken zu sortieren.

Wir haben eine 10 Jährige Beziehung und uns gemeinsam vor etwa 6 Wochen entschieden die Beziehung zu öffnen. Wir haben zwischenmenschlich in unserem Alltag viel Liebe füreinander und genießen viel Nähe und Zweisamkeit (jedoch nur sporadisch Sex)

Meine Partnerin hat schnell jemanden gefunden der selbst vergeben ist und die treffen sich nun quasi einmal die Woche für einige Stunden, während ich noch suche (möchte keine ONS sondern etwas Festes, für wöchentliche Treffen)

Ich habe völlig unterschätzt wie mein Gedanken während der Zeit wo sie ihre Affäre trifft hin und her rennen. Was sie machen,etc. Wir haben grundsätzlich eine gute Kommunikation, was Absprachen angeht, aber was bei den Treffen "abgeht" würde sie nie erzählen, da ist sie nicht der Typ für, eher deutlich introvertiert.

Der nächste Punkt ist, wenn sie nach Hause kommt...

Duschen ist klar, aber die letzten Wochen habe mir gezeigt das es nicht als quasi "abwaschen des Kontaktes mit fremder Haut" genügt.

Ich entwickle das Gefühl danach, dass ich die schwitzigen Körper vor Augen hab, anfangs habe ich sie auf den Mund geküsst nach dem Duschen, aber das kann ich derzeit nicht mehr, ebenso das sie sich danach an mich kuscheln möchte. Momentan undenkbar...Maximal ein Kuss auf die Stirn.

Ist das anfangs normal?
Ist das eigene Unsicherheit?
Eine Mischung?

Meistens sind die Treffen so, dass ich zwar arbeiten kann, aber die Gedanken kann ich nicht von mir lassen. Anfangs dachte ich es macht mich an, aber dem ist nicht so.

...und JA es mag sich anders anhören, aber ich gönne ihr die Zeit und ihren Freiheiten, nur ich weiß nicht, wie ich mich dazu bringe vernünftig im Kopf damit umzugehen. Ich will mit der Situation klarkommen und den Umgang mental hinbekommen...

Was kann man da aktiv gegen tun UND ist das dumm solche Gedenken zu haben, auch in Bezug auf Fremde Haut und wenn sie geduscht nach den Treffen sich ins gemeinsame Bett legt...wie kann ich mich da selbst belehren? Ich könnte mir an den Tage(n) nach dem Treffen auch gar keinen Sex mit ihr vorstellen... das ist kein Ekel, aber wahrscheinlich etwas in ähnlicher Form und das finde ich schlimm...
Liest sich für mich auch, als wollte etwas versucht werden, was, jedenfalls aktuell, nicht vollständig passt.

Versucht, in die Komfortzone des TE zu kommen:

Sie wird, als durchschnittliche attraktive Frau, immer mehr und schneller Optionen haben.
Warum nicht zu zweit Jemanden suchen?

Vielleicht nicht am selben, sondern erst am nächsten Tag wiedersehen.
"Abwaschen" kann man "das" überdies nicht, aber das sollte rational klar sein.
*******exe Frau
12 Beiträge
Ich würde zum Anfang der Geschichte zurückkehren und Sie fragen, warum Sie sich entschieden haben, Ihre Beziehung zu öffnen, aus welchem ​​Grund, was Ihnen beiden gefehlt hat? Welche Bedürfnisse beider in der Beziehung nicht erfüllt wurden? Wessen Initiative war ursprünglich? Wie bewusst war die Entscheidung?
Ich stehe immer dazu, zuerst eine aktuelle Beziehung durchzuarbeiten, bevor man eine neue beginnt.
Was Sie beschreiben, Ihre Gefühle und Gedanken ähneln ein wenig dem Bedarf, die Situation zu kontrollieren (Sie möchten wissen, was zwischen ihnen passiert ist), das heißt, Sie vertrauen Ihrer Partnerin nicht vollständig. Vielleicht mit ihr darüber reden? Und auch mit sich selbst darüber, warum Sie ihr nicht vertrauen und wie Sie die Situation wirklich empfinden.
**********ust56 Mann
13 Beiträge
Nach allem bisher gelesenen…..im grossen und ganzen eine recht erfreuliche Diskussion - es gab schon ganz andere !
*******ebar Paar
133 Beiträge
Zitat von ********ider:
Zitat von ****ody:
Damit ich mit dieser Frau überhaupt noch über eine gemeinsame Zulunft rede, müsste sie einen richtigen Gang nach Canossa hinlegen. So wie es ausschaut, hat er aber eher Buße getan. Es geht auch um Würde und um Vertrauen, das sich mit Weiter so niemals aufbauen kann.

Das sehen wohl die meisten hier so - mir inklusive. Ich hätte Ihr die Koffer schon vor die Tür getragen.
Aber:
Er scheint aber ja vollends in seiner "ich habe alles falsch gemacht und muss Abbitte leisten" Rolle aufzugehen.
Oder er ist blind und hat Angst dass die Nummer vorbei ist, sobald er "Forderungen" stellt.

Alles sehr strange (bitte nicht als Wertung sehen lieber TE).
Aber jeder Mann mit einem Funken Selbstachtung im Leib hätte der Dame längst die Tür gezeigt.

Absprung auf Raten. Vllt. ja der weniger schmerzvolle Weg?!
Ich habe bis jetzt alle Beiträge von dir zu diesem Thema gelesen.
Dabei ist bei mir eine Frage entstanden.
Was triggert dich? Hast du schlechte Erfahrungen gemacht? Warum redest du den Weg von dem TE und seiner Partnerin so schlecht?
Es ist ihre Entscheidung. Kannst du das nicht akzeptieren?
Der TE hatte ein Problem und um Hilfe gebeten. Viele haben gute Sachen geschrieben.
Jetzt hat er einen Weg, welcher für IHN passt. Damit sollte es gut sein.
********ider Mann
1.328 Beiträge
Zitat von *******ebar:
Zitat von ********ider:
Zitat von ****ody:
Damit ich mit dieser Frau überhaupt noch über eine gemeinsame Zulunft rede, müsste sie einen richtigen Gang nach Canossa hinlegen. So wie es ausschaut, hat er aber eher Buße getan. Es geht auch um Würde und um Vertrauen, das sich mit Weiter so niemals aufbauen kann.

Das sehen wohl die meisten hier so - mir inklusive. Ich hätte Ihr die Koffer schon vor die Tür getragen.
Aber:
Er scheint aber ja vollends in seiner "ich habe alles falsch gemacht und muss Abbitte leisten" Rolle aufzugehen.
Oder er ist blind und hat Angst dass die Nummer vorbei ist, sobald er "Forderungen" stellt.

Alles sehr strange (bitte nicht als Wertung sehen lieber TE).
Aber jeder Mann mit einem Funken Selbstachtung im Leib hätte der Dame längst die Tür gezeigt.

Absprung auf Raten. Vllt. ja der weniger schmerzvolle Weg?!
Ich habe bis jetzt alle Beiträge von dir zu diesem Thema gelesen.
Dabei ist bei mir eine Frage entstanden.
Was triggert dich? Hast du schlechte Erfahrungen gemacht? Warum redest du den Weg von dem TE und seiner Partnerin so schlecht?
Es ist ihre Entscheidung. Kannst du das nicht akzeptieren?
Der TE hatte ein Problem und um Hilfe gebeten. Viele haben gute Sachen geschrieben.
Jetzt hat er einen Weg, welcher für IHN passt. Damit sollte es gut sein.

Offenbar hast du die Beiträge nicht richtig gelesen.
Ich schrieb, dass es OK ist wenn es für sie passt.
Mich triggert da überhaupt nichts.
Es ist seine Lebenszeit.
*********kend Paar
14.117 Beiträge
Mich triggern der thread hier tatsächlich weil ich selbst auf faire Lösungen stehe und es wirklich kritisch finde wie hier eine Hälfte des Paares unfair behandelt wurde und sein Wille für alle Fehler zu haften nicht genug gewürdigt wurde.

g/w
********rren Paar
328 Beiträge
Och Menno, der TE hat um Rat gebeten, hat Rat bekommen, hat reflektiert, hat mit seiner Partnerin gesprochen, hat seine Entscheidung getroffen und nun ist auch mal gut.
*********eart Frau
1.726 Beiträge
Zitat von ********rren:
Och Menno, der TE hat um Rat gebeten, hat Rat bekommen, hat reflektiert, hat mit seiner Partnerin gesprochen, hat seine Entscheidung getroffen und nun ist auch mal gut.

*genau* - Irgendwie kommen hier die letzten Seiten leider keine wirklich konstruktiven Vorschläge für den TE mehr.
Bestimmte Entscheidungen zu akzeptieren (auch wenn man da selbst anderer Meinung wäre oder anders handeln würde) ist mitunter schon ziemlich schwer...
*******in78 Frau
9.069 Beiträge
In meinen Augen bleibt weiterhin nichts anderes übrig, als reden und einmal im Monat halte ich persönlich für zu wenig.
*********kend Paar
14.117 Beiträge
Ich werde den Haken nun herausnehmen und das kann jeder tun der irgendwie mit den Meinungen im Thread nicht klarkommt. Fehl am Platz sind m.M.n Beiträge die anderen den Austausch verbieten wollen. Einen Austausch der, fürs Forum hier, eigentlich völlig in Ordnung ist. Sonst hätte der Support schon lange gelöscht.

g/w
********r007 Paar
8 Beiträge
Hallo
Nach 1 1/2 Jahren OB kann ich dir folgendes raten. Kommunikation ist das wichtigste. Spreche mit ihr genau über diesen Empfindungen. Erwarte von ihr, das Tempo zu drosseln. Wenn du nicht zum Zug kommst, ist du OB zum scheitern verurteilt.
OB heißt auch Rücksicht nehmen, annehmen wenn es dem anderen zuviel wird.
Mein Mann hat auch weniger Treffen als ich. Er erwartet zum Beispiel, das er genauso viele Dates mit mir hat , wie meine F+. Die Hauptbeziehung soll ja nicht ersetzt werden . Und beide Parts sollten davon profitieren. Hier ist es so, das er und ich jeweils erregt sind und es definitiv zu Sex kommt bevor der jeweils andere die Dusche überhaupt erreichen könnte. Trotzdem weiß ich auch, das es ihm vor und während der Dates schlechter geht.
Mach ihr klar , das dieses Konzept nur funktionieren wird, wenn ihr beide davon profitiert.
Bis dahin ,alles Liebe
********rren Paar
328 Beiträge
Auch ich empfinde gemischte Gefühle bei seiner Entscheidung, möchte sie aber respektieren - aber niemanden als "Quartalsversager" bezeichnen, das geht unter die Gürtellinie!

Viele wären enttäuscht und wütend und würden sich sofort trennen. Er will das eben nicht.

Dazu haben wir alle eine Meinung, die von unseren eigenen Erfahrungen eingefärbt ist, aber trotzdem muss man nicht über Menschen herziehen, die man nicht mal persönlich kennt.

LG die Duftgitarre
****boy Mann
22 Beiträge
Zitat von ********r007:
Hallo
Nach 1 1/2 Jahren OB kann ich dir folgendes raten. Kommunikation ist das wichtigste. Spreche mit ihr genau über diesen Empfindungen. Erwarte von ihr, das Tempo zu drosseln. Wenn du nicht zum Zug kommst, ist du OB zum scheitern verurteilt.
OB heißt auch Rücksicht nehmen, annehmen wenn es dem anderen zuviel wird.
Mein Mann hat auch weniger Treffen als ich. Er erwartet zum Beispiel, das er genauso viele Dates mit mir hat , wie meine F+. Die Hauptbeziehung soll ja nicht ersetzt werden . Und beide Parts sollten davon profitieren. Hier ist es so, das er und ich jeweils erregt sind und es definitiv zu Sex kommt bevor der jeweils andere die Dusche überhaupt erreichen könnte. Trotzdem weiß ich auch, das es ihm vor und während der Dates schlechter geht.
Mach ihr klar , das dieses Konzept nur funktionieren wird, wenn ihr beide davon profitiert.
Bis dahin ,alles Liebe
Könntest Du bitte etwas mehr darüber erzählen l, wie dein Mann von der OB profitiert? Danke!
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Ich möchte nicht in die laufende Diskussion einsteigen, weil ich bei einigen Beiträgen, die aus der Ferne ultimative Schwarz-Weiß Lösungen "dringen" anrieten, direkt mit den Augen rollen musste.

Niemand weiß wie du, jenseits deiner Darstellungen, tickst.
Niemand weiß, jenseits deiner Darstellungen, wie genau deine Frau tickt.
Daher können wir hier alle nur annehmen.

Viele User:innen gehen in solche Diskussionen aus ihrer subjektiven Sicht.
Man kann sich das nicht vorstellen? Also rät man direkt dazu die offene Beziehung sein zu lassen, bzw. zu anderen Dingen, die mehr über die postende Person aussagen als sie zum eigentlichen Thema beitragen.

Natürlich geht es mir nicht anders.
Ich habe meine schwierige Geschichte mit dem Thema offene Beziehung und von Poly möchte ich erst gar nicht anfangen, dennoch geht es nicht um mich und selbst wenn es das täte, dann versuche ich durch meine subjektiven negativen Erfahrungen nicht in Ketten gelegt zu werden, denn nur weil in der Vergangenheit Dinge schief liefen bedeutet das nicht, dass sie es auch in Zukunft tun müssten.
Und noch viel wichtiger ist, dass meine subjektiv negativen Erfahrungen nichts über die gelebte Realität anderer Menschen aussagt.

Eine offene Beziehung kann eine wunderbare Sache sein, aber sie braucht gewisse Säulen und klare Absprachen.

Viele Menschen tun so, als sei eine offene Beziehung wie die andere.
Das ist sie aber nicht.
Dass man selbst unter dieser Überschrift durchaus im Detail unterschiedliche Dinge versteht, entsprechend auch an Bedürfnissen mitbringt, sehen Menschen oftmals erst, wenn sie in der Situation sind. Wie sollte es auch anders sein, wenn man bisher noch gar keine Erfahrungen machen konnte, da das Thema völlig neu für einen selbst ist?

Grob bezogen auf das, was du schreibst, fand ich mich einmal vor Jahren in der Rolle wieder, die deine Partnerin gerade eingenommen zu haben scheint:
Ich war mit meiner Exfrau absolut glücklich was das beziehungstechnische angeht.
Ich liebte sie, lebte gerne mit ihr zusammen, wollte das auch alles nicht missen, dennoch stellte ich irgendwann fest, dass mir im sexuellen Bereich etwas fehlt, da sie der absolute Vanillasex-Typ war und ist und sich dort auch keine Experimente vorstellen konnte.

Wir hatten ein ähnliches Gespräch wie ihr beide, was für sie sehr hart war, da wir, im Gegensatz zu euch, keine beidseitige Öffnung beschlossen. Für sie war es zunächst, als würde ich ihr sagen, dass es einen Mangel in der Beziehung gäbe, da sie der absolut monogame Mensch war und die Vorstellung internalisierte, dass ein Partner entweder alle sexuellen Bedürfnisse erfüllen könne, oder an der Beziehung etwas nicht stimmte. Sie zweifelte stark an sich und fürchtete mich zu verlieren, bzw. mir als Partnerin nicht mehr zu genügen. Es brauchte in dem Moment sehr viel Versicherung, sehr viel Nähe, sehr viel Beruhigung.

Sie hatte am Ende nicht das Bedürfnis selbst offen zu leben und offen für andere Menschen zu sein und erst nachdem sie das alles für sich im Kopf klärte beschlossen wir die Öffnung.

Aber was meint nun "offen"?
Manche Menschen würden widersprechen, dass eine Öffnung hin zu einem einzigen festen F+ eine Öffnung sei. Ich kenne Menschen, die dies bereits als Poly bezeichnen. Für mich ist das so eine Grauzone dazwischen.

Wenn man immer wieder regelmässig denselben Menschen zum Sex trifft und darüber hinaus ebenfalls sehr viel intensive intime und persönliche Zeit miteinander verbringt, dabei auch sehr viel redet, dann mag man zwar sagen "das ist keine Beziehung!" aber am Ende ist es doch genau das. Man nennt es nur nicht so. Es mag keinen so verbindlichen Charakter haben. Aber wo ist der Unterschied ob ich einen Menschen regelmässig date, ganze Abende, Nachmittage, etc. mit diesem Menschen verbringe, dazu noch Sex habe, ihn aber nur "F+" nenne, oder ob ich enen Menschen regelmässig date, ganze Abende, Nachmittage, etc. mit diesem Menschen verbringe, dazu noch Sex habe und diesen Menschen "Partner" nenne?
Es ist nur das Wort und mit dem Wort verbunden eine Aussage. Man liebt diesen Menschen eventuell nicht, aber so viel Zeit verbringt man auch nicht mit einem Menschen für den man rein gar nichts empfindet, selbst wenn dies nur "tiefe Sympathie" ist. Für viele Menschen reicht dies um jemanden zu heiraten.

Ich kenne Menschen in offenen Beziehungen, die total fein damit sind, wenn ihr Partner mit anderen Gelegenheitssex hat, die dieser Art der Nähe zu einem spezifischen anderen Menschen jedoch sehr skeptisch gegenüberstünden und damit ein Problem hätten.
Ein befreundetes Paar steht etwa auf Partnertausch und auf Gelegenheitssex. Die klare Absprache dort ist jedoch: Kein Alltagskontakt. Es geht bei der Offenheit um Sex.

So frage ich mich, basierend auf deinen Ausführungen, ob du genauso ein Problem hättest, wenn deine Partnerin genau das tun würde: Mit anderen Männern Gelegenheitssex haben, aber wenig Alltagskontakt pflegen.

Wenn man zu mir käme und mir sagte, dass man eine Beziehungsöffnung anstrebe um sich sexuell auszuleben wäre ich ebenso mindestens überrascht, würde man mir kurz darauf einen F+ präsentieren, mit dem man exklusiv vögelt und ganze Nachmittage und Abende verbringt, weil ich dies "Poly" und nicht "offen" nennen würde.

Das würde Folgegespräche zur Folge haben, die ihr zum Glück sehr intensiv führtet.
Das ihr so intensiv miteinander redet finde ich auch sehr gut. Ohne eine Kommunikationsbasis kann so eine Öffnung auch nicht funktionieren.

Hier kommt ein weiterer Unterschied in den Detailausprägungen von offenen Beziehung, aber auch von Polykonstrukten, zum tragen:
Ich bin eher der Typ, der nicht jedes Detail wissen möchte, der es jedoch braucht mitgenommen zu werden.
So möchte ich wissen wie meine Partnerin zu wem steht, wann sie datet, mit wem sie fickt.
Wenn ich das im Nachhinein erfahre, oder meine Partnerin sich gar von meinem Bedürfnis des "mitgenommen werdens" gestört fühlt, dann klappt das alles nicht. Am Ende ist es ja noch immer meine Partnerin und da empfinde ich es als etwas schräg, wenn sie mir zwar stundenlang von ihrem Arbeitstag, ihren Meetings und ihren Sonntags-Bruchterminen mit platonischen Freundinnen berichten kann, dies aber nicht tun möchte oder kann, wenn es um Sexdates geht.

Andere Menschen sind da anders.
Meine Exfrau wollte in der Zeit unserer offenen Ehe etwa gar nicht wissen was wo läuft.
Es gab gar das dringende Bedürfnis ihr dies nur auf explizite Anfrage hin mitzuteilen. Ansonsten vertraue sie mir da auf der einen Seite, wollte aber andererseits ebenso bewusst keine Details hören. Und mit Details meine ich keine Details zu Sexpraktiken, sondern wo was mit wem stattfand.

Gleichzeitig war ihr, wie es mir heute ebenso geht, wichtig, dass die gemeinsame Zeit darunter nicht leidet.
Es war wichtig, dass das nicht bedeutet, dass sie sich einsam fühlt, bzw. an den Rand gedrängt, so wie ich dies meinerseits heute auch nicht möchte.

Gerade wenn es um klare "offene Beziehung" geht, dann möchte ich mich als vermeintlich exklusiver fester Partner auch als solcher fühlen und nicht das Gefühl haben, dass um die Zeit meiner Partnerin ringen muss, da ich sie andernfalls mit einer Affäre oder F+ "teilen" müsste. Das ist dann wiederum keine offene Beziehung, sondern ein Merkmal einer Polybeziehung, die ebenfalls von klaren Absprachen und Commitments lebt, die keinem Beteiligten das Gefühl der Vernachlässigung vermitteln.
****boy Mann
22 Beiträge
Bei "User:innen" habe ich aufgehört zu lesen
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@******ngr
Stimme dir zu. Auch der Punkt mit Gelegenheitssex und einer echten F+ oder „Beziehung“ zu einem andren Menschen ist sicher entscheidend.
Die Frage ist, was will die Frau des TE und womit käme der TE besser oder schlechter klar?

Ich bleibe aber generell dabei dass das „klarkommen“ eben auch ein Prozess ist. Ein gemeinsamer - mit Gesprächen und Empathie.
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