Offene Beziehung: Wie komme ich damit klar?

Damit das auf Dauer klappt darf die (hier noch einseitig) offene Beziehung nicht mit einer Lüge, also einem Fremdgehen, beginnen. Da ist das gegenseitige Vertrauen ja schon weg bevor man überhaupt gestartet ist.

Wenn es der Dame hier wirklich "nur" um ihre offene Sexualität geht und nicht um Liebesgefühle zu ihrem neuen Lover, dann starten alle mit NEUEN Sexpartnern ins gemeinsame Abenteuer und lassen alles alte hinter sich.

Will sie das hier, trotz allem Entgegenkommen des TE nicht tun, dann handelt es sich nicht um eine offene Beziehung auf Augenhöhe sondern um unkomplizierteres und angekündigtes Fremdgehen.

Sowas lehnen wir beide ab weil dabei immer einer leidet.

Swinger Er

Meine Antwort bezog sich auf diese Aussage.

Reden, offen reden, fragen wie es der Frau geht ,was sie sich vorstellt.

Dem TE rede ich immer noch zu, dass ich das für zu einseitig halte..Er an sich denken muss.

Und auf "Null setzten"
Bedeutet für mich, gemeinsam neu starten.

Der Lover, der zuerst heimlich da war, müsste für Mich weg.

Sonst bleibt es in meinen Augen einseitig.
1: 0 für für Frau .

Ja, die Gedanken beruhigen sich irgendwann. Vor allem wenn du selbst jemand findest. Wichtig ist aber, ihr deine Gefühle mitzuteilen. Wenn eure Beziehung stark ist und ihr beide 100%Vertrauen zueinander habt,dann pegelt sich das ein. Bei uns hat sich das alles in vielen Jahren entwickelt.
Grundvoraussetzung ist natürlich, dass du wirklich damit zurecht kommst und sie jetzt nicht körperlich etc. wegstößt. Ich persönlich muss sagen,dass ich Treffen jede Woche auch grad für den Anfang recht viel finde. Ihr müsste eure Zweisamkeit immer in den Vordergrund stellen und sie pflegen.
Stell dich aber darauf ein,dass es für Männer wesentlich schwieriger ist jemanden zu finden. Ich hoffe meine Worte können helfen. Lg OH

Ich kann nur ergänzen und auch bestätigen: dir geht es damit überhaupt nicht gut und du kannst deine Frau über Tage nicht an dich ranlassen.
Das, was ich viel bedenklicher finde: eine Affäre ist eine zweite Beziehung! Man unterhält sich, lernt sich kennen und da entsteht eine Bindung.
Wolltest du dies? Einen zweiten Mann neben dir?
Ich wünsche dir ein gutes Gespräch und alles Liebe.

Vor allen Dingen, jemanden zu finden, obwohl man niemanden wirklich finden will. Bei einem Ehepaar in meinem näheren Umfeld, sie hatte einen Liebhaber - die Ehe wurde geöffnet, hat es mehrere Jahre gedauert.

@*********Deux
So wie du das in deinem Eingangsthread beschreibst, insbesondere was das Verschätzen und Unterschätzen von Gefühlen angeht, nehmen wir das seit mittlerweile Jahrzehnten im Umfeld wahr.
Vor allem auch hier im Joy, was uns zum der Erkenntnis gebracht hat:
Mit den echten offenen Beziehungen (so wie von dir geschildert) ist es das gleiche wie mit dem Sozialismus:
Schöne Idee, funktioniert aber in der Praxis nicht.

Ich habe eine gute Erfahrung mit einer offenen Beziehung gehabt. Es müssen natürlich beide wollen und nicht nur einer dem anderen einen Gefallen damit tun, das wird dann natürlich nichts. Wir hatten klare Regeln, die da hießen "keine Geheimnisse", also wenn einer jemand gedatet hat wurde das angekündigt, "kein Sex ohne Kondom", das muss man nicht erläutern und "kein Sex mit gemeinsamen Bekannten". Das hat über Jahre gut funktioniert. Warum auch nicht, Eifersucht gab es nicht, wir wussten beide, dass es nur um Sex und nicht um Liebe ging und das hat funktioniert.

@*********Deux

Extreme Situation, extreme Emotionen, extrem viele Meinungen, extrem unterschiedliche Ansichten was eine offener Beziehung darstellt und unter welchen Voraussetzungen sie funktioniert und es gibt noch mehr Extreme und diesem Thread, aber auch bei Dir. Ich weiß gar nicht ob Du an dieser Stelle noch mitliest oder ob Du "satt" bist?

-!-!- Ich möchte Dir nur eine Frage stellen: was kann man alles offen gestalten (oder aus der anderen Perspektive: regeln), wenn es um Beziehungen geht? -!-!-

Hier ein paar Vorschläge: Vorüberlegungen, Erwartungen (die eigenen, die des Partners, die an den Partner), Gefühle (vor, während und danach), Gespräche, Vorbereitungen auf die Treffen, die Spielarten, die Regelmäßigkeit oder Frequenz, das Nachspiel nach Fremdtreffen, die Offenheit (oder Transparenz oder Kontrollierbarkeit) der Treffen (live dabei, Videos, Foto, Berichte, Nachricht unmittelbar davor und danach), Information (wann, wo, wer, evtl. auch warum dieser Mensch, was ist anders als in der Beziehung), ... jeder wird hier in eigenen Überlegungen sicher noch etliches anderes finden.

Und nur wenn Ihr die jeweils eigenen Erwartungshaltungen ans Öffnen bzw. Regeln in Einklang bringen könnt, funktioniert eine offener Beziehung. Das ist bei monogamen Beziehungen nicht anders, Beispiel: einer will Kinder, der andere nicht. Je ähnlicher Euer Mindset diesbezüglich ist, desto reibungsloser funktioniert die (offene) Beziehung und umso weniger müsst Ihr regeln und nachjustieren.

In einem Gespräch hätte ich jetzt ganz viele Fragen an Dich. Nichtmal um das alles zu verstehen, das könnte ich vermutlich gar nicht, weil mir mein eigenes Mindset (Erfahrungen) im Wege steht. Aber durch Deine Antworten würdest Du selbst das Puzzle aus Erlebnis, Erwartung und Emotion in Deiner offenen Beziehung zusammen setzen können. Und hier liegt auch das Problem von Kommentaren und Ratschlägen in einem Thread - das sind die Spotlights anderer. Und hinter jedem steht eine Frage zur Dir selbst und Deiner offenen Beziehung. Das gleiche gilt auch für meinen Kommentar. 😉

Hallo,
meine Frau und ich leben auch in einer offenen Beziehung. Wenn sie mit ihrem Freund unterwegs oder auf Urlaub ist habe ich keine Eifersuchtsgedanken. Das war aber ganz am Anfang nicht so. Da musste ich schon ab und an daran denken. Wenn sie allerdings wieder zurück war waren die Gedanken sofort verflogen.

Wenn es dich so sehr quält, dass du sie nicht mal mehr küssen magst wenn sie heimkommt, dann würde ich sagen ihr solltet vorsichtig sein. Vielleicht mal einen Schritt zurück steigen und es etwas langsamer angehen lassen.

Ist nicht so einfach zu beschreiben eine offene Beziehung !
Gibt sehr verschiedene Arten und ist traurig glücklich und zufrieden
Mit meiner letzten Partnerin war es ganz normal Ihr absolut treu zu sein aber Sie sexuell sehr viel und alles erleben konnte
Für mich ist es etwas ganz normales eine Frau zu lieben aber sexuell zu teilen !

Aber damit hast du es doch auf den Punkt gebracht. Wenn es für beide so ok ist, dann ist das doch eine funktionierende offene Beziehung.

Hallo all das was ihr schreibt. Hat mich nachdenklich gemacht auch ich habe eine OB und es macht mich glücklich da mein Mann Krankheitsbedingt,mir das nicht mehr geben erlaubten es mir mit derbedimgung nur im club sex zu haben

Hi

Es klingt, als ob ihr eine außergewöhnliche Verbindung teilt, die dir erlaubt, deine tiefsten Sehnsüchte zu erkunden, während du zugleich die unerschütterliche Liebe und das Vertrauen deines Mannes spürst. Es muss ein aufregendes und sinnliches Gefühl sein, diese Freiheit zu haben – zu wissen, dass du auf eine Weise begehrt und erfüllt sein darfst, die deine Fantasien aufleben lässt.

Ich stelle mir vor, dass diese Erlaubnis von deinem Mann eine besondere Aufregung in dir weckt, vielleicht sogar eine Art prickelndes Verlangen. Du bist nicht nur eine Frau, die geliebt wird, sondern eine Frau, die es wagt, ihre Bedürfnisse auf eine Weise zu erleben, die tief und befreiend ist, die sich ganz deinen Wünschen hingibt und darin pures Vergnügen findet.

Lg

Oh ja danke für die Antwort ja mittlerweile hab ich ein Dom Sub Beziehung und ich kan meinen Wünschen nachgehen

Das Thema offene Beziehungen ist durchaus umfangreich und es gibt viele Formen, wie eine Beziehung offen sein kann. Daher kann ich das Buch "Lob der offenen Beziehung" von Oliver Schott empfehlen. Es bietet zudem einen historischen Rückblick auf Partner Beziehungen. Eine Anleitung, wie man mit psychologischen Erscheinungen wie Eifersucht usw. umgeht bietet es leider nicht.

Für den Umgang mit Defiziten wie Eifersucht empfehle ich "the jealousy workbook" Kathy Labriola.

Grundsätzlich empfehle ich, sich erst mit den Themen intellektuell auseinander zu setzen, bevor man Experimente macht, deren Ausgang mit ausreichend Information auch hätte vermeiden können.
Lesen mag mühsam sein, ist aber weniger schmerzhaft, als einen Partner zu verlieren, den man eigentlich behalten möchte.

Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Also ich lebe jetzt seit fast 20 Jahren in einer semi-offenen/ENM Beziehung und meine Frau kommt sehr gut damit klar, danke der Nachfrage^^

bei mir ist dss leider genau so gegangen. jetzt leben wir getrennt.

ich finde Deine Offenheit herzlich. Wie siehst Du es aus heutiger Sicht? Hast Du ihn (noch) geliebt und er Dich nicht?
Diese Frage stellt sich wohl bei allen mehr einseitig iniziierten OB

Ich (m) finde es wahnsinnig schwierig, eine Beziehung zu öffnen, wenn man vorher jahrelang Exklusivität genießen durfte. Da stellt sich eine Art emotionale Abhängigkeit ein, die man erstmal überwinden muss. Innerlich fühlte sich das tatsächlich eher wie ein Trennungsschmerz an. Ich habe es versucht, aus Liebe zu ihr, um ihr die Erfahrungen zu ermöglichen. Ich ist hatte in der Zeit zwar auch eine Erfahrung, konnte diese aber mitnichten genießen, hab mich eher "gezwungen". Aus weiteren Gründen, die ich hier nicht erläutern mag, habe ich letztlich das Ultimatum gestellt.
Meine Lessons Learned: Ich bin nicht der Typ dafür, der Weg dahin ist echt steinig, und ich bin in der Zeit nicht fähig zu arbeiten. Vieles fällt mir aber auch schwer, weil ich mit mir und meinem Leben unzufrieden bin. Und: Warte das nächste Mal nicht zu lange und achte auf Deine Gefühle, und setze Dich durch, statt alles für den Spaß anderer zu "ertragen". Denn dieser Erfahrung werde ich so nie wieder los.

Das klingt für mich sehr danach, dass Du in Eurer Beziehung der klar Unterlegene bist (und das schon länger) und sie sich das fehlende Prickeln in der Beziehung daher bei jemandem sucht, der ihr klar überlegen ist (älter, verheiratet). Du stehst also für die (leider langweilige) Sicherheit, ihre Affäre für die prickelnde Unsicherheit.
Eure Beziehung ist somit nicht auf Augenhöhe und statisch geworden.
In der Situation die Beziehung zu
öffnen, hätte nur was gebracht, wenn Du zuerst eine wilde, leidenschaftliche Affäre mit einer Frau angefangen hättest, vor der sie Angst hätte haben müssen (jünger, attraktiver als sie …). Jetzt ist das genaue Gegenteil passiert und Euer Schiefstand verstärkt sich dadurch. Du spürst das auch und bist daher (zu Recht) eifersüchtig.
Ich empfehle Dir erst mal das Buch „Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst“, um über Beziehunhgsdynamiken zu lernen. Damit kannst Du dann weiter arbeiten - na Dir und vor allem an Euch 😊

meine Frau kommt damit klar, für die Geliebte war das dann der Anlass sich von mir zu trennen...
sie kam damit so gar nicht klar.....

Für mich sind es noch "ungelegte Eier".
Ich bin Single. ( man rutscht trotzdem mal ganz schnell auch in die Geliebten- Rolle)... und auch später mal, wieder in ne Beziehung, wo "offen" definiert wird/ definiert werden kann/ muss.
...befasse mich mental damit... mit dem "was wäre wenn?".
Danke, dass ich mitlesen darf.

Eigentlich in meiner Sammlung nach einem anderen Zitat suchend fiel mir zufällig dieses hier ins Auge und ich musste spontan an diesen Thread denken:

Niemand kann zwei Herren Dienen

entweder er wird den einen Hassen
und den anderen Lieben

oder er wird dem einen Anhängen
und den anderen Verachten
(Matthäus Evangelium Kapitel 6 Vers 24)


Natürlich sind zwei andere 'Herren' als hier im Thread gemeint.
Und natürlich gilt das nicht für auf Augenhöhe gelebte 'Offene Beziehungen', wenn überhaupt eher bei ausgelebten Heimlichkeiten.
Aber über diese Option eine wenig Nachzudenken kann - lieber @*********Deux - nicht schaden.

Übrigens auch ein Grund warum eine unserer drei oB-Regeln 'Nichts Festes nebenher' lautet.

Bei mir ist nix geheim habe viele Männer aber alle wissen voneinander und die meisten spielen nur mit mir