Ketten aus Seide - Kapitel 3
Kapitel 3
Sein Verstand war von Verlangen getrübt, jeder rationale Gedanke ertrank in dem überwältigenden Bedürfnis nach Erlösung. Die Frau, deren Augen vor Zufriedenheit funkelten, bewegte sich anmutig und griff nach einer seidigen Leine, die von der Ecke ihrer Chaiselongue hing. Sie befestigte die Leine an dem schwarzen Lederhalsband, das einen scharfen Kontrast zu seiner blassen Kehle bildete. Dann, mit absichtlicher Langsamkeit, wickelte sie das weiche Material erst um seine Handgelenke und fädelte dann das andere Ende der Leine um eine Holzleiste die sich über ihnen quer durch den Raum spannte, und zog sie so fest, dass er gezwungen war, mit erhobenen Armen aufrecht zu stehen. Sein Kopf war in den Nacken gezwungen, sein Hals bloßgelegt. Sein Atem beschleunigte sich, als sie die Leine straffte, sein Körper angespannt und verletzlich.
Das Gefühl des Halsbandes um seinen Hals, das feste Ziehen an der Leine, ließ ihn sich entgültig hilflos fühlen – auf die aufregendste Weise. Er stand da, gefesselt und vollkommen in ihrer Gewalt, seine Hose locker um seine Hüften hängend. Seine Gedanken rasten, die Vorfreude pulsierte in seinen Adern. Dies war der Moment. Er hatte die Schwelle zum Kontrollverlust übertreten, und er begrüßte ihn.
Mit anmutiger Eleganz trat sie näher an ihn heran, ihre Hüften schwangen in einer Weise, die sein Herz schneller schlagen ließ. Sie trat hinter ihn, und mit einer einzigen, langsamen Bewegung ließ sie ihre zarten Finger in den Bund seiner Hose gleiten. Mit einem geschmeidigen Ruck ließ sie die Hose zu seinen Knöcheln fallen. Er war nun vollkommen entblößt und wehrlos.
Als die kühle Luft seine empfindliche Haut berührte, bebte sein Körper vor Verlangen. Sein Blick folgte ihr so gut es ging, als sie ihn umrundete. Ihre Bewegungen waren hypnotisch. Aus dem Augenwinkel sah er, wie ihre schlanken Finger unter ihre seidene Unterwäsche glitten und diese langsam ihre Schenkel hinabstreifte, bis sie lautlos auf den Boden fiel. Sein Verstand explodierte vor Lust. Das war der Moment, auf den er gewartet hatte.
In seiner fiebrigen Vorstellung stellte er sich vor, wie sie vor ihm auf die Knie ging, ihn in ihren Mund nahm und ihn so verwöhnte, wie er es sich von Anfang an ausgemalt hatte. Wofür er, der hemdsärmelige Handelsreisende, strotzend vor Überlegenheit der Kolonialmacht, glaubte bezahlt zu haben! Sein Herz raste, und er konnte beinahe spüren, wie ihre weichen Lippen ihn umschlossen, ihr Mund heiß und feucht, während sie ihn tiefer nahm und ihn der Erlösung näher brachte, die er so verzweifelt suchte. Sein ganzer Körper spannte sich vor Erwartung, die Leine straffte sich, als er gegen sie ankämpfte, gierig danach, dass sie ihm unterlag.
Doch sie kniete nicht.
Stattdessen trat sie näher an ihn heran, ihr Körper drückte sich an seinen - zum ersten Mal, endlich. Er konnte die Wärme ihrer Haut durch den dünnen Stoff ihres seidenen Kleides spüren, ihren heißen Atem an seiner Wange. Ihre Hand glitt langsam, neckend über seine Brust, bis ihre Finger am Ansatz seines Nackens ruhten, direkt unterhalb des Halsbandes. Sie neigte seinen Kopf leicht nach vorn, gerade genug, um ihre Lippen an seine zu führen.
Der Kuss war kurz, sanft, nur ein flüchtiges Berühren ihrer Lippen, aber er schickte einen Schock durch seinen Körper und erweckte jeden Nerv. Er stöhnte in ihren Mund, lehnte sich in den Kuss, verzweifelt nach mehr, doch sie zog sich ebenso schnell zurück und ließ ihn atemlos zurück.
Erst als sie ihren Körper vollständig an seinen drückte, fühlte er es – die unverkennbare Härte ihrer Erregung, die feste Länge eines Gliedes, die gegen sein eigenes drückte. Seine Augen weiteten sich vor Schock, sein Verstand kämpfte, zu begreifen, was er da fühlte. Sein Atem stockte, und für einen Moment schien sich der gesamte Raum zu drehen.
Er wollte sprechen, klagen, protestieren, doch es kamen keine Worte. Er war wie erstarrt, sein Verstand raste, sein Herz schlug wild. Der harte Speer rieb sich in einem langsamen, neckenden Rhythmus gegen den seinen, und trotz seines Schocks reagierte sein Körper. Ein tiefes Stöhnen entwich seinen Lippen, eine Mischung aus Verwirrung und der überwältigenden Welle von Erregung, die über ihn hereinbrach.
Sie lächelte, ein sanftes, wissendes Lächeln, als hätte sie auf diesen Moment gewartet.
Bevor er reagieren konnte, bewegte sie sich hinter ihn, ihren Körper zärtlich gegen seinen gedrückt. Er konnte das Gewicht ihres Stammes spüren, wie er sich gegen seine Haut drückte, ihn reizte, verspottete. Sein Verstand taumelte, doch sein Körper, gefesselt und wehrlos, war ihr ausgeliefert. Die Leine zog sich straff, als sie ihn umkreiste, zwang ihn, aufrecht zu bleiben, seinen Kopf zurückgelehnt, seine Brust bebte vor angestrengten Atemzügen.
Ihre Hände wanderten zu seinen Hüften, fest und sicher, führten ihn, als sie sich hinter ihm positionierte. Er spürte die Hitze ihres Körpers an seiner Haut, ihr prachtvolles Glied, das drängend gegen ihn drückte, und eine Welle von Panik mischte sich mit dem überwältigenden Verlangen, das seinen Verstand umnebelte.
Er wollte widerstehen, sich zurückziehen, doch die Leine hielt ihn an Ort und Stelle. Jeder Instinkt schrie ihn an, aufzuhören, die Kontrolle zurückzugewinnen, doch sein Körper, der ihn verriet, sehnte sich nach mehr. Sie lehnte sich nah an sein Ohr, ihr Atem heiß, ihre Stimme ein tiefer, verführerischer Flüsterton.
„Good boy“, murmelte sie, ihre Stimme triefend vor Dominanz.
Und dann, mit langsamen, bewussten Druck, drang sie in ihn ein.
Seine Augen weiteten sich, sein Körper spannte sich an, als er spürte, wie sie ihn ausfüllte, eine Empfindung, die er noch nie zuvor erlebt hatte. Sein Verstand wirbelte vor Schock, Scham und Verwirrung – doch darunter lag ein unbestreitbarer Strom von Lust, ein dunkles, verbotenes Vergnügen, das heiße Wellen durch seinen Körper sandte.
Sie bewegte sich zunächst langsam, ihre Hüften wiegten sich in einem stetigen Rhythmus, ihre Hände hielten ihn fest an Ort und Stelle. Sein Körper, trotz der Proteste seines Verstandes, begann zu reagieren, jeder Stoß sendete Lustschauer durch seinen zitternden Körper. Die Leine zog sich straff, als er sich dagegen stemmte, sein Körper bog sich, verzweifelt nach Erlösung, doch sie kontrollierte jede Bewegung, jedes Stückchen von ihm.
Ihr Glied füllte ihn vollständig aus, ihr Tempo beschleunigte sich, während sein Atem in keuchenden Stößen kam. Er konnte sie überall fühlen, in ihm, um ihn herum, sie nahm ihn auf eine Weise, die jede Erwartung, jede Grenze, die er einst hatte, zerbrach. Und mit jedem Stoß fühlte er, wie er sich weiter in die Unterwerfung gleiten ließ, sich dem Vergnügen, ihrer Dominanz, hingab.
Der stolze, erhabene Geschäftsmann und Kolonialherr, einst ein Mann von Kontrolle und Macht, war nun nichts weiter als ihr Spielzeug, gebunden an ihren Willen, verloren in dem Vergnügen, das nur sie ihm geben konnte. Und als er am Rande der Erlösung taumelte, gab sein Verstand schließlich dem Unvermeidlichen nach. Er gehörte ihr, Körper und Seele, und es gab kein Zurück mehr.
FIN