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Offene Beziehung: Eure Regeln und Umsetzung

********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Themenersteller 
Offene Beziehung: Eure Regeln und Umsetzung
Liebe Forengemeinde,

schon lange beschäftigen mich die Themen Polygamie, offene Beziehungen und zuletzt auch der Aspekt der Polyamorie.
Seit einiger Zeit befinde ich mich auch selbst in einer sog. offenen Beziehung mit meinem Ehemann und hatte/habe erste Kontakte außerhalb.

Mich interessieren ein paar Aspekte, wie es andere Paare handhaben und praktizieren. Es geht nicht darum dass ich selbst Tipps bräuchte, nur um reines Interesse und den Austausch.

Die Fragen richten sich an Paare in offenen Beziehungen oder polygamen/polyamoren Beziehungen.

1. Habt ihr bestimmte Regeln für den (sexuellen) Kontakt mit anderen vereinbart und welche?

Besonders interessiert mich hier auch warum diese Regel für euch wichtig ist.

2. Wie verhaltet ihr euch bei Treffen/Dates mit anderen dem Primärpartner gegenüber?

Müsst ihr erreichbar sein, gibt es Kontakt (chatten, Anrufe) oder wird Funkstille vereinbart (Notfälle ausgenommen).

3. Wie läuft bei euch der Austausch über eure Kontakte und Erlebnisse?

Erzählt ihr euch viel, fragt viel, oder wenig oder sogar gar nichts? Wie geht ihr mit negativen Gefühlen und Eifersucht um?


Bin gespannt auf eure Antworten.
Danke.

*knicks*
****b77 Mann
25 Beiträge
Moin @********n_84,

ich/wir sind noch recht neu in diesem Bereich und der Übergang von der Theorie zur Praxis war schon ein schwerer Schritt.

1. Habt ihr bestimmte Regeln für den (sexuellen) Kontakt mit anderen vereinbart und welche?

Als Regeln gelten, dass man den eigenen Partner gesundheitlich nicht gefährdet. Also wenn es zum Sex kommt, dann nur geschützt. Ist prinzipiell common sense, aber es sollte trotzdem einmal gesagt werden *g*
Wenn sich ein neuer Kontakt anbahnt, also die ersten Mails/Chats stattgefunden haben, dann schauen wir uns die potenziellen neuen Personen, die in unser Leben treten können, zusammen an. Jeder von uns hat das Recht sein begründetes Veto einzulegen. Wir haben hier einen guten Austausch. Sollte kein Veto zustande kommen, dann findet das erste Treffen statt. Danach sieht man eben weiter *g*

2. Wie verhaltet ihr euch bei Treffen/Dates mit anderen dem Primärpartner gegenüber?

Müsst ihr erreichbar sein, gibt es Kontakt (chatten, Anrufe) oder wird Funkstille vereinbart (Notfälle ausgenommen).

Während des Kontakts kann sich jeder melden, wie er möchte, sei es, dass der Partner, der sich gerade mit der anderen Person trifft, etwas mitteilen möchte oder wenn es dem anderen Partner evtl. während des Treffens nicht gut geht. Normalerweise ist es aber so, dass das Treffen außerhalb des eigenen Universums passiert, d.h. man sollte sich auf die neue Person konzentrieren können. Deswegen ist es dann sowas wie, hey, ich fahre jetzt hin und dann eben, hey, ich bin jetzt wieder auf dem Nachhauseweg.

3. Wie läuft bei euch der Austausch über eure Kontakte und Erlebnisse?

Erzählt ihr euch viel, fragt viel, oder wenig oder sogar gar nichts? Wie geht ihr mit negativen Gefühlen und Eifersucht um?

Wir verfolgen hier das Motto der Transparenz und erzählen uns eher mehr. Ich denke, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, dass es eher hilft Eifersucht und Unsicherheit zu bekämpfen, als dass man zu viel schlechtes Kopfkino zulässt.
****ni Mann
2.382 Beiträge
JOY-Angels 
Mit meiner Frau lebe ich nun schon seit über 14 Jahren in einer offenen Beziehung, daher läuft das äußerst entspannt ab. Früher haben wir viel über das Thema geredet, heute kaum noch, da meine Frau weiß, wie wichtig mir unsere Ehe ist und dass ich sie niemals aufs Spiel setzen würde.

Fakt ist, meine Frau weiß immer vorab, wenn ich eine andere Frau treffe. Das sind dann nur noch kurze Infos von mir, wie z.B. „Ich treffe mich morgen mit xy.“

Meine Frau ist auch immer meine „Absicherung“, d.h. sie weiß immer wo ihn bin und hat die Kontaktdaten der anderen Person und kann mich auch orten. Wichtig ist uns, dass wir absolut offen damit umgehen, dann gibt’s auch keine Probleme mit Eifersucht oder dergleichen.

Es gibt auch keinerlei Einschränkungen, was ich machen kann und wenn ich bei einer anderen Frau bin habe ich auch keinen Kontakt zu meiner Frau. Ich melde mich erst wieder, wenn ich dort losfahre, davor herrscht Funkstille (abgesehen von echten Notfällen, gab es aber noch nie). Aber ich muss auch sagen, dass das über die Jahre gewachsen ist. Ich suche keinen schnellen Sex im Vorbeigehen, sondern etwas Festes und Tiefes mit Bedeutung. D.h. ich übernachte auch bei einer anderen Frau oder war vor zwei Jahren mit einer Frau mal im Urlaub.

All das wäre vor mehr als acht Jahren noch nicht gegangen, man muss ja auch in solche Situationen reinwachsen. Heute ist alles äußerst entspannt. Auch was ich mit einer Frau mache, teile ich nicht im Detail mit meiner Frau. Sie weiß, es kommt zu sexuellen Aktivitäten und das reicht ihr. Wir sind beide der Meinung, Dinge die im Bett (oder wo auch immer) passieren, gehen die Menschen etwas an, die dabei sind und sonst niemanden.

Wichtig ist meiner Meinung nach absolute Offenheit, so dass man auch wirklich das Gefühl hat, es wird nichts verheimlicht. Des Weiteren sind wir immer so vorgegangen: der Langsamere bestimmt das Tempo. War in der Anfangszeit etwas zu viel, ging es eben einen Schritt zurück, niemand wurde bedrängt und wir haben uns viel Zeit genommen. Nur so konnte das Vertrauen aufgebaut werden, welches wir heute haben. Ich hätte niemals die Möglichkeiten, hätte ich vor zehn Jahren Druck gemacht, dass ich schneller mehr will.

Wenn man Dinge entspannt angeht, hat man hinten raus immer mehr Möglichkeiten - zumindest ist das mein Ansatz. *g*
*********rer_2 Paar
214 Beiträge
Wir haben unsere Beziehung nur auf sexueller Art geöffnet und das ganze ist für uns eher eine Erweiterung unseres Sexes. Das heißt für uns ist es dennoch ein Spiel zwischen uns. Größtenteils gehen wir gemeinsam in Clubs, und meine Frau hat Sex mit anderen Männern und ich schaue gerne dabei zu. Sie hat sich aber auch schon mal alleine getroffen.

1. neben gesundheitlichen Regeln haben wir auch ein paar Tabus. Wir treffen uns zb nicht mehrmals mit der selben Person.
2. im Club spielen wir sehr viel mit blicken unter uns. Dort suche auch ich (er) die Männer aus und es spielt sich im Rahmen eines Machtgefälles ab. Grundsätzlich kommunizieren wir sehr viel mit einander da es für uns einfach eine Erweiterung unseres paarsexes ist und es mehr um uns geht als um die Mitspieler.
3. wir kommunizieren viel und auch detailliert. Was passiert ist, was wir in dem Moment gefühlt haben, was richtig gut und vlt nicht so gut war. Was wir uns wünschen usw. Unserer Meinung nach ist Kommunikation alles *g*
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Themenersteller 
Danke soweit.

Ich beantworte meine Fragen an dieser Stelle auch mal selbst, wollte das aber nicht im EP machen.

1. Habt ihr bestimmte Regeln für den (sexuellen) Kontakt mit anderen vereinbart und welche?

Wir haben die Regel achtsam mit gesundheitlichen Risiken umzugehen.

Da der andere sich ja möglichst frei entfalten und genießen soll, halten wir Regeln die sexuelle Praktiken einschränken für nicht sinnvoll. Und auch deshalb weil es am Ende auch eh nicht kontrollierbar wäre.

Ansonsten haben wir bisher keine Regeln außer dass wir auf ein vernünftiges und gerechtes Ressourcenmanagement achten wollen, vor allem was die Ressource Zeit angeht. Das aber auch dynamisch je nach Lebenssituation und was sich stimmig anfühlt.
D.h wir haben z.B. keine Regel die irgendwie sagt 1 Treffen im Monat oder in der Woche.
Übernachtungen sind bei uns von Anfang an möglich gewesen und es machte oft Sinn da wir das mit Freizeit und Unternehmung verknüpfen. Es geht uns nicht nur um Sex, sondern auch eben Erlebnisse und Freizeit. Aber wie gesagt, Häufigkeit und Maß sind hier ein Faktor.

2. Wie verhaltet ihr euch bei Treffen/Dates mit anderen dem Primärpartner gegenüber?

Wir möchten erreichbar sein, falls es Notfälle gibt, z.B. mit den Kids. D.h. Handy aus und Flugmodus soll nicht sein. Dennoch haben wir das Verständnis dem anderen seine Zeit zu gönnen und nicht reinzufunken.
Natürlich sowas wie „bin gut angekommen“ und „fahre jetzt wieder heim“, oder auch ein Gute Nacht oder mal ein kleiner Gruß der Kids. Aber halt kein chatten oder telefonieren. Das fände ich dem Date gegenüber auch nicht respektvoll, da am Handy rumzuhängen. Und ich selbst mag das auch nicht, wenn andere das tun.

3. Wie läuft bei euch der Austausch über eure Kontakte und Erlebnisse?

Da sind wir noch am Ausloten.

Das ging von „gar nichts wissen wollen“ (mein Mann), über viel Fragen, Foto sehen wollen, etwas hin und her und man hat für sich selbst geguckt womit man sich wohler fühlt. Ich frage auch nach Gefühl und Tagesform und habe darum gebeten nicht ohne meine Frage von sexuellen und intimen Erlebnissen zu erzählen. Was für uns bisher etwas schwierig war, war wenn wir das Gefühl hatten der andere „schwärmt“.
Es ist aber ein Prozess. Und wir setzen uns konstruktiv mit Gefühlen und Eifersucht auseinander. Und sind auch der Meinung dass die Lösung da in einem selbst liegt und nicht darin den Partner einzuschränken oder etwas zu verbieten.

Neulich haben wir uns wie Buddies über Schreibkontakte unterhalten … das war noch etwas strange, aber irgendwie auch spannend.

Ich denke bei uns wird sich eine offene Kommunikation einpendeln, aber ohne Details der sexuellen Begegnungen zu nennen.

Das Thema Verliebtheit und Liebe wäre sicher nochmal herausfordernd, aber auch da setzen wir per se dem anderen erstmal keine Grenze.
Wir sind keine Typen für ONS und ständig wechselnde Kontakte.
****_62 Mann
297 Beiträge
Zu meinem Background in Hinsicht oB vorab ein Zitat aus einem anderen Thread:
Zitat von ****_62:
Ich lebe aktuell in der dritten offenen Beziehung. Und jede unterschied/unterscheidet sich von der Art wie sie gelebt wurden/werden von den beiden anderen.

Für alle drei gelten/galten 'nur' folgende drei Regeln:
1. Ausschließlich Safe
2. Keine Spuren am Körper
3. Nichts Festes nebenher. Also nichts woraus sich eine Gefahr für die Beziehung entwickeln könnte.

Modell 1:
In meiner zweiten Ehe, die immerhin 17 Jahre, und damit länger als viele Stino-Partnerschaften hielt, verabredeten wir von Tag 1 an eine offene Beziehung Die Gründe:
Sie hatte vorab über Jahre fast jedes Wochenende mindestens einen ONS, liebte und lebte also HWG.
Ich war wegen ihr aus einem privaten Swingerkreis, den zwei Freundinnen und ich etwa 4,5 Jahre zuvor gegründet hatten, ausgestiegen.
Obwohl wir uns beide an diesem Punkt unseres Lebens etwas Festes, ein Zentrum im Leben wünschten, waren wir uns alles andere als sicher lange auf 'Fremde Haut' verzichten zu können.
Dazu kam noch dass ich damals oft über längere Zeiträume zu Auslandseinsätzen befohlen wurde. Konnte/Durfte ich von einer Frau die mit einer starken Libido gesegnet war wirklich Treue erwarten? Ich hätte das schon von mir aus als extrem Unfair empfunden.
Bis auf regelmäßige Treffen mit vorab bekannten intimen engen Freundinnen hatte ich mit einer Ausnahme (Jahr 16) in dieser Zeit keine außerpartnerschaftlichen Sexualkontakte. Sie hingegen nahm, wenn wir nicht zusammen unterwegs waren, sicherlich die eine oder andere Gelegenheit mit, was für mich auch vollkommen OK war.
Gemeinsam haben wir in der ganzen Zeit nur zwei Mal mit Fremden gesexelt. Beide Situation wurden aus dem Zufall geboren (Sauna Nacht, bei der uns jemand in den nicht ausgeleuchteten Teil des Außenbereiches folgte ... Wanderer der uns beim Outdoor überraschte)
Die Beziehung endete weil sie irgendwann etwas (zu) Festes nebenher hatte und ich mich in Jahr 16 im Irak in meine spätere dritte Frau verliebt hatte.
Die Trennung war einfach und Anfangs einvernehmlich. Sinngemäß stellte ich sie vor die Wahl 'Er oder ich' und sie wählte die Option 'Er' Als Monate später auch der Irak-Kontrakt meiner späteren dritten Frau endete und sie nach Deutschland zurückkehrte wurden wir schnell ein Paar und Heirateten sobald die Gesetzgebung es zuließ.

Modell 2:
Lisa, meine spätere dritte Frau, lebte als wir uns kennen lernten 'Stino', kannte nichts anderes.
Schon im Irak stellte sie viele Fragen rund um die Themen 'Swingen' und 'Offene Beziehung'.
Im Gegensatz zu meiner zweiten Frau war sie von Anfang an daran interessiert zumindest meine beiden Dauerfreundinnen persönlich kennen zu lernen. Die Chemie stimmte auf Anhieb und als Lisa elf Jahre später starb waren die drei so gut miteinander befreundet wie es Frauen wahrscheinlich nur sein können.
Auch mit ihnen führte sie von Beginn an intensive Gespräche rund ums 'Swingen'.
Ihr erster MFFM fand dann auch gemeinsam mit einer der beiden, deren Mann und mir statt.
Ihren erster MFM (vorab ungeplant) mit einem meiner Freunde aus Dienstzeiten, der uns aus Kolumbien kommend eigentlich nur für zwei Tage besuchen wollte.
Eine Weile hatten wir nur Sexualkontakt zu bereits vorab bekannten Solos und Paaren, 2008 erstellten wir dann unser Paarprofi Lisa_Bert. Vorrangig/Ursprünglich um im Allgäu einer privaten Swingerkreis aufzubauen.
Später erstellte sie auch ein Soloprofil, hat das aber - soweit mir bekannt - nur zum Chatten genutzt. Gefiel ihr der Chatpartner wurde er später über das Paarprofil zwecks MFM angeschrieben.
Irgendwann fragte sie mich ob ich ein Problem damit hätte wenn sie einen seit Jahren nicht gesehenen Ex-Freund übers Wochenende besuchen würde. Hatte ich nicht, aber es war das erste mal seit meiner Teenagerzeit dass ich eine deftige Portion Eifersucht verspürte. Ab da trafen sie sich 2-3 Mal im Jahr.

Als wir Anfang 2017 von ihrem inoperablen Krebs erfuhren wurden alle hier bestehenden Profile spontan gelöscht. Unser Fokus lag nun darauf ihr alle noch offenen Wünsche (z. B. Reiseziele) zu erfüllen, und all ihre Freunde und Freundinnen noch einmal zu sehen. Und natürlich auf ihren Kindern.

In den Folgejahren hatte ich Null Interesse an neuen Bekanntschaften, sexelte nur noch mit mir lange bekannten Frauen und Paaren, sowie im Allgäuer Partykreis.

Modell 3:
Ende Januar zog eine der beiden oben genannten Freundinnen, auf der Flucht vor massiven Ehestreitigkeiten (nicht wegen mir), vorübergehend bei mir ein. Der Streit zog sich und sie blieb.
Im April/Mai wurden wir spontan von einem befreundeten Swingerpaar nach Florida eingeladen, nahmen dort auch an einer Bootsparty teil. Dabei wurden wir irgendwann sinngemäß gefragt: Und ihr? Wie lange seit ihr zusammen? Seit ihr verheiratet?
Wir schauten uns an, und in dem Moment dämmerte uns da wohl irgend etwas. Aber wir wagten irgendwie nicht nach 35 Jahren Freundschaft auch den verbalen Schritt Richtung Partnerschaft zu gehen. Allerdings erstellten wir im Juni ein Paarprofil. Solo ist sie bereits seit 2004 hier vertreten.

Im Juli verbrachte ich dort meinen jährlichen Alaska-Urlaub. Als ich zurückkam hatte sie ihren gesamten persönlichen Kram aus der Ehewohnung geholt und die Scheidung eingereicht.

Auch wenn es sich nach 35 Jahren intimer Freundschaft mächtig komisch anfühlt sehen wir uns heute als Paar. Wobei sich sowohl zwischen uns, als auch im Außenverhältnis eigentlich nichts geändert hat.
Denn all die Säulen die ein gute Partnerschaft ausmachen, also z. B. Ehrlichkeit, Augenhöhe, umfassende Kommunikation, der Partnerin ihre Individualität lassen etc. gehören für mich auch bei Freundschaften einfach dazu.

Zu deinen Fragen:
Zitat von ********n_84:
1. Habt ihr bestimmte Regeln für den (sexuellen) Kontakt mit anderen vereinbart und welche?
Besonders interessiert mich hier auch warum diese Regel für euch wichtig ist.
Wie oben bereits ausgeführt gab/gibt es 'nur' drei Regeln:
1. Ausschließlich Safe
2. Keine Spuren am Körper
3. Nichts Festes nebenher. Also nichts woraus sich eine Gefahr für die Beziehung entwickeln könnte.
Regel 3 weil sonst über Kurz oder Lang genau das passiert was meine 2te Ehe, gleichzeitig 1te Offene Beziehung nach 17 glücklichen Jahren beendete.

Zitat von ********n_84:
2. Wie verhaltet ihr euch bei Treffen/Dates mit anderen dem Primärpartner gegenüber?
Müsst ihr erreichbar sein, gibt es Kontakt (chatten, Anrufe) oder wird Funkstille vereinbart (Notfälle ausgenommen).
In der ersten oB wusste sie immer wo und bis Jahr 16 auch mit wem ich unterwegs war. Umgekehrt war das nicht so. Aber das war OK da ich ja viel Zeit im Ausland verbrachte.
In der zweiten oB spürten wir meist gemeinsam fremde Haut, oder mit Partnern/Partnerinnen/Paaren die wir beide kannten. Einzige Ausnahmen waren meine Freundin in Alaska und ihr im obigen Zitat erwähnter Ex.
In der aktuellen oB läuft es genauso. Meist zusammen, gelegentlich mit uns beiden vorab bekannten Personen.
Erreichbar waren/sind wir für den Primärpartner eigentlich immer gewesen.

Zitat von ********n_84:
3. Wie läuft bei euch der Austausch über eure Kontakte und Erlebnisse?
Erzählt ihr euch viel, fragt viel, oder wenig oder sogar gar nichts? Wie geht ihr mit negativen Gefühlen und Eifersucht um?
In der ersten oB erzählten wir uns gegenseitig gar nichts. Warum auch? Nur wenn sie auf eine besondere, also für sie ansonsten untypische Art, besondere Nähe und Zuwendung suchte/brauchte war mir klar dass ein Kontakt nicht ganz so gut gelaufen war.
In den späteren Beziehungen bestand/besteht der Austausch eher in der Form 'Viele Grüße von...' Er/Sie hat mir erzählt dass...' Dieses -dass- bezog/bezieht sich dann aber nicht auf sexuelle Themen, sondern z. B. die Kinder, aktuellen Probleme/Freuden im 'normalen' Leben des/der uns meist beiden gut bekannten Dritten. Oder aber 'Ich fänds gut wenn du ihn/sie ebenfalls kennen lernst'.
Eifersucht empfand/empfinde ich eigentlich nur auf eine 'gesunde' Art, also den Hauch der zeigt dass es mir nicht ganz so egal ist wenn die Partnerin grade mit Anderen ihren Spaß hat. Aber dieser m E. ganz normale 'Hauch' tut nicht Weh, darf und sollte er auch nicht, denn dann wird er zu einer Art Warnsignal. Würde dieser 'Hauch' komplett verschwinden wäre es in anderer Form aber ebenfalls ein Warnsignal.
Einzige Ausnahme war wie im zitierten Text beschrieben vor allem das erste, und danach ständig abnehmend auch die zwei oder drei Folgetreffen mit ihrem mir unbekannten Ex.

Zitat von ********n_84:
schon lange beschäftigen mich die Themen Polygamie, offene Beziehungen und zuletzt auch der Aspekt der Polyamorie.
Ich bzw. wir überlegen/rätseln auch gelegentlich ob unsere Freundin und wir nicht schon bereits in den etwa 4,5 Jahren die wir in den 80ern nahezu immer gemeinsam in einer unserer drei Wohnungen verbrachten irgendwie Poly lebten.
Später auch in Verbindung mit meiner verstorbenen Frau.
Und auch heute sind wir uns einig dass unsere Freundin, sollte ihre bestehende Partnerschaft aus welchen Gründen auch immer enden, sofort bei uns einziehen kann.
Poly? *nixweiss*

Aber ich denke das Kind braucht nicht immer einen Namen, das Empfinden nicht immer eine konkrete Einordnung.
Hauptsache ist doch dass sich alle Beteiligten in ihrer individuellen Sexualität, ihrem Beziehungsmodell Wohl und Geborgen fühlen.
*****_54 Frau
11.752 Beiträge
Mit meinem Partner bin ich seit über 10 Jahren zusammen und seit ca. 3 Jahren haben wir, da er laut eigener Aussage kein Interesse mehr an Sex hat, unsere Beziehung einseitig geöffnet.
Ich habe das ohne wenn und aber akzeptiert, dabei dennoch deutlich gemacht, dass ich selbst auf erotische Begegnungen nicht ganz verzichten möchte.
Wir wohnen in getrennten Wohnungen, sehr nahe beieinander und haben fast jeden Tag direkten Kontakt. Unsere Beziehung hat für uns absolute Priorität und wurde durch das Öffnen selbst nie in Frage gestellt. Uns verbindet so viel mehr als Sex, dass dasÖffnen kein Problem für das Fortbestehen unserer Partnerschaft war und ist.

Bestimmte Regeln gibt es nicht, außer dass alles, was wichtig sein könnte oder sich in irgendeiner Form auf unsere Beziehung auswirkt, offen angesprochen wird.
Über Treffen mit anderen sprechen wir meist nur aus organisatorischen Gründen, der sexuelle Teil dabei ist absolut tabu. Mein Partner weiß zumindest, was das für Menschen sind, mit denen ich erotischen Kontakt habe und was sie für mich bedeuten.

Poly bin und war ich nie. Erotisch bin ich eindeutig mono gepolt, meine "Nebenbeziehungen" sind grundsätzlich auf länger angelegt und exklusiv (zumindest von meiner Seite aus), immer aber mit emotionaler Beteiligung.
*********rerin Frau
743 Beiträge
1. Habt ihr bestimmte Regeln für den (sexuellen) Kontakt mit anderen vereinbart und welche?

Wir haben dir Regel „Safer Sex“, auch was möglichen Oralsex angeht – also der Gebrauch von Kondomen und Lecktüchern, evtl. vorheriges testen auf STIs. Hängt von den Umständen ab, und Bedürfnissen der Intimpartner.
Was für mich an dieser Stelle einfacher ist, denn mein Hauptpartner ist der einzige mit dem ich sexuellen Verkehr haben möchte und Oralverkehr nicht mag.

2. Wie verhaltet ihr euch bei Treffen/Dates mit anderen dem Primärpartner gegenüber?

Ich schreibe meist wann ich losfahre und wieder auf dem Weg nach Hause bin. Mehr ist für uns nicht notwendig.

3. Wie läuft bei euch der Austausch über eure Kontakte und Erlebnisse?

Mein Hauptpartner und ich haben von Anfang an die offene Beziehung als Bedingung festgelegt, überhaupt eine Beziehung einzugehen (wir sind jetzt 8 Jahre zusammen). Wir haben zunächst über Poly-Konstrukte nachgedacht (er war schon in einer offenen Beziehung, ich kam dazu und hatte zuvor nur nicht-monogame Beziehungen). Das hatte aber nicht funktioniert, seine Partnerin konnte das letztlich doch nicht leben. Wir haben uns nach der misslungenen Erfahrung aber für eine Kern-Beziehung und Satelliten entschieden.

Uns ist klar, dass da Emotionen entstehen können und das wird nicht grundsätzlich abgelehnt. Sie dürfen unserer Hauptbeziehung nur keine relevanten Ressourcen abziehen und unsere Paarinteressen haben immer Vorrang. Unsere wichtigen Termine und Rituale werden nicht angetastet – das gibt uns Sicherheit.

Wir leben außerhalb unserer Beziehung Dinge aus, die wir nicht teilen und die teilweise NoGo´s für den anderen sind. Daher ist überhaupt nicht wichtig zu wissen was genau gelaufen ist. Wenn der Bedarf nach Austausch besteht gibt es den.

Es besteht mittlerweile so viel Offenheit, das es ein Treffen zum Kaffee mit meiner Spielpartnerin, ihrem Hauptpartner und meinem gab. Die Bedingung war allerdings, die Kinks nicht in den Vordergrund zu stellen (das hätte mein Hauptpartner als ausgrenzend empfunden, was ich völlig nachvollziehen konnte). Das hat gut funktioniert, es gab auch genug andere verbindende Themen. Jetzt hat jeder ein Gesicht, einen Eindruck und es gab echte Sympathie untereinander (meine Spielpartnerin und ich kannten uns etwa ein Jahr zum Zeitpunkt des Treffens).

Grundsätzlich versuchen mein Hauptpartner und ich uns in unseren Bedürfnissen absolut ernstzunehmen und unsere Beziehung merklich herauszustellen.
Das heißt, die NRE (New Relation Energie - Verliebtheitsgefühle mit neuen Spielpartnern) nicht in den Vordergrund zu stellen und immer zu reflektieren, ob man eine Information die man mitteilen will, bei ihm richtig aufgehoben ist. Gewisse Dinge muss man erstmal mit sich ausmachen können, damit man den anderen nicht überfordert – das gilt aus meiner Sicht aber genauso für die Kommunikation mit den „Satelliten“, nichts zu suggerieren oder entstehen zu lassen, dem man nicht gerecht werden kann.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Themenersteller 
@*********rerin

Uns ist klar, dass da Emotionen entstehen können und das wird nicht grundsätzlich abgelehnt. Sie dürfen unserer Hauptbeziehung nur keine relevanten Ressourcen abziehen und unsere Paarinteressen haben immer Vorrang. Unsere wichtigen Termine und Rituale werden nicht angetastet – das gibt uns Sicherheit.

Wir leben außerhalb unserer Beziehung Dinge aus, die wir nicht teilen und die teilweise NoGo´s für den anderen sind. Daher ist überhaupt nicht wichtig zu wissen was genau gelaufen ist. Wenn der Bedarf nach Austausch besteht gibt es den.

Das kann ich sehr gut nachvollziehen.

Ich finde nicht dass Emotionen und Nähe die „Hauptbeziehung“ per se gefährden. Aber das Thema Ressourcen ist wichtig. Und auch respektvoller Umgang und Absprachen.

Habe es z.B. jetzt ein paar Mal mitbekommen dass es einen Plan mit dem Partner schon gab und dann einer meinte „mir ist jetzt spontan ne Dateoption reingekommen“ und dem Partner absagen wollte. Das finde ich unter aller Kanone.

Genauso fände ich es aber auch nicht schön, wenn man bereits mit einer F+ was geplant hat und dann der Partner reingrätscht und plötzlich das Zeitfenster für sich will. Würde ich auf keinen Fall machen.

Ich möchte da meinen eigenen kleinen Frame für meine Freizeit und ME Time (ob mit oder ohne Plus), und der steht dann auch meinem Partner zu.
******987 Frau
516 Beiträge
Da eine offizielle Ehe zu dritt in Deutschland gesetzlich leider noch nicht möglich ist, leben und lieben wir uns in einer gemeinsamen, geschlossenen polyamoren 3er-Beziehung.
Auch wenn es keinen offiziellen Wisch dafür gibt, fühlen wir uns trotzdem als ein gemeinsames Ganzes.

1. Habt ihr bestimmte Regeln für den (sexuellen) Kontakt mit anderen vereinbart und welche?
-wir haben keine weiteren sexuellen Kontakte, außer unter uns drei

Besonders interessiert mich hier auch warum diese Regel für euch wichtig ist.
-kein Interesse an weiteren Partnern/Partnerinnen

2. Wie verhaltet ihr euch bei Treffen/Dates mit anderen dem Primärpartner gegenüber?
-Wir sind alle Teil einer Beziehung, aber ja... jeder hat auch Zeit zu zweit, egal in welcher Konstellation

Müsst ihr erreichbar sein, gibt es Kontakt (chatten, Anrufe) oder wird Funkstille vereinbart (Notfälle ausgenommen).
-Klar schreiben wir auch gute Nacht WhatsApp etc oder schicken Bilder, zwischendurch oder geben Updates was wir grad machen.. egal welcher Partner/Partnerin grad nicht da sein kann

3. Wie läuft bei euch der Austausch über eure Kontakte und Erlebnisse?
-können offen darüber sprechen und uns austauschen oder erleben es einfach zu dritt *g*

Erzählt ihr euch viel, fragt viel, oder wenig oder sogar gar nichts? Wie geht ihr mit negativen Gefühlen und Eifersucht um?
-Eifersucht innerhalb der Beziehung gibt's nicht
-Jeder bekommt gleich viel Aufmerksamkeit , Wertschätzung und Liebe
-wenn dann sind wir eher traurig, wenn eine/einer von uns nicht da sein kann (von allen Seiten her)
-Aber jeder bekommt auch Freiraum für sich und seine Hobbys, dass ist wichtig in einer Beziehung

Lg
****nn Frau
293 Beiträge
Beziehungsanarchie trifft es wohl bei uns.

1. keine Regeln, es wird vorausgesetzt, dass wir bei den Dingen, die wir tun, das Wohlbefinden der anderen mit im Blick haben (zb Safe sex, aber einfangen kann man sich trotzdem was, das wird dann an alle kommuniziert ohne Vorwurf)

2. keine Regeln, ob treffen oder nicht, meine Partner antworten, wenn sie antworten. es wird davon ausgegangen, dass ich als Person wichtig bin, genauso wie andere Personen. ist jemand gerade mit jemandem zusammen, egal ob Date oder "nur" Freunde oder Arbeit, dann ist der Fokus bei dieser Person, (also auch ich, wenn wir zusammen sind), je nach Fokus Intensität werden Nachrichten gelesen, beantwortet oder auch direkt mit den anderen Personen miteinbezogen. wenn jemand in meiner Gegenwart (egal wer und in welchem setting) zu sehr am Handy hängt, dann spreche ich das an.

3. ich Teile gerne meine Erlebnisse mit den Menschen, die mir sehr nahe stehen, dass sind naturgemäß die Partner. ich nehme auch Anteil an ihrem Leben. deswegen freue ich mich, wenn sie sich freuen und fühle mit, wenn etwas blöd läuft. es gibt aber keinen Zwang zum mitteilen.

Eifersucht darf man sich anschauen und analysieren und kommunizieren. meine wichtigste Erkenntnis, Gefühle sind voll toll, auch die "negativen", sie wollen einen etwas sagen, erfordern aber meistens keine direkte Handlung.
*******rns Mann
204 Beiträge
Wir leben unsere OB mit dem Leitspruch "My Home, My Castle".
Er fasst alle wichtigen Verhaltensregeln zusammen. Es geht sich darum die emotionale und physische Heimat vor Schaden zu schützen.
Dazu zählt zB das die Primärbeziehung immer Vorrang gegenüber Dates hat, es keine sexuellen Dates in unserem Haus bzw in unserem familiären Besitz gibt.

1) Regeln für Kontakte
Für uns ist es wichtig etwas zu haben das in unserem Beziehungsleben exclusiv ist. Nicht zuletzt zum Schutz des "Castle" und der körperlichen Unversehrtheit der Familie, auch weil es etwas besonderes ist, gilt "grundsätzlich Safersex".
Für die meisten Leute versteht sich das eh von selbst (Eigenverantwortung), wir finden aber auch das ungeschützter Verkehr mehr Intensität hat und freier ist und das sollte der Primärbeziehung vorbehalten bleiben.

Wir versuchen Übernachtungen zu vermeiden. Lieber mitten in der Nacht nach Hause kommen, als morgens nicht im eigenen Bett aufzuwachen. Ausnahmen sind sicher nach Absprache möglich, aber es sollte nicht der Regelfall sein.

2) Verhalten bei Treffen
Wir wissen immer von einander wo wir uns aufhalten werden (die Stadt reicht) und wann es los geht. Wie lange ein Treffen dauert ist selten vorher abzusehen und wir möchten uns dahingehend auch nicht unnötig einschränken. Wichtig ist einfach dabei die Belange der Heimat im Blick zu behalten.
Die Aufmerksamkeit gilt bei Dates dem Date, in sofern sind wir zwar generell erreichbar, lassen uns aber meistens einfach in Ruhe machen. Kurze Nachricht "bin jetzt angekommen" gibt's aber meistens schon.

3) Austausch
Unterschiedlich. Wo war man genau, gabs Besonderheiten, ist alles gut gelaufen, hatte man sexuellen Kontakt etc sind durchaus Dinge die wir besprechen.
Konkrete Inhalte, insbesondere sexuelle, werden nicht besprochen. Wir möchten uns diesbezüglich nicht einschränken oder den anderen verletzen.

4) Fußnote
Generell haben meine Frau und ich unterschiedliche Ausrichtungen bei Dates.
Für meine Frau steht das persönliche Miteinander und die gemeinsame Zeit im Vordergrund. Sex kann Bestandteil eines Dates sein und ist sicher ein schöner Verlauf, aber insgesamt hat Sexualität keinen besonderen Stellenwert. StiNo Vanilla, kein Joyclub, sie schaut in sozialen Medien nach Kontakten.
Ich hingegen suche Erlebnisse und bin allgemein mehr in Gruppenevents zu finden. Der Joyclub ist mein Portal dafür (weiss sie natürlich), Einzeldates sind eher die Ausnahme und eine BDSM F+ mit Tiefgang hat sich bisher nicht entwickelt. Sich selbst unter Druck zu setzen bringt mMn auch nichts, präsent sein und Netzwerken ist mein Weg.
*****ite Frau
9.564 Beiträge
Ich bzw. wir haben nur drei (eigentlich selbsterklärende und nicht ausgesprochene) Regeln: Transparenz, Rücksichtnahme und Wohlwollen.
Hakt es, wird erst mal ein wenig zurückgerudert und getröstet und derjenige "abgeholt". Ohne Stuhlkreis.
*****yna Frau
154 Beiträge
1
Es gibt nur die Absprache, dass ich nicht mit dem Datepartner die Nacht verbringe, wenn mein Mann zu Hause ist. Sonst keine Regel. Ich achte selber darauf, dass keine Konkurrenzsituation entsteht. Z.B in dem ich mich nur mit Männern einlassen, die ebenfalls gebunden sind und nicht aus ihrer Beziehung wegstreben.



2
Das handhabe ich in Absprache mit dem Date, nachdem geklärt ist, ob zu Hause was Wichtiges ansteht. Wenn mein Mann da ist, oder fragt, teile ich mit, dass ich verabredet bin. Wenn nicht, nicht.

Wir haben keine kleinen Kinder oder Umstände, die einen Notfall wahrscheinlich machen. Handy steht während eines Dates auf stumm.

3
Austausch ist unterschiedlich. In der Regel habe ich kein Mitteilungsbedürfnis, sondern lasse für mich nachklingen. Wenn ich gefragt werde, sind Details kein Thema.

An positiven Gefühlen meinem Datepartner gegenüber, erfreue und wärme ich mich. Sie geben dem Ganzen Tiefe, stellen meine Ehe in keiner Weise in Frage. Ich trage sie aber nicht vor mir her. Sollte einer der Beteiligten unter der Situation leiden, würden wir darüber reden müssen.
********edel Frau
322 Beiträge
Wir sind gefühlt noch relativ neu in dieser Beziehungsform und deshalb ist da auch sicher noch nicht das letzte Wort gesprochen.
zu 1. natürlich gibt es Regeln und das halte ich auch für wichtig. In erster Linie geht es um Ehrlichkeit und der Partner weiss über Treffen Bescheid. Für selbstverständlich halten wir Safer Sex und das ist auch nicht verhandelbar! Wir haben aktuell gewisse sexuelle Praktiken für uns exclusiv vorbehalten. Das liegt aber auch daran, dass es besonders für mich viel mit Vertrauen zu tun hat und wir beide bisher keine Person gefunden haben, zu der wir dieses nötige Vertrauen hätten.
Natürlich gibt es das räumliche Tabu unserer gemeinsamen Wohnung, und ursprünglich sollte es auch niemand aus dem näheren wohnortnahen Umfeld sein. Diese Vereinbarung haben wir aber bereits in Einzelfällen abgeändert.

zu 2. jeder weiss über ein Treffen des anderen Bescheid, wo und wann.
Wir sind immer erreichbar, aber natürlich lassen wir dem anderen die Freiräume. Es geht eher darum, dass der andere die Sicherheit hat, sich melden zu dürfen, wenn nötig. Wir geben Bescheid, wenn wir am Treffpunkt sind, und wann wir nach Hause fahren. Mein Mann kann mich auch jederzeit mit dem Handy meines Sohnes orten. Er erlaubt mir das nicht. Ist aber o.k. für mich.

zu 3.
Ich hatte eigentlich anfangs den Wunsch nicht viel zu erzählen, da ich keinen „ Schwanzvergleich“ heraufbeschwören wollte.
Er hat aber immer viel gefragt, während ich wenig wissen wollte.
Mittlerweile hat es sich aber so ergeben, dass ich extrem viel erzähle, weil ich das Bedürfnis habe, meine Erlebnisse und Gefühle mitzuteilen. Mein Mann erzählt sehr wenig, aber das ist für mich auch in Ordnung.
*********_2018 Paar
212 Beiträge
Wir leben von Anfang an in einer offen Beziehung (fast 7Jahre)

Weil wir beide zum einen keine Lust mehr auf das klassische 'Beziehungsmodel hatten.

Wie es ja auch schon so oft gesagt wird in monogamen Beziehungen wird in jeder dritten bis 2 fremd gegangen.

Und warum nicht von Anfang an offen damit umgehen das man auch gerne Sex mit anderen Personen hat.

Bei uns gibt es es die Regel mit fremden nur im Club außer halb nur zusammen und mit Leute die man gut kennt.

Da das zusammen bei uns durch die Kinder sehr schwer ist, und jeder mal alleine los zieht,
bezieht sich das ganze bei uns eher nur auf Clubbesuche.
*********ebell Mann
2.726 Beiträge
Zitat von ********n_84:
1. Habt ihr bestimmte Regeln für den (sexuellen) Kontakt mit anderen vereinbart und welche?

Wir unterhalten uns definitiv vor irgendeinem sexuellen Kontakt darüber. Was ist das für ein Mensch? Ist der/die "gut" für den jeweils anderen? Gibt es einen aktuellen STI-Test? Wird der verweigert oder ist nicht vorhanden, ist das ohnehin schon kein weitere Diskussion mehr. Genauso wenn Kondome verweigert werden (wenn es sich um ein Männchen handelt) Also: Mir ist wichtig, dass meine Freundin gut behandelt wird, dass keine sexuell übertragbaren Krankheiten "mitgebracht" werden. Also: Im Idealfall kenne ich den oder die und finde ihn/sie dann auch ganz sympathisch. Also: "Kandiat*innen" werden erstmal ausgiebig gecastet. 🤣 Schließlich wollen wir ja sicher gehen, dass das ein angenehmer Kontakt wird und sich nicht als raubmordvergewaltigende Brandschatzer*in herausstellt.

Zitat von ********n_84:
2. Wie verhaltet ihr euch bei Treffen/Dates mit anderen dem Primärpartner gegenüber?

Es gibt durchaus eine Art "Notfallprotokoll" auf dessen Details ich nicht eingehen werde, falls der oder die doch nicht so wohlgesonnen sein sollte. Ansonsten beschäftigt man sich dann mit dem-/derjenigen mit der Aufmerksamkeit und Achtsamkeit, die so ein Kontakt verdient.

Zitat von ********n_84:
3. Wie läuft bei euch der Austausch über eure Kontakte und Erlebnisse?

Wir erzählen uns, was wir mögen. Wenn der andere nicht neugierig ist, dann ist das so. Wenn einer von uns jedes noch so kleine schweinische Detail wissen will, dann ist das auch so. 😁 Das ist Einzelfallabhängig. Dafür gibt's keine feste Regelung.
*******man Mann
79 Beiträge
Muss immer bisschen schmunzeln, wie manche Begriffe interpretiert oder ausgelegt und gelebt werden - Transparenz und offene Kommunikation bedeuten nämlich nicht nur und zwangsläufig, dass alles erzählt werden müsste, denn - das wird dabei oft nicht bedacht - geht es ja um Intimität und Zweisamkeit außerhalb einer Partnerschaft, bei der der Außenstehende, und sei es nur einmalig, auch ein Recht auf Intimität und Privatsphäre hat. Sonst könnte der daheim gebliebene Partner ja gleich nebendran sitzen.

Nichts Festes nebenher oder nicht mehrmals mit der selben Person treffen - wieso nicht? Angst? Wovor? Gut wird es doch erst in der Kontinuität, mit besserer Kenntnis und wachsendem Vertrauen, wenn einem der andere wichtig ist.
Ich bin seit 3 Jahren mit einer verheirateten Frau in Liebe verbunden.
Ehrlichkeit, Kommunikation und Vertrauen sind ganz wichtig, gerade wenn es darum geht, frei Sex miteinander haben zu können und zu wollen, daher auch das Thema Safer Sex kein Thema mehr.
Ihre Ehe ist unantastbar, stand von Anfang fest. Unsere Liebe füreinander bedarf aber keiner klassischen Beziehung, habe weder dieses Besitzdenken noch Probleme damit, nicht die "Nummer 1" zu sein.
Ich bin eine Ergänzung, die niemandem etwas streitig macht.
Und sie sagt, dass ihr diese Konstellation besser gefällt als reine Ficktreffen.

Wir sind alle sehr entspannt miteinander.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Themenersteller 
@******sus

Stimme dir da total zu.
Natürlich ist es auch nicht ok intime Details eines anderen einfach so zu erzählen. Wobei man da ja auch abklären kann was ok ist.

Und ich stimme dir auch beim zweiten Absatz zu.
Ich denke auch dass man etwas verbindliches und emotionales aufbauen kann ohne dass damit die Partnerschaft/Ehe in Frage gestellt wird und darunter leiden muss.
So eine Regel „nur einmal treffen“ oder „keine emotionale Verbindung (muss nicht Liebe bedeuten, Freundschaft ist auch eine emotionale Verbindung)“ würde ich als Regel nicht akzeptieren. Mein Mann und ich könnten so beide aus der offenen Beziehung nichts rausholen was für uns einen Wert hätte. ONS oder nur clubbesuch wären für uns nichts.

Hier finde ich den Aspekt der Ressourcen Teilung und Zeit wieder wichtig, was für alle ok ist.
Liebe muss nicht geteilt werden. Man kann mehrere Menschen lieben ohne dabei bei einem anderen was abzwacken zu müssen.



Eine Ergänzung noch von mir zu Regeln, mir fiel auf, dass wir diese Regel haben, da es jemand anderes ähnlich benannte:
Personen die nicht in Frage kommen sind Verwandte des anderen oder deren Partner, Freunde des anderen, Leute von der Arbeit oder aus dem Umkreis der Kinder (Eltern ihrer Freunde, Erzieher, Lehrer der Kids).
*******onne Frau
184 Beiträge
Wenn überhaupt noch mal irgendeine Form von offener Beziehung in Frage kommt, dann ausschließlich in Form eines Primary Konstruktes und auch erst nachdem die Beziehung eine feste Basis erreicht hat.
Ebenso Grundvoraussetzung das ein Konsens gefunden wird, wenn warum auch immer Störgeräusche auftreten.
Kurze Nachrichten wie Guten Morgen, Gute Nacht wären für mich Voraussetzung.
Haupturlaub findet gemeinsam statt.
********edel Frau
322 Beiträge
Zitat von ********n_84:

So eine Regel „nur einmal treffen“ oder „keine emotionale Verbindung (muss nicht Liebe bedeuten, Freundschaft ist auch eine emotionale Verbindung)“ würde ich als Regel nicht akzeptieren. Mein Mann und ich könnten so beide aus der offenen Beziehung nichts rausholen was für uns einen Wert hätte. ONS oder nur clubbesuch wären für uns nichts.

Diese nur einmalig Treffen - Regel haben wir auch diskutiert, weil wir das gelesen haben. Zum Glück sind wir uns da auch einig, dass wir beide nichts damit anfangen können. Vertrauen spielt bei vielen Spielarten eine große Rolle und das findet man nicht bei einem ONS. Außerdem hätte ich für mich da kein gutes Gefühl dabei von einem Kerl zum nächsten zu hüpfen. Das gibt mir dann auch irgendwann nichts mehr.


Irgendjemand hat auch das Vetorecht angesprochen. In der Theorie haben wir das auch. Das würde sich dann auf spezielle Personen z.B. beziehen. Da wir auf dem Dorf wohnen wollten wir das anfänglich mit einem Umkreisverbot festlegen. Aber es gab bereits 2-3 x eine Situation, da haben wir über die Person gesondert gesprochen und dann eine Entscheidung getroffen.
Ich halte es in dem Falle für wichtig , dass beide mit der Entscheidung oder einem Kompromiss einverstanden sind und dass wir uns auch daran halten und das Vertrauen des Partners nicht missbrauchen!
*****ite Frau
9.564 Beiträge
Jetzt, wo ich noch einmal nachdenke: Nix in der ehelichen Wohnung. Und auch nichts mit Kollegen, Freunden oder Verwandten des Partners.
******_71 Mann
18 Beiträge
Zitat von ********n_84:
Offene Beziehung: Eure Regeln und Umsetzung
Liebe Forengemeinde,

schon lange beschäftigen mich die Themen Polygamie, offene Beziehungen und zuletzt auch der Aspekt der Polyamorie.
Seit einiger Zeit befinde ich mich auch selbst in einer sog. offenen Beziehung mit meinem Ehemann und hatte/habe erste Kontakte außerhalb.

Mich interessieren ein paar Aspekte, wie es andere Paare handhaben und praktizieren. Es geht nicht darum dass ich selbst Tipps bräuchte, nur um reines Interesse und den Austausch.

Die Fragen richten sich an Paare in offenen Beziehungen oder polygamen/polyamoren Beziehungen.

1. Habt ihr bestimmte Regeln für den (sexuellen) Kontakt mit anderen vereinbart und welche?

Besonders interessiert mich hier auch warum diese Regel für euch wichtig ist.

2. Wie verhaltet ihr euch bei Treffen/Dates mit anderen dem Primärpartner gegenüber?

Müsst ihr erreichbar sein, gibt es Kontakt (chatten, Anrufe) oder wird Funkstille vereinbart (Notfälle ausgenommen).

3. Wie läuft bei euch der Austausch über eure Kontakte und Erlebnisse?

Erzählt ihr euch viel, fragt viel, oder wenig oder sogar gar nichts? Wie geht ihr mit negativen Gefühlen und Eifersucht um?


Bin gespannt auf eure Antworten.
Danke.

*knicks*

Die Polyamorie Gruppe im Joy finde ich gut und zum Thema Mono, Poly & Co @**********gling
LG und alles Gute Euch 🍀
*****r79 Mann
141 Beiträge
Wir haben auch keinen Vertrag aufgesetzt und nur ein paar Regeln. Safe war die erste Regel, die für alle klar sein sollte. Und wie @*****ite schreibt - nix daheim. Daheim sollte immer für alle der Rückzugsort sein wo man nicht permanent damit rechnen muss "Fremde" anzutreffen wenn man heim kommt. Dazu ist es der Raum für die Familie.

Verhalten:
Wir übernachten eigentlich meistens Auswärts. Erstens ist es schöner die ganze Nacht miteinander zu verbringen, ohne Zeitdruck. Und zweitens ist es irgendwie komisch von einem Treffen mit einer anderen Frau dann zur Frau heimzukommen (bei ihr natürlich umgekehrt). Ich mag es nicht. Sie hat dann mit ihrer Mutter telefoniert und Serie geguckt und ich komme frisch geduscht und happy vom Matrazensport. Da passen die Abende einfach nicht zusammen. Nee, dann lieber Morgens, Frühstück mitbringen und gemeinsam in einen neuen Tag starten. Aber ist wohl Geschmacksache.

Austausch:
Der ist ziemlich lose. Wir sagen uns wann und wo wir hingehen. Aber sonst eher wenig. Ich gucke auch unregelmäßig mal aufs Handy ob das Haus abgebrannt ist. Aber bin dann doch eher schlecht erreichbar. Danach gehts zurück in den Alltag und zur Familie. Thats it. *nixweiss*
*****nis Mann
178 Beiträge
Wir sind noch nicht so lange zusammen und es ist sehr unkompliziert zwischen uns.
Wir reden extrem gerne miteinander und sind sehr neugierig.
Ich bin sogar neugierig auf die Eifersucht. (Wenn sie mal vorkommt)
Es hat sich einfach so ergeben, dass wir vor einem Date eigentlich immer miteinander reden. Es wäre aber auch okay wenn sie es nicht machen würde.

Ich fände es sehr schade wenn wir so richtig festgelegte Regeln hätten, denn das würde die dynamische Entwicklung zwischen uns stören und uns der Leichtigkeit berauben.
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