Zu meinem Background in Hinsicht oB vorab ein Zitat aus einem anderen Thread:
„Ich lebe aktuell in der dritten offenen Beziehung. Und jede unterschied/unterscheidet sich von der Art wie sie gelebt wurden/werden von den beiden anderen.
Für alle drei gelten/galten 'nur' folgende drei Regeln:
1. Ausschließlich Safe
2. Keine Spuren am Körper
3. Nichts Festes nebenher. Also nichts woraus sich eine Gefahr für die Beziehung entwickeln könnte.
Modell 1:
In meiner zweiten Ehe, die immerhin 17 Jahre, und damit länger als viele Stino-Partnerschaften hielt, verabredeten wir von Tag 1 an eine offene Beziehung Die Gründe:
Sie hatte vorab über Jahre fast jedes Wochenende mindestens einen ONS, liebte und lebte also HWG.
Ich war wegen ihr aus einem privaten Swingerkreis, den zwei Freundinnen und ich etwa 4,5 Jahre zuvor gegründet hatten, ausgestiegen.
Obwohl wir uns beide an diesem Punkt unseres Lebens etwas Festes, ein Zentrum im Leben wünschten, waren wir uns alles andere als sicher lange auf 'Fremde Haut' verzichten zu können.
Dazu kam noch dass ich damals oft über längere Zeiträume zu Auslandseinsätzen befohlen wurde. Konnte/Durfte ich von einer Frau die mit einer starken Libido gesegnet war wirklich Treue erwarten? Ich hätte das schon von mir aus als extrem Unfair empfunden.
Bis auf regelmäßige Treffen mit vorab bekannten intimen engen Freundinnen hatte ich mit einer Ausnahme (Jahr 16) in dieser Zeit keine außerpartnerschaftlichen Sexualkontakte. Sie hingegen nahm, wenn wir nicht zusammen unterwegs waren, sicherlich die eine oder andere Gelegenheit mit, was für mich auch vollkommen OK war.
Gemeinsam haben wir in der ganzen Zeit nur zwei Mal mit Fremden gesexelt. Beide Situation wurden aus dem Zufall geboren (Sauna Nacht, bei der uns jemand in den nicht ausgeleuchteten Teil des Außenbereiches folgte ... Wanderer der uns beim Outdoor überraschte)
Die Beziehung endete weil sie irgendwann etwas (zu) Festes nebenher hatte und ich mich in Jahr 16 im Irak in meine spätere dritte Frau verliebt hatte.
Die Trennung war einfach und Anfangs einvernehmlich. Sinngemäß stellte ich sie vor die Wahl 'Er oder ich' und sie wählte die Option 'Er' Als Monate später auch der Irak-Kontrakt meiner späteren dritten Frau endete und sie nach Deutschland zurückkehrte wurden wir schnell ein Paar und Heirateten sobald die Gesetzgebung es zuließ.
Modell 2:
Lisa, meine spätere dritte Frau, lebte als wir uns kennen lernten 'Stino', kannte nichts anderes.
Schon im Irak stellte sie viele Fragen rund um die Themen 'Swingen' und 'Offene Beziehung'.
Im Gegensatz zu meiner zweiten Frau war sie von Anfang an daran interessiert zumindest meine beiden Dauerfreundinnen persönlich kennen zu lernen. Die Chemie stimmte auf Anhieb und als Lisa elf Jahre später starb waren die drei so gut miteinander befreundet wie es Frauen wahrscheinlich nur sein können.
Auch mit ihnen führte sie von Beginn an intensive Gespräche rund ums 'Swingen'.
Ihr erster MFFM fand dann auch gemeinsam mit einer der beiden, deren Mann und mir statt.
Ihren erster MFM (vorab ungeplant) mit einem meiner Freunde aus Dienstzeiten, der uns aus Kolumbien kommend eigentlich nur für zwei Tage besuchen wollte.
Eine Weile hatten wir nur Sexualkontakt zu bereits vorab bekannten Solos und Paaren, 2008 erstellten wir dann unser Paarprofi Lisa_Bert. Vorrangig/Ursprünglich um im Allgäu einer privaten Swingerkreis aufzubauen.
Später erstellte sie auch ein Soloprofil, hat das aber - soweit mir bekannt - nur zum Chatten genutzt. Gefiel ihr der Chatpartner wurde er später über das Paarprofil zwecks MFM angeschrieben.
Irgendwann fragte sie mich ob ich ein Problem damit hätte wenn sie einen seit Jahren nicht gesehenen Ex-Freund übers Wochenende besuchen würde. Hatte ich nicht, aber es war das erste mal seit meiner Teenagerzeit dass ich eine deftige Portion Eifersucht verspürte. Ab da trafen sie sich 2-3 Mal im Jahr.
Als wir Anfang 2017 von ihrem inoperablen Krebs erfuhren wurden alle hier bestehenden Profile spontan gelöscht. Unser Fokus lag nun darauf ihr alle noch offenen Wünsche (z. B. Reiseziele) zu erfüllen, und all ihre Freunde und Freundinnen noch einmal zu sehen. Und natürlich auf ihren Kindern.
In den Folgejahren hatte ich Null Interesse an neuen Bekanntschaften, sexelte nur noch mit mir lange bekannten Frauen und Paaren, sowie im Allgäuer Partykreis.
Modell 3:
Ende Januar zog eine der beiden oben genannten Freundinnen, auf der Flucht vor massiven Ehestreitigkeiten (nicht wegen mir), vorübergehend bei mir ein. Der Streit zog sich und sie blieb.
Im April/Mai wurden wir spontan von einem befreundeten Swingerpaar nach Florida eingeladen, nahmen dort auch an einer Bootsparty teil. Dabei wurden wir irgendwann sinngemäß gefragt: Und ihr? Wie lange seit ihr zusammen? Seit ihr verheiratet?
Wir schauten uns an, und in dem Moment dämmerte uns da wohl irgend etwas. Aber wir wagten irgendwie nicht nach 35 Jahren Freundschaft auch den verbalen Schritt Richtung Partnerschaft zu gehen. Allerdings erstellten wir im Juni ein Paarprofil. Solo ist sie bereits seit 2004 hier vertreten.
Im Juli verbrachte ich dort meinen jährlichen Alaska-Urlaub. Als ich zurückkam hatte sie ihren gesamten persönlichen Kram aus der Ehewohnung geholt und die Scheidung eingereicht.
Auch wenn es sich nach 35 Jahren intimer Freundschaft mächtig komisch anfühlt sehen wir uns heute als Paar. Wobei sich sowohl zwischen uns, als auch im Außenverhältnis eigentlich nichts geändert hat.
Denn all die Säulen die ein gute Partnerschaft ausmachen, also z. B. Ehrlichkeit, Augenhöhe, umfassende Kommunikation, der Partnerin ihre Individualität lassen etc. gehören für mich auch bei Freundschaften einfach dazu.
Zu deinen Fragen:
„1. Habt ihr bestimmte Regeln für den (sexuellen) Kontakt mit anderen vereinbart und welche?
Besonders interessiert mich hier auch warum diese Regel für euch wichtig ist.
Wie oben bereits ausgeführt gab/gibt es 'nur' drei Regeln:
1. Ausschließlich Safe
2. Keine Spuren am Körper
3. Nichts Festes nebenher. Also nichts woraus sich eine Gefahr für die Beziehung entwickeln könnte.
Regel 3 weil sonst über Kurz oder Lang genau das passiert was meine 2te Ehe, gleichzeitig 1te Offene Beziehung nach 17 glücklichen Jahren beendete.
„2. Wie verhaltet ihr euch bei Treffen/Dates mit anderen dem Primärpartner gegenüber?
Müsst ihr erreichbar sein, gibt es Kontakt (chatten, Anrufe) oder wird Funkstille vereinbart (Notfälle ausgenommen).
In der ersten oB wusste sie immer wo und bis Jahr 16 auch mit wem ich unterwegs war. Umgekehrt war das nicht so. Aber das war OK da ich ja viel Zeit im Ausland verbrachte.
In der zweiten oB spürten wir meist gemeinsam fremde Haut, oder mit Partnern/Partnerinnen/Paaren die wir beide kannten. Einzige Ausnahmen waren meine Freundin in Alaska und ihr im obigen Zitat erwähnter Ex.
In der aktuellen oB läuft es genauso. Meist zusammen, gelegentlich mit uns beiden vorab bekannten Personen.
Erreichbar waren/sind wir für den Primärpartner eigentlich immer gewesen.
„3. Wie läuft bei euch der Austausch über eure Kontakte und Erlebnisse?
Erzählt ihr euch viel, fragt viel, oder wenig oder sogar gar nichts? Wie geht ihr mit negativen Gefühlen und Eifersucht um?
In der ersten oB erzählten wir uns gegenseitig gar nichts. Warum auch? Nur wenn sie auf eine besondere, also für sie ansonsten untypische Art, besondere Nähe und Zuwendung suchte/brauchte war mir klar dass ein Kontakt nicht ganz so gut gelaufen war.
In den späteren Beziehungen bestand/besteht der Austausch eher in der Form 'Viele Grüße von...' Er/Sie hat mir erzählt dass...' Dieses -dass- bezog/bezieht sich dann aber nicht auf sexuelle Themen, sondern z. B. die Kinder, aktuellen Probleme/Freuden im 'normalen' Leben des/der uns meist beiden gut bekannten Dritten. Oder aber 'Ich fänds gut wenn du ihn/sie ebenfalls kennen lernst'.
Eifersucht empfand/empfinde ich eigentlich nur auf eine 'gesunde' Art, also den Hauch der zeigt dass es mir nicht ganz so egal ist wenn die Partnerin grade mit Anderen ihren Spaß hat. Aber dieser m E. ganz normale 'Hauch' tut nicht Weh, darf und sollte er auch nicht, denn dann wird er zu einer Art Warnsignal. Würde dieser 'Hauch' komplett verschwinden wäre es in anderer Form aber ebenfalls ein Warnsignal.
Einzige Ausnahme war wie im zitierten Text beschrieben vor allem das erste, und danach ständig abnehmend auch die zwei oder drei Folgetreffen mit ihrem mir unbekannten Ex.
„schon lange beschäftigen mich die Themen Polygamie, offene Beziehungen und zuletzt auch der Aspekt der Polyamorie.
Ich bzw. wir überlegen/rätseln auch gelegentlich ob unsere Freundin und wir nicht schon bereits in den etwa 4,5 Jahren die wir in den 80ern nahezu immer gemeinsam in einer unserer drei Wohnungen verbrachten irgendwie Poly lebten.
Später auch in Verbindung mit meiner verstorbenen Frau.
Und auch heute sind wir uns einig dass unsere Freundin, sollte ihre bestehende Partnerschaft aus welchen Gründen auch immer enden, sofort bei uns einziehen kann.
Poly?
Aber ich denke das Kind braucht nicht immer einen Namen, das Empfinden nicht immer eine konkrete Einordnung.
Hauptsache ist doch dass sich alle Beteiligten in ihrer individuellen Sexualität, ihrem Beziehungsmodell Wohl und Geborgen fühlen.