Ohne BH im Alltag unterwegs

Ja, Unterhemden gibt es und ja ich KANN sie für drunter benutzen, kenne aber kein Gesetz oder Verordnung, dass ich dieses MUSS.

Meine Empfehlung für jene welche sich durch den Anblick einer sich unter der Kleidung abzeichnenden Brust gestört fühlen, einfach woanders hinschauen

Beim Arbeiten trage ich Bustier, deutlich bequemer als BH.
Privat und auch im Urlaub lasse ich alles weg, Gefühl von Freiheit.

Eine Brust ist zum Stillen da. Sie ist etwas ganz natürliches. Sexualisiert wird sie erst durch die Gesellschaft bzw. durch die jeweilige Kultur. Dann kommt noch die eigene Scham hinzu. Das sollte aber jeder für sich selbst entscheiden. Man kann auch ins Gesicht schauen, wenn einem der Anblick unangenehm ist.

Bei 3sat gibt in der Mediathek die Doku "Befreite Brüste". Läuft noch bis zum 11.7.2029.

Erinnern wir uns an die Demos 1968.
BH Verbrennung/ Emanzipation.

Da ging es noch um Gleichberechtigung und eine gewisse Freiheit für alle..
Mittlerweile geht der Trend immer mehr daraufhin, das eine falsche Wortwahl nicht einfach nur unglücklich, sondern direkt als böswillig übergriffig gewertet wird..
Mit der Bekleidung hier das gleiche..
Glaube kaum eine Frau ohne BH möchte irgendwem in übergriffiger Weise ihre Sexualität aufdrücken, genauso wenig Frauen, die mit BH bewusst oder unbewusst, betonen..
Sexualität/Geschlecht ist nunmal in einigen Aspekten sichtbar, solange wir uns nicht alle so kleiden, das nix mehr betont ist.
Und irgendwem wird irgendwas immer besonders sexuell triggern, sei es einzelne Körperteile oder eine attraktive Gesamterscheinung..
Bei dem Anblick von muskulösen Oberkörpern mit breiten Kreuz fangen ja auch so einige Frauen an zu sabbern oder genießen einfach den Anblick. So what?

Ich trage nie BH weil ich mich eingeengt fühle... aber da ich als Selbständige seriös aussehen muss und meine Nippel oft in Habachtstellung sind, trage ich immer Nippelpatches. Habe damit alle Vorteile von braless und muss mich trotzdem im Alltag nicht von idioten sexualisieren lassen. Die Blicke sind wirklich oft unangenehm und das erspare ich mir. Beim Sport trage ich einen bequemen Sportbh weil es nicht anderes geht.

Ich halte es nicht nicht für einen Übergriff, ich finde es je nach Kontext schlicht nicht immer angebracht, daher mein Einwand mit dem Dresscode. Hier ist es schlicht nicht vorgegeben, wie auf Veranstaltungen, sondern jede schaut selbst, ob es angebracht ist.

Wenn Brüste generell nicht sexualisiert werden würden oder werden, wäre es unlogisch, diese hier zum Beispiel zu zeigen. Es ist halt nur nicht okay, das als Aufforderung für etwas zu sehen.

Wenn es nicht aufdringlich ist, dafür wird hier aber mit ziemlich harten Bandagen gekämpft und versucht das Lächerlich zu machen. Natürlich können Frauen machen was sie wollen, aber zu verlangen, dass andere das alles gut finden und es für sie nicht unangenehm sein darf, ist ziemlich vermessen.

Würde überhaupt noch so sexualisiert, wenn es nicht den Aufschrei, insbesondere von Frauen gäbe?
Was, wie ein Beispiel hier zeigt schon im Kindergarten/Schulkontext von vorwiegend Müttern auf die Kleinsten übertragen wird, den Kids aber mit Sicherheit erstmal absolut egal ist..
Erziehen wir nicht damit schon die Jungs sich später von solchen Geschkechtsmerkmalen mehr triggern zu lassen, als durch den Anblick einer schönen Figur, eines hübschen Gesichtes..
Die Scham der Mädchen zu verstärken, wenn die eigenen Geschlechtsmerkmale hervortreten..
Idioten die Dinge in unangenehmer Weise sexualisieren wird es immer geben.. , sicher mehr Männer, aber durchaus auch Frauen..
Persönlich bin ich für einen deutlich unverkrampfteren Umgang mit dem Thema, solange wir nicht von bewusst aufreizender Bekleidung sprechen oder kompletter Entblößung im unpassenden Kontext..
Nur auf letzteres zielt auch das "öffentliche Ärgerniss" in dem Zusammenhang ab..

Das es anerzogen wird, da bin ich bei dir. Ich persönlich fände es schöner, dass als gegeben hinzunehmen. Ich kann es nicht abstellen, dass glaube ich nicht, dass Frauen und Männer Brüste anziehend finden, sie gehören für mich mit zum Sex.

Es ist schlicht nur keine Einladung für irgendwas. Ich persönlich finde es anstrengend, Menschen umzuerziehen, dass sie auf der einen Seite Brüste toll finden sollen und auf der anderen Seite wie ein Knie. Es sind schöne Körperteile, die stimulierend wirken können. Daran finde ich überhaupt nichts verwerflich, oder muss sie deshalb nur als Nahrungsquelle sehen.

Stimmt.
Es wird von der Gegenseite mit ziemlich harten Bandagen dafür gekämpft, das erkennbare z.b Nippel aufdringlich sind, wir reden hier nicht von freiliegenden oder offen zur Schau gestellten..
Auf der anderen Seite sollen durch BH betonte Brüste weniger aufdringlich sein..
Die Logik erschließt sich mir nicht und klar darf ich meinen Standpunkt da ebenso "hart" vertreten wie die "andere Seite"..
Nochmal betont..
Als derart problematisiert und im Alltag angeblich problematisch hab ich das seit meiner Pubertät nur und ausschließlich hier erlebt..
Aber vll. bin ich zu sehr 70/80ziger Kind und mach mir viel zu wenig Gedanken darum, warum, irgendwer auf unangenehme Weise wo auch immer hinsieht..

Es geht um die Einordnung..
Auch Frauen mit BH werden ungewollt sexualisiert, durchaus auch wegen der Brüste, die ja erkennbar bleiben, insbesondere bei einer gewissen Größe..

Das als solches einzuordnen, stellt für mich zunächst kein Problem da. Mir der Umgang dann damit, dass sehe als die Problematik an.

Verstehe hier gerade nicht welchen Umgang und daraus resultierende Problematik Du hier meinst.

Wenn ich zum Beispiel einen schnittigem Mann mit einem breiten Oberkörper sehe und mir denke „Sexy“. Damit sexualisiere ich ihn, was ich zunächst nicht als Problem ansehe. Nur wenn ich das als Aufforderung auffasse, für anzügliche Sprüche oder anfassen, anbaggern, dass sehe ich als Problem. Hinzugehen und zu sagen, du darfst ihn nicht sexy finden, erachte ich als schwierig, weil Menschen sexy zu finden, etwas völlig natürliches ist (in meinen Augen)

@*******in78
Dann erschließt sich mir Dein Problem im Threadzusammenhang noch weniger.
Weil da stimme ich absolut mit überein..

Mein „Problem“ ist nicht, das ich es sexualisiere. Ich finde es schlicht unangenehm und möchte manches mal von allen Geschlechtern nicht so viel sehen. Daher aber auch meine Unterteilung nach den Situationen.
So ein richtiges Problem ist es aber auch nicht, daher mein Einwand, es wird mit harten Bandagen gekämpft. Für mich ist das Thema etwas, was in Ruhe mal diskutiert werden könnte. ☺️

Daher trage ich einen, weil ich es unangenehm finde, dass andere vielleicht mehr sehen, als sie wollen.

Also mein Chef möchte sicherlich nicht meine Brüste sehen. 😀

Woher willst du wissen was dein Chef will ? 😅

Nennt sich Menschenkenntnis und ich weiß, in welchem Umfeld ich arbeite und was von mir erwartet wird.

Und Dein Chef weiß sicher ebenso was von ihm erwartet wird und sollte unabhängig vom Brustthema auf keinerlei weibliche Reize im beruflichen Kontext anspringen..

Er sieht sie ja trotzdem. Und da bleibe ich dabei, diese Sache ist menschengemacht, gesellschaftsbedingt. Und wie schon erwähnt, sie wird von kleinauf anerzogen. Kinder rennen am Strand nackig herum, ohne sich irgendwelche Gedanken zu machen. Erst später, je nach Erziehung entwickelt sich die Scham, und etwas bedecken oder verstecken zu müssen, was ganz natürlich ist. Trotzdem kann jeder Mensch das anders handhaben.

Die Scham etc. ist nicht nur eine Sache der Erziehung. Es ist auch ein ganz normaler Prozess z.B. in der Pubertät. Genauso wie, dass Mädchen und Jungen sich gegenseitig doof finden können (eine Zeitlang) und später dann nicht mehr. 😅

Einspruch @*******in78
In noch naturnah lebenden Völkern scheint es das nicht derart zu geben.
Im Gegenteil haben wir so einigen vermeintlich "Wilden" erst anerzogen, diese Scham zu entwickekn.

@****bo

Da bin ich raus. Ich weiß nicht, ob die jungen Menschen sich eine Zeitlang auch doof finden. 😀

Ich kenne aber auch Menschen, die gehen gerne in die Sauna oder machen FKK und ziehen sich dennoch beruflich anders an.