Zitat von *********d8686:
„Und welche Rolle spielt dabei die Kommunikation über Wünsche und Grenzen?
Kommunikation über intime Wünsche und Gedanken ist mit das, was Intimität am meisten fördert – verstanden als echte Begegnung von zwei Menschen, die sich einander zeigen, wie sie sind, und nicht, wie sie meinen, dass sie sein sollten. Wenn man sich dem Partner vorbehaltlos öffnen und darauf vertrauen kann, dass man nicht bewertet wird für das, was in einem vorgeht.
Zitat von *********d8686:
„Inwiefern könnten das Ausleben von Fantasien – sei es in Rollenspielen, BDSM oder anderen Formen der sexuellen Exploration – nicht nur die eigene Sexualität bereichern, sondern auch die Intimität zwischen Partnern vertiefen?
Das Ausleben kann auf die Kommunikation folgen, muss aber nicht. Fantasien dürfen auch Fantasien bleiben, sei es für einen allein oder mit der Partnerperson geteilt – z.B. in Form von Dirty Talk. Wenn aus Fantasien Wünsche werden und diese (hoffentlich) einvernehmlich ausgelebt werden, kann das natürlich eine weitere Ebene der Verbundenheit mit sich bringen, abgesehen von der sexuellen Erfüllung durch den Kick, den es bringt. Das kann sich aber auch abnutzen, wenn das ursprünglich Neue und Spannende irgendwann Normalität wird.
Zitat von *********d8686:
„Doch was wäre, wenn wir sexuelle Fantasien und Tabus als Schlüssel zu einem erfüllteren Liebesleben betrachten?
Das Überwinden von Scham und Tabus ist sicherlich ein Schlüssel zu einer erfüllten Sexualität. Ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen den Mut haben, zu ihrer eigenen Sexualität, ihren Fantasien und Wünschen zu stehen und diese auszuleben. Interessant ist in diesem Zusammenhang vielleicht der folgende Vortrag:
Erotische Fantasien in der Therapie