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Liebe bis der Tod scheidet. Wahrheit oder Traum?

*******rie1 Frau
180 Beiträge
„Wer miteinander die Ehe eingeht, verspricht sich nicht nur gegenseitig Treue, Achtung, Rücksicht und Beistand in allen Lebenslagen. Die künftigen Eheleute wählen mit der Ehe eine verbindliche, rechtlich abgesicherte Form des Zusammenlebens, die von unserer Verfassung besonders geschützt wird.“

Quelle: bmj

Ich bin großteils deiner Meinung, nicht aber was die Ehe betrifft, die Frau, Ihre Freiheit und die gleichberechtigten Bedürfnisse haben enorme Fortschritte gemacht, ebenso jener zwischen Gleichgeschkechtlichen. Der Bund der Ehe dagegen nicht. Diente er einst als Absicherung für Frau und Kinder, ohne jeglichen romantischen Gedanken seitens der Verfassung, diese Romantik hat dann die Kirche, allerdings zu ihren eigenen engen und unindividuellen Bedingungen, aufgegriffen, tut er das noch heute, es ist ein Geschäft, ein Vertrag. Wir heiraten um finanziell abgesicherte zu sein, um Anspruch auf Rentenpunkte des Partners zu haben, um sich die Möglichkeit auf Witwen oder Witwer Rente nicht entgehen zu lassen, alles finanzielle Gedanken der Verfassung die auf ein Scheitern der Ehe oder den Tod des Patners ausgelegt sind.
Persönlich finde ich es ohnehin viel schwieriger lange zusammenzubleiben wenn man nicht verheiratet ist. Heißt das beide sich mehr Mühe geben müssen weil die Frage ob man sich die Scheidungen auch leisten kann vom Tisch ist. Die Tasche ist schnell gepackt. Punkt ist, ich weiß nunmal nicht wer ich morgen bin und treffe heute aber eine Entscheidung fürs Leben. Ich habe heute keine Besitzansprüche mehr gegenüber meinem Partner und würde mir nie anmaßen ihm seine Wünsche zu verwehren.
*******0815 Frau
75 Beiträge
Zitat von *******est:
Wäre es da nicht einfacher, von vornherein nur auf offene Beziehungen/Ehen zu setzen? Was ist so schlimm daran, neben einem Lebenspartner andere Sexualpartner zu haben...

Wir sind seit 34 Jahren verheiratet. Damals war das außerhalb unserer Vorstellungen. Unsere Liebe / Wünsche / Hoffnungen sollten exklusiv sein, es gab weder Platz noch Bedürfnis nach einem anderen Menschen. Absolut davon überzeugt, das würde (auch "mit Gottes Hilfe") für immer so bleiben, lebten wir das auch lange. Wir hätten niemals damit gerechnet, dass sich das ändert.

Weshalb wir jetzt eine OB leben, ist hier nicht Thema *zwinker*

Ja, wir kennen Paare, die länger als wir glücklich verheiratet sind, sich noch liebevoll berühren (innerlich und äußerlich), ihre Vertrautheit ist spürbar. Sie hatten aber natürlich auch ihre Tiefen, teilweise durch Untreue.

Vielleicht ist Monogamie eine gemeinsame Entscheidung, die man, so beide das wollen, immer wieder neu treffen muss und sollte. Die genauso ihre Herausforderungen hat wie OB oder andere Beziehungsmöglichkeiten. Und jede Beziehungsmöglichkeit braucht gemeinsame Arbeit daran.

Was ist so schlimmes daran, neben einem Lebenspartner andere Sexualpartner zu haben? Nichts. Ich würde nicht mehr verlangen wollen, dass ein Mensch mir über so viele Jahre / Jahrzehnte hinweg so viele Bedürfnisse erfüllt. Ich kann das auch nicht (mehr) versprechen. Man verändert sich im Laufe der Zeit - manchmal unterschiedlich und darin liegt keine Wertung. Von vornherein genau das offen miteinander zu besprechen, hilft imho ganz bestimmt.

Das sind nur meine persönlichen Erfahrungen und Gedanken dazu.
****der Mann
2.205 Beiträge
Was etwas aus dem Blick gerät: Die Menschen, deren Ehen nicht halten, sind hier in Deutschland in der Minderheit. Der Großteil der Ehen wird nicht geschieden.

Es ist immer leicht von außen Argumente ins Feld zu führen, dass beständige Ehen, beständige Beziehungen, mutmaßlich nur aus „niederen“ Gründen zusammenbleiben. Dass junge Menschen (falls jung geheiratet wird) noch nicht genügend wissen, leichtfertig Versprechungen abgeben. Und so weiter und so fort.
Ich persönlich finde das vermessen.

Du schreibst @*******rie1 , dass du nicht wüsstest, wer du morgen bist.
Ich weiß vielleicht nicht, was morgen passiert, aber natürlich weiß ich, wer ich morgen bin. Und ich weiß, was ich morgen (grundsätzlich) für die Menschen empfinde, die mir nahe stehen. Beziehung ist kein Glücksspiel.
*******n71 Frau
1.654 Beiträge
Wie ich schon sagte, die Rahmenbedingungen stecken beide fest.

Worauf ich im Grunde hinaus will ist, dass man nicht gleich die Flinte ins Korn wirft ohne zu Kommunizieren.

Übrigens brauche ich keinen Trauschein, um meine Loyalität wie in einer Ehe zu leben. Für mich ist das selbstverständlich.

Kurios ist, wenn einer sein Ding macht, dem anderen aber „vergisst“ zu sagen, dass es jetzt anders läuft. Und dann überrascht ist, dass das Boot sinkt 😂.

Voraussetzung für ein Gelingen einer Beziehung ist offene und transparente Kommunikation. Und vor allem, dass BEIDE gleich viel Interesse an der Beziehung haben. Und BEIDE gewillt sind daran zu arbeiten.

Beziehung verändert sich, weil sich die Menschen verändern. Die Beziehungsgrundlage muss stimmen, damit anderes möglich wird. Und DAS hat nichts mit Sex zu tun.
*******rie1 Frau
180 Beiträge
Zitat von ****der:
Was etwas aus dem Blick gerät: Die Menschen, deren Ehen nicht halten, sind hier in Deutschland in der Minderheit. Der Großteil der Ehen wird nicht geschieden.

Es ist immer leicht von außen Argumente ins Feld zu führen, dass beständige Ehen, beständige Beziehungen, mutmaßlich nur aus „niederen“ Gründen zusammenbleiben. Dass junge Menschen (falls jung geheiratet wird) noch nicht genügend wissen, leichtfertig Versprechungen abgeben. Und so weiter und so fort.
Ich persönlich finde das vermessen.

Du schreibst @*******rie1 , dass du nicht wüsstest, wer du morgen bist.
Ich weiß vielleicht nicht, was morgen passiert, aber natürlich weiß ich, wer ich morgen bin. Und ich weiß, was ich morgen (grundsätzlich) für die Menschen empfinde, die mir nahe stehen. Beziehung ist kein Glücksspiel.

Ich pflichte dir natürlich bei. Jemand der sich und seine Mitte gefunden hat wird diese Entscheidung für sich auch mit reichlicher Überlegung getroffen haben.
Persönlich mag ich weder den Grundgedanken der Ehe noch könnte ich mich mit der Monogamie anfreunden, ich bin Bisexuell und müsste immer einen Teil in mir Verleugnen, das habe ich viele Jahre meinem Partner gegenüber gemacht und ist heute einfach undenkbar. Ich finde mich noch täglich neu, vielleicht auch weil ich mich zu lange angepasst habe, eine andere Ausgangsposition, ein anderer Punkt im Leben. Ich liebe die Menschen mit denen ich zusammen bin und vielleicht gibt es wieder eine/n mit der/dem ich ausschließlich mein Leben teilen möchte aber muss ich desshalb heiraten? Aus welchem Grund? Ich verstehe den Gedanken dahinter nicht weil beides, die Standesamtliche und Kirchliche Hochzeit in ihrem Grundgedanken nichts mit meinen Werten von gleichberechtigter und bedingungsloser Liebe zu tun haben.
*******mnz Mann
1.303 Beiträge
Zitat von *******rie1:
Punkt ist, ich weiß nunmal nicht wer ich morgen bin und treffe heute aber eine Entscheidung fürs Leben.

Naja, natürlich entwickeln wir uns weiter, natürlich verändern wir uns mit den Lebensjahren. Nichts bleibt wie es ist. Aber wir haben Grundeinstellungen, Werte, charakterliche Eigenschaften, dies ändert sich kaum oder nur wenig. So wissen wir schon wer wir sind und wer wir sein werden. Es wird anders, aber nicht grundverschieden sein.

Weiter, wir treffen so viele Entscheidungen die unser Leben weitreichend bestimmen. Wir werden Eltern, treffen eine Berufswahl, lassen uns irgendwo nieder, usw. usf..
Dann sollten wir nie weitreichende Entscheidungen treffen. Aber das würde auch eine Entscheidung fürs Leben sein. Genauso, wie nicht zu heiraten.


Ich bin i.Ü. keine großer Verfechter der Ehe ...
******yze Frau
624 Beiträge
Zitat von ****ody:
Zitat von *******est:

Die Schranken des Eheringes machen es schier zur Sünde, sich nach anderen Sexpartnern umzusehen und man ist in einem Käfig gefangen, aus dem man sich nur mit Streit, Geld, Anwälten und der Gerichtsbarkeit "befreien" kann. Zudem wird man oftmals als Ehebrecher denunziert.

Ich möchte wirklich mal wissen, wie viele der hier Angemeldeten zwangsverheiratet wurden, bzw. in ihrem sozialen Umfeld Zwangsverheiratete haben. Für diese Leute würde ich ein Käfigempfinden anerkennen. Und der große Rest wird sich freiwillig zu Beziehung oder Ehe entschlossen haben.

Die Entscheidung, in einer monogamen Beziehung nicht fremdzugehen, treffe ich, und ich bin auch in der Lage darüber zu urteilen, ob ich eine Beziehung fortsetze oder nicht.

Ey Leute, wenn Ihr Euch in einem Käfig eingesperrt fühlt, bedenkt, dass Ihr diesen Käfig selbst geschaffen habt. Aus einer monogamen Beziehung muss man keinen Käfig machen. Man kann sie ganz einfach verlassen. Dafür braucht man keinen Anwalt.

Ich stimme hier voll und ganz zu. Eine monogame Beziehung als Käfig zu sehen, ist eine subjektive Empfindung. Wenn ich liebe, dann fehlt mir nichts und ich fühle mich freier als zu Singlezeiten, weil ich dann all-in habe, was ich mir wünsche. "Freedom is a state of mind."
*******rie1 Frau
180 Beiträge
Zitat von *******mnz:
Zitat von *******rie1:
Punkt ist, ich weiß nunmal nicht wer ich morgen bin und treffe heute aber eine Entscheidung fürs Leben.

Naja, natürlich entwickeln wir uns weiter, natürlich verändern wir uns mit den Lebensjahren. Nichts bleibt wie es ist. Aber wir haben Grundeinstellungen, Werte, charakterliche Eigenschaften, dies ändert sich kaum oder nur wenig. So wissen wir schon wer wir sind und wer wir sein werden. Es wird anders, aber nicht grundverschieden sein.

Weiter, wir treffen so viele Entscheidungen die unser Leben weitreichend bestimmen. Wir werden Eltern, treffen eine Berufswahl, lassen uns irgendwo nieder, usw. usf..
Dann sollten wir nie weitreichende Entscheidungen treffen. Aber das würde auch eine Entscheidung fürs Leben sein. Genauso, wie nicht zu heiraten.


Ich bin i.Ü. keine großer Verfechter der Ehe ...

Auch dir gebe ich recht und wieder, andere Punkt im Leben. Ja ich habe Werte, die sich aber selten mit veralterten Ritualen Bräuchen oder Traditionen decken, habe Charakterzüge die ich mit in den Tod nehme aber weiß dennoch nicht wer ich morgen bin. Vielleicht ja glücklich in einer monogamen Ehe (lol). Nein ernsthaft, wenn jemand eine gute Erklärung dafür hat, was die Ehe mit bedingungsloser Liebe zu tun hat der möge mich erleuchten. Ich bekomme das in meinem Hirn nämlich tatsächlich nicht gebacken wenn ich mir die Definitionen unseres Staates oder der Kirche dazu durchlese.
****der Mann
2.205 Beiträge
Ja, das kann ich absolut nachvollziehen @*******rie1 .
Ich bin ebenfalls kein Verfechter der Ehe.

Ich mag Bekenntnisse zueinander. Persönliche und intime Bekenntnisse. Bewusst entscheiden füreinander. Dafür benötige ich kein Standesamt, keine Kirche, keine von anderen vorgebende Beziehungsgestaltung.
*****a63 Frau
5.357 Beiträge
Ich finde eine Ehe sehr romantisch. Und ich empfinde es als eine tiefere Verbindung zum Partner.

Auch wenn ich es nicht in Worte fassen kann, für mich ist eine Ehe verbindlicher als einfach in einer Beziehung zu sein.

Ich spüre den Unterschied deutlich. Zumindest für mich ist das so.
*******nzel Frau
1.047 Beiträge
@*****a63
So ging es mir auch. Ich habe immer gesagt, ich lass mir von Staat nicht vorschreiben, wie ich lebe. Ich fand es unerträglich, dass gewisse Privilegien nur durch eine Heirat möglich waren und war der Ansicht, dass sich daran nur etwas ändern wird, wenn sehr viele Leute eben nicht heiraten. Und so habe ich sehr lange mit der Heirat gewartet. Aber nach 14 Jahren fühlte ich auf einmal, ich möchte einen Schritt weiter gehen. Es ging nicht um Kinder, nicht um steuerliche Vorteile… es war allein das Gefühl.
Aber mein Mann wollte nicht. Erst 6 Jahre später hat er mich gefragt, ob ich ihn heiraten möchte. Ein Jahr später haben wir dann geheiratet. Und dieses eine Jahr zwischen Antrag und Hochzeit war, nach den beiden Schwangerschaften und Geburten, eines der schönsten Jahre.
*******_mv Mann
3.583 Beiträge
Zitat von *****o83:
An Liebe bis der Tod scheidet glaub ich nicht. Dafür gibt es das Familiengericht. Dann muss man nicht erst lange auf den Tod warten.

Funfact: heirate ich z.Bsp in Marokko, kann es sein, das meine Ehe unscheidbar ist. Für eine Scheidung gilt auch vor deutschen Gerichten das Rechtssystem, in dem die Ehe geschlossen wird. Heißt zuallererst schaut das deutsche Gericht, ob die Ehe nach marrokanischen Recht scheidbar ist.
*******rie1 Frau
180 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Zitat von *****o83:
An Liebe bis der Tod scheidet glaub ich nicht. Dafür gibt es das Familiengericht. Dann muss man nicht erst lange auf den Tod warten.

Funfact: heirate ich z.Bsp in Marokko, kann es sein, das meine Ehe unscheidbar ist. Für eine Scheidung gilt auch vor deutschen Gerichten das Rechtssystem, in dem die Ehe geschlossen wird. Heißt zuallererst schaut das deutsche Gericht, ob die Ehe nach marrokanischen Recht scheidbar ist.

Krasse Sache, ich hatte mal nen Freund der wollte immer mit mir nach Marokko, der wollte auch umbedingt bereits mach 3M heiraten, da frag ich mich grad ob der böses im Sinn hatte. Ich muss das gleich googeln......Danke für den Funfact
*******rie1 Frau
180 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Zitat von *****o83:
An Liebe bis der Tod scheidet glaub ich nicht. Dafür gibt es das Familiengericht. Dann muss man nicht erst lange auf den Tod warten.

Funfact: heirate ich z.Bsp in Marokko, kann es sein, das meine Ehe unscheidbar ist. Für eine Scheidung gilt auch vor deutschen Gerichten das Rechtssystem, in dem die Ehe geschlossen wird. Heißt zuallererst schaut das deutsche Gericht, ob die Ehe nach marrokanischen Recht scheidbar ist.

Ok der Funfact ist nicht mehr aktuell, die Gesetzeslage hat sich hierzu (Familien und Scheidungsrecht) in den letzten 20 Jahren hinsichtlich der gewonnen Frauenrechte geändert bzw verbessert.
*******_mv Mann
3.583 Beiträge
Zitat von ****der:
Ich mag Bekenntnisse zueinander. Persönliche und intime Bekenntnisse. Bewusst entscheiden füreinander.
Zitat von *******nzel:
Ich habe immer gesagt, ich lass mir von Staat nicht vorschreiben, wie ich lebe.

Mischt das mal. Dann kommt was sinnvolles raus.

Bekenntnisse sind toll. Allerdings ist es gehäuft wohl vorgekommen, das man in Not geriet und das Beistandsbekenntnis des Partners wohl irgendwie nicht so gemeint war.
Jetzt wäre es toll, wenn man Versprechen einklagen kann (z.Bsp. das sich der Partner im Angesichte einer Midlifecrisis mit dem gesamten gemeinsam Ersparten auf den Weg machen kann. Oder das er im Falle einer Trennung "Alles Meine" sagen kann).
Damit ich eine Rechtgrundlage habe und ich mit gerichtlichen Zwang Gerechtigkeit herbeiführen kann, braucht es zuvor einen rechtlichen Akt. Ein solcher ist die Ehe. Das die Ehe standardisiert ist ist nicht Ausdruck von gehässigen bornierten Beamten sondern dient dazu Missbrauch zu verhindern (z.Bsp.: Also in unserer Beziehung verliert derjenige den Versorgungsanspruch, der sich den ehelichen Pflichten verwehrt).

Auch der legislative Nutzen ist gegeben. So reicht zum Beispiel ein Gesetz dann für alle Ehen aus (weil sie Normiert sind) das z.Bsp. Vergewaltigung in der Ehe ein Straftatbestand gilt. Weil der Geltungsbereich dieses Gesetzes klar umfasst werden kann.

Deswegen ist die Eheschließung kein privater Akt, sondern ein öffentlicher Akt. So wie kirchliche Hochzeiten damals nicht in der Kirche sondern vor der Kirche in aller Öffentlichkeit stattfanden. Als Öffentlicher Akt.

Nur weil es ein öffentlicher Akt ist, ist die Öffentlichkeit (Gerichte) dafür zuständig, die Gerechtigkeit in den Ehen zu wahren.
Macht man daraus ein rein privaten Akt, ist die Öffentlichkeit nicht zuständig. Gibts Probleme, Pech gehabt. Und es gab auch mal Zeiten, wo die Probleme lebensbedrohlich werden konnten, für beide Seiten. Daher steht die Ehe unter besonderem Schutz. Da geht es nicht um Empfinden, sondern um Schutz.
*******_mv Mann
3.583 Beiträge
Zitat von *******rie1:
Ok der Funfact ist nicht mehr aktuell, die Gesetzeslage hat sich hierzu (Familien und Scheidungsrecht) in den letzten 20 Jahren hinsichtlich der gewonnen Frauenrechte geändert bzw verbessert.

Ja, durch ROM III / ordre public. Das ist aber auch nicht so furchtbar lange her. Und eine der Vorteile der EU, nur sie konnte das lösen. (Zum Bedenken, falls es Dexit-Fantasien gibt)
*******_mv Mann
3.583 Beiträge
Gerade bei Ehen wird das mir zuoft unter Süßholzgeraspel geparkt. Nein es geht nicht darum in trauter Zweisamkeit im Kerzenschein bei glasigen Augen "Ja l, ich will!" zu sagen.

Bei der Ehe (es gibt ja nur die eine Ehe) geht es plastisch formuliert darum auf dem Marktplatz zu stehen und der Öffentlichkeit zu versprechen für diesen Menschen immer da zu sein. Und die Offentlichkeit wird mich daran messen und mir auf die Füße treten falls ich auf die Idee komme das dann doch nicht so gemeint zu haben. Die Eier muss man haben.

Und ich rieche immer da Schönwetterbeziehung, wo man sich schickt das doch traute Zweisamkeit und Kerzenschein ausreichen, geht ja keinen was an......

Und bevor etliche Monogamen zu sehr in Applaus verfallen: ich persönlich sehe es nicht als zwingend an, das dies unbedingt monogam sein muss. Das kann man auch polygam regeln.
****ius Mann
3 Beiträge
Ich bin bzw war wohl ein hoffungsvoller Romantiker
Aber die Vorstellung/Wunsch nach einen festen, tiefen, ehrlichen Beziehung bis zum Lebensende,
von der hab ich mich verabschiedet
Passt nicht in diese Zeit mehr.
*****024 Paar
1 Beitrag
Hallo Wir kennen uns über 10 Jahr und sind 2 Jahr verheiratet. Wir glauben daran und kenne uns so gut, Sein Leben zu bestreiten bis zum Ende ist eine Einstellung, Meine Frau ist meine beste Freundin.... Wir reden über alles! Auch wenn man am Anfang Schluckt... Meine Frau möcht nen Mann dazu holen ich mal gerne ne Frau...Zu sehen wie der Partner vor Extasse durch dreht lieben wir beide... Spielzeug dazu zu holen ist denke ich normal, manche sind lebendig 😜. Meine Frau ist sehr neugierig.... Sex ist Sex... Aber wenn wir miteinander schlafen ist das was ganz anderes...Mindsharing
****nta Mann
12 Beiträge
Bin hier die falsche Person da nach 23 Jahren und einem "liebe dich über alles" wenige Wochen vor dem erwichen das ganze nicht gerade in ein gutes Licht rückt.
*****_78 Mann
424 Beiträge
Zitat von *******est:
Liebe bis der Tod scheidet. Wahrheit oder Traum?
In vielen Beziehungen/Ehen fehlt nach einigen Jahren das anfängliche Feuer der Liebe und Leidenschaft. Die anfängliche große Liebe ist im Alltag der Gewohnheit, Zuneigung und Bequemlichkeit/Trägheit gewichen.
Durch die Werte der Gesellschaft bzgl. Beziehung und insbesondere der Ehe ist es üblich, nur einen Partner zu haben, auch für das Bett. Die Schranken des Eheringes machen es schier zur Sünde, sich nach anderen Sexpartnern umzusehen und man ist in einem Käfig gefangen, aus dem man sich nur mit Streit, Geld, Anwälten und der Gerichtsbarkeit "befreien" kann. Zudem wird man oftmals als Ehebrecher denunziert.
Wäre es da nicht einfacher, von vornherein nur auf offene Beziehungen/Ehen zu setzen? Was ist so schlimm daran, neben einem Lebenspartner andere Sexualpartner zu haben und sein Leben trotz Beziehung glücklich genießen zu können?
Dazu würde ich gerne eure ehrliche, wertfreie und respektvolle Meinung lesen.
@*******est meine Liebe, es gibt solche Modelle wie Du sie beschreibst und ich stimme Deinen Worten absolut zu, da braucht es aber absolute gegenseitige Ehrlichkeit, Offenheit und Vertrauen (wo es bei 90% oder mehr der Menschen schon hapert) und das zurückstellen des eigenen Ego, wer sich den "gesellschaftlichen Zwängen" unterordnen möchte, welche ja aus dem Ego- bzw. Trennungsgeist her rühren (das ist "mein/e" Mann/Frau, "gehört mir" und sonst niemand...) der wird das nicht ausüben können. Das st es, was Du mit "was ist so schlimm daran" beschreibst. Das Ego "sterben" lassen bzw. entmachten und durch die BEDINGUNGSLOSE Liebe zu ersetzen. Frei nach Gerald Hüther:
"Liebe ist das bedingungslose Interesse am Erblühen und Entfalten des Anderen." - plus den grundsätzlichen Gedanken: "Mehre die Freude Deines Gegenüber".
Ein interessanter Beitrag dazu ist der über die "Beziehungsanarchie", welche meines Erachtens dafür ideal ist:
https://de.wikipedia.org/wiki/Beziehungsanarchie
Liebe Grüße und einen zauberhaften Wochenstart Euch allen! *g*
*****_78 Mann
424 Beiträge
Zitat von *******ssa:
Wäre es da nicht einfacher, von vornherein nur auf offene Beziehungen/Ehen zu setzen? Was ist so schlimm daran, neben einem Lebenspartner andere Sexualpartner zu haben und sein Leben trotz Beziehung glücklich genießen zu können?

Gegenfrage: was ist so schlimm daran wenn man eine monogame Beziehung bevorzugt?
Ich sehe bei solchen Diskussionen immer einen versteckten Vorworf wie spießig manche doch zu leben scheinen.

Monogam ist nicht gleichzusetzen mit lebenslänglich - entweder die Beziehung funktioniert oder geht auseinander, Garantien gibt es in keinem Bereich im Leben.
So sehe ich das.
@*******ssa meine Liebe, wenn es für beide passt ist Monogamie selbstverständlich prima, nur ist es bei den wenigsten Menschen so aus den verschiedensten Gründen. *idee*
Dem zweiten Teil kann ich uneingeschränkt zustimmen, Sicherheit gibt es nirgends, wenn es passt klappt es auch 50 Jahre ohne Trauschein, wenn es nicht passt, hilft kein Blatt Papier auf dem steht dass man sich gegenseitig (zueinander) "gehört".
Es ist immer eine Sache des Ausgleichs zwischen Autonomie und Bindung, zudem wie sich das Leben und in welcher Geschwindigkeit beide Seiten entwickeln. *g*
*****_78 Mann
424 Beiträge
Zitat von ******una:
Ohne alles gelesen zu haben: wir (?) folgen einer Moral, die irgendwann zum allgemeinen moralischen und sozialen Gesetz geworden ist.

Nur der " in der monogamen Ehe gezeugte Nachwuchs" gilt als sicher den Vater zugehörig. Das alleine bestimmt ja dieses Denken. Das vom Großteil der Menschheit als " wahr" akzeptiert wird.

Ehrlichkeit, Liebe, erfüllende Sexualität kann von niemandem " verordnet" werden. Der Anspruch dazu führt aber leider zu sehr viel Unglück und Lug und Betrug.

Darum bin ich mir nicht sicher, ob dieser romantisierte Blick auf Partnerschaft wirklich so richtig ist.

Filme und Romane enden mit: und sie lebten glücklich und zufrieden bis ans Ende aller Tage. Nur leider beginnt das Elend genau da!
@******una Wunderbar! Genau das bringt es auf den Punkt! *top*
Wenn die Nähe entsteht und die "Verliebtheit" (biochemischer Vorgang) endet, beginnen die alten Muster zu wirken (Autonomie- & Bindungsprogramme, je nach "Pol") und somit die "Arbeit" an der eigentlichen Beziehung, das WAHRE Kennenlernen des Gegenüber.
Menschen, die aus "Sicherheit" eine/n Partner/in "brauchen", haben von Anfang an ein Problem, außer es sind beide coabhängig, dann kann das ziemlich lange funktionieren, weil die Verlustangst höher ist als das Autonomiestreben.
Es gäbe noch einige Beiträge, die es gut auf den Punkt bringen, auch von @******ess & @*****tty vom 19.10. etc. ich werde die aber nicht alle zitieren *gg* Danke Euch allen für die wahren Erläuterungen! *danke*
*******frei Mann
976 Beiträge
Zitat von *******_mv:
......

Und bevor etliche Monogamen zu sehr in Applaus verfallen: ich persönlich sehe es nicht als zwingend an, das dies unbedingt monogam sein muss. Das kann man auch polygam regeln.

@*******_mv

"Polygam" könnte schwierig werden. Palygamie ist die Mehrehe.

Deine übrigen Gedanken kann ich nachvollziehen.
****der Mann
2.205 Beiträge
Zitat von *****_78:

@*******ssa meine Liebe, wenn es für beide passt ist Monogamie selbstverständlich prima, nur ist es bei den wenigsten Menschen so aus den verschiedensten Gründen. *idee*

Es ist immer eine Sache des Ausgleichs zwischen Autonomie und Bindung, zudem wie sich das Leben und in welcher Geschwindigkeit beide Seiten entwickeln. *g*

Wie kommst du darauf, dass die meisten Menschen nicht monogam leben oder monogam leben wollen? Also ich tue es nicht, bin damit aber in der Minderheit.

Immer ist immer nicht zutreffend 😅, wenn es um individuelle Beziehungsgestaltung geht. Es ist richtig, dass Autarkiebestreben einen relevanten Einflussfaktor darstellt. Und Bindungsverhalten natürlich auch. Darüber hinaus besteht eine Vielzahl mehr an möglichen Hauptthemen einer jeweiligen Beziehung, die kaum etwas mit Autarkie (und Versorgung) zu tun haben. Der Versuch, die eigene Schablone über Beziehungen anderer zu legen, führt eher nicht zu Verständnis oder hilfreichen Impulsen.

Wir müssen gar nicht so viel konstruieren, wenn wir einfühlsam mit uns und dem anderen Menschen sind.
Die (künstliche) Trennung von Verliebtheit und Liebe kenne ich beispielsweise persönlich so nicht.
Ich weiß, dass Übergänge fließend sind, nebeneinander und miteinander bestehen können und „Schmetterlinge“ in unregelmäßigen Abständen in meinen langjährigen Beziehung wiederkommen.
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