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Liebe bis der Tod scheidet. Wahrheit oder Traum?

****der Mann
2.206 Beiträge
Zitat von *******rie1:

Umformuliert, für mich:

Wäre es nicht schön den Partner soviel Vertrauen entgegenzubringen, dass er seine eigenen individuellen Entscheidungen treffen kann, ohne Bevormundung und Einschränkung. Ihn anzunehmen wie er ist, ihn zu lieben für das was er ist, ohne Erwartungen und Bedingungen um am Ende zusammen daran zu wachsen?

Ja, das ist wunderbar. Aber das geht eben nur, wenn ich individuelle Entscheidungen treffe (und vor allem treffen kann), die nicht wiederkehrend beziehungsschädlich sind oder verletzen. Oder konstruktiver formuliert: Individuelle Entscheidungen, die sich in die Beziehungsstruktur einbetten, die sozusagen die Beziehung dabei mit bedenken und fühlen. Damit das funktioniert, braucht es wohl viel gemeinsam erlebte (Er)Kenntnis des anderen und auch ein paar generelle zwischenmenschliche Voraussetzungen, aber dann ist das nicht so schwer.
*****sin Mann
8.814 Beiträge
Mein einziger Kommentar dazu: Schön, wenn ich das so mal erlebt hätte, wenn eine Beziehung wirklich so lange mitmacht...

Mein Möglichstes dafür hatte ich getan. Aber den Traum hab ich inzwischen weitestgehend begraben. Wenn ich von meinen Lieblingsfrauen mal absehe...

Ich brauch auf den Kommentar keine Antwort. Danke.
*******t_87 Frau
8 Beiträge
Zitat von *******est:
Liebe bis der Tod scheidet. Wahrheit oder Traum?
In vielen Beziehungen/Ehen fehlt nach einigen Jahren das anfängliche Feuer der Liebe und Leidenschaft. Die anfängliche große Liebe ist im Alltag der Gewohnheit, Zuneigung und Bequemlichkeit/Trägheit gewichen.
Wäre es da nicht einfacher, von vornherein nur auf offene Beziehungen/Ehen zu setzen? Was ist so schlimm daran, neben einem Lebenspartner andere Sexualpartner zu haben und sein Leben trotz Beziehung glücklich genießen zu können?
Dazu würde ich gerne eure ehrliche, wertfreie und respektvolle Meinung lesen.


Bedingungslose Liebe ist erst dann erreicht, wenn an keiner Stelle mehr Zwang zu finden ist.
Bedingungslose Liebe ist erst dann erreicht, wenn man getrennt und verbunden gleichzeitig ist ohne Schuldzuweisung, Besitzansprüche, Eifersucht.

"Bis dass der Tod uns scheidet" - welcher Tod? Ich sehe den Tod der Lüge, den Tod des Besitzanspruches, den Tod des Egos, den Tod der Eifersucht. Dieser Tod scheidet zwei Menschen. Wenn sie sich in dieser toten Phase schaffen, ehrlich authentisch und wahr zu sehen, kann bedingungslose Liebe entstehen. Ab dann ist es eine freie Entscheidung, mit wem ich zusammen bin.

Seid ihr bereits bei der bedingungslosen Liebe angelangt?
*******rie1 Frau
186 Beiträge
Bedingungslose Liebe übe ich derzeit noch an mir selbst, mit allen Ecken und Kanten, allen Falten und Rollen, Selbstakzeptanz, Autarkie, Aufarbeitung der unerfüllten kindlichen Bedürfnisse, Trigger und Bsllast, der Rest fügt sich dann schon.
*******t_87 Frau
8 Beiträge
Zitat von *******rie1:
Bedingungslose Liebe übe ich derzeit noch an mir selbst, mit allen Ecken und Kanten, allen Falten und Rollen, Selbstakzeptanz, Autarkie, Aufarbeitung der unerfüllten kindlichen Bedürfnisse, Trigger und Bsllast, der Rest fügt sich dann schon.


Die bedingungslose Selbstliebe ist der erste Schritt dorthin.
Jeder hat es doch verdient, sich selbst bedingungslos zu lieben, anzunehmen, wertzuschätzen.
*******mnz Mann
1.306 Beiträge
Zitat von ********itus:

Liebe ist keine Entscheidung, so banal ist sie nicht. Sie entsteht, sie kann wachsen, sie kann zerbrechen. Aber niemals ist sie eine Entscheidung. Die erste Liebe die man empfängt, kommt von den Eltern, und wem sie zuteil wurde, weiß um ihre Wirkung, wie wohltuend sie ist, und kann sie anderen zuteil werden lassen, wenn mann diese Geborgenheit aus der Kindheit wiedererkennt, spürt.

Wenn Dich die Geborgenheit wie eine warme Deck einhüllt, weißt Du, das Du wieder zu Hause angekommen bist.


Naja, für mich könnte es mal eine Nummer tiefer gehangen werden. Das ist schon recht pathetisch. Es gibt viele verschiedene Arten der Liebe: Die Liebe zu einem Kind, die romantische zum Partner, die platonische zu Freunden oder Familienmitgliedern. Das wurde in vielen Threads inkl. wirklich guten Literaturempfehlungen bereits durchgekaut. Darüberhinaus gibt es noch mehr Betrachtungsweisen, die auch ihre Berechtigung haben.
Weniger pathetisch, eher sachlich nüchtern wird Liebe derzeit in
• Liebe als biologischer Vorgang,
• Liebe als Gefühl und
• Liebe als kognitiver Prozess in Form von Einstellungen oder Überzeugungen
eingeteilt. Mir entspricht das mehr, denn es sortiert den Wust, der hier im Thread aufgeworfen wird.

Worüber wir hier im Thread reden ist die Symbiose von Liebe und Beziehung. Kann es auch Beziehungen ohne Liebe geben? Klar, jeder kann eine Beziehung führen, ohne dass er den Partner wirklich liebt, gleichzeitig kann man Menschen lieben, mit denen man keine Beziehung führt. Wer jedoch das Glück hat, sowohl Liebe als auch Lust für eine andere Person zu empfinden, die diese auch erwidert, hat beste Voraussetzungen, dass dies eine erfüllendePartnerschaft wird.

Dazu muß beileibe nicht gleich geheiratet werden. Denn noch nie war die Notwendigkeit der Ehe so wenig begründet wie heute. Die Ehe als Wirtschafts- und Überlebensgemeinschaft (auch auf die Nachkommen bezogen) hat wohl mehrheitlich ausgedient. Eine Neudefinition des Zwecks der Ehe fehlt weitestgehend, denn m.M.n. war und ist das Treueversprechen nicht romantisch gemeint, sondern klar eingrenzend.
*****a63 Frau
5.360 Beiträge
Weshalb sollte eine Ehe begründet werden und eine Liebesbeziehung nicht?
***si Frau
2.439 Beiträge
Zitat von *******t_87:
Wenn sie sich in dieser toten Phase schaffen, ehrlich authentisch und wahr zu sehen, kann bedingungslose Liebe entstehen. Ab dann ist es eine freie Entscheidung, mit wem ich zusammen bin.


Ich habe bisher immer frei entschieden, mit wem ich zusammen war oder heute bin.
Dazu brauchte ich nicht erst durch Krisen zu gehen. Diese haben wir geschafft, weil wir uns liebten, und zwar bereits davor. Durch die Krisen ist die Liebe rückblickend tiefer geworden.
*******t_87 Frau
8 Beiträge
Ich habe bisher immer frei entschieden, mit wem ich zusammen war oder heute bin.
Dazu brauchte ich nicht erst durch Krisen zu gehen. Diese haben wir geschafft, weil wir uns liebten, und zwar bereits davor. Durch die Krisen ist die Liebe rückblickend tiefer geworden.

Woher wusstest du für dich, dass die Entscheidung frei war?
Darf ich wissen, welche Kriesen du hattest?
***si Frau
2.439 Beiträge
Zitat von *******mnz:
Denn noch nie war die Notwendigkeit der Ehe so wenig begründet wie heute. Die Ehe als Wirtschafts- und Überlebensgemeinschaft (auch auf die Nachkommen bezogen) hat wohl mehrheitlich ausgedient. Eine Neudefinition des Zwecks der Ehe fehlt weitestgehend, denn m.M.n. war und ist das Treueversprechen nicht romantisch gemeint, sondern klar eingrenzend.

Mag stimmen oder auch nicht. Mir völlig egal.
Ich würde es wieder tun. Kann ich es rational erklären? Nein.
*******t_87 Frau
8 Beiträge
Zitat von ***si:
Zitat von *******t_87:
Wenn sie sich in dieser toten Phase schaffen, ehrlich authentisch und wahr zu sehen, kann bedingungslose Liebe entstehen. Ab dann ist es eine freie Entscheidung, mit wem ich zusammen bin.


Ich habe bisher immer frei entschieden, mit wem ich zusammen war oder heute bin.
Dazu brauchte ich nicht erst durch Krisen zu gehen. Diese haben wir geschafft, weil wir uns liebten, und zwar bereits davor. Durch die Krisen ist die Liebe rückblickend tiefer geworden.

Wieso kommst du darauf, dass ich eine Krise anspreche?
Tod von einer Lüge heißt ja einfach nur die Wahrheit ist präsent. Das würde ich gar nicht mit Krise gleichsetzen. Eher mit Wachstum.
*******mnz Mann
1.306 Beiträge
Zitat von *****a63:
Weshalb sollte eine Ehe begründet werden und eine Liebesbeziehung nicht?

Die gesellschaftliche Begründung meine ich, die Verankerung in unserem Rechts- und Wertesystem.
*******mnz Mann
1.306 Beiträge
Zitat von ***si:
Zitat von *******mnz:
Denn noch nie war die Notwendigkeit der Ehe so wenig begründet wie heute. Die Ehe als Wirtschafts- und Überlebensgemeinschaft (auch auf die Nachkommen bezogen) hat wohl mehrheitlich ausgedient. Eine Neudefinition des Zwecks der Ehe fehlt weitestgehend, denn m.M.n. war und ist das Treueversprechen nicht romantisch gemeint, sondern klar eingrenzend.

Mag stimmen oder auch nicht. Mir völlig egal.
Ich würde es wieder tun. Kann ich es rational erklären? Nein.

Ich sehe sowas lt. Themenstellung nicht aus individueller, sondern aus gesamtgesellschaftlicher Perspektive. Von mir aus muss jeder Mensch seine eigene persönliche Einstellung zu diesem Thema finden. Manche schaffen das, einige leider nicht. Die irrlichtern dann durchs Beziehungsleben.
****ody Mann
12.984 Beiträge
Zitat von *******rie1:

Wäre es nicht schön den Partner soviel Vertrauen entgegenzubringen, dass er seine eigenen individuellen Entscheidungen treffen kann, ohne Bevormundung und Einschränkung. Ihn anzunehmen wie er ist, ihn zu lieben für das was er ist, ohne Erwartungen und Bedingungen um am Ende zusammen daran zu wachsen?

So kann Liebe entstehen, vor allen Dingen, wenn diese Entscheidungen verbindlich sind, d.h. am nächsten Tag nicht schon Schnee von gestern sind.
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