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Liebe bis der Tod scheidet. Wahrheit oder Traum?

******y22 Paar
366 Beiträge
Irgendwie echt schade, dass so ziemlich jeder Thread geschreddert wird, über die Frage, wie „gamos“ denn jetzt auszulegen sei, weil jeder einfach seine eigene Definition macht.

Naja 🤷‍♂️
*********Sissi Mann
275 Beiträge
Zitat von *********agon:
Man müsste halt von monoamor vs polyamor reden dann wären alle zufrieden *nixweiss*

Oder monoficken vs polyficken *gruebel*

(dragon)
Das bringt es besser auf den Punkt.
Schließlich haben wir seit bald 2000 Jahren ein monoficktistisches äh, Weltbild.
Von den Griechen weiß man, daß sie viel Schweinkram gemacht haben; sie hatten eben ein polyficktistisches äh, Dings.
******l82 Mann
1.646 Beiträge
In Sklavenhaltergesellschaften nicht verwunderlich. Bei den Römern galt ein Orgasmus (des Mannes) als "gesunder Nießer". Bordelle mit freien und unfreien Dienstleistern gab es an nahezu jeder Ecke.
*******_mv Mann
3.716 Beiträge
Zitat von *********Sissi:
Schließlich haben wir seit bald 2000 Jahren ein monoficktistisches äh, Weltbild.

Sagt wer? Polyficken gab es zu allen Zeiten. Und auch queerbeet. Nur paar ganz Bekloppte haben mit Keuschheitsgürtel operiert. Und die wird es immer geben, dieser kleine und sehr prominent vertretene winzige Teil in einer Gesellschaft. Die, die so prominent dargestellt wurden, das die Nachwelt glaubt das die alle so waren.

Es war früher einfacher Monogam zu leben. Weil Ehe eine Versorgungsgemeinschaft war, und keine Gefühls- oder Spaßgemeinschaft. Ganz pragmatisch. Eine Verwaltungs- und Haushaltsgemeinschaft zur gegenseitigen Unterstützung.

Die Ehe krepiert eher, weil man sie vollstopft mit allen Erwartungen an eine Ehe, die es früher nicht gab. Man erwartet sein Partner zu lieben das ganze Leben und das er so toll ist das man nix nebenher braucht. Wenn nicht, kippt man alles weg.

Würde ich die Ehe auf das zurückführen, was sie einmal war, würden die Ehen länger halten. Für alles Andere gab es Mundehen, Kebsehen..... Natürlich neben der Hauptehe.
*********agon Paar
69 Beiträge
Man könnte
gamie = Ehe auch einfach mit Beziehung statt Ehe gleichsetzen, es wäre dann ev. etwas zeitgemässer und manche mögen ja die " alten Gebräuche" *liebguck*
(dragon)
****ke Frau
1.929 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Zitat von *********Sissi:
Schließlich haben wir seit bald 2000 Jahren ein monoficktistisches äh, Weltbild.

Sagt wer? Polyficken gab es zu allen Zeiten. Und auch queerbeet. Nur paar ganz Bekloppte haben mit Keuschheitsgürtel operiert. Und die wird es immer geben, dieser kleine und sehr prominent vertretene winzige Teil in einer Gesellschaft. Die, die so prominent dargestellt wurden, das die Nachwelt glaubt das die alle so waren.

Es war früher einfacher Monogam zu leben. Weil Ehe eine Versorgungsgemeinschaft war, und keine Gefühls- oder Spaßgemeinschaft. Ganz pragmatisch. Eine Verwaltungs- und Haushaltsgemeinschaft zur gegenseitigen Unterstützung.

Die Ehe krepiert eher, weil man sie vollstopft mit allen Erwartungen an eine Ehe, die es früher nicht gab. Man erwartet sein Partner zu lieben das ganze Leben und das er so toll ist das man nix nebenher braucht. Wenn nicht, kippt man alles weg.

Würde ich die Ehe auf das zurückführen, was sie einmal war, würden die Ehen länger halten. Für alles Andere gab es Mundehen, Kebsehen..... Natürlich neben der Hauptehe.

Uhhhh…. Uhhhh…. Grundsätzlich gebe ich dir recht… allerdings war „früher“ das ganze auch sehr sehr einseitig ausgelegt…

Was bin ich froh dass Frauen nicht mehr auf den Scheiterhaufen kommen nur weil einer behauptet , sie sei eine Ehebrecherin…. *tuete* … zumindest in Deutscheland
********derl Mann
5 Beiträge
Die Ehe wurde nicht aus Liebe erfunden.
Anscheinend wurde oft einfach nur zweckmäßig geheiratet. Und das kann man auch heute noch auf viele Ehe weltweit anwenden.

Unsere romantische Vorstellung von einer Ehe ist eigentlich relativ neu. Viele ältere Menschen sind heilfroh, dass sie den Partner endlich los sind und werden niiiemals wieder heiraten. Viele Paare trennen sich.

Bis der Tod scheidet ist für viele kein Glück, sondern jahrzehntelanges Unglück.

Und ganz selten gibt es Paare, die sich lieben. Und das bis ans Ende ihrer Tage.

In den allermeisten Fällen lebt man sich nach und nach auseinander. Die wenigsten Menschen passen mit 20 genauso gut zusammen wie mit 40, 60 und 80. Und das ist auch völlig ok. Dann zu meinen, man müsse sich zusammenraufen, weil man ja dem Mythos des Glücks bis ans Ende der Tage nachjagen will, ist sinnvoll, sei jedem selbst überlassen. Besser sind mMn diejenigen unterwegs, die sich die Lage eingestehen und ihr beider Lebensglück anders suchen. Das hat mMn rein gar nichts mit dem Modewort Wegwerfbeziehung zu tun als vielmehr mit echtem Lebensglück und Respekt und Ehrlichkeit.
*********Sissi Mann
275 Beiträge
Ich finde es müßig, hier Allgemeingültiges zu platzieren.
Meine eigenen Prioritäten haben sich mit der Zeit verschoben, meine Ängste und die Welten, die ich zu erobern trachte, sowieso.
Was mir gestern recht und billig war, ist mir heute teuer und lieb.
Da ich nur von mir ausgehen kann, unterstelle ich es auch jeder Partnerin, daß es ihr genauso geht.
Ich freue mich über altes Glück auf einer Parkbank genauso wie grenzenlosen Überfluss verliebter Jugend.
Erwartungen habe ich nicht an meine Partnerin, an die Zukunft oder meine Nachbarn.
Die Ehe ist doch ein prima Versuch, Stabilität und Sicherheit in einer Lebensphase zu schaffen. Bei mir war es einmal sinnlos, ein anderes Mal nicht schlecht.
Das Heiraten selbst oder das verheiratet Sein war und ist mir gleich wie Schnittblumen auf dem Tisch.
******Bln Frau
1.662 Beiträge
Zitat von *******_mv:


Es war früher einfacher Monogam zu leben. Weil Ehe eine Versorgungsgemeinschaft war, und keine Gefühls- oder Spaßgemeinschaft. Ganz pragmatisch. Eine Verwaltungs- und Haushaltsgemeinschaft zur gegenseitigen Unterstützung.

Das und weil eine erfüllte Sexualität /optimale sexuelle Befriedigung durch den Partner,
eben nicht Hauptzweck / Hauptwunsch war. Die Erwartungshaltung gab es so nicht.
Die Priorität eben nicht auf geilen Sex haben lag.
Die Fokussierung auf Sex war nicht Hauptlebensinhalt.

Die Ehe krepiert eher, weil man sie vollstopft mit allen Erwartungen an eine Ehe, die es früher nicht gab. Man erwartet sein Partner zu lieben das ganze Leben und das er so toll ist das man nix nebenher braucht. Wenn nicht, kippt man alles weg.

Ebenso die Einführung eines sozialen Systems.
Ob Krankenversicherung , Sozialhilfe, etc.
******987 Frau
532 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Es war früher einfacher Monogam zu leben. Weil Ehe eine Versorgungsgemeinschaft war, und keine Gefühls- oder Spaßgemeinschaft. Ganz pragmatisch. Eine Verwaltungs- und Haushaltsgemeinschaft zur gegenseitigen Unterstützung.

Ja, denk ich auch

Heute geht die Frau arbeiten, ist nicht auf einen Mann angewiesen um zu überleben.
Die Ansprüche an Partner sind dadurch wahrscheinlich auch höher und die Hemmschwelle sich zu trennen, falls es nicht passt, ist wahrscheinlich geringer

Aber so gesehen, ist jede Art von Partnerschaft auch gleichzeitig gegenseitige Fürsorge und Unterstützung, auch wie in unserem Fall bei einer 3er-Beziehung
Lg
*******894 Mann
534 Beiträge
Wenn ich mir Filme aus Skandinavien anschaue fällt mir auf das sich in denen Paare trennen weil einer zweimal eine Verabredung verpasst oder der /andere den falschen Hund gut findet.
Für mich ist das einerseits total skuril zeigt jedoch auf der anderen Seite auch welches Weltbild da vermittelt wird, werden soll.
Falscher Pullover, wie peinlich nochnmal und ich bin weg.
Man muß nicht mit jemandem Zusammenbleiben und alleine allein zu sein ist besser als zu zweit alleine zu sein.
Wir leben in einer Zeit in der der Partner nach Ankreuzkriterien einer Austattungsliste ausgesucht wird. Da muß alles passen, den Anspruch muß man schon haben weil man ja schließlich selbst perfekt ist.

Ich habe es schon mal weiter vorne im Thread geschrieben. Beziehung ist Arbeit, gut auch mit Ausruhen und so aber es bleibt Arbeit.
Wenn die Leute sich etwas mehr Zeit bei der Wahl ihres Partners lassen und die Ankreutzliste beseite legen würden, vielleicht würde das ja die Chance erhöhen den Menschen zu sehen mit dem eine Beziehung durchaus sehr lange und gut halten kann.

Klappt bei mir, schon sehr lange.

Hätte ich vorher auch nie gedacht.
******987 Frau
532 Beiträge
Zitat von *******894:
Beziehung ist Arbeit, gut auch mit Ausruhen und so aber es bleibt Arbeit.
Wenn die Leute sich etwas mehr Zeit bei der Wahl ihres Partners lassen und die Ankreutzliste beseite legen würden, vielleicht würde das ja die Chance erhöhen den Menschen zu sehen mit dem eine Beziehung durchaus sehr lange und gut halten kann.

Ich war auch 21 Jahre in einer Beziehung, aber wenn nur einer was dafür tut , dann klappt es halt nicht
Bin jetzt geschieden, viele Kollegen sagen "heut zu Tage trennen sich die Leute schneller wegen Kleinigkeiten als früher"
Mag wohl sein, aber in meiner neuen Beziehung zu dritt funktioniert es von allen Seiten besser als in meiner Ehe (Kommunikation, Verständnis etc)
Lg
*******894 Mann
534 Beiträge
Zitat von ******987:
Zitat von *******894:
Beziehung ist Arbeit, gut auch mit Ausruhen und so aber es bleibt Arbeit.
Wenn die Leute sich etwas mehr Zeit bei der Wahl ihres Partners lassen und die Ankreutzliste beseite legen würden, vielleicht würde das ja die Chance erhöhen den Menschen zu sehen mit dem eine Beziehung durchaus sehr lange und gut halten kann.

Ich war auch 21 Jahre in einer Beziehung, aber wenn nur einer was dafür tut , dann klappt es halt nicht
Bin jetzt geschieden, viele Kollegen sagen "heut zu Tage trennen sich die Leute schneller wegen Kleinigkeiten als früher"
Mag wohl sein, aber in meiner neuen Beziehung zu dritt funktioniert es von allen Seiten besser als in meiner Ehe (Kommunikation, Verständnis etc)
Lg

Ich sehe da keinen Widerspruch zu dem was ich geschrieben habe. *g*
******987 Frau
532 Beiträge
@*******894
War auch nicht als Widerspruch, sondern als meine persönliche Ergänzung gedacht *g*
Lg
*******dor Mann
47 Beiträge
Den Satz dass man sich heute viel schneller und mit viel weniger "Grund" trennt als früher, hört man oft. Da ist auch sicherlich viel Wahres dran. Das ist meines Erachtens dem Wandel der Gesellschaft geschuldet. Einerseits bindet man sich heute offensichtlich nicht mehr gerne. Das ist beim Arbeitgeber so, früher sind die Leute von der Lehre bis zu Rente in einer Firma geblieben, heute wird viel schneller gewechselt. Früher war für viele das Ziel, ein Eigenheim zu besitzen, heute sagt man "nee lieber zur Miete, wer weiß wo ich in 5 oder 10 Jahren wohnen will". Die U30er in meinem Bekanntenkreis haben mit Ehe und Familie wenig im Sinn - erst mal leben und sich ausprobieren (und austoben). Da ist ja auch nichts gegen zu sagen.

Ich finde es auch schlimm, dass früher viele Paare nur aus wirtschaftlichen Gründen zusammengeblieben sind. Wenn keine Liebe mehr da ist, sehe ich keinen Grund, warum man sich nicht trennen sollte. Das ist doch dann ein ehrlicher und konsequenter Schlussstrich. Zusammenbleiben ohne Liebe ist für mindestens einen, meist aber beide, am Ende doch nur noch eine Qual. Wenn es passt und die Liebe bleibt, um so besser. Aber da müssen natürliche beide hart dran arbeiten.

Zum Schluss noch etwas Statistik, von den 8 Paaren aus meiner Jugendclique die damals geheiratet haben, ist heute nur noch eines zusammen.
******987 Frau
532 Beiträge
@*******dor
Wenn keine Liebe mehr da ist, sehe ich keinen Grund, warum man sich nicht trennen sollte. Das ist doch dann ein ehrlicher und konsequenter Schlussstrich. Zusammenbleiben ohne Liebe ist für mindestens einen, meist aber beide, am Ende doch nur noch eine Qual.
Die, die ich kenne leben zum Teil aus Bequemlichkeit oder Nutzgemeinschaft zusammen, mit Liebe hat es zu 95% der Paare überhaupt nichts mehr zu tun
Ich finde das sehr traurig und auch eine Verschwendung des Lebens
Ich bin den Schritt der Scheidung gegangen und habe das Glück doppelt gefunden
Lg
*******_mv Mann
3.716 Beiträge
Zitat von *******dor:
Ich finde es auch schlimm, dass früher viele Paare nur aus wirtschaftlichen Gründen zusammengeblieben sind. Wenn keine Liebe mehr da ist, sehe ich keinen Grund, warum man sich nicht trennen sollte.
Der Grund zusammenzubleiben ist ein Wirtschaftlicher. Die Wirtschaftlichkeit ist diesen dann Wichtiger als "Gefühlsduselei".

Pass auf, das du in deren Situation nicht ein Leid hineininterpretierst, was bei denen gar nicht vorhanden ist.
Zumal du auch nie weißt ob die für ihre Emotionalen oder sexuellen Bedürfnisse nicht neben der Ehe gesorgt haben.
********lack Frau
19.351 Beiträge
@*******est

Wenn man der Meinung ist, das alle Dinge die Du in Deinem 1. Beitrag auf gelistet hast, nur bei
verheirateten Menschen auf treten, der irrt.
Egal welche Lebensform man wählt, ein Garant ist da keine das es auch funktioniert - auch auf Dauer - .
Es kommt immer darauf an, wie gut sich die Betreffenden ein bringen.
Hier belegen ja auch schon eine Menge Threads, das offene Beziehungen als Lösung für Probleme beim Sex gesehen wird, aber ob das dann auch so funktioniert wie beide sich das vorgestellt haben, scheint nicht gesichert zu sein.

WiB
*******_mv Mann
3.716 Beiträge
Zitat von ********lack:
Es kommt immer darauf an, wie gut sich die Betreffenden ein bringen.

Ich habe das Gefühl, das es seltenst das Problem ist wer was einbringt. Sondern eher, das man sich nicht aufeinander einlässt. Komisches Wort, aber dieses "aufeinander Einlassen" beschreibt es am Besten.
*******n71 Frau
1.732 Beiträge
Einlassen ist ebenso wichtig wie einbringen. Was macht das für einen Sinn, wenn nur einer die Beziehung lebendig hält und gegebenenfalls sogar sich Mühe macht, wenn es problematisch wird?

Beziehung sind zwei, nicht einer.

Oder hab ich hier was falsch verstanden?
********lack Frau
19.351 Beiträge
@*******n71

Wobei man sich ja schon auf einander ein gelassen hat, wenn man ein Paar wird.
Aber damit ist es ja nicht getan, wenn es auf lange Sicht gedacht ist.
Und da gehe ich Dir gerne Recht, wenn das immer nur von einer Seite kommt, dann wird das auch problematisch.

WiB
*******dor Mann
47 Beiträge
Man kann es ja auch bio-chemisch auf den Punkt bringen: Irgendwann sind die Vorräte an Serotonin, Dopamin und Oxytocin aufgebraucht und man ist nicht mehr verliebt. Dann wird das ganze entweder Liebe, sprich man kommt auch ohne Schmetterlinge im Bauch aus, oder man trennt sich.
********lack Frau
19.351 Beiträge
@*******dor

Ich kenne das nicht mit Vorräten, sondern das bildet sich immer wieder je nachdem was man macht.
Und maches was man macht hat sogar vergleichbare Wirkung.
Z.B.
"Das Hormon Phenethylamin ist für unsere Lust- und Glücksempfindungen verantwortlich. Durch langes Ausdauertraining zum Beispiel wird Phenethylamin freigesetzt und hinterlässt ein berauschendes Glücksgefühl beim Sportler. Beim „Verliebt-Sein“ ist Phenethylamin am Werk. Es fördert typische Symptome wie das Kribbeln im Bauch, Herzklopfen und Konzentrationsstörungen."
Quelle
MedQN – Ihr Medizinisches Qualitätsnetz
Allerdings gehe ich auch davon aus, das nicht alle Trennungen wegen dem nicht passenden Sex passieren.
Auf einer Seite wie dieser hat man aber leicht den Eindruck, das es so wäre.
Aber selbst der beste Sex wird keine Beziehung aufrecht halten, wenn der Alltag so gar nicht zusammen paßt.

WiB
Fingerfertig
****ody Mann
13.245 Beiträge
Ich bin einzig wegen unserer Kinder mit ihrer Mutter zusammen geblieben. Es brauchte Zeit, genug Unterstützung zu installieren, damit das nicht im Chaos endet. Ich hatte mehrfach versucht, Familientherapie heranzuholen, aber das ging mit ihr leider nicht. Also habe ich einige Jahre die Arschbacken zusammen gekniffen, meine persönlichen Bedürfnisse zurückgestellt und versucht, einen Burgfrieden zu wahren.

Heute funktioniert hier eine ganze Menge, die in anderen zerrütteten Familien nicht funktioniert. Meine Kinder waren mir das zu jeder Zeit wert. Sie sind das Beste in meinem Leben.
**********berer Mann
7.320 Beiträge
"Der Kinder zuliebe" finde ich sehr schwierig. Natürlich kenne ich deine Hintergründe nicht, @****ody , muss ich auch gar nicht. Für dich, für euch, war das damals wohl ein gangbarer Weg.

Ich kenne aber auch das Gegenteil. Paare, die der Kinder wegen zusammenbleiben und so sehr darunter leiden, dass selbst die Kinder merken: Hoppla, irgendwas ist doch im Busch, die Stimmung ist im Keller, und das über Jahre. Ob das dann ein "besserer" Weg ist statt sich zu trennen, bezweifle ich meist sehr.

Ich bin der festen Ansicht, fürs Leben zu lernen bedeutet auch, damit umgehen zu lernen, dass Eltern nicht in jedem Fall bis zum Sanktnimmerleinstag glücklich miteinander sind und zusammen bleiben müssen. Kann es für Kinder nicht auch besser sein, die nicht mehr miteinander glücklichen Eltern trennen sich und zeigen ihren Kids damit, dass auch die eigene Glücklichkeit im Leben einen wichtigen Stellenwert besitzt und man nicht unglücklich verharrt, nur weil das auf den ersten Blick leichter erscheint? Dass man trotz einer beendeten Partnerschaft als Eltern weiterhin für die Kids liebevoll da sein kann? Dass Kinder (meist) nicht schuld daran sind, wenn die Beziehung der Eltern untereinander endet?

Nochmal, ich möchte deine Entscheidungen nicht bewerten - du schreibst ja selbst, es war es dir wert, die "Arschbacken zusammen zu kneifen". Das ist alles sooo individuell. Ich möchte nur gerne eine weitere Möglichkeit ins Scheinwerferlicht der Bühne des Lebens rücken: die Trennung, auch der Kinder wegen. Denn was lernen die, wenn man vielleicht spürbar unglücklich jahrelang zusammen bleibt?
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