"Der Kinder zuliebe" finde ich sehr schwierig. Natürlich kenne ich deine Hintergründe nicht,
@****ody , muss ich auch gar nicht. Für dich, für euch, war das damals wohl ein gangbarer Weg.
Ich kenne aber auch das Gegenteil. Paare, die der Kinder wegen zusammenbleiben und so sehr darunter leiden, dass selbst die Kinder merken: Hoppla, irgendwas ist doch im Busch, die Stimmung ist im Keller, und das über Jahre. Ob das dann ein "besserer" Weg ist statt sich zu trennen, bezweifle ich meist sehr.
Ich bin der festen Ansicht, fürs Leben zu lernen bedeutet auch, damit umgehen zu lernen, dass Eltern nicht in jedem Fall bis zum Sanktnimmerleinstag glücklich miteinander sind und zusammen bleiben müssen. Kann es für Kinder nicht auch besser sein, die nicht mehr miteinander glücklichen Eltern trennen sich und zeigen ihren Kids damit, dass auch die eigene Glücklichkeit im Leben einen wichtigen Stellenwert besitzt und man nicht unglücklich verharrt, nur weil das auf den ersten Blick leichter erscheint? Dass man trotz einer beendeten Partnerschaft als Eltern weiterhin für die Kids liebevoll da sein kann? Dass Kinder (meist) nicht schuld daran sind, wenn die Beziehung der Eltern untereinander endet?
Nochmal, ich möchte deine Entscheidungen nicht bewerten - du schreibst ja selbst, es war es dir wert, die "Arschbacken zusammen zu kneifen". Das ist alles sooo individuell. Ich möchte nur gerne eine weitere Möglichkeit ins Scheinwerferlicht der Bühne des Lebens rücken: die Trennung, auch der Kinder wegen. Denn was lernen die, wenn man vielleicht spürbar unglücklich jahrelang zusammen bleibt?