Allgemein:
Ich hoffe, dass nicht - per vorgegebenem "Naturgesetz" - der Mensch im Thread zum Affen gemacht wird.
„„Wenn ich etwas nicht (mehr) kann oder will, was vorher gemeinsam vereinbart wurde, dann kann darauf hingewiesen werden.
In aller Regel kann der Betroffene das nicht. Oft genug sind beide verfangen und hoffen zu obsiegen.
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Ob das die Regel ist, darüber lässt sich streiten. Deshalb gehe ich da nicht weiter darauf ein.
Hier hat hoffentlich der Beteiligte, welcher sich auf "sexuelle Diät" gesetzt fühlt, dem Gegenüber mitgeteilt, mit welchen Problemen gekämpft wird. Ansonsten würde ich das schon als mangelhafte Kommunikation ansehen, weil der Einschränkende sich nicht der Auswirkungen bewusst sein muss und so im Unklaren gelassen würde.
Ansonsten sollte sich der auf "sexuelle Diät" Gesetzte schon selber an die eigene Nase fassen, weil er etwas einfach laufen lässt und nicht zur Sprache bringt.
Wurde es aber entsprechend zu Sprache gebracht, hat auch derjenige, welche mit den Einschränkungen zu kämpfen hat, darauf hingewiesen, dass es nicht nur störend ist, sondern ein massives Problem darstellt. Dann ist das ein deutliches Signal, dass es hier einer Lösung bedarf. Werden massive Probleme übergangen, ohne das ein externer Zwang dazu führt, wird damit das Miteinander infrage gestellt. Dann gibt es aus meiner Sicht bereits Probleme, die mit dem Vertrauensproblem vergleichbar sind. Denn dann wird nicht versucht, eine gemeinsame Lösung zu finden.
Wenn aber das Gegenüber in dem Glauben gelassen wird, dass ja alles nicht so schlimm ist - oder gar alles im besten Zustand, dann beginnt die Lüge im Grunde bereits hier. Weil ja möglicherweise so das Miteinander in einem scheinbar guten, aber real immer instabileren Zustand gelassen werden soll. Dem Gegenüber wird so etwas vorgespielt.
Wo also keine Lösung angestrebt wird, kann auch keine erwartet werden.
Genau auf dieses Im-Unklaren-Lassen zielt mein von Dir zitierter Satz, dass ein Hinweis hier immer noch das Beste ist.
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„Wenn das allerdings im Endeffekt bedeutet, dass die Erwartung scheitert, das Vertrauen nicht erschüttert/missbraucht wird, dann sollte besser gar nicht erst vertraut werden oder dieses Vertrauen schnell als unpassend angesehen werden?
Anders. Als ich meine Frau traf, vor 22 Jahren, hatte auch ich Erwartungen. Und wir haben uns Dinge versprochen. Auch Dinge die aus der Rückbeschau nie gut gehen konnten.
So richtig schön wurde es erst, nachdem ich die Erwartungen loslies.
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Dazu muss es aber erst einmal die Grundlage dafür geben, dass erkannt werden kann, dass da etwas nicht möglich ist.
(Außerdem muss sich eine passende Alternative finden lassen. Ohne Kommunikation wird es auch nicht gegangen sein.)
Das Gegenüber kann nicht von Vornherein wissen, dass da etwas versprochen wurde, was nicht einzuhalten ist.
Dieses Wissen und Erkennen aber jeweils bereits vor den kritischen Situationen vom Gegenüber zu erwarten, geht für mich an den vorhanden Möglichkeiten von vielen Beteiligten vorbei. Dem Vertrauen, hier nicht einfach übergangen und mit gebrochenen Absprachen stehen gelassen zu werden, wird so die Grundlage entzogen.