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Liebe bis der Tod scheidet. Wahrheit oder Traum?

*******_mv Mann
3.710 Beiträge
Zitat von ****54:
Weiterentwicklung eingeschlafen ist. Aber auch das ist im RL ein gerne gewählter Weg zur lebenslangen Partnerschaft.

Ich glaube das man manchmal differenzieren müsste zwischen Ehe als Partnerschaft und Ehe als Liebesbeziehung.

Die Ansprüche, die man an diese Ehen stellt sind grundsätzlich verschieden. Die Partnerschaft hat als Ziel lebenslange Loyalität. Nicht mehr, und nicht weniger. Zu wissen, das man lebenslang einen loyalen Partner an der Seite hat, gibt Sicherheit.
Den muss ich nicht lieben wie blöde, sondern ich muss mich nur auf ihn verlassen können. Geht die romantische Liebe, ist er dennoch für mich da. Egal was passiert.
In einer Liebesbeziehung ist das Anders. Sie ist da, wenn es gemeinsame Liebe gibt, selbst wenn man gar nicht verpartnert ist.

Will ich alles, all in one, werden die Ansprüche höher. Die Anzahl der Trennungsgründe werden höher. Weil die Anzahl der Funktionen, die dieses Miteinander erfüllen muss, wesentlich steigen.

Man hackt gerne auf langjährigen Beziehungen rum, wo es immer poltert. Aber ich bin mir sicher, in den allermeißten dieser Beziehungen gibt es Loyalität. Würde einer von denen schwer krank, der Andere wär da und würde Beistand leisten.
Dieses Gut der Loyalität abzutun, nur weil nicht alles rosarot ist, finde ich ein wenig kurzsichtig.
***si Frau
2.483 Beiträge
In einer Liebesbeziehung ist Loyalität für mich unabdingbar. Und durch diese Loyalität liebe ich meinen Partner jeden Tag (ein bisschen mehr).
*******_mv Mann
3.710 Beiträge
Man kann Personen lieben, die davon nichts wissen, und deswegen auch nicht loyal zu Einem sind.

Ich kann loyal zu Personen sein, die ich nicht Liebe.

Liebe und Loyalität können Hand in Hand gehen, sie müssen es aber nicht.
****sum Mann
4.821 Beiträge
Man kann Personen lieben, die davon nichts wissen, und deswegen auch nicht loyal zu Einem sind.

Das als Liebesbeziehung zu bezeichnen kommt allerdings gerne mal etwas creepy rüber.
*****_aa
15 Beiträge
JOY-Team 
Wir hatten von Anfang an eine offene Beziehung und mittlerweile auch eine offene Ehe. Aus der offenen Ehe wurde es Poly und ich darf in den Genuss einer zweiten Beziehung kommen. Ich würde es mir nicht anders wünschen und sehe für mich keine Zukunft in Monoamoren Beziehungen.
Jedoch muss ich sagen, dass ich auch das Ideal von „bis der Tod uns scheidet“ doof finde. Wir haben nicht deswegen geheiratet und ich hätte auch nie auf der Prämisse dieses Ideals geheiratet.
****54 Mann
3.846 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Geht die romantische Liebe, ...

Da versteckt sich m.E. einer dieser Haken an der gerne gepflegten und - nicht im Beitrag, an den ich anknüpfe, aber vielfach - gezielt benutzten Unschärfe um den Begriff 'Liebe':

Die 'romantische Liebe' - Was soll das sein?

******************a Romanik:
...
Motive und Symbole der Romantik
In der Romantik finden sich verschiedene charakteristische Motivkreise.
[und gleich als erster Stelle:]
Sehnsucht und Liebe
[...] Sehnsucht und [...] Streben nach dem Unendlichen sowie der Synergie, d. h. des Verschmelzens der Sinneswahrnehmungen und Erkenntnisebenen

Demnach ist 'romantische Liebe' keine besondere Ausprägung von Liebe, sondern ich darf die sie als eine Weise der Betrachtung der Liebe verstehen. Ein Blick auf dieLiebe, der nicht zwischen Fakten (Wissen, Erfahrungen) und Gefühlen und auch nicht zwischen den möglicherweise verschiedenen Gefühlen verschiedener Beteiligter trennen möchte, sondern sich da was idealisiert in einem großen Topf zusammenzaubert. Dahinter steckt ein Streben, eine Sehnsucht, d.h. ein unerfülltes Bedürfnis.
Gefeiert wird eigentlich das Unfassbare und Unerfüllte.

OK, kann man machen.

Aber wenn die romantische Liebe geht, dann heißt das doch nur, dass eine Betrachtungsweise der Liebe aufgegeben wird, nicht etwa die Liebe.
An Stelle des Unfassbaren und Unerfüllten tritt mehr vom Wissen um die Person, die sich dir geöffnet hat - mit Macken und Marotten, und die muss dann auch nicht mehr das ganze Universum ersetzen.

Aber so kommen wir vielleicht dem Ziel näher, das hier in 'coachisisch' gerne als eine erfüllenden Liebe bezeichnet wird.
Das sollte doch kein Hinderungsgrund sondern eher belastbares Fundament einer zukunftsfesten Partnerschaft sein, ggf. bis dass der Tod uns scheidet.
***si Frau
2.483 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Man kann Personen lieben, die davon nichts wissen, und deswegen auch nicht loyal zu Einem sind.

Ich kann loyal zu Personen sein, die ich nicht Liebe.

Liebe und Loyalität können Hand in Hand gehen, sie müssen es aber nicht.

Beziehst du dich auf meinen Post?
Zitat von ***si:
In einer Liebesbeziehung ist Loyalität für mich unabdingbar. Und durch diese Loyalität liebe ich meinen Partner jeden Tag (ein bisschen mehr).

Ich rede von einer Liebesbeziehung. Dazu gehören zwei Personen. Ich dachte eigentlich, das wäre klar. Aber gut.... kompliziert ist halt nicht so meins.
*******_mv Mann
3.710 Beiträge
Zitat von ***si:
Ich rede von einer Liebesbeziehung. Dazu gehören zwei Personen. Ich dachte eigentlich, das wäre klar. Aber gut.... kompliziert ist halt nicht so meins.

Ich rede auch von einer Liebesbeziehung, die aber auch polyamore sowie nicht erwiderte und nicht praktizierte Liebesverhältnisse umschließt.

Klar ist das nicht. Die Welt ist kompliziert, glücklicherweise. Sonst fühlte ich mich gänzlich auf dem falschen Planeten. "Einfach" bekomme ich nicht auf die Kette.
**********berer Mann
7.312 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Zitat von ***si:
Ich rede von einer Liebesbeziehung. Dazu gehören zwei Personen. Ich dachte eigentlich, das wäre klar. Aber gut.... kompliziert ist halt nicht so meins.

Ich rede auch von einer Liebesbeziehung, die aber auch polyamore sowie nicht erwiderte und nicht praktizierte Liebesverhältnisse umschließt.

Eine Liebesbeziehung, die einseitig und unerwidert bleibt, wäre für mich keine Beziehung. Eine solche braucht einen Gegenpol. Jemanden, der reagiert und antwortet. Vielleicht geht es @***si mit diesem Begriff ja ebenso?
*******_mv Mann
3.710 Beiträge
Zitat von **********berer:
Eine Liebesbeziehung, die einseitig und unerwidert bleibt, wäre für mich keine Beziehung. Eine solche braucht einen Gegenpol. Jemanden, der reagiert und antwortet. Vielleicht geht es @***si mit diesem Begriff ja ebenso?

Das wird zweifelsohne so sein. Ich wollte es nur nicht unerwähnt lassen. Es gibt noch mehr Menschen wie mich, die mit Kompliziertheit gepeinigt sind. Und dann braucht es das ganze Spektrum, sonst endet es wieder in Qualen.
*****_54 Frau
11.783 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Ich rede auch von einer Liebesbeziehung, die aber auch polyamore sowie nicht erwiderte und nicht praktizierte Liebesverhältnisse umschließt.

Einseitige Liebesgefühle, die nicht mit einem realen Partner ausgelebt werden können, würde ich, wenn überhaupt, als "Liebesbeziehung mit eigenen Projektionen" bezeichnen.
****54 Mann
3.846 Beiträge
Wie wäre es mit dem Begriff "Schwarm" dafür?
*****_54 Frau
11.783 Beiträge
An Schwarm habe ich ursprünglich auch gedacht.
****sum Mann
4.821 Beiträge
Ich eher an sowas:

***si Frau
2.483 Beiträge
Zitat von **********berer:
Zitat von *******_mv:
Zitat von ***si:
Ich rede von einer Liebesbeziehung. Dazu gehören zwei Personen. Ich dachte eigentlich, das wäre klar. Aber gut.... kompliziert ist halt nicht so meins.

Ich rede auch von einer Liebesbeziehung, die aber auch polyamore sowie nicht erwiderte und nicht praktizierte Liebesverhältnisse umschließt.

Eine Liebesbeziehung, die einseitig und unerwidert bleibt, wäre für mich keine Beziehung. Eine solche braucht einen Gegenpol. Jemanden, der reagiert und antwortet. Vielleicht geht es @***si mit diesem Begriff ja ebenso?

Doch, auch eine einseitige Liebesbeziehung ist eine Beziehung. Irgendwie stehe ich ja immer irgendwie mit jemandem in Beziehung. Da die Liebe jedoch nicht erwidert wird, ist sie keine romantische Beziehung im klassischen Sinne.

"Schwarm" finde ich schwierig. Da denke ich sofort an meine Bravo-Starschnitte. Ich fand die Künstler toll, "liebte" sie und dennoch war es weder eine romantische Liebe noch wussten die Künstler was von mir und standen somit nicht mit mir in Beziehung.
********e_66 Frau
196 Beiträge
Naja, es kommt vermutlich nicht selten vor, dass in einer Beziehung/Partnerschaft nur eine/r der beiden Beteiligten romantische Gefühle hat und der/die andere aus pragmatischen Gründen (Sex, Familie, Sicherheit, finanzielle Gründe, Gewohnheit ...) in der Beziehung ist/bleibt.
**********berer Mann
7.312 Beiträge
Zitat von ***si:
Doch, auch eine einseitige Liebesbeziehung ist eine Beziehung. Irgendwie stehe ich ja immer irgendwie mit jemandem in Beziehung.

In diesem Beispiel wäre die Beziehung, in die ich zu jemandem stehe: keine, vermutlich. Da ist vielleicht gar keine Beziehung zueinander. Keine freundschaftliche, keine liebevolle, keine lockere. Keine. Also: keine Beziehung. *zwinker*

Aber klar, das sind alles individuelle Interpretationen und Einordnungen, und eigentlich ist das auch etwas vom Thema weg und wir müssen nicht weiter diskutieren, wer was nun wie sieht - aber wir können gerne einfach respektieren, dass wir da unterschiedliche Ansichten haben. Ich verstehe deine Sichtweise, kann sie nachvollziehen, auch wenn ich das anders sehe. Alles tutti. *zwinker*
****ody Mann
13.221 Beiträge
Gibt auch Leute, für die das Geliebtwerden ganz wichtig ist, obwohl sie selbst nicht lieben.
****54 Mann
3.846 Beiträge
Zitat von ********e_66:
romantische Gefühle

Da sind sie wieder. Und ich weiß immer noch nicht, was genau damit gemeint ist.
siehe Liebe bis der Tod scheidet. Wahrheit oder Traum?

Es scheint auch hier niemand zu geben, der dafür lebensnähere Wort findet als Wikipedia.
*******rie1 Frau
212 Beiträge
Zitat von ****ody:
Gibt auch Leute, für die das Geliebtwerden ganz wichtig ist, obwohl sie selbst nicht lieben.

In der Regel reicht diesem Menschen aber nur die Liebe nicht, sie wollen irgendwann mehr und irgendwann Alles bis die Energie des Gegenübers aufgezehrt ist und nur eine leere Hülle zurückbleibt. Geliebt werden ist dann ganz wichtig wenn Eigenliebe nicht vorherrscht und das ist eher eine kindlich, ungesunde Liebe von der es nie genug sein wird und nie wirklich befriedigt werden kann.
****ke Frau
1.928 Beiträge
Zitat von ****54:
Zitat von ********e_66:
romantische Gefühle

Da sind sie wieder. Und ich weiß immer noch nicht, was genau damit gemeint ist.
siehe Liebe bis der Tod scheidet. Wahrheit oder Traum?

Es scheint auch hier niemand zu geben, der dafür lebensnähere Wort findet als Wikipedia.

Gefühle der Verliebtheit… würde ich mal sagen 🤷‍♀️😊
****sum Mann
4.821 Beiträge
Für mich ist es einfach die auf geschlechtlicher Attraktion basierende Liebe. (In Abgrenzung zu Liebe zu den Eltern oder Mutter- od. Vaterliebe o.ä.)
****ody Mann
13.221 Beiträge
Zitat von *******rie1:
Zitat von ****ody:
Gibt auch Leute, für die das Geliebtwerden ganz wichtig ist, obwohl sie selbst nicht lieben.

In der Regel reicht diesem Menschen aber nur die Liebe nicht, sie wollen irgendwann mehr und irgendwann Alles bis die Energie des Gegenübers aufgezehrt ist und nur eine leere Hülle zurückbleibt. Geliebt werden ist dann ganz wichtig wenn Eigenliebe nicht vorherrscht und das ist eher eine kindlich, ungesunde Liebe von der es nie genug sein wird und nie wirklich befriedigt werden kann.

Klingt fast wie Vampirismus; Liebe, Anerkennung, Energie.
****54 Mann
3.846 Beiträge
Zitat von ****ke:
Gefühle der Verliebtheit… würde ich mal sagen 🤷‍♀️😊

Ich denke auch, dass die Romanik daher kommt, diese Bereitschaft zur mystische Verschmelzung mit dem/der eigentlich noch Unbekannten, dieser hormonel gesteuerte Blindflug in eine Unbekannte Zukunft, die grade in der Verliebtheit schon ohne Zweifell bis ans Lebensende reicht. Weil halt der Zweifel ausgeschaltet ist.

Zitat von ****sum:
Für mich ist es einfach die auf geschlechtlicher Attraktion basierende Liebe.
Hm, also doch einfach fuckability? Ich bin ja alt genug, um bestätigen zu können, dass es diese Attraktion auch noch beim händchenhaltenden Paar von Opa und Oma auf der Bank vorm Häuschen gibt, geben kann. Und das ist doch immer ein sehr romantisches Bild.
Aber Sex ist doch nicht, was mit diesem Bild verknüpft wird. Das romantisch daran ist doch eigentlich die Hoffnung, dass die Liebe mit dieser körperliche Verbindung Hand in Hand über die sexuelle Attraktion hinaus trägt.
*****_54 Frau
11.783 Beiträge
Zitat von ****54:
Aber Sex ist doch nicht, was mit diesem Bild verknüpft wird. Das romantisch daran ist doch eigentlich die Hoffnung, dass die Liebe mit dieser körperliche Verbindung Hand in Hand über die sexuelle Attraktion hinaus trägt.

Philemon und Baucis!

https://de.wikipedia.org/wiki/Philemon-und-Baucis-Syndrom
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