„Von Sexualität abschaffen ist gar keine Rede, sondern eher von einem respektvollen Umgang mit fremden Körpern, die nicht immer und überall versteckt werden müssen. Der moderne Mensch hat heute die Möglichkeit nicht triebgesteuert alles attraktive zur eigenen befriedigung anzusehen.
Bezeichnend finde ich, dass Du hier einmal von "fremden Körpern" und dann von "Menschen" sprichst. Ich würde mich freuen, wenn das Gehirn da schlicht beide male "Menschen" sehen würde.
Mit "Körper" beginnt schon eine Abstraktion im Verhältnis zum Begriff "Mensch".
Es gibt Differenzierungen, die wichtig sind. Aber ich würde mir wünschen, dass einfach "Mensch" gesehen wird, gleichwertig zu mir.
@*******gel, ich will Dich damit nicht kritisieren, es kann auch sein, dass Du das ganz bewußt so geschrieben hast, von Reklamebildern wäre der Schritt zu "fremde Körper" noch klarer nachvollziehbar. Aber es ist ein gutes Beispiel für eine Differenzierung, die gleichzeitig dazu führt, nicht mehr einen Menschen zu sehen, sondern einen Schritt auf "Objekt" zu vollziehen.
Viele der vorstehend aufgeführten Probleme sind in meine Augen auch darauf zurück zu führen, dass wir andere Personen nicht immer in ihrem Wesen als Menschen erfassen. Das sind die Bullen, die Politiker, die Beamten, die "Bezeichung für Personenen einer beliebigen Regligion einsetzen"...
Wenn es uns gelingt, wenn uns eine Person gegenübersteht, erst einmal den Menschen zu sehen, und nicht eine Funktion des Menschen oder Eigenschaft eines Menschen, dann wären wir viel, viel weiter.
In dem Zusammenhang würde ich "Entsexualisierung" tatsächlich auch gut als Begriff verstehen. Das heißt ja nicht, dass man keine sexuelle Beziehung mit anderen Menschen mehr eingehen darf.
Tja, und auf dem Weg dahin kommt dann die gute Kinderstube / Erziehung wieder mit ins Spiel.