Ich mach mich dann mal nackig ...
Ich habe viele Jahre lm dem Spiegel gesehen und eine Hülle gesehen, die nicht zu mir passte, die dem eigenen Selbstverständnis,
dem eigenen selbstbild dem eigenen sein denken fühlen und empfinden nicht entsprach. das war mit 5 jahren mit 15 und mit 20 nicht ich.
Je mehr ich mich ausprobiert habe als junger Mensch, umso hinderlicher wurde diese Hülle. Je weiter die Pubertät fortschritt, umso gruseliger wurde es für mich. Sexualität und nahezu jede Form der Beziehung litt darunter.
Ich wollte mit Anfang 20 nicht mehr nur am Wochenende existieren und meinen Körper zurecht kleben, penis weg und ein Dekolleté hin kleben, dauert etwas lang, ist sehr unangenehm und panzerklebeband von der Haut lösen tut weh und hinterlässt fiese Reizungen bis hin zu abschürfungen. Hoden in die leiste drücken war auch ..umständlich und schmerzhaft.
Aber hat temporär funktioniert.
Ich wollte leben, "existieren dürfen" als frau und nicht sexualisiert werden für den penis zwischen meinen Beinen, für dieses teil sexualisiert werden das ich selber so gehasst habe, mir mit einem Messer abgetrennt hätte, wäre ich alleine gewesen ... diese sexualisierung tat auf einer ganz anderen Ebene weh, anyway ... ( solche Momente Revue passieren zu lassen ist schwer )
Und mit der flachen brust, war es nicht besser,
Das Spiegelbild passte nicht, mit jedem Tag der mit der hrt ( Hormon ersatz ( engl. Replacement) Therapie, hab ich gehofft gebetet das der Körper jetzt endlich die richtige Form annimmt... das geht aber leider nie schnell genug, sondern braucht jahren, wie die Pubertät bei cis frauen eben auch. 2 jahre hrt und die erste geschlechtsangleichende Op.( der hormonhaushalt kam wieder durcheinander ,mit der Entfernung der Hoden ) brachten mir ein kleinesA Körbchen, als fettleibiges kind das ich war, hatte ich größere brüste ... sehr enttäuschent, sehr frustrierend, noch immer kein stimmiges Bild im Spiegel.
Mit der 2ten geschlechtsangleichenden OP und dem gleichzeitigdurchgeführetem brustaufbau kam das passende Bild im Spiegel.
Die Schmerzen der OP waren egal, das Bild passt, endlich konnte ich mich im Spiegel sehen.
Meine brüste waren schön, prall und sexy ( geschwollen nach der OP)
Nach einigen Monaten war die Schwellung weg, aber das waren meine brüste, sie gehören zu mir, meinem Gesamtbild zu meinem Körper, der keine fremde Hülle mehr ist, sondern mein ich.
Die Euphorie ist heute nicht mehr die selbe, ich Weine nicht mehr vor Freude, aber ich liebe meine brüste immernoch, und jeden tag aufs neue.
Und es sind erogene Zonen, ich kann es durchaus genießen berührt und verwöhnt zu werden, wenn Konsens
Und die können mehr, die brustwarzen sind nicht nur Dekoration ... aber das reicht bestimmt nicht um ein neugeborenes zu ernähren.
Wenn ich heute wegen meinen brüsten sexualisiert werde, angestarrt ungefragt angegrabscht werde, stellt es eine grenzüberachreitung dar, kein Mensch hat das Recht mich ungefragt anzufassen aus einem trieb heraus, weder zwischen die Beine an den po und auch nicht an die brüste.
So geschlechts bestätigent sie sind, mein Körper dient in erster Linie mir und keinem anderen Menschen zur Erfüllung der Lust.
Sexualisiert werden ist bei meiner brust nervig übergriffig respektlos mitunter entmenschlichend, je nachdem wie diese grenzüberschreitung geht, und es fängt m.E. mit starren an, über "catcalling" hinaus bis zu anfassen, körperliche selbstbestimmung heißt auch, ja ich weiß was ich anhaben zieht Blicke auf sich, jedoch nicht " fass mich ungefragt an ".
Diesen Respekt haben alle flinta* ( ja okay ... auch cis männer
) personen verdient, von der ( eigenen ) mutter über frauen in der werbung und ebenso sexarbeiter*innen stripper*innen ( die einem sexualisierten Gewerbe nachgehen können Grenzen setzen ).