Einstieg in die Szene und Altersunterschiede

... es ist häufiger, dass ich Veranstalter oder Leute aus dem Team treffe, die eine Person im Schepptau haben und sagen: "das ist heute mein Schützling."

Das Allerwichtigste ist, dass du dir bei egal welchen Veranstaltungen immer deiner Grenzen bewusst bist und die jederzeit _klar_ kommunizierst.

Mache dich gerne mit dem Thema "Konsens" vertraut.

Es gibt hier auf Joy die Gruppe BDSM für Anfänger
Schaue da mal zu.

Hallo Luna

Da schliesse ich mich den meisten Vorschreibenden an.

Die Frage nach Veranstaltungen, an denen es zumindest auch einige Leute in Deiner Alterskategorie hat, scheint mir eine gute zu sein, um sie an Stammtischen zu stellen. Bei uns hat es viele Events mit sogar recht viel, zunehmend jungem Publikum. Offenbar ist es bei Euch anders. Es kann aber sein, dass es eine Abendkasse gibt, d.h. sich nicht alle voranmelden.

Die Ziele, Absichten eines Besuchs können ganz unterschiedlich sein. Am Anfang kann es passen, dass Du Dir – nach vorheriger Kommunikation mit dem Veranstalter – den Club mal anschaust, tanzst nach Lust und Laune, siehst und gesehen wirst, mit Anderen zu kommunizieren versuchst, zuguckst sofern möglich. Ob, wann denn schon mehr sein kann, wirst Du spüren und hängt davon ab, ob grad genügend viel zusammen passt. Und dann geht es um Absprachen, um Go’s, No-Go’s, Grenzen und dergleichen, Stichwort Spielrahmen.

Automatisch wirst Du normalerweise mit Leuten in einen gewissen Kontakt kommen, denen Du sympathisch bist, die allenfalls an Dir sexuell interessiert sind.

Falls es mal ein doofer oder langweiliger Abend war, ist es nicht zu ändern, ist es meist kein Beinbruch. So was kann Dir eigtl. auch passieren, wenn Du in die Bar um die Ecke gehst.

Ein BDSM-begeisterter Freund von mir hat mal schön gesagt, dass ein Partybesuch für ihn eigentlich ein Ausgang in erotischen Klamotten ist.
Ob, was an den Parties/Clubs oder im Nachgang erotisch stattfindet oder nicht, lässt sich in der Regel nicht voraussagen.

Wenn Du Dich gerne austauschst, wäre das doch eine gute Voraussetzung, die Du in mehrerlei Hinsicht nutzen "sollest": Für Tipps, um Leute kennenzulernen usw.

Lg und viel Mut wünscht Dir Pidu

Auch meine Empfehlung. Die sind ja gerade von jungen Leuten für junge Leute. Da dort schon Jugendliche dabei sind und die Altersgrenze bei 27 Jahren ist, dürfte das so deine Altersklasse sein. Es gibt verschiedenste Aktivitäten. Von Stammtischen zu gemeinsamen Eventbesuchen oder eigenen Events. Da bist du auf jeden Fall gut aufgehoben. Auch gerade um in einen Austausch zu gehen was zu beachten ist, wenn man mit anderen spielen will oder Events besuchen möchte.

Ich finde, hier sollte man schon deutlich differenzieren: Bei einem kinky Rave oder einer Fetisch Danceparty ist es tatsächlich so, dass es hauptsächlich wie eine Tanzparty ist, nur in sexy Klamotten und dass überdurschnittlich viele Besucher auf BDSM stehen und dass es auf vielen Partys prinzipiell möglich ist, dass man in zB einem Playroom auch BDSM machen kann. Allererdings ja, ich würde auch sagen, dass ein Großteil der Besucher dort eher tanzt, trinkt, smalltalkt und flirtet.
Aber zB auf einer Femdom-Playparty mit klaren Regeln und ausgesuchten Gästen (wenn zB ein Malesub-Casting am Vortag stattfindet) ist es schon sehr wahrscheinlich, dass ein Malesub, wenn er im Casting erwählt wird, am Partyabend auch die Chance hat, mit einer der Femdoms BDSM zu machen. Und wenn man sich zu so einer Party anmeldet, sollte man sich schon im Vorfeld klar sein, was man da machen möchte, was man für Grenzen hat, usw..
Und auf Stammtischen, auch beim SMJG (weiß nicht, ob die da auch Stammtische heißen oder Meeting/Treffen/Gesprächsrunde), ist es eben tatsächlich nur eine Gesprächsrunde, wo man sich verbal austauscht und was trinkt. Da wird üblicherweise nicht gespielt und auch flirten im Sinne von deutlichem Baggern ist oft nicht so erwünscht, weil es ja ein Safespace für Frauen und junge/neue Teilnehmer sein soll.
Wohingegen zB auf einem Workshop (Fesseln, Schlagen usw.) durchaus was passiert, aber das möglichst nicht sexuell oder stark erotisch/bdsmig aufgeladen, sondern eher zu Übungszwecken. Auf einem Bondage-Workshop zB ist Nacktheit oder gar manuelle Befriedigung nicht erwünscht. Es wird zwar niemand gehindert, sich erregt zu fühlen, aber das ist da nicht das Ziel.

Ich war in meiner BDSM-Anfangszeit mal auf einem Bondage-Workshop mit einem befreundeten Mann (beide hetero), weil wir beide keine Freundin hatten (erst recht keine, die auf BDSM stand), und das war dennoch nett, weil so ein Bondage-Workshop eben zum Fesseln lernen und Leute kennenlernen ist, sodass ich diesen Weg durchaus auch Anfängern empfehle. (Ich musste mich nur hinterher etwas umgewöhnen, weil mein Fesselpartner 1,90m 90kg war und meine späteren bdsm-interessierten Freundinnen eher so 1,60m 50kg.;))