Einstieg in die Szene und Altersunterschiede

Ja, kenne ich. Ich habe mir einen „Paten“ gesucht, auf rein platonischer Ebene. Dieser dient quasi als „Unterstützung“ und es ist angenehmer, als alleine auf ein Event zu gehen.

Einfach machen.

Kennst Du den Spruch
"Alle wußten, das geht nicht. Dann kam einer, der wußte das nicht, und hat es einfach gemacht."

Schwellenangst und Kompfortzone. Die können einem so viel Lebenfreude nehmen. Ich bewundere Menschen, die das Problem nicht kennen. Aber, je mehr Du darüber nachdenkst, um so schwerer wird es für Dich.
Geh zum Stammtisch. Du kannst nichts verlieren, denn Du kannst jederzeit wieder gehen. Aber ich denke, Du wirst merken, dass nichts dabei ist, Menschen zu treffen, die man bisher nicht kannt. Ist nicht anders, wie wenn Du das erste mal in einen neuen Verein zum Training gehst.

Es gibt auch eine oder mehrere Vereine die speziell junge Leute ansprechen.
Hier im Joy müsste es auch eine Gruppe geben.
Im sächsischen Crimmitschau sind regelmäßig Veranstaltungen.
Bin nicht sicher aber dachte das die Teilnahme nur bis 35 möglich ist.
Vielleicht gibt’s das auch in deiner Nähe.

Es gibt Stammtische der SMJG in Bremen und Osnabrück und einen der SMJG-Alumni in Oldenburg, zugegeben nicht in allernächster Entfernung. Zumindest sollte man dort auch über die Angebote speziell für die jüngere Klientel etwas sagen können, die hier oft nicht gelistet sind.

Wie @****al schon sagte. Die SMJG ist genau dafür da. Jüngeren Leuten bis 27 Jahren beim Einstieg im BDSM zur Seite zu stehen.

http://www.smjg.org

Das mit den Stammtischen für junge Menschen möchte ich auch vorschlagen.

Ansonsten schau doch mal bei den Stammtischen, die dich interessieren und schreib den Veranstalter an. Viele können dich ermuntern einfach hinzukommen. Und sie "kümmern" sich dann meist auch um dich.

Und vielleicht nimm erstmal einen Stammtisch in einem Restaurant. Man begegnet sich "normal" und kann erstmal schauen, wie die anderen sind.
Und glaub mir, die meisten von uns sind recht harmlos. Wir haben alle mal angefangen und der eine oder die andere hat sich auch so gefühlt wie du. Selbst ich.

Wenn dem so ist, dann weisst du doch eigentlich, das die alten Säcke meist ganz nett sind und alter nicht wirkliche eine Rolle spielt zum Quatschen und Gucken.
Daher verstehe ich das Problem mit dem Alter gerade nicht wirklich...zumal die "Events" ja nicht so selten etwas gemischt sind...zumal es auch Kinky Partys gibt wo es auch etwas jünger zugeht.

SM-Jugend wurde ja schon genannt.

Die BDSM-Stammtische der SMJG und des Alumni sind hier nicht so vertreten, daher schwer auffindbar.
Aber wie oben schon erwähnt gibt es welche in erreichbarer Nähe, zumindest wenn du mobil bist.

Ich kenne diese Sorge. Bei meinem ersten Stammtisch mit 20 stand ich erst noch 15 Minuten vor dem Lokal und habe beäugt, wer da so rein geht. Irgendwann habe ich gedacht, ich muss jetzt auch mal anfangen, bin rein (es war übrigens auch erst eine Person vom Stammtisch da) und habe mich dazu gesetzt. Ich dachte, ich kann ja nichts verlieren, mich kennt niemand und wenn ich mich unwohl fühle, gehe ich einfach wieder und komme nie wieder. War aber anders, ich habe mich wohl gefühlt und bin geblieben die nächsten Jahre.

Vielen geht es so, dass sie schüchtern sind, sich überwinden müssen etc. Gerade weil es vielen so geht, können sich die Ansprechpersonen vor Ort auch noch daran erinnern, wie das bei ihnen war. Es gibt auch manchmal Neulingsrunden, je nach Stammtisch, explizit für Leute, die das erste Mal da sind.
Was dir niemand abnehmen kann, ist das sich-trauen, den ersten Schritt mit Anschreiben und dann Hingehen musst du selbst machen. Aber dann öffnet sich dir eine Welt von Möglichkeiten.

Und für mich selbst war auch das Altersthema relevant. Gar nicht mal wegen des Themas BDSM an sich, aber für mich haben sich daraus Freundschaften entwickelt und das ist schon einfacher mit Menschen in vergleichbaren Lebenssituationen (es gibt einen Unterschied von "ich wohne noch bei bei meinen Eltern, wie macht ihr das?" und "wir haben 2 kleine Kinder, wie machen wir das?")

Das kenne ich auch. Als bei mir die Neugierde immer größer wurde, war ich Anfang zwanzig. Ich habe dann doch über Anzeigen und bald Internet Menschen gesucht und gefunden.
Mit denen passte es zwar nicht für "mehr", doch es blieb der Wunsch zu Veranstaltungen zu gehen auf beiden Seiten. Und das haben wir auch zusammen gemacht. Es entwickelten sich so auch wichtige Freundschaften.

Damals, vor 25 Jahren, war meine Neugierde eindeutig größer, als Bedenken.

Und dort wo ich mich mal alleine hingetraut habe, wurde ich auch gut aufgenommen. Und die Menschen waren auch oft älter als ich, es hat mich nicht gestört. Manche sagten auch, es hat bei ihnen viele Jahre gedauert bis sie sich raus getraut haben.

Es war dennoch ein Schritt es zu tun und ist es auch heute noch, wenn ich ihn alleine mich für was entschiede.

Es gibt sicher auch Gruppen für Dich, das Angebot für junge Erwachsene hat, finde ich, zugenommen und ist auch besser sichtbar. Mach Dich auf die Suche... hier in den Gruppen oder im Web bei den Veranstaltungen.

👋 Diese Oma würde dich ansonsten auch einfach an die Hand nehmen. Rein platonisch, ohne Hintergedanken. 150Km rund um Bremen besuche ich eh immer mal wieder die ein oder andere Veranstaltung.

Es ist ganz normal, eine Hemmschwelle zu spüren, wenn man sich in eine neue Szene oder Gemeinschaft einbringen möchte. Mein Rat wäre: Nimm dir bewusst Zeit, um diese Hemmschwelle zu verstehen. Ist es die Angst vor dem Unbekannten oder vielleicht das Gefühl, nicht "dazuzugehören"?

Erinnere dich daran, dass es den meisten Menschen genauso geht, wenn sie neu sind, und dass es in der BDSM-Event-Szene oft darum geht, Gleichgesinnte zu finden, die ähnliche Interessen und Werte teilen.

Mutig zu sein bedeutet nicht, seine Angst zu ignorieren, sondern sie zu spüren und trotzdem den nächsten Schritt zu gehen.

Wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg!

Ich habe für die ganz Schüchternen die Partypatentanten erfunden. Und die Onkels natürlich auch, wenn gewünscht.
Das sind meist Stammgäste, die wissen, wie der Ablauf bei uns ist, wie die Leute drauf sind, was geht und was nicht, was man anziehen könnte, usw. Mit denen kann der schüchterne Mensch im Vorfeld schreiben und sich dann zB vor der Tür treffen um gemeinsam reinzugehen.
Vielleicht wäre es eine Idee, danach zu fragen, ob das auch andere anbieten.

Die Frage des Altersunterschiedes möchte ich noch aus einer anderen Sicht beleuchten:
Zu mir kommen Menschen jeden Alters, die komplette Neulinge im BDSM sind, oft rasend aufgeregt, manchmal noch ganz und gar unklar mit ihrer Neigung. Manche sind älter als ich und finden jetzt erst raus, dass es für ihre geheimen Gedanken und Sehnsüchte einen Namen gibt. Und dass es andere Menschen gibt, die genau solche spannenden Sachen machen...
Die sind unter Umständen genauso weit wie du, @********ycat.

Heißt: älter an Jahren heißt nicht automatisch mehr BDSM-Erfahrung.
Dafür hatte ich ein bezauberndes Pärchen als Gäste, die mit 24 Lebensjahren schon auf zehn Jahre BDSM-Erfahrung zurückblicken konnten...
Die Welt ist so herrlich bunt.
Und nicht alles ist so, wie es von außen erscheint.

Die Hemmung wegen dem Altersdurchschnitt auf Partys kann ich sehr gut verstehen. Es gibt zwar Partys für junge Leute, jedoch sind diese dann meist nicht BDSM-lastig sondern einfach nur sexpositiv.
Die SMJG wurde ja schon genannt, persönlich war ich da jedoch nie.
Ansonsten hab ich noch gute Erfahrungen mit privaten Playpartys in kleinem Rahmen gemacht, da sind oft auch etwas jüngere da.
Ansonsten ist das echt schwer, da es nicht wirklich BDSM Events für Jüngere gibt in dem selben Maße wie die anderen.
Ich persönlich habe einfach einen Spielpartner hier gesucht und das ganze dann im Privaten erforscht, eben genau aus oben genannten Gründen.

Moin...

Neben allen genannten Tipps, möchte ich gern noch einwerfen, dass es bei vielen Veranstaltungen möglich ist, den/die Veranstalter im Vorfeld anzuschreiben oder vor Ort anzusprechen, wenn man sich unsicher fühlt.
Auf unseren Veranstaltungen handhaben wir es fast immer so das wir versuchen eine 'Begleitperson' zu finden, die wir gut kennen und der wir vertrauen oder jemanden von unserem Team an die Seite stellen, um die Schwellenangst zu nehmen.

Was die Altersunterschiede angeht... Ich war Mitte 30, bei meinem Wiedereinstieg und der Stammtisch, bei dem ich zuerst 'gelandet' bin, hatte ein Durchschnittsalter von Mitte / Ende 50. Das war nur im ersten Moment komisch und dann war ich die die ein bisschen frischen Wind rein gebracht hat.

Heute pflege ich (Szene) Kontakte/Freundschaften, im Alter von Anfang 20, bis Mitte 70 und ich empfinde es als sehr angenehm und spannend, so unterschiedliche Menschen (sowohl altersmäßig, als auch charakterlich) in meiner Bubble zu haben, weil alle irgendwie voneinander lernen/profitieren und sich mit all ihren unterschiedlichen Gedanken und Erfahrungen gegenseitig bereichern.

So könntest du auf Stammtischen und Veranstaltungen heute der Mensch sein, der frischen Wind einbringt und bei den meisten Menschen, die ich kennen gelernt habe, ist das sehr gern gesehen

LG sie von uns

Kontakte plegen und ein Austausch ist natürlich über alle Altersgrenzen hinweg interessant. Sind ja alles nette Leute. Sobald es aber ans Spielen/etwas sexuelles geht ist da ein zu großer Altersunterschied verständlichereweise oft tabu. Genau da fängt dann auch das Problem mit den Partys an. Und natürlich will man auch mal Erfahrung/Kontakt mit gleichaltrigen. Und leider ist das gerade im BDSM verdammt schwer.

Was das Spielen / Sexuelle angeht, bin ich wahrscheinlich kein Maßstab. Ich fand schon als Teenie Gleichaltrige unspannend, aber ja, das mag durchaus ein Kriterium sein.
Allerdings wird sich wenig ändern, wenn alle Jüngeren, wegen dem Altersdurchschnitt nicht auf BDSM Partys gehen 😉.

Man stelle sich nur mal vor:
10 Personen zwischen 18 und 25 gucken sich eine Party an, würden gern hingehen, melden sich aber nicht an, wegen dem hohen Altersdurchschnitt. So bleibt dann der Altersdurchschnitt hoch und die 10 Personen zuhause.

Ist nur eine Theorie, aber eben durchaus möglich und so ändert sich dann an der Altersstruktur der Veranstaltungen eben nichts, bis die Jüngeren zu den Mittleren gehören 😉

Mit ganz gleichaltrigen kann ich oft auch nicht viel anfangen. Vor allem auf Männer bezogen.

Das stimmt natürlich, irgendwer muss den Anfang machen. Aber das tut nun mal leider auch keiner. Aber selbst dann wären es noch viel zu wenige. Dann hast du vlt 5-10 Paare zwischen 18 und 35 und die restlichen vlt 80 Paare liegen weit darüber. Da geht es ja grundsätzlich auch nicht darum, dass dann junge Leute da sind, sondern, dass keiner älteren da sind, so dass man unter sich ist. Das gibt es bei kinky Partys schon, nur im BDSM-Bereich noch nicht. Da glaube ich ist das in der jüngeren Generation noch nicht so verbreitet.

Ich bin leider in deiner Umgebung echt schlecht vernetzt und informiert. Ich weiß aber, dass hier in Bayern zum Beispiel nicht nur die SMJG existiert (die in tatsächlich fast jeder größeren Stadt bei uns einen eigenen Stammtisch haben - München, Augsburg, Nürnberg, Würzburg, Bayreuth, Regensburg), sondern auch zahlreiche "SMJG Alumni"-Stammtische und viele aktive Community-Mitglieder die auch diverse Events gezielt für junge Menschen (meist mit Alterslimit um die 35) anbieten. Ich könnte mir vorstellen, dass das in anderen Regionen ähnlich ist.

Oft aber werden solche Events auf "geschlossene" Kanälen kommuniziert und nicht im JoyClub öffentlich eingestellt - ich empfehle dir also, dich in die Nwesletter der nächstgelegenen SMJG-Treffs aufnehmen zu lassen und außerdem (um mich vor der expliziten Nennung von Konkurrenzangeboten zu drücken, da diese hier nicht erlaubt sind) mal auf "anderen, speziell auf BDSM fokusierten communities" auch nach Events in deiner Umgebung zu suchen.


Doch doch, nur JoyClub ist da nicht verbreitet Oder ist das echt einfach nur regional SO viel ausgeprägter hier in meinem Umland als anderswo?

@*****alS nein, das ist auch woanders so. Ich meine, die lokale junge Szene in München ist schon sehr ausgeprägt, was ja aber auch daran liegt, dass es da ein paar sehr motivierte Menschen gibt.

Aber auch hier im Ruhrgebiet gibt es ausreichend Stammtische und vier Partys (2x bis 35, 2x ohne Begrenzung, aber Gäste auch eher bis Mitte 40).

Die niedersächsische Tiefebene hat da nicht ganz du viel zu bieten mangels Menschen, aber zumindest auch eine Party der Alumni Oldenburg in regelmäßigen Abständen.

Ein gutes Stichwort für den Eventkalender hier ist PPP, damit findet man die jüngeren Partys im Ruhrgebiet und in Gegend Hannover/Braunschweig zumindest schon mal.

Ich erlebe bei vielen Partys starke Altersunterschiede innerhalb der Gästeliste.
Irgendwie fallen mir dabei allerdings auch Parallelen zu Rockkonzerten auf, die teils auch von Leuten jeglichen Alters besucht werden.

Anders als im Swinger-Kontext bist du bei solchen Partys aber nicht "Frischfleisch", denn bei den BDSM Veranstaltungen, die ich so kenne, herrscht ein respektvolles Miteinander. Wichtig ist nur, dass du auf der Gästeliste (oder via Stammtische oder anderen Date-Möglichkeiten) auch Leute findest, mit denen du dich vom Altersgefälle her ausprobieren wollen würdest.

Noch einmal zum Thema "Frischfleisch": anders als in vielen anderen Szenen kannst du hier Erfahrung nicht am Alter festmachen. Nicht wenige auch zT ältere BDSMler haben das Thema BDSM in seiner aktiven Art erst kürzlich kennengelernt und können somit mit dem Erfahrungshorizont einiger jüngerer BDSMler nicht mithalten und bezeichnen sich als Frischfleisch.

Gut ist es dennoch, solltest du es erwägen, alleine zu einer Party zu gehen, ggf. vorab schon mit dem Veranstalter Kontakt aufzunehmen und zu fragen, ob dieser ein schützendes Auge auf dich wirft.

Hallo Luna,

mir geht es genauso wie dir. Nur bin ich am anderen Ende des Altersspektrums.
Also danke für deine Frage hier. Ich habe aufmerksam mitgelesen. 🙂

Ich wünsche dir genug Mut und Neugier, um loszuziehen und ganz viel Spaß dabei.

Hi @********ycat ich war in etwa in deinem Alter, als ich Kontakt mit der SM/Fetisch-Szene (so hieß das damals) aufgenommen habe. Damals auch über Stammtische in meiner Stadt und der Nachbarstadt. Und auch ich habe erlebt, dass ich da der jüngste war, und es außer mir vor allem Paare und Einzelherren gab, und alle waren eben älter, und meist eher auch nicht so alternativ (punk/gothic) wie ich. Aber hey, es sind halt Stammtische, und Stammtische aller Art haben damals eher ältere und nicht so alternative Menschen angezogen.
Als ich dann über die Stammtische von SM/Fetisch-Partys erfahren habe, und über die Stammtische auch Mitfahrgelegenheiten da hin bekommen habe, sah es schon anders aus. Auf den großen Partys war ich zwar immer noch einer der jüngsten, aber es waren eben auch andere junge Leute da, und auch eine Menge Gothics. Und durch die Leute vom Stammtisch war ich nicht allein auf der Party und habe schneller neue Leute kennengelernt. So schlecht waren die Stammtische also für mich nicht. Und nun der große Unterschied: Das war vor 25 Jahren und da gabs das Internet der heutigen Form noch nicht.

Ich glaube, ich würde, wenn ich heute in deinem Alter wäre, nicht mehr zu traditionellen BDSM-Stammtischen gehen. Schon zu denen vom SMJG, schau doch mal obs da was in deiner Nähe gibt. Und falls du queer bist, zB nonbinary, würde ich dir empfehlen auch junge queere Treffs/Gruppen in deiner Gegend zu nutzen. Meiner Erfahrung mit heutigen jungen Leuten nach, sind die queeren Jungen Leuten oft offen für Kinkyness. Und das ist die dritte Real-Empfehlung, nämlich kinky Partys. Die boomen im Moment sehr, und dort sind viele jüngere Leute, und auf kinky Partys stehen nicht alle, aber schon viele auch auf BDSM.
Und ansonsten würde ich stark empfehlen, das Internet zu nutzen. Ja, auch im Joy bist du eher einer der jüngeren. Aber es gibt ja auch noch andere Communities mit jüngerem Publikum. Und man kann eben angeben, kinky zu sein. Damit schränkt man sich zwar stark ein, wer einen dann noch kennenlernen möchte, aber das ist ja auch sinnvoll. Und so kann man übers Internet Leute kennenlernen, die dann mit einem zB auf kinky Partys kommen. In größeren Städten sollte sowas gut funktionieren. Viel Erfolg!

Außerdem noch ein Hinweis zu "Szene": Als ich so jung war wie du, habe ich auch gedacht "OK, jetzt lerne ich Leute 'aus der Szene' kennen." Zumal mein Denken auch stark von Jugendszenen (Punk, Goth, Metall, usw.) geprägt war. Und in gewisser Weise war das ähnlich, denn auch diese Jugendszenen eint ein Musikgeschmack und bestimmte Kleidungsstile, aber die Leute sind letztlich auch ganz schön unterschiedlich, und bei BDSM-Szene ist es ein Erotik-Geschmack und zumindest bei vielen BDSMer*innen auch ein passender Kleidungsstil, der oft in Richtung schwarz und LLL geht. Aber wenn man länger dabei ist, merkt man schon, wie SEHR unterschiedlich die Leute sind, und dass einige überhaupt nie miteinander zu tun bekommen, so unterschiedlich sind die Geschmäcker.

Bsp: Es gibt Bondage-Fans, die fast nur das B in BDSM mögen, auch kein LLL, sondern eher so alternative Baumwollsachen tragen und Bondage auch eher spirituell-ästhetisch-sportlich betreiben ohne den Macht-Aspekt. Dann gibt es SMer*innen, die auch kein LLL mögen, sondern eher Anzug/Abendkleid oder nackt - viel wichtiger ist ihr Koffer mit Schlagwerkzeugen. Und dann gibt es solche Fetisch-Freaks wie mich, die vor allem das DS unter den Buchstaben mögen. Und die bevorzugten Veranstaltungen sind auch sehr verschieden: Die ersten mögen Bondage-Workshops, die zweiten Play-Partys und die dritten Fetisch-Partys. Und zudem sind das auch ganz schöne Klischees und es gibt noch viel mehr Spielarten dazwischen.

Insofern geht es für dich wohl vor allem darum, erst mal ganz bunt Leute kennenzulernen, dich auszutauschen und so immer mehr zu merken, in welche Richtung du gehen willst, wohin du passt, usw., und ich glaube, das nimmt auch die Hemmschwelle herab. Bsp: Ich habe nicht wenige junge BDSMer*innen kennengelernt, die beim LARP festgestellt haben, dass es da andere BDSMer*innen gibt, die neben BDSM eben auch andere gemeinsame Interessen haben. BDSM ist - auch wenn jetzt einige aufschreien - auch ganz schön Nerd-Kram, und man kann sich da auch ganz nerdig vernetzen.