„Viele Männer posten hier Namen von attraktiven Politikerinnen, mit deren Politik sie nicht übereinstimmen und machen sie teils als dumm herunter. Es scheint also vielen Männern um den Konflikt zu gehen, eine Frau attraktiv/sexy zu finden, aber ihr Mindset falsch/dumm.
Viele Frauen hingegen posten hier Namen von Männern, die gemeinhin als nicht so attraktiv gelten, die aber für sie persönlich irgendetwas haben, sodass sie, wenn sie ihre Schwärmerei angeben, dafür befürchten, ausgelacht zu werden.
(…)
Ich frage mich gerade, welcher Sozialisations-Unterschied für diesen Post-Unterschied verantwortlich ist.
@*****a_S schlaue Beobachtung!
Das ist in der Tat auffällig, mal unabhängig von der Frage, wie gut oder ehrlich die Mindset-Ablehnung begründet wird.
„Peinlich“ bezieht sich ja auf die Augen Dritter. Würde hier also heißen, Männer würden sich eher genieren, Kumpels eine körperlich attraktive, aber politisch nicht erklärbare Frau zu präsentieren, Frauen eher bei einem unansehnlichen oder geradezu „cringen“ Mann.
Das widerspräche tatsächlich dem gängigen Vorurteil, dass Frauen (und damit auch Freundinnen) die berühmten „inneren Werte“ wichtiger und damit besser zu vermitteln sind, Männer dagegen gern die langbeinige Trophäe vorzeigen.
Weitere Beobachtung zu den Männern: Die diesbezüglich genannten Frauen aus der Politik mit unpassendem Wertesystem sind alle (eingermassen bis sehr) schlau. Und ganz generell gelten schlaue, erfolgreiche Frauen ja spätestens ab 40 als schwer vermittelbar. Vielleicht gibt‘s da einen Zusammenhang?
Mir persönlich kann etwas wie im Thread-Titel im Übrigen nur schwer bis gar nicht passieren, weil ich (bekennend) sapio bin und in meinem Fall eine gewisse Warmherzigkeit dazu zählt. Tatsächlich hatte ich mal ganz schön Herzflattern bei einer für mich sehr attraktiven und geistreichen entfernten Kollegin, bis wir (berufsbedingt) bei Menschen- und Gesellschaftsbild waren. Dabei kam derart kaltherzig neoliberales Zeug heraus, dass sämtliche Schmetterlinge wie vom DDT erwischt mausetot aus dem Himmel fielen.
Ein „rückblickendes“ Genieren gab es allerdings schon mehrfach: scharf auf eine Frau, bei der sich dann später unschöne Züge gezeigt oder über die Jahre entwickelt haben. Wenn dann ein „und mit der hattest/hättest Du gern mal?“ kommt, ist mir das tatsächlich unangenehm.