In einem anderen Thread schrieb ich vor einiger Zeit:
Ohne dir was Böses zu wollen. Deine Schlagworte - Sexsportler? Spielzeug? Unsympathisch? - zeigen eigentlich nur dass es dir trotz deines Alters nicht gegeben ist sexuelle Individualität anderer Menschen - sobald sie von deinen Vorstellungen abweicht - zu akzeptieren. Wohlgemerkt. Man muss es nicht Gut finden, aber Akzeptanz sollte trotzdem drin sein.
Was würdest du z. B. zu meiner zweiten Frau sagen, mit der ich abgesehen von fünf Tagen über 17 Jahre hinweg in einer offenen Beziehung lebte?
So vereinbart weil ich vorher gemeinsam mit zwei Freundinnen über etwa 4,5 Jahre hinweg einen kleinen aber feinen privaten Swingerkreis, der sich meist in angemieteten Ferienwohnungen traf, organisierte.
Sie, weil sie über Jahre hinweg offensiv HWG über ONS gesucht und gelebt hatte.
Wir waren uns beide - zu Recht - nicht sicher ob wir Dauerhaft auf 'Fremde Haut' verzichten könnten.
Sie hatte als wir uns kennen lernten eine Kladde in der nichts stand, nur grüne, gelbe und rote Smileys eingeklebt waren. Jedes dieser Smilies stand für einen guten, mittelprächtigen oder miesen Sexualkontakt. Irgendwann zählte ich mal die Smileys auf Seite 1 und rechnete diese auf die beklebten Seiten hoch.
Ganz bewusst habe ich ab diesem Tag diese Kladde nie wieder angefasst.
Aber ich war und bin verdammt stolz darauf dass sie unter all den grünen Smileys grade mich als festen Partner aussuchte, mit mir den gemeinsamen Kinderwunsch erfüllen und viele Zielsetzungen im Leben umsetzen wollte und hat.
Sie war und ist wahrscheinlich auch heute noch eine rundum tolle Frau.
Nach deinem Beitrag zu urteilen hättest du allein wegen der Kladde lieber auf siebzehn erfüllte Jahre verzichtet als sie als Frau in ihrer Individualität zu genießen.
Andere Beispiele:
• Mein bester Freund aus Stino Zeiten kam vor über 40 Jahren mit seiner Partnerin zusammen. Bei ihm bin ich mir zu 100%, bei ihr zu 99% sicher dass sie seither nie 'Fremde Haut' gespürt haben.
• Meine verstorbene Frau hatte bis wir uns kennen lernten seriell Monogam gelebt. Nun, in einem anderen Umfeld unterwegs, entdeckte sie schnell ihre Vorliebe für MFM und GS, dürfte schon nach drei Monaten die Zahl ihrer früheren Sexualkontakte locker getoppt haben. Nicht wegen dem Ziel einen bestimmten Bodycount (welch blödes Wort) zu erreichen/erhöhen, sondern weil es ihr einfach Spaß machte.
• Meine Freundin in Alaska hatte nach eigener Aussage in den letzten 10 Jahren nur mit zwei Männern Sex. Ihrem Mann und mir.
• Meine aktuelle Partnerin (eine der beiden im obigen Zitat genannten Freundinnen) und ich sind seit Anfang September im Allgäu und sie lernt hier erstmals die festen Mitglieder unseres privaten Partykreises kennen, fühlt sich an alte Kölner Zeiten erinnert. In der Zeit dürfte sie bei zwei Party Wochenenden und einigen privaten Treffen mit so ziemlich allen ihr sympathischen Solo-M und Paaren in Form von GS, MFM, MFFM, MMMF, FMF kurze bis intensive Kontakte gehabt haben. Also bis zu 40 Männer, und obwohl selbst nicht natural Bi, auch einem Teil der Paar-Frauen.
Lebt irgendeine der o. g. Frauen in einer 'falschen' Form ihre Sexualität aus?
„Wie seht ihr das? Mögt ihr Frauen, die es darauf anlegen möglichst viele Sexualpartner zu haben (auch Damen die in Beziehungen leben), oder mögt ihr es etwas zurückhaltender und lieber nur wenige ausgesuchte Partner?
Ich mag Frauen die ihre Sexualität genau in der Form, dem Umfang (aus)leben die/der ihnen Gut tut. Das ohne sich dabei um irgendwelche offiziellen (Duchschnitts)Statistiken, gesellschaftliche Normen etc. zu scheren. Jeder Mensch ist in seinem Denken, Handeln und Fühlen ein Individuum. Und das ist auch gut so.