„ überrascht zu sehen, wieviele Emotionen diese Anfrage hervorgerufen hat - und wieviele es anscheinend getriggert hat...
für mich hat sich rauskristallisiert, dass jeder unterschiedliche Dinge braucht, um sich wohl zu fühlen und dass wir alle reflektiv genug sein müssen um zu erkennen, warum es mir z.B. wichtig ist, dass mein Partner mit mir wohnt und ganz nah ist und Teil des kompletten Lebens mit allen Hochs & Tiefs, oder warum es mir wichtig ist, meine eigenen vier Wände zu haben, in die ich mich jederzeit zurückziehen kann, wenn ich mal komplette "Ich-Zeit" brauche - und im Idealfall finden sich Partner, die die gleichen Ansprüche, Bedürfnisse, Wünsche & Hoffnungen haben...
Ich sehe aber auch viele Traumata
Ich sehe viele ungeklärte Dinge, die wir von Beziehung zu Beziehung schleppen; Erfahrungen mit unseren Eltern und/oder Ex-Partnern, die sich in neue Beziehungen einschleichen und diese torpedieren - was mich sehr traurig macht...
Ich nehme mich davon nicht aus - mein Wunsch nach Freiheit, Ruhe, eigenem Rückzugsort und soviel Kontrolle & Selbstbesrimmung wie möglich hat sicherlich ihren Ursprung in meinem Elternhaus und meinen 2 Ehen...
Daher war meine Anfrage an euch wohl auch teilweise ein Wunsch nach Bestätigung, dass es ok ist sein eigenes Reich zu wollen und die Freiheit, die damit einhergeht, dass es mir niemand verdenkt und mich niemand einsperren wollen würde und es mich nicht zu einem schlechten, beziehungsunfähigen Menschen macht..., dass alles ok ist und ich mich für nix rechtfertigen muss!
Dass ich jedoch damit diese Pandora-Box aufmachen würde, war mir so nicht bewusst!
Ich bin dankbar für euren Input, nehne viele Gedanken mit und weiß, ich muss mich auf meinen eigenen Weg machen, ohne Angst davor, dass jemand es beurteilen oder nicht gut finden könnten - denn es ist mein Leben und mein Weg und mag/wird nicht jedem passen und es muss auch nicht jeder verstehen oder nachvollziehen können!
...und wer bis hier gelesen hat - fühl dich ganz doll ferngeknuffelt
Hm.
Bereits in deinem zweiten Beitrag hattest du für mich eine viel (selbst) klarere Linie transportiert.
Was ich, nicht falsch verstehen, genauso "begrüße" wie deine im EP geäußerte Unsicherheit/ Verwirrung (legitim!!).
Nur:
Was mir wirklich ein wenig aufstößt?
Ist, dass du von "getriggert sein" und "Traumata" sprichst.
Oh, ich weiß, dass bestimmte Begriffe ihren Weg in die Alltagssprache genommen haben- das ist es nicht, was mich stört.
Das, was mich stört ist vielmehr:
Dass Leute, die eigentlich ganz normale Verhaltensweisen schildern, und die eigentlich ganz alltägliche Erfahrungen gemacht haben UND daraus ihre (ihnen gut tuenden) Konsequenzen gezogen haben UND gut damit leben, als getriggert/ traumatisiert/ schlechte Erfahrungen mit sich herumschleppend klassifiziert werden.
No hate, aber mit sowas (also nicht mit dir persönlich- wie auch?) habe ich tatsächlich ein "Problem".
Du wirst deinen Weg finden!
Vielleicht klappt das besser, wenn du bei Anderen weniger Traumata und Trigger siehst- und statt dessen einfach ganz altmodisch: "Probleme"?
Nur ein Vorschlag.