„Ich finde es interessant und es deckt sich mit der Swingerclubwerbung hier das die Frauen quasi immer das Thema sind. Als ob jedes Event rein nur für die männlichen Gäste ausgelegt sind.
Ich sehe das nicht ganz so einseitig. So ein Event richtet sich an beide Seiten. Die Frauen haben a) eine Art Safe Space und sind unter ihresgleichen und sie finden b) Männer vor, die genau auf ihre Formen stehen. Das ist dann nicht nur ein Angebot an Männer, sondern bietet den Frauen deutliche Vorzüge. Das dürte auch der Grund sein, warum Frauen dort hingehen. Wohl kaum eine Frau hätte ein gutes Gefühl dabei, wenn sie sozusagen Teil des Angebots ist und wenn schlicht aus Kalkül ihre Körper vermarktet werden würden.
Es ist natürlich richtig, dass solche Veranstaltungen auch ein Angebot an Männer ist, die es curvy mögen. Ich sehe aber nicht, dass das einen Druck auf die Frauen aufbauen müsste. Gerade bei solchen Curvy-Veranstaltungen sollte es doch eher den Druck nehmen, weil man als Frau mit mehr Rundungen willkommen ist und zwar ganz ausdrücklich.
Ich halte da nichts davon, diese Veranstaltungen als eine Form der Objektifizierung von Frauen zu betrachten. Ohnehin würde ich eher sagen, viele Mottoveranstaltungen stellen nicht so sehr Frauenkörper, sondern mehr Vorlieben oder Fetische in den Mittelpunkt, wie z.B. HÜ- oder Gangbangveranstaltungen.
HÜ oder Gangbang könnte man natürlich als die ins Extrem getriebene Objektifizierung von Frauen und ihre Reduktion auf Körper ansehen. Doch das hat ja mehrere Aspekte. Einerseits stehen die Frauen, die dort hingehen, genau auf diese Form des Benutztwerdens. Andererseits werden die Männer benutzt, die letztlich als gesichtslose Nummern rein der Befriedigung der Frau dienen, die darauf steht, von vielen Männern gevögelt zu werden.