Abgrenzung F+ und Beziehung

Ich suche bzw suchte nie nach einer Freundschaft Plus oder nach einer Liebesbeziehung. Ich lasse einfach Verbindungen zu. Egal, ob sie mit Sex anfangen und sich dann entwickeln. Oder man ist schon befreundet und nun kommt sexuelle Anziehung dazu. Verbindungen dürfen wachsen, sollen es auch. So entsteht für mich auch erst Vertrauen. Ich bin einfach nur nicht auf der Jagd nach Verliebt sein. Mir bekommen Verbindungen ohne romantische Gefühle einfach besser. Klingt vielleicht für Einige bescheuert, ist aber bei mir so. Und da ich eh auf fremde Haut stehe, ist eh keiner exklusiv bei mir, aber das kommuniziere ich von Anfang an.

Also eine F+ ist in meinen Augen keine Affäre. Eine Äffäre ist eher was heimliches wo wer anderes es nicht wissen darf. Mit der F+ kann ich öffentlich was unternehmen ohne Angst zu haben das es stress geben kann.

F+ habe ich im Moment denke ich mit einer Frau. Wir haben gelegentlich Sex, ansonsten unternehmen wir ab und an mal was zusammen (das endet meist in Sex). Wir nehmen nicht an gemeinschaftlichen Unternehmungen mit Freunden/Familie des jeweils anderen teil. Wir dürfen beide auch andere treffen und wir wohnen nicht zusammen. Aber eine gewisse Verbindung würde ich sagen besteht schon, wir sind also weit über einen ONS hinaus. Nach außen wissen nur wenige von unserem Techtelmechtel.

In einer Beziehung geht die Bestrebung für mich schon in die Richtung des zusammenziehens. Dort trifft man sich auch gemeinsam mit Freunden/Familie des Partners. Auch zeigt man sich gemeinsam in sozialen Netzwerken, Ausenstehende wissen also, dass wir ein Paaar sind. Ob man sich in einer Beziehung mit anderen treffen darf ist natürlich abhängig davon ob beide das wollen.

Für mich ist diese gewissen Verbindung die man haben muss immer wichtig, ohne jemanden zumindest zu mögen würde ich keinen Sex haben wollen, eine Beziehung schon gar nicht.

Die Grenze liegt für mich also in der "Außenwirkung" und dem Umgang mit Freunden/Familie des anderen sowie den Zukunftsplänen wie zum Beispiel zusammenziehen.

Nachtrag: Außerdem ist es bei meiner F+ kein "verliebt sein" oder Liebe, wir mögen uns, vielleicht sogar sehr, aber die körperliche Anziehung ist das was die F+ ausmacht, in einer Beziehung sollte Liebe ein entscheidener Faktor sein.

Man kann auch als Single eine Affäre haben und beide müssen sich nicht verstecken, führen nur eben keine Beziehung. Es gibt Menschen, die keine Verbindlichkeit ertragen, die keine klassische Beziehung leben können.
Affäre bedeutet nicht, dass einer oder beide etwas verheimlichen müssen

Wenn wir von einer klassischen Beziehung sprechen, dann ist idR eine monogame, geschlossene Beziehung gemeint.

Man ist exklusiv untereinander? Man ist treu, datet und schläft nicht mit anderen? Man baut auf eine gemeinsame Zukunft auf? Man verbringt den Alltag gemeinsam? Man entwickelt Liebesgefühle füreinander.

Das alles hast du bei einer F+ nicht. Der Name sagt schon eigentlich alles aus. Es ist eine Freundschaft/ Bekanntschaft in der man nicht nur zusammen vöhelt, sondern über die Bettkante eine kumpelhafte Beziehung pflegt. Das wäre "eigentlich" die Definition einer F+.

Warum eigentlich? Weil die allermeisten fälschlicherweise von F+ sprechen, obwohl sie eigentlich nur regelmäßige Sextreffen suchen.

Eine Affäre ist eine skandalträchtiges Liebschaft. Klar in den 60ern oder 80ern wären 2 vögelnde Singles im tiefsten christlich geprägten bayrischen Dorf etwas skandalträchtiges, aber heutzutage ist es in der offenen Welt nichts was auf schärfste verurteilt wird. Ausnahmen, das bayrische Dorf. Da munkelt man noch heute.

Insofern passt Affäre nicht wirklich zu dem Treiben von zwei Singles.

Affäre beinhaltet für mich ...mindestens einer der Affären-Teilnehmer ist unterm Radar unterwegs...., was allerdings eine Freundschaft plus nicht ausschließt

Es ist halt mehr als der Sex , der beide in Verbindung treten lässt und den Kontakt hält und wenn es dann die Zeit erübrigt, können auch Intimitäten hinzukommen, die evtl auch mal verbal-schriftlich die Phantasie befeuert....

Freundschaft plus ist für mich eine Freundschaft, bei der Sex dabei sein kann. Es gibt aber z.B. nicht die Verpflichtung, sich ständig zu sehen. Meine Freunde sehe ich auch nicht jeden Tag oder jede Woche.
In einer Beziehung sieht man sich häufiger, die Verbindung ist intensiver.

Ich glaube, es kristallisieren sich hier Freund/in+, Freunde+ und Freundschaft+ als intentional unterschiedlich gewählte Formulierungen mit tendenziell voneinander abgrenzbarer Bedeutung heraus.

Das Erste geht in Richtung Partnerschaft mit abgeschwächter Bindung.

Das Zweite in Richtung Swingen oder Polyspektrum.

Das Dritte wie das Zweite, aber mit dem Swingen bzw. casual sex als bloße Option und Hauptgewicht auf das freundschaftliche Verhältnis.

Ich stimme Dir absolut zu, wenn man weiß, was man will, sollte man ehrlich sein. Nach meinen Erfahrungen fällt einem alles andere eh auf den Fuß.
Aber
Ich glaube, dass viele gar nicht so genau wissen, was sie suchen. Viele wissen genau, was sie nicht wollen, aber was sie suchen? Zumal, krampfhaftes Suchen funktioniert eh nicht. Wer sich eine feste Beziehung wünscht, wird überall abblitzen, wenn er das raushängen lässt, gar vermittelt, dass er frustriert vom erfolglosen Suchen ist.
Hingegen Menschen kennen lernen zu wollen, vielleicht ergibt sich etwas, eine Freundschaft, eine F+, vielleicht sogar eine Beziehung, einfach auf sich zukommen lassen, das funktioniert recht gut. Nur, dann ist man nicht völlig festgelegt.
Und bei F+ kam ja auch zum Ausdruck, dass sie eher auf den Moment, als auf die Zukunft erlebt und gelebt wird. Wenn die F+ nicht monogam sein soll, kann es sich eben ergeben, dass man jemand anderen den Vorzug gibt, eben weil man hofft, dass sich daraus etwas festes, langfristiges ergibt.

Ehrlich zu sein, da unterscheide ich mittelweile zwischen dem Punkt, ob etwas objektiv wahr ist, oder ob der betreffende überzeugt ist, dass es wahr ist (sich vielleicht irrt).
Gerade in Sachen Beziehungen kann es passieren, dass man schon morgen eine andere Meinung hat, obwohl man gestern etwas im Brustton der Überzeugung von sich gab. Das kommt nicht gut an, aber es muss in meinen Augen keine "Lüge" gewesen sein.

Und f+ ist in meinen Augen auch mitunter eine Vorstufe zu einer Beziehung. Der Weg kann abgebrochen werden, und sie ist nicht die einzige mögliche Vorstufe einer Beziehung.

....so...

Ich verstehe gar nicht, weshalb suchen so oft mit krampfhaft und Erfolglosigkeit in einem Atemzug genannt witd.

Suchen bedeutet für mich, dass ich kläre Vorstellungen habe und zielgerichtet agieren kann.

@*****a63
Klare Vorstellungen zu haben ist das Einw, keine Kompromisse zu machen oder einfach "mal wagen, es könnte ja gut werden" , das ANDERE

Mit letzteren habe ich ganz miese Erfahrungen gemacht. Mit ersterem nicht.

Vielleicht, weil beim Suchen oft ein gewisser Druck oder eine Erwartungshaltung mitschwingt. Wenn man sich selbst unter Druck setzt oder zu viel erwartet, fühlt es sich schnell verkrampft an und der Erfolg bleibt oft aus.

Es ist dann oft die eigene mediale Selbstdarstellung in Foren und Gruppen über die eigene Verzweiflung, nichts zu finden, die eine Person unattraktiv macht. Eine positive Ausstrahlung und ein gewisses Maß an Gelassenheit machen einen meist viel anziehender – und das ganz ohne krampfhaftes Suchen.

Die eigene Bedürftigkeit....nach aussen bringen, die mit der Anmeldung hier oder anderswo mit grossen Hoffnungen verbunden ist, die dann in frustrierten Enttäuschung ( ich habe mich selbst täuschen lassen ) endet...

(Zitat, bezieht sich nicht auf nich,,als ich)

Man kann doch du hen und entspannt sein. Für mich hat das nichts mit Verzweiflung zu tun.

Klar, gibt´s beides. Menschen, die das Ziel haben jemanden kennen zu lernen, dabei aber entspannt durch die Welt gehen und schauen was so passiert.
Und Menschen, die eben "krampfhaft" alles anvisieren und in der Kneipe die ganze Bar abchecken und anquatschen.

Was hier gemeint ist ist wohl, dass man, wenn man "ich will jetzt, egal wen!" auf der Stirn stehen hat, so gar keine Chancen auf Erfolg hat. Das turnt ab.

Nicht das Suchen ist das Problem, sondern das verzweifelte Suchen.

*sorry, wenn sich das mit den anderen Beiträgen doppelt...

Ich sehe da kein Problem. Aber

Wenn ich mir etwas sehr wünsche, und der Wunsch geht nicht in Erfüllung, oder wird sogar enttäuscht, dann führt das zu Frust. Das ist immer so, egal, in welchem Bereich man sich etwas sehr wünscht.

Ich mache deutlich, dass ich offen für Bereicherungen meines Lebens bin, wie auch immer die sich dann gemeinsam entwickeln.

Es ist überhaupt nicht schwer zu definieren. Es gibt nur unterschiedliche Definitionen.


Darum geht es für mich beim Sex immer. Was die Meisten wollen weiß ich nicht.

Ich bin eher dafür, einfach zu schauen wo die Reise hingeht. Ich weiss auch nicht wieso es so verpönt ist, einfach zu sagen, dass man regelmäßigen Sex sucht. Finde daran nix verkehrt. Finde es nur falsch, mit falschen Versprechungen jemanden zu locken. Ich weiß nur für mich, dass mir der freundschaftliche Teil enorm wichtig ist, auch bzw gerade für meine Sexualität. Das das nicht mit allen Beckentangopartnern klappt ist mir aber sehr bewusst.