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Warum bist DU "kinky"?

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**********itekt Mann
940 Beiträge
Themenersteller 
Warum bist DU "kinky"?
Was reizt Dich daran und welche Gründe gibt es, warum Menschen eine Vorliebe für Kinks entwickelt haben, oder diese anziehend finden.

Ich habe mich damit beschäftigt und ein paar Gedanken gesammelt, warum das Thema so anziehend sein kann oder könnte. Vielleicht hast Du ja auch eine ähnliche oder ganz andere Erklärung dazu – ich bin sehr gespannt auf Deine persönliche Meinung.

Nachfolgend ein paar Gründe und Gedanken dazu, die mir spontan eingefallen sind:

Selbstfindung und Identität
Viele Menschen nutzen Kinks, um sich selbst besser kennenzulernen und ihre Identität zu erforschen. Sich in eine Rolle hineinzuversetzen oder bestimmte Vorlieben auszuleben, kann einem helfen, neue Seiten an sich zu entdecken und sich voll und ganz authentisch zu fühlen. Es ist ein sicherer Raum, in dem man einfach mal “man selbst” sein kann.

Stärkung des Vertrauens
Kinks setzen viel Vertrauen und Kommunikation voraus, da es oft um Grenzen und das respektvolle Miteinander geht. Für viele Menschen entsteht dadurch eine besondere emotionale Nähe, weil man sich und seinem Partner gegenseitig das nötige Vertrauen schenkt und dabei vielleicht auch ganz neue Ebenen der Verbindung schafft.

Abwechslung vom Alltag
Mal ehrlich, der Alltag kann oft eintönig und vorhersagbar sein. Kinky Aktivitäten bieten eine Art „Flucht“ aus dem Gewohnten und eine Möglichkeit, einfach mal auszubrechen. Für viele Menschen ist es eine willkommene Gelegenheit, die Routine hinter sich zu lassen und etwas zu erleben, das aufregend und neu ist.

Ein Spiel mit Kontrolle und Hingabe
Viele Kinks drehen sich um das Thema Kontrolle – wer gibt sie ab, wer übernimmt sie? Dieses bewusste Spiel mit Macht und Hingabe kann sehr befreiend und intensiv sein. Sich auf jemanden einlassen oder Verantwortung übernehmen, erlaubt uns, Kontrolle in einem sicheren Rahmen zu erleben, was oft auch auf das allgemeine Selbstbewusstsein positiv wirkt.

Erforschen der eigenen Fantasien
Viele Menschen haben Fantasien, die sie auf eine sichere Weise ausleben möchten. Kinky Vorlieben bieten dafür den passenden Raum. In einem respektvollen Setting können Wünsche und Fantasien offen erforscht werden, die sonst vielleicht nur in Gedanken existieren würden.

Emotionale Freisetzung
Kinky Aktivitäten erlauben es manchen, intensive Emotionen freizulassen. Für manche kann es fast schon eine Art von „emotionaler Reinigung“ sein – man erlebt diese intensiven Momente und fühlt sich danach klarer oder einfach freier.

Steigerung der Sinne
Nicht zuletzt bietet das Erforschen von Kinks eine Möglichkeit, die eigene Sinneswahrnehmung zu erweitern. Man wird sensibler für Details, achtet mehr auf den Moment und die Reaktionen des Partners. Es kann eine Art bewusstes Wahrnehmen und Genießen sein, das über das Alltägliche hinausgeht.

Natürlich sind das nur einige Gedanken oder Gründe, und es gibt bestimmt noch viel mehr. Mich würde Deine persönliche Meinung dazu sehr interessieren!

Ich freue mich auf Deine Gedanken!
*****ssa Frau
267 Beiträge
Im Alltag sieht man es mir nicht an - meine Darkside lebe ich privat und liebe die Partys mit ihrer Vielfalt und Kreativität- einzigartig und glamourös. Ich liebe meine Outfits und das was ich damit verbinde. Devota oder Femdom...
Als Rigger ganz besonders... Meine Seile, Ketten und das was ich damit an Emotionen schenke.
Berührung - BDSM - Tiefgang... und Menschen mit denen ich darüber sprechen kann - sofern ich keinen Knebel im Mund habe 😉
****ni Mann
2.378 Beiträge
JOY-Angels 
Warum bist DU "kinky"?
Ich persönlich liebe es einfach diese Seite an mir auszuleben. Ich bin von meiner Persönlichkeit und auch meinem Alltag her recht konservativ geprägt und mag es, aus diesem Rahmen auszubrechen. Ich habe nichts gegen das "Normale und eher Ruhige", auch das bin ich und familienmäßig und in Bezug auf meinen Job passt das auch.

Aber ich bin einfach auch so viel mehr. Ich liebe es meinem BDSM sehr viel Tiefe zu geben und schätze es, hier Menschen um mich zu haben, die ähnlich ticken, Menschen um mich zu haben, die weder schief schauen, noch bei denen ich mich rechtfertigen muss, wenn ich gerne diese "krassen Dinge" ausleben möchte, die in meinem normalen Umfeld für Kopfschütteln sorgen würden.

Noch dazu liebe ich Kinky-Partys. Einerseits gibt mir diese Szene sehr viele positive Vibes, weil sie mich an meine Jugend in der Technoszene (speziell in Zürich und der Bodenseeregion - also meiner Heimat) zurückerinnert und ich damals sehr viel Spaß hatte. Andererseits liebe ich diese wahnsinnig schöne Atmosphäre - coole Beats gepaart mit knisternder Erotik, aber ohne diesen direkten Fokus auf Sex wie beispielsweise in einem Swinger-Club.

Ich liebe meinen Alltag, aber ich genieße durchaus auch meine regelmäßigen "Ausbrüche", wenn ich alle paar Wochen auf eine Kinky-Party bei uns in der Region gehe. Von außen betrachtet passt viel bei mir nicht zusammen, aber genau das macht es doch irgendwo auch aus: denn letztlich passen wir Menschen oftmals nicht in die eine Schublade und genau das finde ich schön. Ich bin einfach ich und ich möchte mich ausleben können - in alle Richtungen, die mir gefallen, ob nun mal ein bisschen spießig, oder eben mal ein bisschen kinky. *g*
*****alS
7.905 Beiträge
Ich muss ganz ehrlich sagen: ein "Warum" gibt es bei mir nicht. Ich bin sadistisch, Das ist eine Veranlagung. Es macht mich geil, Menschen weh zu tun und sie leiden zu sehen. BDSM ist die Möglichkeit, das tun zu können.
********s_75 Mann
334 Beiträge
Liebe Community,

vor der Frage, warum ich kinky bin, setze ich die Frage, was der Kink für micht ist. Die Betrachtung ist natürlich immer individuell ... und das bewertet und erlebt jeder anders und das ist auch richtig so.

Der Kink ist für mich heute eine Lebensbereicherung und eine mir immanente Gabe, mich mit meinen vielen verschiedenen Anteilen selbst anzunehmen und so auf dem Weg zu meiner ganzen Größe zu stützen. Nach vielen Jahren des "mich vor mir selbst versteckens" hat mich eine Lebenssituation vor einiger Zeit dazu gebracht, mein Sein, mein Wirken und mein Handeln zu hinterfragen. Seit diesem Zeitpunkt halte ich mit meinen unterschiedlichen, zauberhaften Anteilen, auf die ich weder näher eingehen möchte noch begrenzend eingehen kann, nicht mehr hinter irgendwelchen gesellschaftlichen Bergen sondern lebe sie sehr frei und sehr offen in meinem alltäglichen Umfeld und in meinem alltäglichen Leben aus.

Ich erlebe zweifelsfrei eine gesellschaftliche Stigmtisierung aber gerade durch die Identifikation und Annahme meiner eigenen Kinks erfahre ich in den unterschiedlichesten Lebensbereichen auch eine enorme wahrgenommene Aufwertung der Lebensqualität.

Deine oben von unserem lieben Architekten angeführten, natürlich nicht abschliessend dargestellten Kategorisierungen, kann ich allesamt für mich in Anspruch nehmern. Sie divergieren von Zeit zu Zeit und von Umfeld zu Umfeld und von Anlass zu Anlass ... und das erlebe ich als enorme Aufwertung meines gesamten Seins. Das bemerke nicht nur ich, sondern auch mein mir wichtiges Umfeld.

Ein Beispiel:
Ich habe mitte des Jahres eine kleine aber schöne Veranstaltung organisiert, in deren Zentrum (auch) die Annahme der eigenen Kinks und die Vorurteilsfreie und selbstverständliche Annahme fremder Kinks stand. Nach dem Wochenende sagte mir eine geliebte Lebensgefährtin mit Tränen in den glänzenden Augen, dass sie mich noch nie in einer solchen Größe erlebt habe und sie tief ergriffen und berührt und glücklich und stolz sei, mich in meiner vollen Entfaltung erlebt zu haben und, dss sie mich dadurch noch mal in einem ganz anderen Licht sehen könne.

Ich bin Kiky auf meine Weise aber genau diese Weise gibt mir Energie, Licht und Mut. Warum bin ich Kinky? Weil ich ich bin und, weil die Freiheit, mich mit meinen vielen verschiedenen "Ichs" versöhnlich und erhobenen Hauptes durch meine Welt zu bewegen frei macht und kreativ und glücklich.

Was Andere von meinen Kinks halten ist mir egal. Es formiert sich durch die Annahme meiner Kinks eine Welt, in der ich mich zunehmend finde. Das gibt mir Orientierung! Dadurch festigt sich meine Position, meine wahre Persönlichkeit und ich stehe inmitten meiner vollen "eigenen" Energie, die ich so in Gänze erfahren wie aussenden kann.

Zusammenfassen:
Ich bin Kinky, weil ich mich heute mag und ich erlebe, dass es mit gut tut.

Schön, dass ich dir begegnet bin, lieber G und ich bin gespannt auf alle anderen Beiträge zu diesem Thema.

Macht´s euch hübsch und habt euch lieb.
*******ssa Frau
5.652 Beiträge
Ich fühle mich einfach frei und unbeschwert wenn ich meinen Kink auslebe, mal abschalten vom Alltag, einfach sein, alles rauslassen was geht oder dringend mal wieder muss.
Und der Kick des besonderen, mit Gleichgesinnten, eine eingeschworene Gemeinschaft irgendwie.
****i2 Mann
11.690 Beiträge
JOY-Team 
Für mich ist das Kinkysein keine Entscheidung sondern ein Bedürfnis und letztendlich ein Teil von mir. Entschieden habe ich nur irgendwann, dem Drang nachzugeben, herauszufinden, wohin es mich führt, wenn ich das Kinkysein als Bestandteil meiner Persönlichkeit akzeptiere.

Das Resultat: Mit fühle ich mich erfüllter als ohne, daher bleibe ich dabei und fühle mich frei - so simpel ist das im Grunde.
********Luna Frau
2.427 Beiträge
Ich denke ich bin einfach nicht mit begriffen zu beschreiben. Zumindest stehe ich damit nicht alleine , wenn ich diese Aussage mache .

Ich glaube ich tue einfach das worauf ich Lust habe und das ist auch schon alles …

Aber , ich meine man kann das so alles garnicht sagen, weißt du wieviele kinks es gibt ?

Würde ich die alle mit ins Boot holen, wäre deine Theorie futsch, auf ein Teil Trifft es vielleicht mal zu, doch die Motivation ist doch nicht dahinter das was du beschreibst.

Genau das suchst du , was ist die Motivation dahinter kinky zu sein.

Was ist deine Motivation das wissen zu wollen. ? Interesse , Moment da ist vielleicht noch mehr ….

Auch mal eine Frage , deine Theorie hätte schon kein Halt mehr , wenn jemand der nicht kinky war oder ausgelebt hat , kinky sein will

Oder sich so einordnet …

Es gibt den no-Touchy kink ….

Das isst der kink es zu geniessen niemanden an dich ranzulassen…
*****a_S Mann
8.118 Beiträge
JOY-Angels 
Nun bin ich ja Psychologe, und finde es durchaus auch spannend, warum wir Kinks haben, also natürlich auch, warum ich genau die Kinks habe, die ich habe, aber ich muss sagen, dass mir das rein wissenschaftliche Interesse nicht genügt, um da nachzuforschen. Das unterscheidet ja zB den Forscher vom Therapeuten: Der Forscher fragt bei allem "Warum?", der Therapeut nur bei den Sachen, die Leid erzeugen. Und so sehe ich das bei mir auch: Es gibt sicher Gründe, warum ich Katzen mag, warum das Meer und Pizza, und eben auch, warum ich LLL mag und DS. Aber so lange ich Katzen, Meerurlaube, Pizza, LLL und DS zwischendurch mal bekomme und mich daran erfreuen kann, brauche ich mich nicht fragen, warum ich das alles mag. *g*
*****a_S Mann
8.118 Beiträge
JOY-Angels 
Ich kann aber dennoch mal ein wenig vermuten, wo meine Kinks herkommen: Bei meinen Fetischen würde ich tippen, dass es Konditionierung ist. Ich fand schon als Kind enge Science Fiction Anzüge heiß und auch Zeitschriften- und Katalog-Bilder von Frauen in Leder und Stiefeln. Und über die Jahre habe ich das durch Kopfkino und Selbstbefriedigung immer mehr verfestigt.

Und bei Spielen um Macht ist es bei mir wohl ein Ausgleich zum Alltag. Im Alltag muss ich oft Verantwortung und Kontrolle übernehmen, für mich und andere. Somit genieße ich es, diese beim BDSM auch mal abzugeben. Und auch andersherum: Im Alltag fühle ich mich manchmal machtlos, also ist es auch mal heiß, beim BDSM Macht auszuüben. Soweit meine kleine Selbstreflexion.
********Luna Frau
2.427 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Ich kann aber dennoch mal ein wenig vermuten, wo meine Kinks herkommen: Bei meinen Fetischen würde ich tippen, dass es Konditionierung ist. Ich fand schon als Kind enge Science Fiction Anzüge heiß und auch Zeitschriften- und Katalog-Bilder von Frauen in Leder und Stiefeln. Und über die Jahre habe ich das durch Kopfkino und Selbstbefriedigung immer mehr verfestigt.

Und bei Spielen um Macht ist es bei mir wohl ein Ausgleich zum Alltag. Im Alltag muss ich oft Verantwortung und Kontrolle übernehmen, für mich und andere. Somit genieße ich es, diese beim BDSM auch mal abzugeben. Und auch andersherum: Im Alltag fühle ich mich manchmal machtlos, also ist es auch mal heiß, beim BDSM Macht auszuüben. Soweit meine kleine Selbstreflexion.
Vermuten ist das Stichwort aber der Grund ist und bleibt, was das erleben bei dir auslöst. Macht mich etwas traurig oder fühlt sich schlecht an und habe ich absolut kein Gefallen daran , könnte ich auch kein link entwickeln
*****a_S Mann
8.118 Beiträge
JOY-Angels 
@********Luna Dein Kommentar ist mir sprachlich völlig unklar, daher kann ich keine Antwort dazu schreiben.
********Luna Frau
2.427 Beiträge
Zitat von *****a_S:
@********Luna Dein Kommentar ist mir sprachlich völlig unklar, daher kann ich keine Antwort dazu schreiben.
Ach damit ist gemeint.

Ist diese Erklärung besser ?

Wenn jetzt ein Mensch vermutet , warum er etwas mag, dann glaubt er das bestimmte Zusammenhänge der Grund dafür sind, doch indem Moment , wo er diese Lust hat auslebt , denkt der Mensch doch garnicht über Zusammenhänge nach , sondern genießt den Spaß . In erster Instanz , (ich kann in erster Linie nicht mehr hören ) , geht es ihn doch um mehr garnicht .

Zum EP:

Außerdem , das hatte ich vorhin vergessen , denke ich du hast gemeint , das du spannend findest warum du gerade diese Kinks hat , weil du darauf hinaus wolltest, das es mit deiner Persönlichkeit zutun hat.

Wenn ich da richtig liege , und ich bin mir sehr sicher das tue ich, eigentlich ist es ja auch logisch, der eine mag Fußball , der nächste Tennis .

Hier mal eine kleine Kinklist .

https://kinkli.st/jump

Auf welche Kinks bezieht sich der EP?

Wobei die Liste eigentlich auch nicht alle enthält .

Einige sind auch zu heiß für hier .

So aber jetzt könnte , ich mir die Frage wirklich stellen.

Ganz einfach , weil sie zur meiner Persönlichkeit gehören .

Doch wäre dann nicht zuviele kinky ? Und wäre es dann nicht auch so, das die Dunkelziffer der Kinkster , viel größer ist ? Fragen über Fragen ?

Villieicht ist die Antwort Spaß und Lust .

Weiß ich nackt…

Liebe Grüße

Luna
********raum Paar
11.454 Beiträge
Die Frage ist ziemlich linear gestellt.

Ich postuliere jetzt einfach einmal, das jeder einen Kink hat, das wir die Kinks als Ausgleich brauchen, psychisch gesund zu bleiben.

Unsere Kinks helfen uns, das wir uns wohl fühlen, uns frei fühlen können und gleichzeitig auch den "Alltag" aushalten und leben können.

Manche schalten sich dadurch ab, andere leben sich aus.

Wenn ich mitten drin bin, also im Flow, dann verändert sich meine komplette Wahrnehmung von Zeit, von Emotionen, eigentlich von ziemlich Allem.

Da fühle ich mich teilweise komplett anders, erlebe mich auch so.

Ob ich dann mehr ich bin? Letztendlich kann ich das so nicht wirklich schreiben, aber der "Zustand und das Erleben" gehört zu mir, ist ein Teil von mir.
*****a_S Mann
8.118 Beiträge
JOY-Angels 
Vielen Dank für die nachgereichte Erklärung @********Luna

Ja, so sehe ich das auch. Ob wir Gründe oder Erklärungen für unsere Kinks brauchen oder haben wollen, hängt an der Situation, in der wir gerade sind. Wenn wir sie gerade ausleben, wollen wir sie genießen, da ist es sogar kontraproduktiv, sich zu viele Gedanken über das Warum zu machen. Und wenn wir zB durch eine gute Beziehung generell viel Chancen haben, unsere Kinks auszuleben, müssen wir uns auch in ruhigen Momenten nicht unbedingt Gedanken darüber machen, bzw. können es, wenn uns gerade das wissenschaftliche Interesse packt und wir psychologische Theorien auf uns selbst anwenden wollen.

Anders ist es, wenn wir lange Phasen haben, in denen wir unsere Kinks nicht ausleben können, oder sie noch nie ausleben konnten. Dann macht es schon Sinn, darüber nachzudenken, wo sie eigentlich herkommen und ob es auch Möglichkeiten gibt, diese Bedürfnisse zumindest irgendwie zu kompensieren. Und so würde es auch therapeutisch behandelt: Wenn ein Mensch zB wegen einer Depression eine Therapie macht, und klar wird, dass zumindest ein Grund der Depression auch die fehlende Befriedigung der Kinks ist, ist es sinnvoll, herauszufinden, wo die ihre Ursache haben.

(Das heißt meist nicht, dass in der Therapie dann versucht wird, die Kinks "loszuwerden" (das wäre höchstens dann der Fall, wenn ein Ausleben der Kinks verboten oder sehr gefährlich wäre), sondern eher, herauszufinden, was es für Möglichkeiten gibt, diese Kinks entweder anderweitig zu kompensieren oder doch noch oder über Umwege auszuleben (z.B. in einer anderen Beziehungform, über Sexwork, virtuell, über Kunst etc.).)
*******onne Frau
183 Beiträge
Ganz grundsätzlich weil ich es damals einfach entschieden habe.
Ich dachte mir schlicht, einfach nur Stino Sex ja jetzt nicht alles gewesen sein, also bin ich jetzt Sub.
Habe ich bis heute nicht bereut.
Das am Ende Shibari alles übertrumpft hat, liegt daran, was man mit Seilen alles anstellen kann.
******_Mz
1.759 Beiträge
Zitat von **********itekt:
Warum bist DU "kinky"?Was reizt Dich daran und welche Gründe gibt es, warum Menschen eine Vorliebe für Kinks entwickelt haben, oder diese anziehend finden.

Ich bin nicht "kinky", habe aber eine Vorliebe für bestimmte Kleidung, Materialien oder Stile.

Lack: Ich mag Lackkleidung, weil sie glänzt. Den Anblick von Glanz verbinde ich mit Perfektion und vielleicht auch mit Klarheit oder Eleganz.

Leder: Ich liebe lederartige Materialien, weil sie eine gewisse "Härte" ausstrahlen. Leder gibt mir auch das Gefühl von Unabhängigkeit.

Enge Hosen: Ich liebe enganliegende Hosen, weil sie die Figur betonen und ich spüre sie selbst beim Gehen stärker, was sich positiv auf meine Gefühle und somit auch auf meinen Gang auswirkt. Jener Gang gibt mir das Gefühl unwiderstehlich zu sein.

Stiefel: Stiefel verbinde ich mit Stärke, Bodenständigkeit, Dominanz und Eleganz.

Frisuren mit Pony: Ich liebe Frisuren mit Pony möglicherweise deshalb, weil ich ein strukturierter Mensch bin und dies auch ausstrahlen möchte.

Kajal: Ich liebe es, wenn meine Augen mit viel Kajal betont werden. Ich fühle mich damit unwiderstehlich und auch ein wenig dominant.

Alltagskleidung: Ich liebe Alltagskleidung für Damen, weil ich mich damit authentisch fühle, wenn ich damit durch die Gegend laufe.

Generell mag ich es, wenn ich mich von der "Allgemeinheit" in irgendeiner Form mit Kleidung abgrenzen kann.
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Keine Ahnung, ich war schon immer"neben der Spur", wobei bestimmte frühe Fantasien gar nicht so selten sind.
Zum Beispiel: Ausgeliefert sein- hierzu habe ich meine kleine Privattheorie, dass der kindliche Geist die tatsächliche Ohnmacht "positiv überschreibt".
Irgendwann hat es dann halt auch im Außen kongruent gepasst.
Vielleicht habe ich mich aber auch einfach nur zurück zu den Wurzeln entwickelt?
*nixweiss*
********Luna Frau
2.427 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Vielen Dank für die nachgereichte Erklärung @********Luna

Ja, so sehe ich das auch. Ob wir Gründe oder Erklärungen für unsere Kinks brauchen oder haben wollen, hängt an der Situation, in der wir gerade sind. Wenn wir sie gerade ausleben, wollen wir sie genießen, da ist es sogar kontraproduktiv, sich zu viele Gedanken über das Warum zu machen. Und wenn wir zB durch eine gute Beziehung generell viel Chancen haben, unsere Kinks auszuleben, müssen wir uns auch in ruhigen Momenten nicht unbedingt Gedanken darüber machen, bzw. können es, wenn uns gerade das wissenschaftliche Interesse packt und wir psychologische Theorien auf uns selbst anwenden wollen.

Anders ist es, wenn wir lange Phasen haben, in denen wir unsere Kinks nicht ausleben können, oder sie noch nie ausleben konnten. Dann macht es schon Sinn, darüber nachzudenken, wo sie eigentlich herkommen und ob es auch Möglichkeiten gibt, diese Bedürfnisse zumindest irgendwie zu kompensieren. Und so würde es auch therapeutisch behandelt: Wenn ein Mensch zB wegen einer Depression eine Therapie macht, und klar wird, dass zumindest ein Grund der Depression auch die fehlende Befriedigung der Kinks ist, ist es sinnvoll, herauszufinden, wo die ihre Ursache haben.

(Das heißt meist nicht, dass in der Therapie dann versucht wird, die Kinks "loszuwerden" (das wäre höchstens dann der Fall, wenn ein Ausleben der Kinks verboten oder sehr gefährlich wäre), sondern eher, herauszufinden, was es für Möglichkeiten gibt, diese Kinks entweder anderweitig zu kompensieren oder doch noch oder über Umwege auszuleben (z.B. in einer anderen Beziehungform, über Sexwork, virtuell, über Kunst etc.).)
Puh, ich würde das von Patienten abhängig machen, ob diese Vorgehensweise die richtige ist.
Das kann man nicht pauschalisieren. Bei Kinks die sehr gefährlich sind, den Patienten dazu bewegen , die Kinks loszuwerden, kann sehr kontraproduktiv werden , bei der falschen Persönlichkeit. Da würde ich es eher mit Umkehrpsychologie versuchen, denn ich sage es mal so, derjenige müsste erstmal darüber reden wollen.
****i2 Mann
11.690 Beiträge
JOY-Team 
Zitat von ********raum:
Ich postuliere jetzt einfach einmal, das jeder einen Kink hat, das wir die Kinks als Ausgleich brauchen, psychisch gesund zu bleiben.

Hm, Ausgleich ist ein spannender Punkt. So ähnlich wie ins Thermalbad gehen. Das passt auf jeden Fall auch auf mich, nur ist das glaube ich nicht alles. Es ist für mich ein Stück weit auch wie essen: Ohne bin ich innerlich leer und wenn ich länger keine Gelegenheit habe, die Bedürfnisse auszuleben, fühlt es sich wie eine Art Verhungern an. Daher tue ichs einfach.

Also warum ich es brauche weiss ich nicht, aber ich bins weil ich es brauche.
********Luna Frau
2.427 Beiträge
Zitat von ****i2:
Zitat von ********raum:
Ich postuliere jetzt einfach einmal, das jeder einen Kink hat, das wir die Kinks als Ausgleich brauchen, psychisch gesund zu bleiben.

Hm, Ausgleich ist ein spannender Punkt. So ähnlich wie ins Thermalbad gehen. Das passt auf jeden Fall auch auf mich, nur ist das glaube ich nicht alles. Es ist für mich ein Stück weit auch wie essen: Ohne bin ich innerlich leer und wenn ich länger keine Gelegenheit habe, die Bedürfnisse auszuleben, fühlt es sich wie eine Art Verhungern an. Daher tue ichs einfach.

Also warum ich es brauche weiss ich nicht, aber ich bins weil ich es brauche.
Hmm, klingt ja schon als hättest du eine Gier in dir , die gestillt werden müsste. Um eine Gier zu bekommen müsste man erstmal Blut geleckt haben . Man müsste es erstmal brauchen und ausleben. Ist bei dir der Fall , doch dann ist ein Kink ja auch etwas wovon man psychisch abhängig ist lol.
****Do Mann
294 Beiträge
Damals meinte (m)eine Psychologin, mein Interesse am Sadismus im BDSM könnte mit einem unbewussten Konflikt mit meiner Mutter zusammenhängen. Heute sehe ich das anders und finde solche Deutungen im Nachhinein eher spannend als zutreffend.

Irgendwann habe ich auch einfach aufgehört, mir darüber Gedanken zu machen, warum ich im BDSM bin. Lustigerweise führte das Ganze sogar dazu, dass ich einige Jahre später genau diese Psychologin geheiratet habe!
*******ant Frau
31.233 Beiträge
@****Do
Jetzt habe ich Fragen... *lach*
*******Punk Frau
5.658 Beiträge
Ich bin seit 35 Jahren in der Subkultur unterwegs und brauche solche neumodische Begriffe nicht.
*****a_S Mann
8.118 Beiträge
JOY-Angels 
@*******Punk Naja, "kinky" ist ein Begriff, der in den 00ern als Sammelbegriff für alternative Sexpraktiken (BDSM, Fetisch, 3er, etc.) groß wurde, ähnlich wie "queer" als Sammelbegriff für den Bereich LGBTQIA*. So "neumodisch" ist ein 20 Jahre alter Szene-Begriff dann auch nicht.

Ich fand den Begriff in den 10ern ganz gut, weil er eben schön zusammen gefasst hat, dass ich zB sowohl auf BDSM als auch auf Fetisch als auch auf 3er stehe. Seit den 20ern ist er aber (wie ich hier im Forum gemerkt habe) etwas "verwässert" worden, was wohl an der tatsächlich "neumodischen" Partywelle der "kinky Raves" (nach Corona) liegt.

Ich lese hier im Forum öfter, dass "kinky" als eine Art BDSM/Fetisch-"light" gelesen wird, also etwas Fesseln/Spanking, aber nicht richtig BDSMer*in sein, etwas Harness/Lack, aber nix mit richtigen Fetischisten zu tun haben wollen. Daher finde ich es seit den 20ern auch schwierig, diesen Begriff für mich zu verwenden, weil ich ihn eben nicht als Abgrenzung zu BDSM&Fetisch sehe.

Aber der TE scheint ihn (wenn ich mir sein Profilbild ansehe) eher in der 00er-Lesweise des Sammelbegriffs für alternative Sexpraktiken (BDSM, Fetisch, 3er, etc.) zu verstehen, und ich denke: So ist der Thread auch gemeint.
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