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Umgang mit traumatischen Erfahrungen in neuer Beziehung

**********ede56 Mann
6.334 Beiträge
Zitat von ****mi:
ich bin da deutlich wachsamer als ich es vorher war und hoffe so, das mir das nicht noch einmal passieren wird…

Ich verstehe dich sehr gut, aber es gibt keine Garantie auf das "nicht noch einmal passieren wird..."
Bleib einfach du selbst, lebe und liebe.
Ihr habt es euch beide verdient. *love5*
*******elle Frau
35.882 Beiträge
Da soll mal einer ausflippen und ausrasten.
Da mecker ich aber zurück!
Und zwar im gleichen Tonfall.
****mi Frau
3.148 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Ich denke nicht, dass dies dann zwangsläufig gesucht wird. Auch wenn der Mensch noch so lieb ist, kann dieses Verhalten weiter gehen, weil es schlicht konditioniert wurde.

Nicht absichtlich aber unbewusst, eben genau wegen der Konditionierung, man sucht unbewusst Vertrautes… Nicht umsonst sagen so viele sie würden immer wieder an die Falschen geraten…
Wenn sich aber etwas ständig wiederholt muss man überlegen ob man nicht etwas an der eigenen Einstellung ändern muss, anstatt dem gegenüber dafür die Schuld zu geben….
*****ite Frau
9.569 Beiträge
Zur rechten Zeit den Absprung aus einer destruktiven Beziehung zu machen, dafür ist jeder selbst zuständig.

Ich hab in meinem Leben schon echt oft hingebungsvoll ins Klo gegriffen *augenzu*. Aber es hat mich stärker gemacht, nicht schwächer. Auf lange Sicht. Auch wenn ich zwischendurch auch mal ein Häufchen Asche war.
****mi Frau
3.148 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Zitat von *****ite:
Zur rechten Zeit den Absprung aus einer destruktiven Beziehung zu machen, dafür ist jeder selbst zuständig.

Ich hab in meinem Leben schon echt oft hingebungsvoll ins Klo gegriffen *augenzu*. Aber es hat mich stärker gemacht, nicht schwächer. Auf lange Sicht. Auch wenn ich zwischendurch auch mal ein Häufchen Asche war.

Das macht auf jeden Fall sehr viel Mut ❤️
**********ede56 Mann
6.334 Beiträge
Zitat von ****mi:
Wenn sich aber etwas ständig wiederholt muss man überlegen ob man nicht etwas an der eigenen Einstellung ändern muss, anstatt dem gegenüber dafür die Schuld zu geben….

Immer wieder das Gleiche tun und ein anderes Ergebnis erwarten, nennt Albert Einstein Wahnsinn.
Das obige scheint weit verbreitet zu sein.
*******elle Frau
35.882 Beiträge
Nicht unbedingt.

Ich habe den genau gegenteiligen Typ gesucht.

Introvertiert, Ruhig, gelassen, ausgeglichen. Nicht Geltungssüchtig. Sich nie in den Vordergrund spielend, mit feinem, trockenem Humor.
*******in78 Frau
9.110 Beiträge
Ich glaube, manchen ist das Ausmaß dessen nicht bewusst, was solch eine Beziehung mit einem anrichten kann
****mi Frau
3.148 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Zitat von *******in78:
Ich glaube, manchen ist das Ausmaß dessen nicht bewusst, was solch eine Beziehung mit einem anrichten kann

Mir Sicherheit nicht, auch nicht wann und wie einen das wieder einholen wird uns auf welche Weise, selbst wenn man glaubt das man es überwunden hat…
****cco Mann
342 Beiträge
Zitat von ****mi:
Umgang mit traumatischen Erfahrungen in neuer Beziehung
Mal angenommen ein Mensch hat euch, in einer Beziehung/ Freundschaft etc. belogen, verletzt und enttäuscht und am Ende womöglich sogar bedroht.
Er ist oder war offenbar nie der, der er vorgegeben hat zu sein und ihr habt ein völlig falsches Bild von diesem Menschen gehabt.
Ihr seid nun dadurch total verunsichert ob ihr eurem gesunden Menschenverstand überhaupt noch trauen könnt… wie geht ihr mit dieser Tatsache um, wenn ihr einen neuen Partner kennenlernt?

Zum einen ist da die Angst sich erneut so in einem Menschen zu irren und in die gleiche Situation zu geraten, was zur Folge hat das man sich nicht mehr so tief auf Gefühle einlassen kann oder will, und Schwierigkeiten hat sich dem neuen Partner zu öffnen.
Man ist immer auf der Hut, aus Angst wieder an den Falschen zu geraten.
zum anderen kann eine solche Vorgeschichte auch belastend sein, wenn man dem neuen Partner von dieser Geschichte erzählt, weil er sich möglicherweise damit überfordert fühlt.

Würdet ihr eurem neuen Partner von dieser Situation erzählen, oder würdet ihr das Ganze für euch behalten, auch wenn euch dieser Umstand noch sehr belastet und traumatisiert hat?

Ich denke sowohl Offenheit, als auch das verschweigen hat Vor-und Nachteile, aber einer Partnerschaft sollte doch eigentlich immer ehrlich und offen über Gefühle gesprochen werden.
Was würdet ihr machen?

Ich bin gespannt über eure Erfahrung und Meinung zu diesem Thema… *blume*

Unbewältigte Traumata sind Gift für eine Beziehung, Probleme lassen sich kaum vermeiden. Es gilt diese Traumata zu verarbeiten und zu hinterfragen, wie es zu diesen "Enttäuschungen" kommen konnte. Dass Du erstmal vorsichtig bist ist sicher gut, aber das reicht meist nicht um mögliche weitere Enttäuschungen zu verhindern.
Die Vergangenheit haftet Dir an und die Bewältigungsprozesse sind bei echten Traumata oft sehr schwer. Kaum einer wird bleiben, wenn die Beziehung dadurch belastet ist.
Ich würde versuchen, die Probleme in den Griff zu bekommen, vielleicht auch mit professioneller Hilfe (ich weiß, dass eine wirksame Hilfe sehr schwer zu bekommen ist) und nicht als erstes einem neuen, potentiellen Partner davon erzählen, sonder das erstmal als "privat" ansehen.
****mi Frau
3.148 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Zitat von **********ede56:
Zitat von ****mi:
ich bin da deutlich wachsamer als ich es vorher war und hoffe so, das mir das nicht noch einmal passieren wird…

Ich verstehe dich sehr gut, aber es gibt keine Garantie auf das "nicht noch einmal passieren wird..."
Bleib einfach du selbst, lebe und liebe.
Ihr habt es euch beide verdient. *love5*

Lieben Dank, auch das du immer ein offenes Ohr hast… das ist etwas das heute nicht ( mehr? ) selbstverständlich ist…❤️
**********irbel Frau
548 Beiträge
Enttäuscht werden erlebt ein jeder, traumatisiert zu sein ist eine andere Art der Ohnmacht.
Und @******rdo es klingt wie Hohn, wenn du beschreibst wie Menschen dies als Deckmantel mit sich und vor sich her tragen.
Trauma erschüttert tief alle Bereiche des Lebens.
Um sich dann wieder in die Höhle des Löwen zu trauen sprich einen Menschen nahe zu lassen... erfordert das sehr viel Mut und Reflexionsfähigkeit, die ich bei @****mi aufs Erste erkennen kann.
Zwischen Enttäuschung und Erschütterung liegen Welten.
Die Krux ist, sich nicht von vornherein Wege zu verbauen sondern klar und geerdet aufs Minenfeld zu gehen.
Ich schau mir dann gerne aus der Metaebene zu und kann dann lernen ..
*******Punk Frau
5.735 Beiträge
Zitat von ****cco:
Zitat von ****mi:
Umgang mit traumatischen Erfahrungen in neuer Beziehung
Mal angenommen ein Mensch hat euch, in einer Beziehung/ Freundschaft etc. belogen, verletzt und enttäuscht und am Ende womöglich sogar bedroht.
Er ist oder war offenbar nie der, der er vorgegeben hat zu sein und ihr habt ein völlig falsches Bild von diesem Menschen gehabt.
Ihr seid nun dadurch total verunsichert ob ihr eurem gesunden Menschenverstand überhaupt noch trauen könnt… wie geht ihr mit dieser Tatsache um, wenn ihr einen neuen Partner kennenlernt?

Zum einen ist da die Angst sich erneut so in einem Menschen zu irren und in die gleiche Situation zu geraten, was zur Folge hat das man sich nicht mehr so tief auf Gefühle einlassen kann oder will, und Schwierigkeiten hat sich dem neuen Partner zu öffnen.
Man ist immer auf der Hut, aus Angst wieder an den Falschen zu geraten.
zum anderen kann eine solche Vorgeschichte auch belastend sein, wenn man dem neuen Partner von dieser Geschichte erzählt, weil er sich möglicherweise damit überfordert fühlt.

Würdet ihr eurem neuen Partner von dieser Situation erzählen, oder würdet ihr das Ganze für euch behalten, auch wenn euch dieser Umstand noch sehr belastet und traumatisiert hat?

Ich denke sowohl Offenheit, als auch das verschweigen hat Vor-und Nachteile, aber einer Partnerschaft sollte doch eigentlich immer ehrlich und offen über Gefühle gesprochen werden.
Was würdet ihr machen?

Ich bin gespannt über eure Erfahrung und Meinung zu diesem Thema… *blume*

Unbewältigte Traumata sind Gift für eine Beziehung, Probleme lassen sich kaum vermeiden. Es gilt diese Traumata zu verarbeiten und zu hinterfragen, wie es zu diesen "Enttäuschungen" kommen konnte. Dass Du erstmal vorsichtig bist ist sicher gut, aber das reicht meist nicht um mögliche weitere Enttäuschungen zu verhindern.
Die Vergangenheit haftet Dir an und die Bewältigungsprozesse sind bei echten Traumata oft sehr schwer. Kaum einer wird bleiben, wenn die Beziehung dadurch belastet ist.
Ich würde versuchen, die Probleme in den Griff zu bekommen, vielleicht auch mit professioneller Hilfe (ich weiß, dass eine wirksame Hilfe sehr schwer zu bekommen ist) und nicht als erstes einem neuen, potentiellen Partner davon erzählen, sonder das erstmal als "privat" ansehen.

Deine Worte strahlen für mich was giftiges aus.
*******in78 Frau
9.110 Beiträge
Für mich liest sich manches, als würde zu einem Depressiven gesagt werden

"Geh einfach nur immer wieder raus und spazieren, dann geht das weg".

Deswegen ist das schon individuell und vor allem auch WAS in der Beziehung vorgefallen ist und wie diese geführt wurde.
Mir geht nach dem Lesen des Threads vieles durch den Kopf.
Was mich betrifft, so habe ich die Erfahrung gemacht, dass Offenheit mich nicht davor geschützt hat, dass mir mit dem Partner, dem gegenüber ich offen war- und ich rede hier nicht von überfallartigen Bekentnissen oder dem Aufbau von Schutzschildern- genau dasselbe wieder passiert ist.
(Ich wurde nach 2 Partnerschaften hintereinander übelst gestalket, und in (!) 2 Partnerschaften hintereinander
geghostet. Beide Partner wussten jeweils von meiner Erfahrung/ Trauma durch ihren jeweiligen Vorgänger).

Inzwischen, und das schränkt mein Wohlbefinden in keinster Weise ein noch belastet es mich, strebe ich- allerdings aus verschiedenen Gründen- keine Beziehung mehr an.
Was in meinem direkten Umfeld übrigens niemanden stört, was ich sehr schätze.
(Ich kenne viele Langzeit- Singles,
die diesen Zustand ebenfalls nicht ändern möchten.)

Was mir noch einfällt, auch durch eigene Erfahrung:
Auch, wenn mein Partner noch so offen und ehrlich ist, kann es trotzdem sein, dass er sich (s)eines eigenen Traumas bzw dessen Auswirkungen/ Manifestationen nicht oder nicht umfänglich bewusst ist.

Zum Thema Therapie nur dies:
Sie muss schon gut passen. Und ich persönlich würde nicht automatisch davon ausgehen, dass jemand noch keine Therapie gemacht hat.

Zum Schluss noch:
@**2 , @*****nch : auf diesem Wege danke für eure Beiträge.
******Bln Frau
1.663 Beiträge
Schwieriges Thema.

Wenn man einem anderen Menschen von seinen Lebenserfahrungen erzählt,
weckt man in diesem immer auch Gefühle.
Insbesondere wenn es traumatische Erfahrungen sind.
Mein, was Vergangenheit / vergangen ist ist, ist vergangen.
Daran ändern kann keiner etwas.
Will man seinen Gegenüber wirklich mit Gefühlen wie Hilflosigkeit aussetzen ?
Will und kann man selber damit umgehen, wenn z.B. ein solches beim Gegenüber auftaucht ?

Denke das gelingt einem selbst erst,
wenn man bereits seine gemachten Lebenserfahrungen für sich selbst verarbeitet hat.
Ansonsten wird man schnell ungerecht
und gewissermaßen blind für die Gefühle, die beim Gegenüber entstehen.

Man kann dadurch auch Verunsicherungen beim Gegenüber herbei führen.
Ungezwungenheit oder auch Authenzität beim Gegenüber kann verloren gehen.
Ist es einem das Wert ?

Was hat man davon
und was erwartet man,
wenn man seinem Gegenüber von seinen traumatischen Erfahrungen erzählt ?
Und was hat der Gegenüber davon ?


Ihr seid nun dadurch total verunsichert ob ihr eurem gesunden Menschenverstand überhaupt noch trauen könnt… wie geht ihr mit dieser Tatsache um, wenn ihr einen neuen Partner kennenlernt?
...
Würdet ihr eurem neuen Partner von dieser Situation erzählen, oder würdet ihr das Ganze für euch behalten, auch wenn euch dieser Umstand noch sehr belastet und traumatisiert hat?

In einer Verarbeitungsphase würde ich keine neue Partnerschaft eingehen.
Da gäbe es bei mir andere Prioritäten.
Ich denke man sollte sich da Zeit für sich selbst nehmen
und sich nicht auf eine anderen Menschen konzentrieren,
bzw. sich von der Arbeit ablenken, die man für sich selbst zu leisten hat.
****mi Frau
3.148 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Zitat von *******in78:
Für mich liest sich manches, als würde zu einem Depressiven gesagt werden

"Geh einfach nur immer wieder raus und spazieren, dann geht das weg".

Deswegen ist das schon individuell und vor allem auch WAS in der Beziehung vorgefallen ist und wie diese geführt wurde.

Naja aber raus gehen und spazieren gehen ist tatsächlich etwas das einem Depressiven hilft, und sich seinen Ängsten zu stellen ist auch das beste Mittel um sie zu überwinden…

Ich denke genau das…
Wenn ich Angst vor langen Autofahrten habe muss ich Auto fahren, wenn ich Angst vor Menschen habe muss ich lernen wieder unter Menschen zu gehen…
und so weiter….
Sicher gehört mehr dazu als raus zu gehen aber es ist einer der Bestandteile die sich positiv auf die Stimmung auswirken…
*******in78 Frau
9.110 Beiträge
Zitat von ****mi:
Zitat von *******in78:
Für mich liest sich manches, als würde zu einem Depressiven gesagt werden

"Geh einfach nur immer wieder raus und spazieren, dann geht das weg".

Deswegen ist das schon individuell und vor allem auch WAS in der Beziehung vorgefallen ist und wie diese geführt wurde.

Naja aber raus gehen und spazieren gehen ist tatsächlich etwas das einem Depressiven hilft, und sich seinen Ängsten zu stellen ist auch das beste Mittel um sie zu überwinden…

Ich denke genau das…
Wenn ich Angst vor langen Autofahrten habe muss ich Auto fahren, wenn ich Angst vor Menschen habe muss ich lernen wieder unter Menschen zu gehen…
und so weiter….
Sicher gehört mehr dazu als raus zu gehen aber es ist einer der Bestandteile die sich positiv auf die Stimmung auswirken…

Daher habe ich am Anfang gesagt, es kommt drauf an. Ich weiß aus Erfahrung, das Spazieren gehen alleine nicht hilft und sich einfach so den Ängsten zu stellen ebensowenig. Mit ist das zu platt.

Es kommt drauf an, wie tief das sitzt. Was passiert ist und nein, ein neuer Partner kann dann auch nicht heilen, oder sich einfach einen anderen Charakter suchen.

Das kann aber nur jede:r für sich selbst entscheiden bzw. schauen.
**********irbel Frau
548 Beiträge
@******Bln genau dieses "aufarbeiten" findet kein Ende. Es ist ein lebenslanger Prozeß, der sich zwar entwickelt aber nie ganz abgeschlossen ist.
Deswegen gibt es keinen Zeitpunkt, wann es richtig ist, jemanden wieder in sein Leben zu lassen.
Trauma verändert das EEG eines Menschen, es gilt Wege zu finden damit umzugehen.
Und ja, man mutet dem ggü viel zu.
Es dünnt sich aus und neue kommen schwer dazu.
Aber da gibt es ja noch immer das zarte unsichtbare Band der Liebe/Anziehung.
****el Mann
1.240 Beiträge
Zitat von ****mi:

Ich denke genau das…
Wenn ich Angst vor langen Autofahrten habe muss ich Auto fahren, wenn ich Angst vor Menschen habe muss ich lernen wieder unter Menschen zu gehen…
und so weiter….
Sicher gehört mehr dazu als raus zu gehen aber es ist einer der Bestandteile die sich positiv auf die Stimmung auswirken…

Mal ganz grundsätzlich hilft Bewegung (und noch blesser: draußen) ja eigentlich immer, wenn es innen trübe ist. Gern auch mit ein wenig echter Anstrengung uns richtigem Training. Klar kann man es auch hierbei übertreiben, aber insgesamt ist Sport als ein Baustein eine sehr gute Idee.

Und zum Rest: ja, das denke ich auch. Aber eben behutsam, auf Dich selbst achtend, danach nachspürend, wie es war. Nicht als „flooding-Therapie“. Die funktioniert gut in Begleitung bei Ängsten, sonst erscheint mir das riskant.
*******in78 Frau
9.110 Beiträge
Wir reden hier unter Umständen auch von einer PTBS, die durch eine toxischen entstehen kann.
****cco Mann
342 Beiträge
Zitat von *******Punk:
Zitat von ****cco:
Zitat von ****mi:
Umgang mit traumatischen Erfahrungen in neuer Beziehung
Mal angenommen ein Mensch hat euch, in einer Beziehung/ Freundschaft etc. belogen, verletzt und enttäuscht und am Ende womöglich sogar bedroht.
Er ist oder war offenbar nie der, der er vorgegeben hat zu sein und ihr habt ein völlig falsches Bild von diesem Menschen gehabt.
Ihr seid nun dadurch total verunsichert ob ihr eurem gesunden Menschenverstand überhaupt noch trauen könnt… wie geht ihr mit dieser Tatsache um, wenn ihr einen neuen Partner kennenlernt?

Zum einen ist da die Angst sich erneut so in einem Menschen zu irren und in die gleiche Situation zu geraten, was zur Folge hat das man sich nicht mehr so tief auf Gefühle einlassen kann oder will, und Schwierigkeiten hat sich dem neuen Partner zu öffnen.
Man ist immer auf der Hut, aus Angst wieder an den Falschen zu geraten.
zum anderen kann eine solche Vorgeschichte auch belastend sein, wenn man dem neuen Partner von dieser Geschichte erzählt, weil er sich möglicherweise damit überfordert fühlt.

Würdet ihr eurem neuen Partner von dieser Situation erzählen, oder würdet ihr das Ganze für euch behalten, auch wenn euch dieser Umstand noch sehr belastet und traumatisiert hat?

Ich denke sowohl Offenheit, als auch das verschweigen hat Vor-und Nachteile, aber einer Partnerschaft sollte doch eigentlich immer ehrlich und offen über Gefühle gesprochen werden.
Was würdet ihr machen?

Ich bin gespannt über eure Erfahrung und Meinung zu diesem Thema… *blume*

Unbewältigte Traumata sind Gift für eine Beziehung, Probleme lassen sich kaum vermeiden. Es gilt diese Traumata zu verarbeiten und zu hinterfragen, wie es zu diesen "Enttäuschungen" kommen konnte. Dass Du erstmal vorsichtig bist ist sicher gut, aber das reicht meist nicht um mögliche weitere Enttäuschungen zu verhindern.
Die Vergangenheit haftet Dir an und die Bewältigungsprozesse sind bei echten Traumata oft sehr schwer. Kaum einer wird bleiben, wenn die Beziehung dadurch belastet ist.
Ich würde versuchen, die Probleme in den Griff zu bekommen, vielleicht auch mit professioneller Hilfe (ich weiß, dass eine wirksame Hilfe sehr schwer zu bekommen ist) und nicht als erstes einem neuen, potentiellen Partner davon erzählen, sonder das erstmal als "privat" ansehen.

Deine Worte strahlen für mich was giftiges aus.

Kannst du das etwas genauer fassen?
*******uld Mann
2.175 Beiträge
Zitat von ****mi:
...
Ich denke genau das…
Wenn ich Angst vor langen Autofahrten habe muss ich Auto fahren, wenn ich Angst vor Menschen habe muss ich lernen wieder unter Menschen zu gehen…
und so weiter….
Sicher gehört mehr dazu als raus zu gehen aber es ist einer der Bestandteile die sich positiv auf die Stimmung auswirken…
Es geht für mein Verständnis da speziell um die irrationalen Ängste.
Die Ängste, welche in unserer Umgebung so keine Grundlage haben.
Die Ängste, die wir falsch verknüpft haben, falsch zugeordnet haben.

Ängste an sich sind erst mal nicht falsch, sondern notwendig. Sie versuchen uns zur Vorsicht zu bringen.
Falsch verknüpft können sie uns aber das Leben vermiesen - und stellenweise ggf. gar blockieren.

Wenn ich Angst vor dem Autofahren habe, dann gibt es vielleicht etwas, was ich da nicht richtig, nicht ausreichend kann. Dann sollte dieses spezielle Problem auch angegangen und nicht übergangen werden.
(Etwas anderes ist es nur, wenn es ausschließlich reine Unsicherheit ohne jede konkrete Grundlage ist.)
Das Autofahren ganz einzustellen, löst das spezielle Problem (irgend etwas am Autofahren nicht gut zu beherrschen) nicht. Es umgeht es nur. Also ist es nicht die Lösung, das Autofahren ganz einzustellen. Das spezielle Problem sollte gelöst werden.

Wenn ich Angst vor Beziehungen habe, dann wird es ggf. notwendig sein, mir zu überlegen, worauf ich nun auch achte, was mir wichtig ist, was ich vermeiden will, welches Vorgehen hilfreich ist. Das kann mir später helfen, auch wenn es da keine hundertprozentige Sicherheit geben kann. Beziehungen zu vermeiden würde auch hier nur das konkrete Problem (oder die Probleme), welche(s) zu den traumatischen Erfahrungen geführt haben, umgehen.

Also ist Angst soweit richtig, wenn es da etwas aufzuarbeiten gibt.
Aber die Angst ist soweit falsch, dass nun alle Beziehungen zu meiden wären.
Denn nicht alle anderen Menschen verhalten sich so, wie das letzte Gegenüber, mit welchem die traumatischen Erfahrungen gemacht wurden.

Mein Eindruck dabei:
Manche Menschen sind bei dem Aufarbeiten dann eine größere Hilfe, andere eine kleine, andere gar keine und manche gar ein großes Hindernis.
*******in78 Frau
9.110 Beiträge
Ich würde hier unterscheiden, ob Ängste einfach so entstehen, oder einen Auslöser haben. Ängste sind zum größten Teil nicht irrational, da kommt es auf die Wahrscheinlichkeit an. Ich hab meist nicht einfach so Angst vor einer langen Auto Fahrt, vermutlich hab ich Angst, dass etwas passieren kann.

Ängste sind real, nur die Einschätzung derer, die ist nicht immer ganz richtig.
******Bln Frau
1.663 Beiträge
Zitat von **********irbel:
@******Bln genau dieses "aufarbeiten" findet kein Ende. Es ist ein lebenslanger Prozeß, der sich zwar entwickelt aber nie ganz abgeschlossen ist.

Ich rede vom verarbeiten.
Damit sind die Gefühle gemeint, die durch Traumata entstehen.
Natürlich ist das ein lebenslanger Prozeß.
Wie gesagt, Geschehenes kann man nicht Ungeschehen machen.
Nur damit , so gut einem möglich, leben lernen.


Deswegen gibt es keinen Zeitpunkt,
es richtig ist, jemanden wieder in sein Leben zu lassen.

Ich habe keinen Zeitpunkt genannt.

Trauma verändert das EEG eines Menschen, es gilt Wege zu finden damit umzugehen.

Ja, traumatische Erfahrungen haben einen Einfluß auf alle Lebensbereiche.


Und ja, man mutet dem ggü viel zu.

Daher meine Frage ob man das, für sich, will.
Die kann auch nur jeder ,für sich, beantworten.
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