Das Problem bei manchen Männer ist wenn man die Karten auf den Tisch legt und genau sagt welche Baustelle man hat kann es sein(muss nicht) das genau die Schwäche ausgenutzt wird. Ja dann ist er auch nicht der richtige.
Das stimmt. Der Tipp meiner Therapeutin war auch hier: Am Anfang erst mal vorsichtig, man muss nicht alles erzählen. Eine gute Therapie hilft einem ja dabei, eigenverantwortlich mit den Altlasten umzugehen, die man noch hat. Beim Kennenlernen darf man auch einfach mal die Zeit genießen und schauen, ob es sich angenehm und sicher anfühlt.
Man kann dann auch einfach sagen, dass man manchmal etwas Angst hat, manchmal etwas verletzlicher ist... ohne, dass man deswegen die komplette Trauma-Symptomatik beim dritten Date in allen Einzelheiten auf den Tisch legen muss. Man kann auch einfach sagen, dass da mal was war, mich dem man manchmal immer noch kämpft.
Und dann auch erst mal wieder zu den schönen Seiten des Kennenlernens wechseln und erst mal schauen, wie der andere grundsätzlich damit umgeht: normal-liebevoll? Gleichgültig? Will er alles ganz genau wissen, um dann zu erklären, dass er nie so sein wird? (gefährlich!) Erzählt er von eigenen Baustellen, oder davon, dass es ihm wehtut, jedes Mal neu, wenn eine schöne und wertvolle Frau so in ihrem Selbstwert verletzt wurde, dass er so etwas aber leider auch anderswo beobachten musste und sich dann oft so hilflos fühlt, weil man so wenig tun kann?
Solange das Trauma noch so mächtig ist, dass man keine Kontrolle darüber hat, was aus einem herausbricht, ist es noch ganz schön gefährlich, weil man dann ggf.an den falschen Stellen tatsächlich Munition für weitere Verletzungen liefert.