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Umgang mit traumatischen Erfahrungen in neuer Beziehung

**********lerin Frau
1.030 Beiträge
Zitat von *******nee:
Allerdings wird es schwierig, wenn dein Trigger "abrupte Änderung im Kommunikationsverhalten des Dates" ist. Wie willst du den vermeiden?

Noch schlimmer: Der Trigger ist "ich fühle mich bei einem Menschen wohl genug, um weich zu werden und ihm zu vertrauen".

Das musste ich erst mal selbst kapieren ...

Und da kommt der gesunde Menschenverstand dann echt an seine Grenzen, denn: Wie soll ein Gegenüber so etwas denn vermeiden? Ist genau dieses Wohlfühlen, Vertrauen und Weich werden nicht das Ziel, das man für eine Liebesbeziehung anstrebt - und genau das soll dann der Trigger sein?

Kann aber auch passieren. Mir zum Beispiel.

Trauma-Symptomatik ist wirklich sehr, sehr irrational, und das Problem ist ja wirklich, dass sie innerhalb von Sekundenbruchteilen einsetzt und dann jede Fähigkeit zum rationalen Denken und Reflektieren ausschaltet. Ziemliche Scheißkrankheit. Und bevor man dann irgendwas tun kann, was auf der rationalen Ebene funktioniert, muss man erst mal aus diesem Zustand wieder rauskommen.

Und das muss dann auch erst mal gelernt und geübt werden.
*******_mv Mann
3.648 Beiträge
Zitat von *******nee:
Allerdings wird es schwierig, wenn dein Trigger "abrupte Änderung im Kommunikationsverhalten des Dates" ist. Wie willst du den vermeiden?

Musst du das? Bist du tatsächlich vom Tode bedroht in so einer Situation?
Wenn du spürst, das etwas sich komisch anfühlt, dann ergründe es. Also: was hat zur veränderten Kommunikation geführt?

Es gibt vieles, was dein Gegenüber zur Veränderung in der Kommunikation verleitet hat. Vielleicht ist seine Ex-Partnerin am Fenster vorbeigelaufen, oder du hast etwas gesagt was ihn an seine kürzlich verstorbenen Mutter erinnert hat. Oder er verarbeitet selber Grad etwas.

Die meißten Veränderungen haben mit dir gar nichts zu tun.

Essentiell ist es den "Alarm" vom "Fehlalarm" unterscheiden zu können. Wenn ich bei jedem Fehlalarm das volle Programm fahre, Himmel, da komm ich ja zu nix mehr.
**********lerin Frau
1.030 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Zitat von *******nee:
Allerdings wird es schwierig, wenn dein Trigger "abrupte Änderung im Kommunikationsverhalten des Dates" ist. Wie willst du den vermeiden?

Musst du das? Bist du tatsächlich vom Tode bedroht in so einer Situation?

Stopp.

Du sprichst hier zwar nicht mich an, aber diese Art von Hobby-Therapie kann extrem schädlich sein. Mir verkrampft sich hier beim Lesen schon alles. Bitte lass das hier an dieser Stelle!

Du bist höchstwahrscheinlich kein fachkundig ausgebildeter Therapeut mit Zusatzausbildung für Traumatherapie, also verfügst du nicht über das notwendige Handwerkszeug, um hier in so einer Form zu konfrontieren. Denn wenn du es wärst, würdest du genau das im Internet in einem Kontext wie hier NICHT tun. Das kann hochgefährlich sein und bei Betroffenen einen mehrtägigen Symptomschub auslösen, der bis hin zur kompletten Arbeitsunfähigkeit Marke "40 Grad Fieber" gehen kann.

Also lass es bitte, genauso, wie du nicht als Laie an einem gebrochenen Bein herumdoktorn und "einrenken" würdest!
*******_mv Mann
3.648 Beiträge
Zitat von **********lerin:
Noch schlimmer: Der Trigger ist "ich fühle mich bei einem Menschen wohl genug, um weich zu werden und ihm zu vertrauen".

Das musste ich erst mal selbst kapieren ...

Und da kommt der gesunde Menschenverstand dann echt an seine Grenzen, denn: Wie soll ein Gegenüber so etwas denn vermeiden? Ist genau dieses Wohlfühlen, Vertrauen und Weich werden nicht das Ziel, das man für eine Liebesbeziehung anstrebt - und genau das soll dann der Trigger sein?

Ja. Wenn es der Trigger ist, ist es der Trigger.

Jetzt kannst du dich jahrelang mit den verschiedensten Partneranwärter triggern lassen, oder du vermeidest diesen Trigger. Oder schaffst es den Trigger aufzulösen, oder eine Mischung aus beidem.

Das ist dann so, wie es ist.
*******nee Frau
3.931 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Musst du das? Bist du tatsächlich vom Tode bedroht in so einer Situation?
Wenn du spürst, das etwas sich komisch anfühlt, dann ergründe es. Also: was hat zur veränderten Kommunikation geführt?

Es gibt vieles, was dein Gegenüber zur Veränderung in der Kommunikation verleitet hat. Vielleicht ist seine Ex-Partnerin am Fenster vorbeigelaufen, oder du hast etwas gesagt was ihn an seine kürzlich verstorbenen Mutter erinnert hat. Oder er verarbeitet selber Grad etwas.

Die meißten Veränderungen haben mit dir gar nichts zu tun.

Essentiell ist es den "Alarm" vom "Fehlalarm" unterscheiden zu können. Wenn ich bei jedem Fehlalarm das volle Programm fahre, Himmel, da komm ich ja zu nix mehr.

Ja, das sind alles korrekte und vollkommen logische Gedanken.
Sie gehen jedoch an der Lebensrealität von Traumafolgestörungen vorbei.

Wenn es für Menschen mit dieser Problematik so einfach wäre, bräuchte es keine Traumakliniken, Traumatherapeuten, EMDR usw usf.

Tatsächlich jedoch ist der Bedarf daran so immens hoch, dass viele Menschen mit einer solchen Thematik vergeblich auf professionelle Hilfe hoffen.

Trauma verändert deine Gehirnströme. Was du gerade anbietest, ist einem Einbeinigen zu erklären, wie er auf zwei gesunden Beinen geht.
Wir können uns die Todesangst nicht aussuchen und wir können auch den Loop der Traumaverarbeitungsstörung in unserem Gehirn nicht mit gutem Zureden aushebeln.
*****a63 Frau
5.519 Beiträge
Das doofe ist ja, das die Trigger am Verstand vorbei agieren.
**********lerin Frau
1.030 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Zitat von **********lerin:
Noch schlimmer: Der Trigger ist "ich fühle mich bei einem Menschen wohl genug, um weich zu werden und ihm zu vertrauen".

Das musste ich erst mal selbst kapieren ...

Und da kommt der gesunde Menschenverstand dann echt an seine Grenzen, denn: Wie soll ein Gegenüber so etwas denn vermeiden? Ist genau dieses Wohlfühlen, Vertrauen und Weich werden nicht das Ziel, das man für eine Liebesbeziehung anstrebt - und genau das soll dann der Trigger sein?

Ja. Wenn es der Trigger ist, ist es der Trigger.

Jetzt kannst du dich jahrelang mit den verschiedensten Partneranwärter triggern lassen, oder du vermeidest diesen Trigger. Oder schaffst es den Trigger aufzulösen, oder eine Mischung aus beidem.

Das ist dann so, wie es ist.

Ich nutze zum Lernen eine "richtige" Therapie mit fachkundigen Leuten, und ich habe gelernt, Laien-Ratschläge an der Stelle komplett zu ignorieren, weil man als Laie nie einschätzen kann, was an welcher Stelle des Heilungsprozesses gerade richtig ist.

Die von dir beschriebene kognitive Methode ist als eine von vielen in bestimmten Phasen des Therapieprozesses tatsächlich sehr richtig und wertvoll, aber sie ersetzt nicht all das andere, was davor und danach ebenfalls passieren muss.

Also erzähl hier meinetwegen gern, was dir selbst hilft, aber hör auf, anderen zu sagen, wie sie ihre gebrochenen Beine mit genau der einen Methode richten sollen, die dir immer bei einem verknacksten Knöchel hilft!
*******nee Frau
3.931 Beiträge
@*******_mv
Ich schließe mich an dieser Stelle @**********lerin an: Das, was du hier gerade tust, ist für Menschen mit einer Traumafolgestörung sehr, sehr schwierig und die Chance, dass du mit deinen Worten hier jemanden retraumatisierst und exakt jene Todesangst auslöst, um die es geht, ist unglaublich hoch.

Bitte sei so respektvoll, deine Hilfestellungen daher zu unterlassen.
*******_mv Mann
3.648 Beiträge
Ich schreibe nur das, was ich gelernt habe.

Also die Ängste, die man hat zu hinterfragen. Ob sie wirklich zutreffen. Zu lernen, das die eigene Angst überzogen sein kann.

In den Worten aus einem Referat über Ängste und Traumata:
"Sie haben Höhenangst? Warum? Was macht die Höhe? Schlägt die sie? Ahhh, sie haben Angst vorm Herunterfallen. Können sie gerade herunterfallen? Nein? Warum haben sie dann Angst?"
*****a63 Frau
5.519 Beiträge
Nützt halt nicht immer.
*******nee Frau
3.931 Beiträge
Noch mal, @*******_mv, bitte unterlasse weitere Hilfestellungen. Du bewegst dich in einem Bereich, der für sehr viele Betroffene massiv schwierig ist.

Ich bitte dich, das zu respektieren.
**********lerin Frau
1.030 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Ich schreibe nur das, was ich gelernt habe.

Also die Ängste, die man hat zu hinterfragen. Ob sie wirklich zutreffen. Zu lernen, das die eigene Angst überzogen sein kann.

In den Worten aus einem Referat über Ängste und Traumata:
"Sie haben Höhenangst? Warum? Was macht die Höhe? Schlägt die sie? Ahhh, sie haben Angst vorm Herunterfallen. Können sie gerade herunterfallen? Nein? Warum haben sie dann Angst?"

Nein, du erzählst nicht über dich, sondern du erzählst anderen, dass das, was dir geholfen hat, ihnen auch helfen würde.

Bitte habe diesen Unterschied im Blick - und einfach auch deine Grenzen, weil das, was du hier an Laienwissen aus Referaten mitbringst, nicht ausreicht, um die Realität von Traumasymptomatiken angemessen zu erfassen. Die Krankenkassen würden keine jahrelangen Therapien bezahlen, wenn es mit so einfachen Mitteln heilbar wäre.

Also überschätzt du hier deine Möglichkeiten zum Helfen, leider. Also bleib bei dem, was dir hilft, im vollen Wissen darum, dass es anderen nicht helfen wird und für sie sogar (hoch)gefährlich werden kann!
*******in78 Frau
8.696 Beiträge
Zitat von ****Do:
Zitat von *******in78:
Da wünschte ich mir, das bevor hier etwas geschrieben wird, sich vielleicht mal mit der Thematik zu befassen

Oft werden alltägliche Konflikte oder enttäuschende Erlebnisse, wie das Ende einer Beziehung, als "traumatisch" bezeichnet. Dies passiert vielleicht, weil das Wort emotional stark wirkt und einen intensiven Zustand beschreibt.

Es wäre jedoch sinnvoll, sorgfältiger mit dem Begriff "traumatisches Erlebnis" umzugehen und auf alternative Wörter für belastende Beziehungserfahrungen zurückzugreifen. Damit fördern wir ein besseres Verständnis dafür, was echte Traumata z.B. eine PTBS bedeuten, und unterstützen Menschen, die wirklich Traumatherapie benötigen, durch ein bewussteres sprachliches Umfeld.

Es ist hilfreich, Begriffe wie "verletzend" oder "belastend" für Beziehungserfahrungen zu verwenden, die zwar emotional herausfordernd, aber nicht überwältigend sind.

Diese Unterscheidung hilft, ein präziseres Vokabular für das Erleben von Beziehungskonflikten zu finden und den Ausdruck "Trauma" für Ereignisse aufzuheben, die wirklich die Existenzsicherheit des Betroffenen bedrohen.

Durchaus. Deshalb ist es hilfreich sich damit zu beschäftigen. Denn sonst passiert gerne mal das, was hier passiert. Es wird vermischt und bagatellisiert.
*******in78 Frau
8.696 Beiträge
Ich kann mich @**********lerin und @*******nee

Nur anschließen.

Meine Erfahrung ist, das es in dem Moment schlicht keinen wirklichen Trigger gibt. Das kann in einer Umgebung sein, in der ich mich komplett wohl fühle. Es hat Jahre gedauert, bis ich meine Skills soweit verinnerlicht habe. Diese hab ich immer geübt, wenn es mir gut ging, damit ich im Fall automatisch darauf zurückgreifen kann.
*******_mv Mann
3.648 Beiträge
Zitat von **********lerin:
Nein, du erzählst nicht über dich, sondern du erzählst anderen, dass das, was dir geholfen hat, ihnen auch helfen würde.

Ich zeige nur Möglichkeiten auf. Wie ich daran gehen würde. Als Option nicht da stecken zu bleiben.

Ob diese Option für dich möglich und sinnvoll ist, weiß ich nicht. Wenn sie das nicht ist, gibt es dafür logische Argumenten.

Zitat von **********lerin:
wenn es mit so einfachen Mitteln heilbar wäre.
Von einfach war nie die Rede. Selbst wenn man verstanden hat, wie seine Ängste und Trigger funktionieren braucht es noch jahrelange Übung, bis daraus ein brauchbares Setting für das eigene Leben wird. Vier Jahre (wie es schon geschrieben wurde) halte ich für keine zu kurze Zeitspanne.....
Und diese Zeit ist voller Erfolge und voller Rückschläge. Und sie ist anstrengend. Und eins auf alle Fälle nicht: einfach.

Ich wage sogar zu prognostizieren: Einfach im Sinne von normal wird es nie wieder. Es wird immer ein Teil der Prägung sein und immer ein Stück weit unser Leben beeinflussen.

Ich muss dem Ganzen aber nicht mehr Platz in meinem Leben lassen als unbedingt nötig. Sonst hab ich mein Leben schon gelebt, weil da ist dann jenseits meines Traumas kein Platz mehr in meiner Erfahrungswelt. Und DAS würde mich zutiefst deprimieren. Ich will nicht, das mein Trauma mein Leben derart bestimmt. Soviel Macht will ich ihm nicht zugestehen.
*******nee Frau
3.931 Beiträge
Für Menschen mit Traumafolgestörungen ist oftmals ein sehr zentrales Thema, dass es ihnen schwer fällt, Grenzen zu ziehen und zu kommunizieren, wenn andere diese überschreiten.

Lieber @*******_mv, du überschreitest jetzt wiederholt klar kommunizierte Grenzen von Betroffenen.
Wann merkst du eigentlich, dass du hier gerade das Problem bist?

"No means no" gilt nicht nur beim Flirten.
**********lerin Frau
1.030 Beiträge
@*******_mv Mich würde gerade mal eine Sache interessieren:

Bist du selbst von Traumafolgesymptomatik betroffen?

Oder schreibst du hier darüber, wie du damit umgehen würdest, wenn du sie hättest?

*

Weil: Wenn du selbst betroffen bist, dann würde ich deine Aussagen noch mal anders lesen, als wenn du sie jetzt als Nichtbetroffener für Betroffene schreibst.
*****_54 Frau
11.693 Beiträge
Zitat von ****oDo:
Es wäre jedoch sinnvoll, sorgfältiger mit dem Begriff "traumatisches Erlebnis" umzugehen und auf alternative Wörter für belastende Beziehungserfahrungen zurückzugreifen. Damit fördern wir ein besseres Verständnis dafür, was echte Traumata z.B. eine PTBS bedeuten, und unterstützen Menschen, die wirklich Traumatherapie benötigen, durch ein bewussteres sprachliches Umfeld.

Dies möchte ich hervorheben und gleichzeitig an das Eingangsposting erinnern.
Es geht um eine sehr verletzende Erfahrung der TE, die in ihrer vorigen Beziehung betrogen und enttäuscht wurde und die fragt, wie sie dies in ihrer neuen Beziehung thematisieren könnte.
***on Mann
203 Beiträge
Zitat von *****_54:
Zitat von ****mi:
Würdet ihr eurem neuen Partner von dieser Situation erzählen, oder würdet ihr das Ganze für euch behalten, auch wenn euch dieser Umstand noch sehr belastet und traumatisiert hat?

Ich glaube, ich würde dieser Person erst einmal anraten, das traumatische Erlebnis zu verarbeiten, vielleicht sogar mit therapeutischer Hilfe, bevor sie sich auf was Neues einlassen sollte.

Denn diese Belastung hält kaum eine neue Beziehung aus. Gerade wenn man das Erlebte thematisiert: Der mögliche Partner wird durch das Schildern dieser einschneidenden Erfahrung unter Druck gesetzt und verunsichert: Er darf auf keinen Fall einen Fehler machen.

Ich selbst habe tatsächlich schon aus diesem Grund einige Beziehungen zu möglichen Partnern auslaufen lassen, weil sie ihre Vergangenheit noch nicht verarbeitetet hatten.

Genau genommen weiß man ganz am Anfang sowieso nie, ob sich eine neue Person als "Enttäuschung" heraus stellt.
Das hängt oft nicht nur vom anderen ab, sonder auch von den eigenen Wünschen, die einem manchmal den Blick schwer vernebeln können.

Schön diese Zeilen lesen zu dürfen. Es gibt also doch noch Mitglieder, die etwas "Vernünftiges" zu berichten haben.
*******_mv Mann
3.648 Beiträge
Was ist denn falsch an dem, was ich schreibe? Ich verstehe es nicht.

Ich glaube, ich hab eine Vorstellung von dem, wie man das gerne hätte.
Wir schreiben uns, wie schlimm das alles war, wie sehr es uns getroffen und beeinflusst hat. Wie sehr wir immer noch darunter leiden.
Toll. In Emotionen suhlen ist nix für mich. Ich finde es geradezu kontraproduktiv. Weil dann bestimmt mein Trauma ja mein Leben. Weil ich diesen Emotionen und Erfahrungen ja soviel Platz gebe in meinem Leben.

Verstehst du, was ich meine?

Ein "alles schlimm" würde mich zutiefst deprimieren. Deswegen akzeptiere ich es nicht.

Würde ich meinen beiden Traumatas soviel Platz in meinem Leben geben, wäre ich total beziehungsunfähig. Wahrscheinlich für immer. Das würde mich nochmehr deprimieren.

Als ich in der Reha saß wegen Burnout gab es eine 50 Jährige, die in der Kindheit ein Trauma erlitten hat. Sie hat ihr ganzes Leben lang dieses Trauma zelebriert. Alles was schief ging, hat sie dem Trauma zugeschoben. Alles wegen dem Trauma. Job, Kinder, Ehe.....
Das so zu sehen hat mich total geprägt. Und mir den Schub gegeben gegen meine Traumata anzukämpfen, immer. Nicht zu ruhen bis meine Traumata nicht mehr mein Handeln signifikant bestimmen. Ich wieder Herr bin in meinem Leben.

Und der erste Schritt ist nunmal zu erkennen, das das was das Trauma (gerechtfertigt!!!!) ausgelöst hat, vorbei ist. Vergangenheit. Jetzt ist Gegenwart. Es war damals richtig so zu reagieren. Jetzt ist eine andere Situation.
*****a63 Frau
5.519 Beiträge
Da hat niemand etwas gegenteiliges geschrieben.
*******Punk Frau
5.590 Beiträge
Das hat ja auch damit was zu tun, in welchem Alter Traumatas stattfinden. Es gibt einmalige Traumata und

Traumata, die sich z.b über Jahre im Elternhaus hinwegziehen. Es kann auch sein, dass Du Traumata innerhalb der Familie erlebst und gleichzeitig auch im außen.

Es ist so ein komplexes Thema. Es kann auch sein, dass sich hinter einem Trauma ein anderes Trauma versteckt.
*******_mv Mann
3.648 Beiträge
Zitat von *******Punk:
Es ist so ein komplexes Thema. Es kann auch sein, dass sich hinter einem Trauma ein anderes Trauma versteckt.

Bei mir war es so, das das Eine auf dem Anderen aufgebaut hat. Ohne die Kindheit hätte das Andere Erlebnis nicht derart nachhaltig eingeschlagen.
*******uld Mann
2.152 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Was ist denn falsch an dem, was ich schreibe? Ich verstehe es nicht.
...
Es ist als allgemeine Lösung einfach zu einseitig.
Weil es so nur bei bestimmten Gegebenheiten hilft und/oder funktioniert.
*******nee Frau
3.931 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Was ist denn falsch an dem, was ich schreibe? Ich verstehe es nicht.

Per se "falsch" ist es nicht. Aber mit einer Traumaverarbeitungsstörung wie PTBS können deine Ratschläge (resp. "mach es doch lieber so") folgende Dinge bei diesen Menschen auslösen:

• Verdammt, ich bin sogar zu dumm, um einfachste Logiken nachzuvollziehen.
• Ich habe nicht das Recht, Todesangst zu fühlen
• Meine Gefühle sind falsch
• Ich bin falsch
• Ich mache alles falsch
• Ich werde es nie schaffen

Deswegen haben wir nun mehrfach darauf hingewiesen, das zu unterlassen.

Menschen mit PTBS müssen im ersten Anlauf erstmal lernen, dass ihre Gefühlswelt - obwohl anders verlaufend als von Menschen ohne - valide ist. Sie müssen lernen, dass sie ein Recht darauf haben, so zu fühlen, wie sie fühlen.

Deine konstruktiv gemeinten Ratschläge bringen diesen Prozess sehr schnell ins Wanken und lösen Overthinking aus, das im schlimmsten Fall direkt zurück in Flashbacks und Dissoziation führt.

Sidenote: Du musst nicht immer verstehen, wenn ein anderer dich bittet, etwas zu unterlassen. Du musst einfach nur den Respekt aufbringen, die Grenze des anderen zu berücksichtigen.
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