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Ich schreibe nur das, was ich gelernt habe.
In den Worten aus einem Referat über Ängste und Traumata:
"Sie haben Höhenangst? Warum? Was macht die Höhe? Schlägt die sie? Ahhh, sie haben Angst vorm Herunterfallen. Können sie gerade herunterfallen? Nein? Warum haben sie dann Angst?"
Weil es so ist wie es ist,
um die Frage nach dem Warum zu beantworten.
Zuweilen ist die Antwort auf eine Warum Frage auch gar nicht wichtig,
• im Sinne von : es ändert nichts an Erleten aus der Vergangenheit und den Auswirkungen.
Und sei die Auswirkung eine übersteigerte oder irrationale Angst,
die unterschwellig immer vorhanden ist oder explosionsartig zu Tage tritt.
Aber ich finde mich durchaus in den Worten wieder :
ch wage sogar zu prognostizieren: Einfach im Sinne von normal wird es nie wieder. Es wird immer ein Teil der Prägung sein und immer ein Stück weit unser Leben beeinflussen.
Ich muss dem Ganzen aber nicht mehr Platz in meinem Leben lassen als unbedingt nötig. Sonst hab ich mein Leben schon gelebt, weil da ist dann jenseits meines Traumas kein Platz mehr in meiner Erfahrungswelt. Und DAS würde mich zutiefst deprimieren. Ich will nicht, das mein Trauma mein Leben derart bestimmt. Soviel Macht will ich ihm nicht zugestehen.
Ich selbst habe über ein Jahrzehnt mit einer ( diagnostizierten) Angststörung gelitten.
Panikattacken, mit Angst vor der Angst.
Mußte deswegen sogar Betablocker einnehmen, weil meine Psyche verrückt spielte
und sich das natürlich auf meinen Körper, meine Organe, auswirkte.
"Alles ist eins"
Ich habe die unterschiedlichsten Dinge versucht, darunter natürlich eine Therapie.
Ich fand eine Methode um die Störung zu minimieren und etwas unter Kontrolle zu bekommen.
Dachte, das wäre es jetzt.
Hab meinen Weg / Umgang damit gefunden.
Mich damit zufrieden gegeben , blieb ja eh nichts anders übrig.
Dann las ich eines Tages im Wartezimmer eines Arztes eine Zeitung.
Darin stand, Sinngemäß . " wenn Sie Angst haben, entscheiden sie einfach keine Angst zu haben".
Es ist möglich sich selbt zu entscheiden."
Wie jetzt ?
So einfach soll das sein ?
Ich las es ein paar mal.
Und entschied das beim nächsten Mal, wenn eine Panikattacke auftaucht ,
auszuprobieren.
Es hat geklappt.
Verwundert mich immer noch selbst.
Aber es hat funktioniert.
Meine Lösung vorher war auch nicht so schlecht,
aber das war gut. Richtig gut.
Es gibt einen Bereich, um den ich auch nicht drum herum komme,
dem ich mich regelmäßig aussetzen muß, der meine Angsterkrankung richtig triggern kann.
In dem Lebensbereich funktioniere/ticke ich nicht richtig.
Manchmal klappt es gut und es passiert nichts, ich kann meine Arbeit erledigen.
Zuweilen geht es nur schleppend , mit vielen kleinen Pausen.
Oder ich kapituliere ich und sage mir.
O.K. kann warten, bis ich besser drauf bin und mein alltäglicher Stresslevel weniger ist,
sih abgenaut hat.
Das ich in dem angesprochenem Lebensbereich nicht richtig ticke
kriegt jeder mit der mich kennt.
Und mich in dem Punkt unterstützen will.
Ich renn dann Anfangs wie blöde UND fahrig durch die Gegend,
versuche mich zu konzentrieren (Bewegung hilft mir da)
und murmel still in meinem Schädel vor und für mich hin :
"Ich entscheide. Verpiß Dich."
Damit ist natürlich das Gefühl der aufsteigenden Angst gemeint, die mich beherrschen will.
Vergiß es, Angst . Ich entscheide.
Ich muß meinem Verstand erlauben die Führung zu übernehmen.
Den Job kann kein anderer leisten, den muß ich für mich selbst übernehmen.
Dafür muß ich mich entscheiden, für mich.
Mein müssen muß das keiner, versteht sich.
Jeder entscheidet selbst ob und wofür er sich entscheiden kann/will.
Bis auf den einen Lebensbereich bin ich jedoch fei, also unbelästig,
von meiner Angststörung.
Die Angst vor der Angst existiert üerhaupt nicht mehr.
Zum Glück, die war echt belastend.
Mit dem Überbleibsel lebe ich, muß ich mich in der Lebenssituation eben etwas
öfter und intensiver entscheiden.
Verstehe ich , inzwischen, als Training.
Die Hoffnung bleibt natürich, da einfach wieder besser und unbelasteter funktionieren zu können,
zukünftig.
Weil ich echt keinen Bock darauf habe, dass mich eine Sache immer wieder triggern kann.
Früher war das was mich heute triggert ein Steckenpferd von mir, was mir sogar Freude gemacht hat.
Schon krass, wie sich Dinge ändern können.
Soohl in die eine als in die andere Richtung.
Es ist an sich egal wovor man Angst finde.
Finde ich zumindest.
Ob davor eine neue Partnerschaft einzugehen.
Davor sich zu irren und einen Fehler zu machen.
Vor Spinnen oder was auch immer.
Ich mach das was ich an Tag X in einer Zeitschrift gelesen habe.
Ich entscheide mich.
Funktioniert.
Meistens echt Bestens.
Warum auch immer.
Verrückt.
Aber die Art von verrückt mag ich echt.