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Umgang mit traumatischen Erfahrungen in neuer Beziehung

****el Mann
1.159 Beiträge
Zitat von *****_54:

Meine Skepsis gegenüber "Therapeutischen Gesprächen" bezog sich allein darauf, dass das besser nicht vom neuen Partner geleistet werden sollte, weil damit ein spezielles Beziehungsmuster fest gelegt werden könnte, das ich persönlich für ungünstig halte.

Ah, ok.
Ja, dem würde ich zustimmen.
So etwas am Anfang zu thematisieren halte ich für richtig, vom Gegenüber aber einen Beitrag zur Verarbeitung zu erwarten, für falsch.

Zitat von *******nee:
Dann mal für dich mit den Buntstiften:

Es gibt Traumata, die man auflösen kann. Klar werden die dennoch Spuren hinterlassen, aber eben nicht wie wenn sie nicht aufgelöst sind.
(...)
Jetzt bei dir angekommen?

Ja, und schon beim ersten Mal.
Und das ist das Problem bei Buntstiften: Ihre Wirkung läßt mächtig nach, wenn man sie in die Welt der Erwachsenen mitnimmt ...

In der seriösen Traumatherapie spricht man für gewöhnlich nicht von "Auflösen". Daraus entstehende Blockaden werden aufgelöst, eine PTBS wird ggf. geheilt, das Trauma selbst aber "löst sich nicht auf." Schon gar nicht in nichts. Das Ziel einer Traumabehandlung ist der Umgang damit, mit den Folgen und den Auslösern. Du hast insofern recht, dass es je nach Bearbeitung unterschiedlich starke Folgen hat, aber dem habe ich ja nie wiedersprochen.
Ein Trauma selbst bleibt in aller Regel. Deswegen ist es ja eines. Also ergibt es auch keinen Sinn, zwischen ehemals traumatisierten und immer noch traumatisierten Menschen zu unterscheiden.


Zitat von *******nee:

Und ich habe zu keiner Zeit gesagt, dass Menschen mit nicht aufgelösten Traumata oder gar einer Traumaverarbeitungsstörung nicht mehr daten sollten aus dem Grund.

Nein. Und ich habe nie gesagt, dass Du das gesagt hättest. Ich habe nur geschrieben, dass die Unterscheidung davor keinen Sinn ergibt. In der Folge ergibt auch die Diskussion, ob solche Menschen daten dürfen oder nicht, keinen.
******ile Frau
279 Beiträge
Was würde i c h machen?

Ganz klar gleich zu Anfang sagen, dass erst mal Vertrauen aufgebaut werden muss und dass das Zeit braucht. Du solltest dir dazu aber auch bewusst sein, was gegeben sein muss, damit du ins Vertrauen gehen kannst. An irgendetwas kann man das ja festmachen.

Wenn das zu kompliziert und langwierig für deinen eventuell-Partner ist, dann ist er eh nicht der Richtige.
Wenn er darauf eingeht, sogar rückfragt, was du denn für Dein Vertrauen in ihn brauchst - super. Dann kannst du sagen, dass Dein Vertrauen in der Vergangenheit tief verletzt worden ist und das noch nachwirkt.

In jedem Fall kann es dennoch schiefgehen. Manche Dinge sieht man nicht gleich. Oder sie treten erst zutage, wenn sich am Umfeld etwas ändert.

Beispiel in meinem Leben: eine sehr gute Freundschaft - die an Corona zerbrochen ist, weil sich herausgestellt hat, dass die andere Seite völlig konträr dachte und von mir ein Verhalten erwartet hat, das ich nicht eingehen konnte (ich eher der sicherheitsbewusste Typ und der andere „ich lasse mich nicht testen oder impfen, und schon gleich gar nicht einschränken, musst halt Vertrauen zu mir haben, dann passiert dir nichts. Und ich mag mich nur mit dir treffen, wenn du bereit bist, auf deine Sicherheitsmaßnahmen zu verzichten“)
Diese kompromisslose Seite sieht man nicht, wenn man nicht mit einer Pandemie konfrontiert ist.

Ein Risiko bleibt immer. Und oft lohnt es sich, ins Risiko zu gehen.

Dauernd Misstrauen mit sich herumzutragen ist anstrengend. Aber vertrau auf rote Warnflaggen, die dein Bauch schwenken will und sprich solche Dinge sofort an.
*******nee Frau
3.924 Beiträge
Zitat von *********_2023:

Ich finde es ziemlich von oben herab.
Fast alle Menschen werden im Leben von anderen Menschen verletzt. Nicht immer gleich ein Trauma draus machen. Das sollten die Fachleute entscheiden und nicht Mitglieder vom Joy.
Diese Selbstdiagnosen sind gefährliches Halbwissen. Liebeskummer tut nun mal weh. Das gehört zum Leben dazu. Aber man kann auch an sich arbeiten egal ob mit oder ohne Hilfe.
Aber hier immer gleich von Traumata zu sprechen, würdigt die Menschen herab, die wirklich schlimmes durchgemacht haben.

WT...?

Das hat doch aber jetzt echt nichts mit mir zu tun?

Die TE spricht von Trauma. Ob das diagnostiziert oder selbst so benannt ist, wurde hier nicht genannt und empfinde ich im Kontext des Themas auch irrelevant.
Sie hat Leidensdruck, der groß genug ist, um sie dieses Wort nutzen zu lassen.

Und jetzt kommt also jemand her und spricht ihr diesen Leidensdruck ab?

Oder sprichst du mir gerade meine offizielle Diagnose ab? (Um die es hier irgendwie auch nie gegangen ist, aber du adressierst ja mich, also … 🤷🏻‍♀️)

Wobei mein letzter Post eine direkte Reply auf meinen Vorredner war, der einen meiner vorigen Posts nicht verstanden hat. Weshalb ich noch viel weniger kapiere, warum du jetzt mich angehst.
*******nee Frau
3.924 Beiträge
@****el

Du spaltest gerade Haare.

Wenn ich ein Trauma so bearbeiten kann, dass es keinen oder nur noch geringen Einfluss auf meine Gegenwart hat, spricht man im Volksmund von "auflösen".

Wenn ich ein Trauma nur dahingehend bearbeiten kann, dass ich lerne, mit den Auswirkungen auf meinen Alltag umzugehen, bleibt das Trauma selbst weithin unbearbeitet. Man behandelt so gesehen die Symptome.

Es ist übrigens für einen Patienten ein massiver Unterschied, ob er ein Trauma aufarbeiten kann oder ob er es mithilfe von dbt o.ä. hinbekommt, Flashbacks und Dissoziationen abzuwenden.

Ich kann halt bestätigen: Einige Traumata konnte ich so weit aufarbeiten, dass sie mich zwar piken, aber nicht mehr den Impact auf mein Leben haben.
Bei anderen musste ich lernen, mit dem Impact umzugehen.
Und bei anderen bin ich auf ganzer Linie gescheitert.

Diese drei Nuancen machen im Alltag mit PTBS sehr viel aus. Auch wenn du sie halt nicht nachvollziehen kannst.
********chaf Mann
7.910 Beiträge
JOY-Angels 
Puh, ich hatte jetzt echt einen langen Beitrag geschrieben, dann auf eine Taste gekommen und dann ... alles weg. *heul*

@****el, @*******nee , streitet euch doch nicht, im Kern meint ihr, denke ich, eh das Gleiche. *ja*
Nämlich, dass es in diesem Fall ohnehin keine Rolle spielt, ob da nun ein echtes Trauma dahinter steckt oder "nur" etwas, das als nichtmedizinisch "traumatisch" empfunden wurde.

Das sagt ihr nämlich beide, dass es nicht klar ist, ob das jetzt ein Trauma ist oder nicht.
Und das ist auch richtig so, wir wissen es nicht. *nein*

Was wir wissen ist, dass sie diese Erlebnisse in ihren Grundfesten erschüttert haben.
So sehr, dass sie sich davor fürchtet, diese in die nächsten Kennenlernphasen zu nehmen und jenen, die sie dann datet, Unrecht tut aufgrund ihrer, durch dieses Erlebnis geborenen, Vorbehalten gegenüber ggf. sogar allen Männern.

Meine Ansicht ist dazu ganz klar und Meine Antwort dazu kann ich ausnahmsweise kurz gestalten:

Diese Vorbehalte gilt es einfach zu respektieren.
Weil das Erlebnis nun einmal sehr eindringlich war. Sie möchte, dass ihr das nie, nie, nie wieder passiert. Was ich gut verstehen kann. *ja*

Niemand kann das verhindern. Also, dass es wieder passiert. Es gibt da draußen leider verdammt gute Schauspieler, denen man erst spät, manchmal zu spät, auf die Schliche kommt, dass sie sich vorher ausgezeichnet verstellen können.

Aber.

Ich bin davon überzeugt, dass es die wirklich Perfiden unter ihnen nur sehr selten gibt.
Die meisten Menschen, auch: Die meisten Männer sind nicht so drauf.
Viele, vermutlich die meisten, passen nicht. Das ist schon so, da muss man nun einmal meist vielen begegnen, um jene zu finden, die es tun. Zum Glück braucht man nicht endlos viele zu finden, sondern halt nur einen, mit dem es dann wirklich passt. Sollte in einem Leben machbar sein. *g*

Das bedeutet aber nicht, dass jene, die nicht passen, alle so drauf sind wie der Eine, der ihr es versaut hat.
Auch gescheiterte Begegnungen müssen keine schlechten Begegnungen sein. Und halt noch lange keine, die man dann automatisch erneut als traumatisch wahr nimmt.

Ich denke, das Learning, um das es jetzt geht, ist nicht, dass es auch gut gehen kann.
Es ist vielmehr jenes, dass selbst dann, wenn es erneut scheitert, es immer noch Lichtjahre entfernt von dem Schlechten sein wird, wovor sie sich fürchtet.

Und das, nun ja, lässt sich leider nur in der Begegnung selbst erleben, bzw. neu lernen.
Vertrauen wächst durch jemandem vertrauen und der Erkenntnis, dass die meisten ja doch nicht darauf aus sind, es mit voller Absicht zu missbrauchen.
Zum Glück.
*g*
****el Mann
1.159 Beiträge
Zitat von *******nee:

Diese drei Nuancen machen im Alltag mit PTBS sehr viel aus. Auch wenn du sie halt nicht nachvollziehen kannst.

Ich bin meines Wissens nicht traumatisiert, insofern hast Du recht: ich kann das nicht nachvollziehen. Allerdings bin ich auch nicht der Meinung, dass eine sachliche Meinung Betroffenenkompetenz voraussetzt.

Dass allerdings eine Beschäftigung mit Traumata unterschiedlich erfolgreich verläuft, aber grundsätzlich sinnvoll und hilfreich ist, schreibe ich jetzt zum dritten Mal. Warum Du mir also hartnäckig das Gegenteil unterstellst, erschließt sich mir nicht.
Ob Du nun "haarspalterisch" findest, was ich für notwendige Exaktheit halte, ist natürlich Deine legitime Entscheidung. Die Kombination Deiner in meinen Augen nicht zutreffenden Inhalte und Interpretationen mit einem so agressiven und versucht herablassenden Tonfall ist es jedoch nicht.

@********chaf Nein, das meine ich nicht. Die TE spricht von Trauma, und ich habe keinerlei Recht oder Absicht, das in Frage zu stellen. Darum geht es mir nicht.
Ich meine tatsächlich genau die in meinen Augen fehlerhafte und damit irreführende Differenzierung, von der ich schrieb.
Einen Konsens haben wir tatsächlich dabei, dass unterschiedlich gut behandelte und/oder verarbeitete Traumata auch unterschiedliche Voraussetzungen in späteren Partnersschaften schaffen.
*******Punk Frau
5.586 Beiträge
Ich habe ein interessantes Buch für Partner /Freunde von traumatisierten Menschen.
*******in78 Frau
8.684 Beiträge
Ist hier nicht eigentlich die Frage nach Erfahrungen und den Umgang?
****mi Frau
3.002 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Ich möchte hier ehrlich gesagt nicht ins Detail gehen, Traumas entstehen nicht unbedingt durch ein Ereignis sondern schleichend und durch viele kleine Begebenheiten ( oft begünstigt durch Erlebnisse in der Kindheit ). So passiert es, dass Menschen es schaffen jemanden an sich zu binden und durch ihr widersprüchliches Verhalten ihre Position auszunutzen, weil sie wissen das man Angst vor den Verlust hat…
Ich möchte hier nicht mal von Vorsatz sprechen, aber es prägt eben nachhaltig und man hat das Gefühl sich selbst nicht mehr vertrauen zu können…
********chaf Mann
7.910 Beiträge
JOY-Angels 
@****el , ok, dann hatte ich dich da falsch verstanden, sorry for that.

Ich möchte in dem Zusammenhang auch noch einmal betonen, dass ich der TE nicht, wirklich gar nicht, in keiner Hinsicht, abspreche, das alles als Trauma erlebt zu haben. Es eben traumatisch für sie war, sich für sie anfühlte und sie es deswegen so bezeichnete.

Ich finde es nur nicht sinnvoll, sich in allen Nuancen hier jetzt zu verlieren, welche Konsequenzen Traumata haben und welche was bewirken. Weil wir hier schlicht nicht wissen, nicht einmal ansatzweise, welcher Art ihr Erlebnis ist und wie tief es gegangen ist.

Das Einzige, was wir wissen, ist: Dass sie keine Wiederholung wünscht. Genau diese fürchtet in Begegnung mit neuen Männern, die sie dann irgendwann wieder daten wird.
Und uns fragt, wie man es hinkriegt, dass sie diese trotz dieser Erfahrung in der Lage ist, diese zu daten.

---

In Sachen Beziehung kann ich da nicht mitreden, zum Glück traf ich bislang immer auf wunderbare Frauen in meinem Leben, die ich gerne gedatet, gemocht und geliebt habe und sie, auch wenn es nicht miteinander passen wollte, auch bis heute ganz tolle, großartige Frauen sind, denen ich nur das Beste wünsche. *ja*

Bei der Jobsuche habe ich das aber mal erlebt. Im Rahmen eines Praktikums als Vorbereitung für den Beruf. Da wurde ich mal rausgeworfen unter so unwürdigen Umständen und mit einer so krassen Wortwahl ("Sie verlassen jetzt dieses Haus. Sofort. Und betreten es nie wieder."), dass es für mich ebenfalls traumatisch war und ich tatsächlich Jahre damit zu kämpfen hatte, es zu verarbeiten und auch nur irgendeiner Arbeitsstelle, die auch nur so ähnlich aussah, eine Chance zu geben.

Das Erlebnis ist auch jetzt noch, noch etliche Jahre später, sofort präsent. Ich denke, es wird mich bis zum Ende meines Lebens begleiten.

Aber.

Ich gab dann eben doch einem Laden eine Chance, der tatsächlich dem anderen sehr ähnlich war.
Arbeite dort nun bereits seit vielen Jahren und bin so glücklich, dass ich mir wünsche, bis zur Rente dort bleiben zu können (also sich nichts gravierend dort ändert, sondern alles bitte gerne so bleibt, wie es gerade ist). Mehr noch, ich wirklich von meinem Traumberuf gerade reden kann. *liebguck*

Es geht also!

Genau das gleiche wünsche ich nun der TE.
Nicht Traumberuf, aber eben doch einen Mann, der ihr vollumfänglich den Glauben daran, dass es einen gibt, der zu den Guten gehört, zurückzugeben in der Lage ist.
*g*
*******uld Mann
2.152 Beiträge
Das Thema "professionelle Aufarbeitung" und damit beispielsweise therapeutische Gespräche wurden im EP nicht angesprochen.
Ich gehe deshalb hier davon aus, dass der Betroffene sich - hoffentlich - Hilfe geholt hat, wenn er sich selber nicht in der Lage gesehen hat, das Erlebte ohne große Nachwirkungen zu verarbeiten. Denn von einen neuen Partner bzw. einer neuen Partnerin in einer neuen Beziehung kann diese professionelle Hilfe nicht erwartet werden.
Eher wenige Menschen werden dazu ausreichend in der Lage sein und wenn sich in einer Beziehung dann eine Art Therapeuten-Verhältnis ergibt, ist das meiner Meinung nach auch kein langfristig hilfreicher Zustand für diese Beziehung.

Also geht es um das Vorgehen außerhalb diesem eigenen Vorgehen zur Bewältigung.

Zitat von ****mi:
...
Zum einen ist da die Angst sich erneut so in einem Menschen zu irren und in die gleiche Situation zu geraten, was zur Folge hat das man sich nicht mehr so tief auf Gefühle einlassen kann oder will, und Schwierigkeiten hat sich dem neuen Partner zu öffnen.
Man ist immer auf der Hut, aus Angst wieder an den Falschen zu geraten.
zum anderen kann eine solche Vorgeschichte auch belastend sein, wenn man dem neuen Partner von dieser Geschichte erzählt, weil er sich möglicherweise damit überfordert fühlt.
...
- verbunden mit -
Zitat von ********bunt:
...
Bis es jemanden gibt, der als Partner wieder in Frage kommt... Üb dich im Vertrauen ...geh bewusst in Situationen, in denen du Vertrauen möchtest - mit Freunden, Familie, auf dich selbst... Damit negative Glaubenssätze sich erst garnicht festsetzen.
...

Der Unsicherheit, von anderen verletzt und möglicherweise auch irgendwie benutzt zu werden, müssen wir uns alle bei jeder neuen Beziehung stellen. Trotz unserer erlebten Verletzungen wollen wir wieder Kontakt zu anderen Menschen aufnehmen. Die uns auch berühren sollen. (Es gibt da aber eben Gegebenheiten, die auch nicht ignoriert werden können und sollen. Ein Sich-darauf-Einstellen wird notwendig.)

Damit kommen sie aber möglicherweise auch mit der bzw. den Verletzungen in Berührung. Also kann da ein Hinweis notwendig sein, dass da an einer bestimmten Stelle wegen der möglicherweise nicht ganz verheilten Wunde entsprechende Vorsicht oder ein entsprechendes Vorgehen notwendig ist. Sonst bricht diese Wunde möglicherweise wieder auf, weil das Gegenüber nichts davon weiß, dass hier ein abweichendes Verhalten notwendig ist.

Das Vertrauen, dass andere nicht verletzen wollen, dass ein Miteinander auch mit dieser Wunde möglich ist, wird gebraucht. Deshalb ist das gelebte Vertrauen mit anderen eine gute Grundlage dafür - so wie es @********bunt beschreibt.

Das traumatische Erlebnis würde ich nicht bei jedem Beginn einer Beziehung vor mir her tragen, aber ich würde es spätestens dann zur Sprache gebracht haben wollen, wenn die Gefahr besteht, dass das Gegenüber das traumatische Erlebnis unbewusst aktiv wirken lässt (also triggert).

Für mich kommen aber - möglicherweise - noch andere Gedanken dazu:
• Kann ich mir vorstellen, dass das Gegenüber mit meinen Gegebenheiten vernünftig umgehen kann, darauf Rücksicht nimmt?
Das wäre für mich eine Voraussetzung.
• Kann ich mir vorstellen, dass das Gegenüber mir meinen Gegebenheiten krumm nimmt und deshalb die Beziehung abbricht?
Dann würde ich mich - bevor ich mich tiefer auf die Beziehung einlasse - das Gegebene zur Sprache bringen.
Ggf. auch erst einmal nur allgemein oder zum Teil.
Ansonsten wegen den Gegebenheiten später das Ende der Beziehung erleben, würde mich mehr herunterziehen.
• Traue ich dem Gegenüber die eventuell notwendige Sensibilität und das mögliche Verständnis dafür zu?
Dies sehe ich als gute Grundlage dafür, dass das Miteinander möglichst wenig belastet wird.
*******nzel Frau
1.056 Beiträge
Zitat von ****mi:
Umgang mit traumatischen Erfahrungen in neuer Beziehung
Mal angenommen ein Mensch hat euch, in einer Beziehung/ Freundschaft etc. belogen, verletzt und enttäuscht und am Ende womöglich sogar bedroht.
Er ist oder war offenbar nie der, der er vorgegeben hat zu sein und ihr habt ein völlig falsches Bild von diesem Menschen gehabt.
Ihr seid nun dadurch total verunsichert ob ihr eurem gesunden Menschenverstand überhaupt noch trauen könnt… wie geht ihr mit dieser Tatsache um, wenn ihr einen neuen Partner kennenlernt?

Ich hab das erlebt, ist noch gar nicht so lange her. Ich habe es direkt angesprochen und gefragt, wie die Haltung desjenigen zum Thema ist. Seine Antwort hat mich beruhigt aber ich habe gemerkt, dass ich wohl nie wieder so sehr vertrauen kann, wie ich es mal tat. Es ist nicht so, dass ich jetzt misstraue aber ich bin wacher, ich halte etwas potenziell für möglich, was ich vorher nicht für möglich hielt.

Der neue Partner hat mich ebenfalls belogen und getäuscht und damit auch enttäuscht. Zwar in einem anderen Bereich als der Partner davor aber es war ebenfalls sehr schmerzhaft. Und lügen ist halt lügen.
Nun ist genau das eingetreten, wovor ich mich gefürchtet hatte, ich bin misstrauisch und weiss nicht, ob ich jemals wieder richtig vertrauen kann und will.
Und das ist mal so richtig, richtig kacke. Eine Beziehung ohne Vertrauen kann nicht funktionieren.
****s73 Frau
131 Beiträge
Moin,

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es am Anfang übertrieben perfekt war. Der Mann war der Eine und ich hab mich so extrem verliebt und dachte mit dem für immer bis ans Ende der Welt.

Dann fing es an mit den narzistischen Spielchen und da gab es den einen Punkt, an dem ich dachte, ich gehe und das hätte ich auch machen sollen.

Da der Anfang so intensiv war, konnte ich nicht gehen und dachte ich will das wieder haben was am Anfang so einzigartig war. Da es nur Manipulation war um mich dazu zu bringen das zu tun was er will, habe ich erst später verstanden. Es ging nur darum seine Bedürfnisse zu erfüllen, das zu denken was er denkt, genauso zu fühlen wie er fühlt, ihm zu sagen was er hören will. Ich war nicht mehr ich selbst. Durchgesetzt hat er sich mit psychischer Gewalt. Drohungen, Anschreien, Erpressung, Entfremdung, Niedermachen.

Ich war nicht mehr ich selbst.

Mein Rat geht, wenn der erste Impuls dazu da ist.

Gruß Lotus 💋
****mi Frau
3.002 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Zitat von ****s73:
Moin,

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es am Anfang übertrieben perfekt war. Der Mann war der Eine und ich hab mich so extrem verliebt und dachte mit dem für immer bis ans Ende der Welt.

Dann fing es an mit den narzistischen Spielchen und da gab es den einen Punkt, an dem ich dachte, ich gehe und das hätte ich auch machen sollen.

Da der Anfang so intensiv war, konnte ich nicht gehen und dachte ich will das wieder haben was am Anfang so einzigartig war. Da es nur Manipulation war um mich dazu zu bringen das zu tun was er will, habe ich erst später verstanden. Es ging nur darum seine Bedürfnisse zu erfüllen, das zu denken was er denkt, genauso zu fühlen wie er fühlt, ihm zu sagen was er hören will. Ich war nicht mehr ich selbst. Durchgesetzt hat er sich mit psychischer Gewalt. Drohungen, Anschreien, Erpressung, Entfremdung, Niedermachen.

Ich war nicht mehr ich selbst.

Mein Rat geht, wenn der erste Impuls dazu da ist.

Gruß Lotus 💋

Das klingt tatsächlich sehr nach meinen Erfahrungen, ich konnte einfach nicht gehen, da war immer die Hoffnung die auch bewusst oder unbewusst geschürt wurde… ich weiß nicht ob es Narzissmus war, aber vielleicht muss ich diesen Gedanken tatsächlich zulassen…
*****Boy Mann
1.193 Beiträge
Zitat von ****umi:
Würdet ihr eurem neuen Partner von dieser Situation erzählen, oder würdet ihr das Ganze für euch behalten, auch wenn euch dieser Umstand noch sehr belastet und traumatisiert hat?
Wenn wir wirklich von einer Traumatisierung sprechen, ist Therapie (und die kann nur durch professionelle Hilfe stattfinden) generell die einzige Möglichkeit, die seelischen Verletzungen, die daraus entstehen, adäquat zu behandeln und nachhaltig Heilung zu erzielen. Allerdings macht Therapie eben nur Sinn, wenn man dazu auch bereit ist und das ganze von sich aus auch will und zwar für sich selbst und nicht bloß jemand anderem zuliebe.

Reden würde ich - und das ist jetzt nur meine persönliche Meinung - mit dem Partner in jedem Fall darüber. Einfach aus dem Grund, dass eine Traumatisierung immer vom Unterbewusstsein gesteuerte Verhaltensmuster mit sich bringt, die dazu dienen, sich sich selbst zu schützen. Viele dieser Verhaltensmuster nimmt man bewusst gar nicht wahr. Ein Nebeneffekt ist, dass diese Verhaltensmuster die Beziehung zu sich selbst stark einschränken und belasten und was die Beziehung zu sich selbst beeinflusst, beeinflusst auch die Beziehungen zu anderen Menschen - vor allem dann, wenn diese sehr intensiv und intim sind. Da ist es natürlich von Vorteil, wenn der Partner um diesen Umstand weiß, um gewisse Dinge zu verstehen und (gemeinsam) einen Weg zu finden, damit umzugehen. Geheimnisse sind nämlich immer eine Belastung für eine Beziehung.

Grundsätzlich gilt, dass es kein Richtig und kein Falsch gibt. Wie auch immer man für sich mit einem Trauma umgeht, ist es richtig. Die Frage ist eben, was man für sich will und was man wirklich bereit ist, dafür zu tun. Sich selbst zu irgendetwas zu drängen, oder von jemandem zu etwas drängen zu lassen, ist jedenfalls kontraproduktiv.

Und ja, es ist unfair, dass man dann auf diesem Haufen an Arbeit zur Bewältigung von etwas sitzt, wofür man selbst überhaupt nichts kann. Aber - so abgedroschen es auch klingt - jeder Tragödie wohnt auch ein Zauber inne. Solch eine Bewältigung kann eine sehr positive Erfahrung sein und allein die Tatsache, damit - in welcher Weise auch immer - umzugehen und sich dem zu stellen, ist etwas, worauf man in jedem Fall sehr stolz sein kann und sollte.
******t47 Mann
134 Beiträge
Ich kann das ned öffentlich! Weils zu krass ist, geht von mishandlingen über erpresserisches verbal asoziales verhalten bis zu Schlågen und bedrohen! Das War mal und ich habe Lieber ❤️seid mehr ned böse Danke 🥹
****mi Frau
3.002 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Ich bin ohnehin der Meinung das JEDER Mensch in seinem Leben ( oft schon in der Kindheit ) Dinge erlebt hat die es wert wären sie aufzuarbeiten und darüber mal mit jemanden zu sprechen, allein, es gibt viel zu wenige Psychologen und Möglichkeiten und oft denkt man auch ( auch das habe ich hier ein paar mal gelesen ) das, das Problem ja nicht so schlimm wäre und es viel schlimmere Geschichten geben würde.

Allein die Diskussion was jetzt genau als Trauma bezeichnet werden kann und was nicht, zeigt, das man oft nicht verstanden hat das es ganz egal ist was der Auslöser war und wie schlimm er einzustufen ist, denn jeder Mensch reagiert nun mal anders auf äußere Einflüsse.
Fakt ist, wenn es mir nicht gut geht und ich unter einer Situation leide und das lange und nachhaltig oder immer wieder, dann habe ich ein Problem das es wert ist behandelt zu werden, weil es mich und mein Wohlbefinden einschränkt…
*****a63 Frau
5.512 Beiträge
Wir reden über solche Dinge, mit dem Ergebnis, dass wir besser wissen, wie wir uns verhalten können. Ich weiß zum Beispiel, wann es gut ist, den Partner in Ruhe zu lassen. Und umgekehrt.

Das Fiese an verarbeiteten Geschehnissen ist, das diese immer mal wieder als Gespenster auftauchen. Da muss ich nur durch eine Geste an etwas erinnert werden. Dann fühlt sich das an, als wäre es aktuell. Aber inzwischen erkenne ich die Gespenster schnell.

Das Grundvertrauen ist da. Aber manchmal habe ich Ängste, die auch nichts mit dem Partner zu tun haben. Auch mit denen setze ich mich auseinander.

Es ist schön zu erleben wie die Beziehung als solches wächst und viele Bereiche hat, die nicht von Triggern und Gespenstern besetzt sind.

Wir sind beide Ü60, da hat jeder schon so einiges erlebt.

Gespräche und gemeinsame schöne Erlebnisse sind eine gute Basis.
*******Punk Frau
5.586 Beiträge
Zitat von *****Boy:
Zitat von ****umi:
Würdet ihr eurem neuen Partner von dieser Situation erzählen, oder würdet ihr das Ganze für euch behalten, auch wenn euch dieser Umstand noch sehr belastet und traumatisiert hat?
Wenn wir wirklich von einer Traumatisierung sprechen, ist Therapie (und die kann nur durch professionelle Hilfe stattfinden) generell die einzige Möglichkeit, die seelischen Verletzungen, die daraus entstehen, adäquat zu behandeln und nachhaltig Heilung zu erzielen. Allerdings macht Therapie eben nur Sinn, wenn man dazu auch bereit ist und das ganze von sich aus auch will und zwar für sich selbst und nicht bloß jemand anderem zuliebe.

Reden würde ich - und das ist jetzt nur meine persönliche Meinung - mit dem Partner in jedem Fall darüber. Einfach aus dem Grund, dass eine Traumatisierung immer vom Unterbewusstsein gesteuerte Verhaltensmuster mit sich bringt, die dazu dienen, sich sich selbst zu schützen. Viele dieser Verhaltensmuster nimmt man bewusst gar nicht wahr. Ein Nebeneffekt ist, dass diese Verhaltensmuster die Beziehung zu sich selbst stark einschränken und belasten und was die Beziehung zu sich selbst beeinflusst, beeinflusst auch die Beziehungen zu anderen Menschen - vor allem dann, wenn diese sehr intensiv und intim sind. Da ist es natürlich von Vorteil, wenn der Partner um diesen Umstand weiß, um gewisse Dinge zu verstehen und (gemeinsam) einen Weg zu finden, damit umzugehen. Geheimnisse sind nämlich immer eine Belastung für eine Beziehung.

Grundsätzlich gilt, dass es kein Richtig und kein Falsch gibt. Wie auch immer man für sich mit einem Trauma umgeht, ist es richtig. Die Frage ist eben, was man für sich will und was man wirklich bereit ist, dafür zu tun. Sich selbst zu irgendetwas zu drängen, oder von jemandem zu etwas drängen zu lassen, ist jedenfalls kontraproduktiv.

Und ja, es ist unfair, dass man dann auf diesem Haufen an Arbeit zur Bewältigung von etwas sitzt, wofür man selbst überhaupt nichts kann. Aber - so abgedroschen es auch klingt - jeder Tragödie wohnt auch ein Zauber inne. Solch eine Bewältigung kann eine sehr positive Erfahrung sein und allein die Tatsache, damit - in welcher Weise auch immer - umzugehen und sich dem zu stellen, ist etwas, worauf man in jedem Fall sehr stolz sein kann und sollte.

Das stimmt nicht, dass Therapie die einzige Möglichkeit ist.
**********irbel Frau
498 Beiträge
Ich habe mir schon oft im ersten Schritt eine Annäherung verbaut.
Meine Traumafolgen sind allgegenwärtig.
Deswegen stellt sich für mich nicht die Frage nach dem Wann.
Thematisch ist das so verwoben mit mir dass es sich wie ein Tuch über mich legt.
Ein Blinder spürt den Hasen im Pfeffer.
Ich spreche früh darüber, zumindest erkläre ich meine Lebenssituation. Beim zweiten Date..
Oft siebt es sich von selbst aus.
Alles andere ist ein kleines Wunder und wert, dran zu bleiben.
Liebe Nezumi, Mut wird belohnt, so oder so
*****iko Frau
24 Beiträge
Zitat von ****mi:
Umgang mit traumatischen Erfahrungen in neuer Beziehung
Mal angenommen ein Mensch hat euch, in einer Beziehung/ Freundschaft etc. belogen, verletzt und enttäuscht und am Ende womöglich sogar bedroht.
Er ist oder war offenbar nie der, der er vorgegeben hat zu sein und ihr habt ein völlig falsches Bild von diesem Menschen gehabt.
Ihr seid nun dadurch total verunsichert ob ihr eurem gesunden Menschenverstand überhaupt noch trauen könnt… wie geht ihr mit dieser Tatsache um, wenn ihr einen neuen Partner kennenlernt?

Zum einen ist da die Angst sich erneut so in einem Menschen zu irren und in die gleiche Situation zu geraten, was zur Folge hat das man sich nicht mehr so tief auf Gefühle einlassen kann oder will, und Schwierigkeiten hat sich dem neuen Partner zu öffnen.
Man ist immer auf der Hut, aus Angst wieder an den Falschen zu geraten.
zum anderen kann eine solche Vorgeschichte auch belastend sein, wenn man dem neuen Partner von dieser Geschichte erzählt, weil er sich möglicherweise damit überfordert fühlt.

Würdet ihr eurem neuen Partner von dieser Situation erzählen, oder würdet ihr das Ganze für euch behalten, auch wenn euch dieser Umstand noch sehr belastet und traumatisiert hat?

Ich denke sowohl Offenheit, als auch das verschweigen hat Vor-und Nachteile, aber einer Partnerschaft sollte doch eigentlich immer ehrlich und offen über Gefühle gesprochen werden.
Was würdet ihr machen?

Ich bin gespannt über eure Erfahrung und Meinung zu diesem Thema… *blume*

Auch wenn ich jetzt miten in der Diskussion reinplatze...

Wenn wir hier von einem Trauma reden das die PSyche angreift und man allemöglichen Begleiterscheinungen bekommen (depressionen, Angstzustände, panikattacken etc) Jadann hilft da wirklich nur noch der Gang zur Pschotherapie.

Und aus eigener Erfahrung weiß ich das Sowas in einer ambulaten Gesprächstherapie sehr gut zu beahndeln sind.
Man ist zwar zum schluss nicht geheilt, denn heilen tut die Psyche nicht, aber man ist soweit therapiert das man den Alltag mit der erlebten Erfahrung alleine meistern kann.

Ich sag das nicht einfach so, sondern asu persönlicher erfahrung denn ich habe vor zirka einem Jahr eine 4 Jähringe Verhaltenstherapie aufgrund einer Posttraumatischen Belastungstörung erfolgreich abgeschlossen.
Die Erlebinsse sind immer noch in meinem Gedächstniss ud ich sehe die Bilder immer noch regelmässig in flashbacks aufblitzen, aber ich kann damit nun deutlich besser mit umgehen und sie hauen mich nicht mehr aus dem LEben so wie vor der Therapie, als ich nur Blaulicht sag oder nur das Martinhorn hörte eine Panikattacke bekommen hatte.

Kann jedem empfehlen der traumatisches durchgemacht hat sich ne Psychotherapie zu suchen bzw ersmal einen Therapeuten mit Fachrichtung PSychoanalyse und dann auf seinen Rat eine passenden Therapieplatz suchen.

Leider gibts es bei der Psychotherapie einen riesengroßen Haken, die Wartelisten sind lang!
Es gibt aber sogenante Notfalltermine, die kann man 1 mal pro Monat in anspruch nehmen, sind aber kein Ersatz zu einer Therapie die von der Krankenkasse, nach 5 Probesitzungen, erst bewilligt werden muss.

Details kann euch euer Hausarzt erzählen.

Und seit euch eines Bewusst, die Psychotherapie ist für einen selber absolute Schwerstarbeit.
Da geht man nicht einfch hin, quatscht ein bissen und geht wieder hei und gut ist.
Nein das ist echt harte Arbeit und manchmal möchte man einfach gar nicht mehr hin gehen,
aber es lohnt sich durchzuhalten.
Aufgeben ist keine Option, obwohl ich mehrmals den Gedanken daran verschwendet hatte.

Heute bin ich froh das durchgezogen zu haben, trotz einiger Rückschläge die ich zwischendurch erlitten hatte.
Aber auch Rückschläge gehören dazu, nichts verläuft linear in der therapie.

Ich wünsche euch alles gute.
*******in78 Frau
8.684 Beiträge
Ich finde es schwierig zu sagen, warum hast du …….

Kaum jemand geht doch hin und sagt „Ich bin ein blöder Mensch und werde dich schlecht behandeln“ und dann wird gesagt „geil, hab ich Bock drauf“.

Das ist doch schleichend, meist wird es auch gar nicht wahrgenommen, weil es versteckt ist.

Leider benötigt es öfters Erfahrungen, damit es beim nächsten mal schneller erkannt wird.
*******Punk Frau
5.586 Beiträge
Zitat von *****iko:
Zitat von ****mi:
Umgang mit traumatischen Erfahrungen in neuer Beziehung
Mal angenommen ein Mensch hat euch, in einer Beziehung/ Freundschaft etc. belogen, verletzt und enttäuscht und am Ende womöglich sogar bedroht.
Er ist oder war offenbar nie der, der er vorgegeben hat zu sein und ihr habt ein völlig falsches Bild von diesem Menschen gehabt.
Ihr seid nun dadurch total verunsichert ob ihr eurem gesunden Menschenverstand überhaupt noch trauen könnt… wie geht ihr mit dieser Tatsache um, wenn ihr einen neuen Partner kennenlernt?

Zum einen ist da die Angst sich erneut so in einem Menschen zu irren und in die gleiche Situation zu geraten, was zur Folge hat das man sich nicht mehr so tief auf Gefühle einlassen kann oder will, und Schwierigkeiten hat sich dem neuen Partner zu öffnen.
Man ist immer auf der Hut, aus Angst wieder an den Falschen zu geraten.
zum anderen kann eine solche Vorgeschichte auch belastend sein, wenn man dem neuen Partner von dieser Geschichte erzählt, weil er sich möglicherweise damit überfordert fühlt.

Würdet ihr eurem neuen Partner von dieser Situation erzählen, oder würdet ihr das Ganze für euch behalten, auch wenn euch dieser Umstand noch sehr belastet und traumatisiert hat?

Ich denke sowohl Offenheit, als auch das verschweigen hat Vor-und Nachteile, aber einer Partnerschaft sollte doch eigentlich immer ehrlich und offen über Gefühle gesprochen werden.
Was würdet ihr machen?

Ich bin gespannt über eure Erfahrung und Meinung zu diesem Thema… *blume*

Auch wenn ich jetzt miten in der Diskussion reinplatze...

Wenn wir hier von einem Trauma reden das die PSyche angreift und man allemöglichen Begleiterscheinungen bekommen (depressionen, Angstzustände, panikattacken etc) Jadann hilft da wirklich nur noch der Gang zur Pschotherapie.

Und aus eigener Erfahrung weiß ich das Sowas in einer ambulaten Gesprächstherapie sehr gut zu beahndeln sind.
Man ist zwar zum schluss nicht geheilt, denn heilen tut die Psyche nicht, aber man ist soweit therapiert das man den Alltag mit der erlebten Erfahrung alleine meistern kann.

Ich sag das nicht einfach so, sondern asu persönlicher erfahrung denn ich habe vor zirka einem Jahr eine 4 Jähringe Verhaltenstherapie aufgrund einer Posttraumatischen Belastungstörung erfolgreich abgeschlossen.
Die Erlebinsse sind immer noch in meinem Gedächstniss ud ich sehe die Bilder immer noch regelmässig in flashbacks aufblitzen, aber ich kann damit nun deutlich besser mit umgehen und sie hauen mich nicht mehr aus dem LEben so wie vor der Therapie, als ich nur Blaulicht sag oder nur das Martinhorn hörte eine Panikattacke bekommen hatte.

Kann jedem empfehlen der traumatisches durchgemacht hat sich ne Psychotherapie zu suchen bzw ersmal einen Therapeuten mit Fachrichtung PSychoanalyse und dann auf seinen Rat eine passenden Therapieplatz suchen.

Leider gibts es bei der Psychotherapie einen riesengroßen Haken, die Wartelisten sind lang!
Es gibt aber sogenante Notfalltermine, die kann man 1 mal pro Monat in anspruch nehmen, sind aber kein Ersatz zu einer Therapie die von der Krankenkasse, nach 5 Probesitzungen, erst bewilligt werden muss.

Details kann euch euer Hausarzt erzählen.

Und seit euch eines Bewusst, die Psychotherapie ist für einen selber absolute Schwerstarbeit.
Da geht man nicht einfch hin, quatscht ein bissen und geht wieder hei und gut ist.
Nein das ist echt harte Arbeit und manchmal möchte man einfach gar nicht mehr hin gehen,
aber es lohnt sich durchzuhalten.
Aufgeben ist keine Option, obwohl ich mehrmals den Gedanken daran verschwendet hatte.

Heute bin ich froh das durchgezogen zu haben, trotz einiger Rückschläge die ich zwischendurch erlitten hatte.
Aber auch Rückschläge gehören dazu, nichts verläuft linear in der therapie.

Ich wünsche euch alles gute.

Das Absurde ist, wenn man durch Menschen mit helfenden Berufen traumatisiert ist.
*******elt Mann
57 Beiträge
ich denk entweder man kriegt das Problem selbst klein oder das Problem kriegt einen klein

und nur wenn man neues wagt wird man neue Erinnerungen im Leben finden, die die negativen alten Erinnerungen verblassen lassen

wer nicht wagt der nicht gewinnt

lieber ein ende mit schrecken und neues wagen als ein schrecken ohne ende und dauerndes leid

Ex ist Ex - gib dem EX keine Macht mehr über Dich und schau nach vorn.
****y4 Frau
1.996 Beiträge
Zitat von *******elt:
ich denk entweder man kriegt das Problem selbst klein oder das Problem kriegt einen klein

und nur wenn man neues wagt wird man neue Erinnerungen im Leben finden, die die negativen alten Erinnerungen verblassen lassen

wer nicht wagt der nicht gewinnt

lieber ein ende mit schrecken und neues wagen als ein schrecken ohne ende und dauerndes leid

Ex ist Ex - gib dem EX keine Macht mehr über Dich und schau nach vorn.

Ein bisschen sehr einfach.

Es gibt Erlebnisse, die kann man nicht einfach ausblenden.
Was ist mit Menschen, die von ihrem Partner misshandelt wurden?
Krasses Beispiel, gibt es aber. Da blendest Du gar nichts aus und lässt den Ex Ex sein.
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