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Umgang mit traumatischen Erfahrungen in neuer Beziehung

*****a63 Frau
5.512 Beiträge
Was ist denn dieses Silent Treatment überhaupt.
******Bln Frau
1.622 Beiträge
Zitat von *****a63:
Was ist denn dieses Silent Treatment überhaupt.

Frag ich mich auch.
Vielleicht ist damit das gemeint, was man im Deutschen Liebesentzug nennt ?

Also eine Form des emotionalen Erpressungsversuches.
*****a63 Frau
5.512 Beiträge
Ich habe gegoogelt. Hat was mit Narzissten und Schweigen zu tun.
*****a63 Frau
5.512 Beiträge
Neben dem, was ich erlebt habe ist noch ein Thema, was ich anderen angetan habe, auch meinen Kindern. Und auch noch immer mache, obwohl ich das gar nicht will.

Aber zur Zeit bin ich viel in der Gegenwart. Durch das Thema hier bin ich aufgewühlt.

Meistens denke ich über all das gar nicht mehr soviel nach.
*******in78 Frau
8.683 Beiträge
Toxisches Schweigen. Es ist auch gut, dass das endlich mal einen Namen bekommen hat, denn dass ist nicht selten eine Erziehungsform gewesen bzw. ist es immer noch.

Machen nicht nur Narzissten.

Aber auch in der nicht genannten Form löst gerade langes Schweigen sich auf die Gesundheit des anderen aus.
****Do Mann
260 Beiträge
Der "Silent Treatment" beschreibt eine Verhaltensweise, bei der eine Person absichtlich jegliche Kommunikation mit ihrem Partner verweigert, oft um Distanz zu schaffen oder Konflikte zu vermeiden.

Das Schweigen kann Frustration und Verwirrung beim Gegenüber auslösen und wird manchmal auch als Form von emotionaler Manipulation oder Bestrafung verstanden. Wird das Schweigen jedoch länger oder wiederholt eingesetzt, kann es toxisch wirken, da es den anderen in Unsicherheit und emotionaler Isolation zurücklässt.
*****a63 Frau
5.512 Beiträge
Schweigen kann aber auch ein Schutz sein. Manchmal ist es gut Endlosschleifen zu unterbrechen.
****p35 Mann
7.998 Beiträge
Zitat von *****a63:
Schweigen kann aber auch ein Schutz sein. Manchmal ist es gut Endlosschleifen zu unterbrechen.
Jein: Es ist vlt sogar immer gut, Endlosschleifen zu unterbrechen, aber nicht durch Schweigen.
****ody Mann
13.088 Beiträge
Silent Treatment ist psychische Gewalt. Dass das alles selbst geschundene Seelen sind, die dazu greifen, macht die Sache nicht besser. Sie haben in ihrer Kindheit Gewalt erfahren und schaffen es nicht, solche generationübergreifenden Ketten zu unterbrechen. Das könnte nur eine Therapie schaffen. Die macht ihnen aber höllisch Angst.
*****a63 Frau
5.512 Beiträge
Mir tut es gut über bestimmte Themen nicht mehr zu sprechen. Oder dann auch nichts mehr zu sagen. Das finde ich besser als Dauerstreit der eh zu nichts führt.
*******nee Frau
3.924 Beiträge
Aber das wird ja auch nicht unter Silent Treatment verstanden.

Silent Treatment meint vollständiges Schweigen. Sprich: Dieser Mensch redet schlichtweg gar nicht mehr mit dir und hört damit erst auf, wenn du bettelst oder halt genau das tust, was du seiner/ihrer Meinung nach tun solltest.

Dass es immer mal wieder Punkte innerhalb von Partnerschaften oder Freundschaften gibt, die man einfach ausklammern muss, um den Frieden zu wahren, halte ich tatsächlich für normal.
*****a63 Frau
5.512 Beiträge
Ich habe ja auch nur vom Schweigen gesprochen. Das andere sagt mir einfach nichts.
******Bln Frau
1.622 Beiträge
Liebesentzug ...

Meine Mutter war eine Frau die so agierte.
Wenn sie sauer war, schwieg sie.
Nicht komplett.
Sie redete nur strikt nicht mehr mit dem, auf den sie sauer war.
Dafür verbreitete sie eine eisige Stimmung und brubbelte
und murmelte vor dich hin.
Ton - und Stimmlage zeigten an, dass sie unversöhnlich war.
Das konnte sie tagelang so machen.
Schweigen ohne zu schweigen
Und jemanden komplett und völlig ignorieren, als sei man Luft.
Selbst wenn ich als
kleines Kind bettelte und vor Verzweiflung heulte , mich entschuldigte, obwohl ich nicht wusste warum sie so sauer war und darum bettelte, dass sie nicht mehr böse auf einen ist.
Wenn man sowas als Kind erleben muß, ist das eine echt harte Nummer.
Konnte vorkommen, dass sie sich über eine Woche so verhielt.

Sie machte ihr Ding, meckerte vor sich hin.
Zuweilen so, dass ich dachte, sie meint mich und will doch wieder mit mir reden.
Wenn man sie dann ansprach gab es nur einen eisigen , kurzen ,Blick und
schweigen und weiteres Luft sein.

Viel Erfolg hatte sie damit nicht.
Nicht lange.
Dann hieß es : " Mama spinnt schon wieder".

Was soll ich sagen, auch schlechte Vorbilder sind Vorbilder.
Man lernt an Ihnen was man für sein Leben nicht will.
Weder erhalten noch geben.
Und man kann lernen sich zu distanzieren, bei sich selbst zu bleiben, emotional unabhängig zu werden, sich abzugrenzen.
Das nicht auf sich persönlich zu beziehen, do ein Verhslten nicht persönlich zu nehmen.
Es war die Macke meiner Mutter.
Die letztendlich überhaupt nichts mit mir zu tun hatte.
Es war ihr Unvermögen, nicht meins.


Mit Sicherheit ein schmerzhafter Lernprozess.
Ich hab ihr auf ihrem Sterbebett verziehen.
Hatte 4 Stunden Zeit, sie war nicht mehr ansprechbar, mich von ihr zu verabschieden.
Ich habe Gott darum gebeten sie bei sich aufzunehmen und ihr die Chance zu geben ihre Seele bei sich heilen zu lassen.
Habe ihr die Fehler, die sie bei mir gemacht hat verziehen.
Meinetwegen, nicht Ihretwegen.
Oder vielleicht ein bißchen von Beidem.
Ich kann nicht sagen, dass ich sonderlich traurig bin.
Eher erleichtert.
Die Frau hat es geschafft, dass ich mich ein Leben lang für sie verantwortlich gefühlt habe.
Auch wenn mein Verstand wusste, dass ich das nicht bin.

Um meinen Vater trauere ich auch jetzt noch, nach 35 Jahren.
Um meine Mutter hab ich nie wirklich getrauert.
Ihr Tod ist für meinen Sohn ein Verlust. Für mich nicht
Mein Verlust begann ja schon in der Kindheit .
Und diese Trauerphase ist bereits lange vorbei.

Liebesenzug ist definitiv Scheiße, weil fühlt sich nun mal echt krass übel und schmerzhaft an.

Aber in der Kraft des Schmerzes
liegen die Chancen sehr wichtige Dinge für einen selbst zu lernen.
Ein Weg auf dem man Resilienz und Autonomie erlangen kann.

Mein Leben war nie langweilig.
Es gab immer was zu lernen.
****p35 Mann
7.998 Beiträge
Etwas, das Silent Treatment oder auch partielles Schweigen (über bestimmte Themen) nicht kann, ist Augenhöhe.
Augenhöhe aber ist wichtig für eine friedvolle Beziehung zu sich selbst und zu anderen.
Will sagen: Es mag für den Moment gut tun oder sogar Genugtuung sein, sich nicht mehr mit anderen Menschen auseinanderzusetzen, langfristig heilsam in Streitigkeiten ist es aber nicht und schadet einem letztlich selbst.
*******in78 Frau
8.683 Beiträge
In den Gruppensitzungen (im Rahmen der Therapie), bestand immer die Möglichkeit aufzustehen und zu gehen, wenn dass gerade thematisierte nicht auszuhalten war —> aus der Situation gehen

Da brauchte es auch keine Erklärung. Der Unterschied war nur, dass war vorher thematisiert, dass das jederzeit möglich ist.

Wenn ich also weiß, dass ich dazu tendiere, so finde ich es jetzt nicht schlimm, dass halt auch zu kommunizieren. Macht für mich einen Riesen unterschied aus.
*********mite Frau
921 Beiträge
Habe keinen der anderen 23 Seiten gelesen- aber kann nur eines sagen... Habe selbst genauso eine Erfahrungen gemacht und 2 Jahre jedem Mann misstraut wenn er nur den Mund aufgemacht hat. Ein schamanisches Ritual Names Cordcutting hat diesen Zustand behoben und das Trauma aufgelöst.
******Bln Frau
1.622 Beiträge
Zitat von *******in78:


Da brauchte es auch keine Erklärung. Der Unterschied war nur, dass war vorher thematisiert, dass das jederzeit möglich ist.

Der Unterschied ist, dass eine Gesellschaft keine ( geschlossene)
Therapiesitzung ist
Ob Grupoen - oder Einzeltherapie.

Aus einer Situation kann und darf in einer Gesellschaft jeder raus gehen.
Auch ohne vorherige Erlaubnis und Absprache mit einem an- leitendem Psychotherapeuten.

Es sind 2 verschiedene Welten.

Eine Gesellschaft wird nie eine therapeutische Sitzung sein, sondern nur schlicht und einfach das was sie ist,
eine Gesellschaft.
*******in78 Frau
8.683 Beiträge
Zitat von ******Bln:
Zitat von *******in78:


Da brauchte es auch keine Erklärung. Der Unterschied war nur, dass war vorher thematisiert, dass das jederzeit möglich ist.

Der Unterschied ist, dass eine Gesellschaft keine ( geschlossene)
Therapiesitzung ist
Ob Grupoen - oder Einzeltherapie.

Aus einer Situation kann und darf in einer Gesellschaft jeder raus gehen.
Auch ohne vorherige Erlaubnis und Absprache mit einem an- leitendem Psychotherapeuten.

Es sind 2 verschiedene Welten.

Eine Gesellschaft wird nie eine therapeutische Sitzung sein, sondern nur schlicht und einfach das was sie ist,
eine Gesellschaft.

Da gab es keine Erlaubnis, wozu auch? Es ist für mich einfach ein Beispiel, wie etwas laufen kann. Innerhalb einer Therapie wird aber unter anderem (so war es bei mir) vermittelt, wie ich mich innerhalb der „Gesellschaft“ was auch immer das sein soll, bei einer Zweier Verbindung, gut bewegen kann.

Dort wird einem unter anderem vermittelt, wie es gut „draußen“ laufen kann. Weder drin, noch draußen benötigt es eine Erlaubnis, es vermittelt aber Verständnis, wie ein Umgang schlicht funktionieren kann, ohne das es einem von beiden schlecht geht.
*******nee Frau
3.924 Beiträge
"Hey, ich merke, dass mich das Gespräch gerade aufwühlt. Können wir eine kurze Pause machen, bis ich mich wieder gefangen habe?"

Funktioniert außerhalb von Gruppentherapiesitzungen ganz hervorragend, ist wertschätzend dem anderen gegenüber und ein gutes Beispiel für achtsame Kommunikation.
In jedem Fall besser, als einfach aufzustehen und zu gehen.
****mi Frau
3.001 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Zitat von *******nee:
"Hey, ich merke, dass mich das Gespräch gerade aufwühlt. Können wir eine kurze Pause machen, bis ich mich wieder gefangen habe?"

Funktioniert außerhalb von Gruppentherapiesitzungen ganz hervorragend, ist wertschätzend dem anderen gegenüber und ein gutes Beispiel für achtsame Kommunikation.
In jedem Fall besser, als einfach aufzustehen und zu gehen.

*top*
… völlig ok, und nachvollziehbar, hab ich auch schon gemacht…
*******in78 Frau
8.683 Beiträge
Zitat von *******nee:
"Hey, ich merke, dass mich das Gespräch gerade aufwühlt. Können wir eine kurze Pause machen, bis ich mich wieder gefangen habe?"

Funktioniert außerhalb von Gruppentherapiesitzungen ganz hervorragend, ist wertschätzend dem anderen gegenüber und ein gutes Beispiel für achtsame Kommunikation.
In jedem Fall besser, als einfach aufzustehen und zu gehen.

Ja natürlich. Ich wollte eigentlich darauf hinaus, das ich manches auch einfach vorab kommunizieren kann, da es gerade auch darum ging, dass aus Schock nicht gesprochen wird. Es gibt (nicht für alles), aber für einiges verschiedene Lösungen.
*******nee Frau
3.924 Beiträge
Zitat von *******in78:
Ich wollte eigentlich darauf hinaus, das ich manches auch einfach vorab kommunizieren kann, da es gerade auch darum ging, dass aus Schock nicht gesprochen wird. Es gibt (nicht für alles), aber für einiges verschiedene Lösungen.

Kenne ich und mache ich genauso, wenn ich denke, dass es erforderlich ist. Bei mental anstrengenden Gesprächen neige ich sogar dazu, vor dem Gespräch Regeln aufzustellen, die eingehalten werden müssen.
Klingt zwar schräg, aber es hilft mir, mich bzw. meine kPTBS im Griff zu behalten. In dem Rahmen sage ich dann auch schon, dass ich solche Pausen machen können muss.
*****a63 Frau
5.512 Beiträge
Manchmal muss ich raus aus einer Situation um mich zu beruhigen. Da kann ich gar nichts mehr sagen. Wer mich kennt weiß, dass ich immer wieder komme.

Und ich bin in Gesprächen auch nicht so abgeklärt wie hier einiges es beschreiben.
*******in78 Frau
8.683 Beiträge
Zitat von *****a63:
Manchmal muss ich raus aus einer Situation um mich zu beruhigen. Da kann ich gar nichts mehr sagen. Wer mich kennt weiß, dass ich immer wieder komme.

Und ich bin in Gesprächen auch nicht so abgeklärt wie hier einiges es beschreiben.

Da sprichst du einen ganz wesentlichen Punkt an. Wer dich kennt. Wenn ich mich neu auf jemanden einlassen, der kennt mich nicht und ich empfinde das nicht als Problem, dass im Vorfeld zu kommunizieren, dass ich mitunter eben genauso reagieren kann.
****Do Mann
260 Beiträge
Zitat von *****a63:
Und ich bin in Gesprächen auch nicht so abgeklärt wie hier einiges es beschreiben.

Der Unterschied zwischen dem Schreiben über ein Thema auf der Sachebene und dem emotionalen Erleben einer Situation im Disput mit einem Partner könnte nicht größer sein.

Die Sachebene bietet den Vorteil einer neutralen Perspektive und eines klaren Kopfes - die Theorie. Der emotionale Prozess jedoch ist unmittelbar und intensiv, und er erfordert andere Fähigkeiten, um in dem Moment konstruktiv zu bleiben.

Die Theorie beherrsche ich, die Praxis übe ich noch, jeden Tag auf ein Neues *zwinker*
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