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Umgang mit traumatischen Erfahrungen in neuer Beziehung

***on Mann
203 Beiträge
Natürlich hast Du für Dich Recht: Es ist aber auch Deine Einstellung, die nicht auf andere zu projizieren ist!
*******ant Frau
31.212 Beiträge
Zitat von ***on:
Das siehst Du genau richtig und lass Dich da nicht beirren! Psychische Probleme haben nichts bei einem Kennenlernen zu suchen, sondern gehören in die Vertrautheit, die man sich darauf aufbauen konnte.

Nicht böse gemeint, aber diese und ähnliche Sätze wären für mich bereits deutliche Warnzeichen, um mal nicht "Red Flags" zu sagen.

Auf der Ebene, wie man "richtig" ist und auf der Ebene, wie etwas zu sein hat.
Außerdem fehlt die Variable "das Gegenüber".
****mi Frau
3.006 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Vielleicht wäre ja noch die Frage zu klären wann ein „kennenlernen“ endet, eigentlich ja genau genommen irgendwie nie, also wann wäre denn dann der ideale Zeitpunkt wenn man es nicht beim kennenlernen ansprechen würde?

Das wäre mal eine ganz interessante Frage, vielleicht in einem nächsten Thread…😉
*****a63 Frau
5.516 Beiträge
Sätestens dann, wenn es deutlich wird, dass mich der andere so interessiert, das ich eine Beziehung eingehen möchte. Obwohl, Themen wie ADHS spreche ich sofort an.
***on Mann
203 Beiträge
Ein Kennenlernen endet natürlich niemals. Benennen wir das Kind mal "anfängliches Kennenlernen". In der Fase der ersten Dates baut man ein gewisses Vertrauen auf, in dem man irgendwann mal entscheidet, sich zu öffnen oder eben nicht. Man findet schließlich zu einem gewissen Zeitpunkt heraus, ob sein Gegenüber nur auf die "Verpackung" steht oder tiefergehende Informationen bedarf.
*******ant Frau
31.212 Beiträge
Naja, einem Sexdate binde ich natürlich nichts auf die Nase.
Zu "Vertrauen" hatte ich mich schon geäußert.

Es gibt, gerade bei diesem Thema, einfach kein "man", wie dieser Thread ganz wunderbar *g* zeigt.
****ody Mann
13.094 Beiträge
Es kann ja beiderseitig gefühlt den richtigen Zeitpunkt für weitreichende Informationen geben, bei dem man sich auch des Verstehens versichert (!). Da, wo Beziehung sich am Horizont abzeichnet.

Erst love u sagen, Bindung abwarten und dann häppchenweise und verharmlosend Infos rausrücken, halte ich für unfair.
***on Mann
203 Beiträge
Nicht böse gemeint, aber diese und ähnliche Sätze wären für mich bereits deutliche Warnzeichen, um mal nicht "Red

Mach Dir mal keine Sorgen: Ich nehme hier niemanden etwas böse. Wir sind hier zum Austausch und nicht um zu verurteilen.
****mi Frau
3.006 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Zitat von *****a63:
Sätestens dann, wenn es deutlich wird, dass mich der andere so interessiert, das ich eine Beziehung eingehen möchte. Obwohl, Themen wie ADHS spreche ich sofort an.

Das halte ich für fast schon ein bisschen spät, zumindest wenn ich mir da schon sehr sicher bin.
Wenn ich bis dato noch nicht über solche Sachen geredet hätte, hätte ich für mich das Gefühl, der andere mag mich aufgrund „falscher Ausgangs-Vorraussetzungen“ und hätte deshalb auch nicht die Chance mich wirklich so zu sehen wie ich bin….
Genauso würde ich mir, wenn ich darüber nachdenke, auch seltsam vorkommen wenn jemand erst in einer Beziehung über sein Inneres und seine Dämonen berichten würde….

Für mich war jetzt der richtige Punkt, weil mich das Thema nochmal beschäftigt hat, es lässt sich eben in bestimmten Bereichen auch irgendwie schwer vermeiden und der andere ist ja auch nicht dumm und spürt auch sehr wohl wenn einen etwas beschäftigt und man auf bestimmte Dinge besonders reagiert, gerade wenn er einen so sehr mag…
*******nee Frau
3.927 Beiträge
Ich weiß, wir sind schon zwei Seiten weiter, aber ein Punkt, der immer mal wieder hochkommt, lässt mich gerade nicht los:
Die Angst von Nicht-Betroffenen davor, Therapeut zu sein oder werden zu müssen.
Einige Beiträge im Thread lesen sich dahingehend wie ein echter Beißreflex. Ich nehme mal an, weil entsprechende Erfahrungen gemacht wurden.

Aus meiner persönlichen Erfahrung (widersprecht mir da gerne, ich weiß, dass das anekdotische Evidenz ist) kann ich sagen:
Es gibt zwei Gruppen von Betroffenen

1. Jene, die mit ihrer Erkrankung hadern und die letztlich ihr Leben um dieses Thema bauen, bzw. die psychische Erkrankung in den Mittelpunkt ihres Lebens stellen. Diese neigen eher dazu, ihren Partner als Krücke/Therapeut und Gehilfen für die Erkrankung zu betrachten und die Last auf dessen Schultern abzuladen.
• Mit diesen Menschen, denke ich, ist eine gesunde Beziehung ohnehin nicht möglich.

2. Jene, die ihre Erkrankung akzeptiert und gelernt haben, mit ihr zu leben (straucheln inkl.). Diese neigen dazu, selbige zu kommunizieren, was jedoch nicht gleichbedeutend ist, mit "auf den Schultern des anderen abzuladen", sondern vielmehr ein "Du, es kann vorkommen, dass ..., dann wäre es gut, wenn ...".
• Hier sehe ich durchaus die Chance auf eine gesunde Partnerschaft.

Ganz generell denke ich:
Ein Partner kann und soll nicht der Co-Therapeut sein. Aber ein bester Freund. Aber das denke ich, sollte in jeder Partnerschaft drin sein.

Und vielleicht ist es für Nicht-Betroffene auch gar nicht so klar, aber ...
Respekt und der daraus resultierende Umgang mit dem anderen kann unendlich viel heilen in einem traumatisierten Menschen. So ganz untherapeutisch, sondern einfach nur menschlich.
*******ant Frau
31.212 Beiträge
Danke für die erneute Differenzierung, @*******nee .
Zwischen Hilflosigkeit (die ich niemandem vorwerfen würde) und "Amtsanmaßung" ist es ein weites Feld.
*****a63 Frau
5.516 Beiträge
Ich finde es auch nicht falsch Hilfe in einigen belangen zu bedürfen.🤷‍♀️
*******ant Frau
31.212 Beiträge
@*****a63
Ich möchte für mich nicht, dass sich jemand mir gegenüber als Therapeut fühlt oder aufspielt.
Es sei denn, er/ sie hat die entsprechende Ausbildung und unser Verhältnis ist rein dienstlich.
Mal ganz platt nur die Spitze des Eisbergs an Möglichkeiten.
*******nee Frau
3.927 Beiträge
Der Einzige, der sich mir gegenüber wie ein Therapeut fühlen und auch so verhalten sollte, ist mein Therapeut.

Aber Hilfestellung meint ja auch nicht zwingend, dass man in die Therapeutenschiene rutscht. Hilfestellung kann auch bedeuten, einfach kurz Rücksicht zu nehmen.

Bsp:
"Ich weiß, dass sie zu Overthinking neigt, also schreib ich ihr kurz, dass ich die nächsten Tage nicht erreichbar bin."
"Ich weiß, dass die Typen an der Ampel neben uns ihr Angst machen, also stelle ich mich dazwischen und schirme sie ab."
"Ich weiß, dass sie lieber mit dem Rücken zur Wand als zum Raum im Restaurant sitzt, also überlasse ich ihr diesen Platz."

Das sind Hilfen, aber keine therapeutischen Maßnahmen. Und zuallererst sind diese Beispiele Ausdruck von Respekt und Zuneigung.
*****a63 Frau
5.516 Beiträge
Zitat von *******ant:
@*****a63
Ich möchte für mich nicht, dass sich jemand mir gegenüber als Therapeut fühlt oder aufspielt.
Es sei denn, er/ sie hat die entsprechende Ausbildung und unser Verhältnis ist rein dienstlich.
Mal ganz platt nur die Spitze des Eisbergs an Möglichkeiten.

Davon rede ich ja auch nicht. Ich sprach davon, das ich ab und an Hilfe benötige. Was hat das mit Therapie zu tun? Nichts.
**********ede56 Mann
6.213 Beiträge
Zitat von *******nee:
Respekt und der daraus resultierende Umgang mit dem anderen kann unendlich viel heilen in einem traumatisierten Menschen. So ganz untherapeutisch, sondern einfach nur menschlich.

"Ich weiß, dass sie zu Overthinking neigt, also schreib ich ihr kurz, dass ich die nächsten Tage nicht erreichbar bin."
"Ich weiß, dass die Typen an der Ampel neben uns ihr Angst machen, also stelle ich mich dazwischen und schirme sie ab."
"Ich weiß, dass sie lieber mit dem Rücken zur Wand als zum Raum im Restaurant sitzt, also überlasse ich ihr diesen Platz."

Das sind Hilfen, aber keine therapeutischen Maßnahmen. Und zuallererst sind diese Beispiele Ausdruck von Respekt und Zuneigung.

Das ist für mich eine Beziehung auf Augenhöhe. Beide wissen um ihre Herausforderungen und sind füreinander da, ohne den anderen zu übervorteilen.
Wenn meine Partnerin Trigger hat, möchte ich von Anfang an davon wissen. Dann kann ich fairerweise entscheiden, ob ich damit umgehen kann. Das weiß ich von Anfang an, und wenn ja dann wird daraus später kein nein.
Wenn sie es mir verheimlichen würde, müsste ich mich fragen, welchen Anteil habe ich daran.
*******_58 Frau
4.650 Beiträge
*genau* so sieht es aus.

Danke dafür *guterbeitrag*
*******nee Frau
3.927 Beiträge
Zitat von **********ede56:
Das ist für mich eine Beziehung auf Augenhöhe. Beide wissen um ihre Herausforderungen und sind füreinander da, ohne den anderen zu übervorteilen.

Das sehe ich ebenso. Leider musste ich die letzten Jahre immer wieder erleben, dass das nicht mehr selbstverständlich ist.
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