Eurer pers. Entwicklungsprozess zum Badestring
Die Frage geht an alle - unabhängig der Geschlechtsidentifikation (auch wenn ich wahrscheinlich weitgehend binär formuliere...) - die zum Schwimmen nen Badestring benutzen - oder auch gerne, die es versucht haben und at Akta gelegt haben. Es muss nicht alles eine Success Story sein. War es für euch ein Entwicklungsprozess? Fällt die Entscheidung vielleicht jedes Mal neu wie 'du' dich gerade fühlst, oder auch abhängig von der tagesaktuellen Stimmung im Bad?
Kannst 'du' dich an den ersten Versuch erinnern? Das interessiert mich sehr.
Wie gehst 'du' mit den Kopfgedanken um ob andere das abschätzig finden, oder umgekehrt, dich vielleicht begaffen?
Ich selbst hab mich kleidungstechnisch auch angefacht durch intensive Tanzbetätigung viel mit verschiedenen Kleidungsstilen befasst und den unterliegenden Themen, wo die Resonanz liegt, warum heute dieses oder jenes anziehe - auch unten drunter. Ob es im wesentlichen einen funktionalen Grund hat, einen emotionalen oder einen körperlich-sensorischen und wie wohl fühle ich mich eigentlich?
Gerade bei dem Thema mit String zum schwimmen war der Weg am weitesten und die Antwort ist ein Sammelsorium aus Nuancen.
Ganz vorne - ich geh sehr gerne nackt schwimmen. Nach innigem Kuscheln im Halbschlaf ist das eines der verbundensten Gefühle, die ich kenne. Es fühlt sich frei, natürlich und unbeschwert an. Ich mag es, wie ganzheitlich sich der Körper anfühlt. Es ist eine sensorische und emotionale Ganzheitlichkeit.
Ich erinnere mich gut an das Gefühl beim ersten Versuch vor vielen Jahren - nervös bis in die Fingerspitzen. Ich wusste, ich mag das Gefühl, aber die Last, mich als Dude damit deutlich außerhalb gesellschaftlicher Normen zu bewegen war immens.
Vieleicht gehts es Mädels auch so, wenn sie zum ersten mal ein buntes Cocktailkleid anziehen, oder irgendwas anderes, was den Körper nicht verbirgt und eine emotionale Stimmung zum Ausdruck bringt - man sich also offen mitteilt.
Mein eigenes Behagen hängt auch von der Tagesform ab - wie wohl ich mich gerade mit mir fühle - wenn es ein Hoodie-die-Hände-in-den-Taschen-tag ist, gebe ich mich lieber weniger preis.
Auch die Clientel, die im Bad ist, ist ein Faktor - wobei das bei mir sicher umgekehrt zu weiblichen Empfindungen ist.
Interessiert mich trotzdem, ob für euch Frauen die Vorstellung ggf. begafft zu werden ein Problem ist.
All in all habe ich mich - auch in anderen Dingen - gut sortiert und weiß mit welcher Motivation ich was tue. Mein Selbstbewusstsein ist auch besser geworden, wodurch ich selbstsicherer unterwegs bin.
Mit Selbtbewusstsein meine ich nicht Ego.
D.h. meine Kopfgedanken sind nicht Null, aber ich zerbreche mir auch nicht mehr den Kopf oder mein Gefühlsleben.