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Lust auf Selbstbefriedigung trotz sexueller Unlust?

*****ick Mann
33 Beiträge
Themenersteller 
Lust auf Selbstbefriedigung trotz sexueller Unlust?
Hallo zusammen,
ich möchte mal von eurem Wissen profitieren.
Zur Ausgangssituation. Ich lebe mit meiner Frau seit fast neun Jahren zusammen. Wir haben zwei gemeinsame Kinder. Die Jüngere ist drei Jahre alt. Wir haben zumeist eine gute Kommunikation und tauschen auch Alltagszärtlichkeiten aus.
Seit der Geburt unserer Kleinen ist im Bett jedoch nicht mehr viel los. Nachdem ich dem ganzen auf den Grund gegangen bin, hieß es erst, dass sie sich nicht mehr von mir gesehen fühlt. Was aus meiner Sicht totaler Quatsch war. Aber ich hab dann vieles unternommen (viel Paarzeit eingerichtet, spontane Ausflüge nur zu zweit), um diesen Punkt wieder hinzubekommen.
Als keine Verbesserung eingetreten ist, haben wir nochmal intensiv darüber geredet. Sie hat mir dann gestanden, dass sie schon seit kurz nach der Geburt keinerlei sexuelle Lust mehr verspürt. Das Gespräch war ca. vor einem Jahr. Seitdem gebe ich weiterhin alles, um ihr zu gefallen und Stress von ihr fernzuhalten. Ich dränge sie seitdem auch nicht mehr zum Sex, soll ja eher kontraproduktiv sein. Alle paar Monate geht dann mal was, wohl aber nicht weil sie Lust drauf hat, sondern um mir zumindest etwas entgegen zu kommen.
Das die Situation nur schwer zu ändern ist, ist mir bewusst. Hab ja gefühlt auch schon alles abgeklopft, was zumindest ich tun oder ändern kann.
Ihre Frauenärztin hat ihr als einzigen Tip mitgegeben, dass sie sich öfter mal selbst befriedigen sollte, um wieder Lust in ihr anzuregen. Nachdem sie weiß, dass ich mich regelmäßig selbst befriedige, hab ich sie nach ein paar Monaten mal gefragt, ob sie der Aufgabe nachgegangen ist und ob sie denn schon eine Besserung merkt. Es kam nur die zaghafte Antwort, dass sie es ein paar mal probiert hat, es ihr aber nichts gibt.
Um ihr damit nicht andauernd auf die Nerven zu gehen, habe ich das ganze jetzt mal beobachtet. Das abnehmende Gleitgel in ihrem Schrank sagt mir jedenfalls, dass sie die letzte Zeit wieder öfter zugange ist.
Aber nun zu meiner eigentlich Frage, zu der ich noch nirgends etwas gelesen habe. Gibt es hier Frauen, die in einer ähnlichen Situation waren, wie meine Frau, dabei aber trotzdem das Verlangen nach Selbstbefriedigung hatten? Kann es also sein, dass eine gewisse Libido da ist, meine Frau aber nur kein Bedürfnis mehr hat, sie mit mir auszuleben?
****54 Mann
3.846 Beiträge
Du kannst in vielen anderen Threads finden, dass Frauen nach Geburten sich selbst nicht mehr wiedererkennen mit fehlender Lust auf das, was sie früher angemacht hat. Und natürlich sieht deine Frau deine Not, fühlt sich schuldig und fürchtet um den Einfluss auf eure Beziehung - was alles nur noch schlimmer macht.
Deine Frau verdrängt es nicht, sie sieht das Problem und erfragt Hilfe, berichtet dir sogar davon, hätte vielleicht auch selbst gerne mehr Lustgewinn an der Lust. Damit geht es euch beiden viel besser, als das von Vielen hier geschildert wird. Und ihr seid früh dran mit der Erkenntnis. Also beste Aussichten *g*

Keinen Druck machen - wie du sagst - ist gut. Aber dran bleiben ist auch wichtig. Vielleicht erstmal mit Theorie:
Grade jetzt im "gesundgevögelt in 12 Wochen"- Challenge von Susanne Wendel kannst du ihr Buch als PDF bekommen, dass aus genau dieser Lage heraus entstanden ist. Vorlese-Lektüre beim Kuscheln ohne den Zwang, dass daraus Sex werden muss. gesundgevögelt in 12 Wochen Challenge #5/2
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Kann es sein, dass sie einfach keine Lust (mehr) auf dich hat? Na sicher kann das sein.
****ot2 Mann
10.738 Beiträge
Aus Deinem Text schließe ich, dass Du vermutest, dass sich Deine Frau "heimlich" selbstbefriedigt.

Ich bin überzeugt davon, dass in zahlreichen Partnerschaften, bei der die Frau zweisames Liebesspiel nicht mehr wünscht, diese nicht selten ein lebendiges Selbstbefriedigungsverhalten pflegt. Allerdings heimlich.
Zu den Gründen gehören:
• zielgenauere Klitorisstumualtion mit Orgasmusgarantie, die bei Koitus so nicht der Fall ist.
• fehlende Notwendigkeit sich um das erotische Wohl eines weiteren Menschen zu kümmern zu müssen
*******ust Paar
5.827 Beiträge
bei uns gilt der Grundsatz:
jede/r ist selbst für sein Glück verantwortlich.
Also auch für seine eigene Lust!

In meiner Phantasie kultiviert ihr beide erst mal eure eigene Lust
• auch du solltest dir Öl und Spielzeug für Dich anschaffen! -
und entdeckt dabei irgendwann auch wieder die Lust am Anderen.

Lustlosigkeit heißt ja nicht unbedingt,
dass die Lust ganz weg...
sondern die Lust auf nur Altbekanntes reicht nicht mehr aus...
kommt mal über Neues ins Gespräch!

Kauft euch ein erotisches Buch
(z.B.: das sexuelle Erleben der Catherine M)
Schaut euch zusammen den Film: eyes wide shut an
Kommt über eure Phantasien UND Ängste ins Gespräch!
Wenn ihr das schafft,
dann steht euch ein wunderbares Eheleben bevor!

In jedem Fall:
Ihr müßt REDEN, REDEN, REDEN.
Gerade und besonders über die Ängste.
Und eure eigene Sexualität kultivieren,
euch Freiräume schaffen,
wo ihr aus dem Alltagsmodus in den Erotikmodus umschalten könnt.
Ein Joint (oder ein THC Keks, oder ein THC Vaporizer) helfen dabei ungemein!
Ein Glas Wein dabei o.ä. ist auch nicht verkehrt.
Am besten einen FESTEN Eheabend/ Woche,
den ihr zusammen spannend gestalten müßt
und ein Eheurlaub pro Jahr - 1 Woche ohne Kids!
UND: Mach dich für den/die Partner/in attraktiver!
(Kleidung, auch erotische, Körperpflege, Statur...)

Grundsätzlich: jede/r hat ein Recht auf die Würdigung und Erfüllung
seiner/ihrer Bedürfnisse.
Da gibts kein: "du bist ja pervers".
Im Rahmen der freiheitlich demokratischen Grundordnung, versteht sich!

Ein Witz dazu:
Ein typischer Macho ehelichte eine typische gut aussehende Frau.
Nach der Hochzeit erklärte er ihr seine Regeln:
“Ich werde heimkommen, wann ich will, und ich will keinen Zoff von Dir.
Ich erwarte mir jeden Abend ein super Essen,
außer ich sag` dir, dass ich nicht heimkomme.
Ich werde jagen, fischen, karten spielen und saufen gehen
mit meinen Kumpels wann ich will und wo ich will,
also reg` dich nicht auf.
Das sind meine Regeln.
Hast du was dazu zu sagen?”
Seine neue Frau antwortete:
“Nein, für mich ist das OK.
Du musst nur wissen,
dass es hier jeden Abend Punkt sieben Uhr Sex geben wird.
Ob du hier bist oder nicht.”

Wir haben vor Jahren ein Spiel daraus gemacht,
in Anlehnung an den Film "die Geschichte der O."
Eine Woche im Monat hatte "er" einen zweiten Ring an der Hand,
der signalisierte: er hat IHRE Wünsche zu erraten und möglichst zu erfüllen.
Eine andere Woche hatte sie einen zweiten Ring am Finger,
und sie mußte versuchen IHM alle Wünsche von den Lippen abzulesen.
Die beiden anderen Wochen im Monat waren normal und dem Familienleben gewidmet.
Die Wochen wurden am Anfang des Monat festgelegt
(und zwar so, dass der Hauptbestimmer in seiner/ihrer voraussichtlich arbeitsreichsten Woche Hauptbestimmer war).

So haben wir gelernt,
wie schön es ist, dem/r anderen Wünsche zu erfüllen.
Und wir kamen beide zu unserem Recht:
eine Woche/ Monat war ER Hauptbestimmer - und konnte auch wünschen,
was am WE gemacht wird.
Eine Woche im Monat war SIE die Hauptbestimmerin
und konnte sich alles wünschen - natürlich im vernünftigen, erfüllbaren Rahmen.
So haben wir ein gutes Tempo für uns beide gefunden
und gelernt,
wie SCHÖN es ist
und welche POTENZ es ist,
wenn man/frau dem/r anderen Wünsche erfüllen kann.

Geht spielerisch an die Sache ran,
und lernt, über alles zu reden:
das erleichtert vieles!

(weitere Tipps s. unser Profil und weitere HP's)
********aika Frau
1.685 Beiträge
"Kann es also sein, dass eine gewisse Libido da ist, meine Frau aber nur kein Bedürfnis mehr hat, sie mit mir auszuleben?"

Klar KANN das sein!
Evtl. hat sie keine Lust auf DICH.
Evtl. hat sie keine Lust auf DIESE ART Sex, wie ihr ihn hattet.
Evtl. traut sie sich nicht, dir zu sagen, wie SIE sich erfüllenden Sex vorstellt. (Sex ist halt leider oft sehr männlich geprägt.)
Evtl. will sie einfach nur schnell und zuverlässig einen Orgasmus haben, im Gegensatz zum "aufwändigeren" Paarsex ohne Orgasmus"garantie".

Oder oder oder ...
*******onne Frau
30 Beiträge
Ich bin kein Bio-Frau. Versetze mich aber gerade in die Situation deiner Frau. Sie scheint eine der vielen zu sein, die ihre Weiblichkeit zunächst ganz in den Dienst des geborenen Kindes stellen und aus den Augen verlieren, dass es da auch noch den liebenden, begehrenden Mann gibt. Bist du jetzt eifersüchtig auf ihre frauenärztlich angeratenen Masturbations-Aktivitäten? Ja, das glaube ich! Dabei versucht sie nach meiner Meinung nur, wieder in Kontakt mit ihrer Libido zu kommen, ihretwegen und euretwegen! Wenn ich sie wäre, würde ich dir auch keine Wasserstandsmeldungen über meine Fortschritte berichten. Und wäre genervt von Nachfragen, ob ich schon weitergekommen bin. Daher mein Rat: sei großzügig, ermögliche deiner Familie ein schönes Leben, vergiss den Pegel in der Gleitgelflasche und bau auf eure Zukunft!
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Nur ein Gedanke, den ich da jetzt so habe: Du siehst also, dass das Gleitgel weniger wird, weißt also, dass sie nun wieder öfter masturbiert.

Wie wäre es, sich einfach mal darüber zu freuen? *g*

Kann es doch schließlich bedeuten, dass sie zu ihrer eigenen Sexualität langsam wieder Zugang findet. Es ihr wieder Spaß macht, Kopfkino zu haben, überhaupt mal wieder welches hat, und überhaupt wieder Lust entwickelt. Etwas, die aufgrund des Kindes jahrelang verschüttet gewesen sein mag.

Warum sie dir das nicht erzählt, kann viele Ursachen haben, für mich wäre da aber eine naheliegend: Erzählt sie dir, dass es ihr nun übers Masturbieren wieder gelingt, wächst da doch deine Erwartungshaltung, dass sie es zeitnah bald wieder mit dir tun wird, doch gleich wieder in den Himmel.
Selbst wenn dem nicht so sein sollte, es genügt, dass sie es befürchtet! Und deswegen die Klappe hält, weil sie dieses Masturbieren ohne irgend einen Druck gerade genießt und noch eine ganze Weile erst einmal weiter so halten will. So lange eben, bis sie sich wieder für mehr bereit fühlt.

Als Antwort, dass sie es ab und zu jetzt schon mal wieder sich selbst getan hätte, hätte also auch "Oh, das freut mich." sein können. Ohne irgendwelche Ansprüche, ohne Hintergedanken, einfach nur die Freude darüber, dass es ihr, deiner Partnerin, jetzt langsam wieder besser geht.

Was du tun kannst? Schwierig. *gruebel*

Spontan würde ich die Frage "Was kann ich tun, dass es dir wieder besser geht?" in den Raum werfen.
Hast du vermutlich schon, nehme ich mal an.
Den Fokus eben darauf legen, dass sie sich wohler fühlt. Das auch kommunizieren, nicht nur machen (es kann ja sein dass du denkst, dass sie sich mit dem, was du für sie tust, wohler fühlt, hast du das aber auch mal gefragt, ob es das Richtige war für sie?). Eben im Austausch bleiben.

Aber dabei eben so entspannt wie möglich bleiben.
Was nicht immer einfach ist, das kann ich mir freilich auch wahrlich vorstellen. *ja*
Nur, die Alternative wäre, unentspannt zu bleiben.
Die halte ich für die schlechtere der zwei Möglichkeiten. *zwinker*
*******_t79 Frau
492 Beiträge
Bei mir hat sich das Blatt gewendet als mein Mann angefangen hat genauso Carearbeit und seinen Teil der Verantwortung zu übernehmen anstatt sie an mir abzustreifen. Ich weiß ja nicht wie es bei euch aussieht, bei mir war das ein großer Punkt der meine Lust auf ihn total erstickt hat.
****ius Mann
1.342 Beiträge
Lieber TE,
Ist es wichtig ob sie es auch selbst macht?
Ist doch ihre Sache.

Sie hat keine Lust auf Sex.
Ist aber eigentlich auch nicht wichtig, wichtig ist nur dass sie keine Lust auf Sex mit dir hat.

Euer "Alltagsleben" ist für euch beide so weit ok, das reicht doch erst mal für den Alltag und der Rest? Über den Rest kann man dich reden.
Ich denke niemand hat Recht auf die Sexualität eines anderen Menschen. "Den Gleitgel stand" zu kontrollieren ist für schon sehr fraglich. Was soll sie denken oder fühlen wenn sie das von dir erfährt?

Redet doch mal drüber wie viel Selbstständigkeit ihr dem anderen sexuell zugesteht. Das wäre mein Tipp.
******aar Paar
504 Beiträge
Alltagsleben, Kinder, 9 Jahre Beziehung - kann es sein, dass ihr da irgendwo beide falsch abgebogen seid?
Sexuelle Unlust ist oftmals ein Symptom dem mangelnde Wertschätzung, Achtung und Respekt vorausgeht. Die berühmte Selbstverständlichkeit, Gewohnheiten die sich einschleichen und das fehlende Gemeinsame in der Beziehung sind da oft eine Ursache die dann nach Jahren so endet. Man hat kein Lust mehr auf den Partner, ganz einfach gesagt.
Geht mal auf Ursachenforschung in die Richtung. Das ist nicht mal so selten, dass hier irgendwo die Quelle des Problems ist.
****ot2 Mann
10.738 Beiträge
Zitat von ******aar:
Alltagsleben, Kinder, 9 Jahre Beziehung - kann es sein, dass ihr da irgendwo beide falsch abgebogen seid?
Sexuelle Unlust ist oftmals ein Symptom dem mangelnde Wertschätzung, Achtung und Respekt vorausgeht. Die berühmte Selbstverständlichkeit, Gewohnheiten die sich einschleichen und das fehlende Gemeinsame in der Beziehung sind da oft eine Ursache die dann nach Jahren so endet. Man hat kein Lust mehr auf den Partner, ganz einfach gesagt.
Geht mal auf Ursachenforschung in die Richtung. Das ist nicht mal so selten, dass hier irgendwo die Quelle des Problems ist.

Ich tendiere eher nicht zu der Erklärung "weibliche Unlust aufgrund männlichen Empathiemangels."
Sondern tendiere eher zu unbefriedigender Sexualität als Ursache für weiblichen Rückzug.
Meines Erachtens ist es ein Kardinalfehler des Liebesspiels, wenn ein Paar manuelle und orale Stimulation nur als Vorspeise einsetzt, damit Koitus dann der Hauptgang ist, der die Befriedigung bringen soll.
Etliche Frauen kommen beim Koitus ohne Zusatzstimulation kaum zum Höhepunkt. Und durch eine vaginale Entbindung wird die Problematik möglicherweise eher nicht besser.
Es ist meines Erachtens wichtig, dass Paare daher frühzeitig lernen, sich gegenseitig manuell und/oder oral bis zum Orgasmus zu stimulieren. Damit Koitus nicht die einzige Option des Liebesspiels sein braucht, bei der ein Höhepunkt angestrebt wird.
********a_75 Frau
2.819 Beiträge
Ich bin etwas verwundert über die Frauenärztin. War mehr Selbstbefriedigung der einzige Rat ?

Ich bin kein Arzt ……aber können durch die Schwangerschaft und die Geburt nicht auch was mit dem Hormonhaushalt Deiner Frau nicht stimmen ? 🤷🏻‍♀️
*******_man Mann
5.388 Beiträge
Viele Frauen bedauern, dass es keine Lustpille für die Frau gibt. Sie wünschten sich, dass sie Lust hätten, empfinden aber ohne Lust auch keine Lust auf Sex. Wenn er dann angeboten wird, dann oft wie der TE es schreibt, weil sie ihm entgegenkommen will, weil sie weiß, dass er es sich wünscht.

Manche verweigern unbewusst den Sex, weil sie sich ungeliebt oder überfordert fühlen. Haus / Wohnung, Kinder und vielleicht noch zusätzlich Beruf. Gerade, wenn sie viel machen, damit es zu Hause besonders schön und gemütlich ist, quasi den ganzen Tag beschäftigt sind, das Familiennest zu pflegen und für jeden das richtige zu tun, sieht oft der Mann nur, dass der Sex den Bach runter geht. Dabei fühlt sich die Frau ausgepowert. Und... ihr Bemühen nicht richtig wertgeschätzt. Stumm. Aber das Eichhörnchen von Unterbewusstsein könnte auf die Idee kommen, als Bestrafungsaktion den Sex zu verweigern. Bewusst weiß sie das nicht. Ganz übel. Wird sie in die Ecke gedrängt, was ich bei den Erzählungen des TE nicht sehe, würde das aus ihr rausbrechen, ohne, dass der Mann es vielleicht im richtigen Kontext zueinander bringen könnte, um es zu verstehen. Oft steht er einfach nur da und denkt sich, das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun. Da wünschte er sich lieber weniger Mühe ums häusliche Umfeld und dafür mehr körperliche Nähe. Tatsächlich sprach man irgendwie aneinander vorbei und es war bereits so zerfahren, dass man nicht mehr auf das gleiche Gleis kam. Stellt er seinen Wunsch nach Sex einfach zurück, kommen sie gut miteinander aus. Die Familie funktioniert, aber die Frau ist nicht mehr wie die frühere Geliebte. Sie hat sich zu sehr zu einer Mutter gewandelt, wo die Priorität nicht mehr auf dem Ehemann, sondern den Kindern und deren geschütztes Umfeld liegt.

Das ist keine Küchenpsychologie, sondern zweifach real erlebte Fälle aus eben zwei befreundeten Familien, jeweils über 20 Jahre verheiratet. Und es sind jahrelange Entwicklungen, das passiert nicht über Nacht. Traurig dabei: Keine der beiden Familien hat es hinbekommen. In einem Fall hat der Mann zufällig eine andere Frau kennengelernt und ist ausgezogen, in dem anderen Fall geht man seit vielen Jahren (auf eigene Kosten) zur Paartherapie, ohne dass sich an dem "Problem" was geändert hat.

Frühes Reden hätte vielleicht was geholfen. Es gibt hier keinesfalls DEN Schuldigen.
*****_81 Mann
115 Beiträge
Zitat von *****ick:
Lust auf Selbstbefriedigung trotz sexueller Unlust?
Aber nun zu meiner eigentlich Frage, [...]. Gibt es hier Frauen, die in einer ähnlichen Situation waren, wie meine Frau, dabei aber trotzdem das Verlangen nach Selbstbefriedigung hatten? Kann es also sein, dass eine gewisse Libido da ist, meine Frau aber nur kein Bedürfnis mehr hat, sie mit mir auszuleben?

Auf die zweite Frage gibt es hier ja schon deutliche Antworten: Ja, das kann sein.

Und das Vorhandensein einer "gewissen Libido" würde ich an Deiner Stelle sehr positiv bewerten. Denn darauf lässt sich evtl. aufbauen.

Nun wissen wir bisher nicht viel über Euren Background (wie funktionierte Euer Sex vor der Elternschaft, speziell vor der zweiten Geburt? - Eure aktuelle berufliche Situation / Euer familiäres Setup ... ) und das müssen wir ja vielleicht auch nicht ... .

Wenn Du euren Themen zunächst einmal allein weiter auf den Grund gehen willst, findest Du auch hier im Bereich SexEducation viel Input. ZB auch dieses Video, das ich für Paare interessant finde: Livestreams: Livestreams: Keine Lust? 6 Tipps für Sex Worth Wanting! ... daraus lässt sich evtl. auch einmal in die 12-Wochen-Challenge übergehen, die @****54 schon erwähnt hatte, aber das setzt voraus, dass Du Deine Partnerin schon auf der MS Veränderung an Bord hast.

Es kann auch helfen, sich zu diesem Thema (zu zweit oder auch allein!) professionelle Beratung zu suchen. Auch eine Einzelberatung könnte Dir evtl. bei der Analyse helfen und auch dabei, Deine kommunikative Strategie zu überprüfen / ggf. zu ändern.

Zitat von *****ick:
Zur Ausgangssituation. Ich lebe mit meiner Frau seit fast neun Jahren zusammen. Wir haben zwei gemeinsame Kinder. Die Jüngere ist drei Jahre alt. [...] Sie hat mir dann gestanden, dass sie schon seit kurz nach der Geburt keinerlei sexuelle Lust mehr verspürt. Das Gespräch war ca. vor einem Jahr. [...] Ich dränge sie seitdem auch nicht mehr zum Sex, soll ja eher kontraproduktiv sein. [...] Es kam nur die zaghafte Antwort, dass sie es [Selbstbefriedigung] ein paar mal probiert hat, es ihr aber nichts gibt. Um ihr damit nicht andauernd auf die Nerven zu gehen, habe ich das ganze jetzt mal beobachtet.

Dazu fällt mir ein:
Es gibt an mehreren Stellen im EP Hinweise dazu, dass Du ihre verbalen Erklärungen für ungültig hältst, diesen misstraust und das vielleicht zu recht: "Quatsch" - "gestanden" - "zaghaft" - Deine aktuelle Strategie = lieber still beobachten, dass das Gleitgel schwindet, statt nachzufragen, ob ihre Einstellung zur Selbstbefriedigung sich inzwischen geändert hat. Das finde ich für Dich und für Euch ... nicht schön. Es lohnt sich, Ehrlichkeit miteinander zu üben.

Außerdem fällt mir auf: Drei Jehre Dürre sind eine lange Zeit; ein Jahr seit dem letzten "Klartext": ebenso. Du erwähnst mehrfach Deine Zurückhaltung.
Erste Rückfrage: Bist Du nur verbal zurückhaltend, aber nonverbal schon längst "am Nerven"?
Zweite Rückfrage: Vielleicht ist die verbale Zurückhaltung von Dir gut gemeint, aber letztlich nicht hilfreich, um eine Veränderung zu bewirken?
Evtl. ist es an der Zeit, das Thema deutlicher/öfter zu besprechen und sich auch (gemeinsam) Veränderungen vorzunehmen? ZB einen Termin oder regelmäßige Termine für Sex / Körperlichkeit zu vereinbaren?

Falls es stimmt, was Du bisher nur vermutest, dass nämlich die Selbstbefriedigung bei Deiner Partner gerade "im Kommen ist", lässt sich damit vielleicht auch gemeinsam spielen?
**********urple Paar
7.740 Beiträge
Die Libido von Männern und Frauen unterscheidet sich grundlegend. Während sich der Drang bei Männern ohne regelmäßige Befriedigung beinahe exponentiell steigert, nimmt er bei den allermeisten Frauen mit der Zeit ab und geht gegen Null.
Wenn das bei ihr der Fall ist, wird es m. E. mit deiner zurückhaltenden Art vermutlich sehr schwierig, sie aus diesem "Loch" wieder raus zu bringen.

LG, BoP (m)
******978 Paar
2.151 Beiträge
Zitat von **********urple:
Die Libido von Männern und Frauen unterscheidet sich grundlegend. Während sich der Drang bei Männern ohne regelmäßige Befriedigung beinahe exponentiell steigert, nimmt er bei den allermeisten Frauen mit der Zeit ab und geht gegen Null.
Wenn das bei ihr der Fall ist, wird es m. E. mit deiner zurückhaltenden Art vermutlich sehr schwierig, sie aus diesem "Loch" wieder raus zu bringen.

LG, BoP (m)

Sie schreibt; ich wage jetzt eine These, die ich aus den zahlreichen Threads ähnlicher und gleicher Problematik gelesen habe.

Männer haben keine zaghafte zurückhaltende Art, wenn es um Sex in der Ehe geht, der eingeschlafen ist.
Bereits die Anstrengung, die diese vermeintliche Zurückhaltung kostet sprüht durch jede Pore des Körpers nach außen.
Die Ehefrauen riechen dies permanent.

Das sind unbewusste Prozesse, die nicht kontrollierbar sind. Denn je mehr man versucht unsichtbar, zurückhaltend zu sein, umso deutlicher kommt es zum Vorschein.

Absichtslosigkeit ist eine Lebenseinstellung und keine situative Erscheinung.

Hier im Thread fällt mir auf, dass du TE "es quatsch findest, wenn sie sich nicht gesehen fühlt", "du hast Elternzeit freigeschaufelt" ... 2 Sachen die mir deutlich machen;

Du siehst deine Frau nicht - ihre Offenheit wird sofort weggeredet - sie wird nen Teufel tun, sich nochmal zu öffnen.

Freie Elternzeit (mit Sicherheit, um Zeit zum Vögeln einzuräumen) ist im Übrigen auch "das nichtsehen". Deine Frau braucht Zeit für sich selbst und nicht, in dem die Putzfrau das Haus putzt und das Kindermädchen sich um die Kinder kümmert.

Careabeit ist auch nicht, die Frau zu fragen, was du helfen kannst. Deine Frau musste auch nie Jemanden fragen, die weiss, was zu tun ist.
Kinder und Haushalt sind für Beide; da hilft nicht Einer dem Anderen, sondern Beide MACHEN.

Nun meine ganz persönliche Meinung; habe ich einmal "den Blick" auf meinen Mann, ist es furchtbar schwer, bis fast unmöglich, dies wieder umzukehren, egal wieviel Mühe sich gegeben wird.
Denn die Veränderungen kommen nicht intrinsisch aus dir, sondern haben ein bestimmtes Ziel - mit den Veränderungen soll Sex hervorgerufen werden.

Es gäbe bei mir keine Umkehr, ist der Ofen aus, lässt er sich kaum wieder entfachen.
*********h_83 Mann
181 Beiträge
Lieber TE, deine Frage war zwar an die Frauen gerichtet dennoch möchte ich meine vlt etwas pessimistische Meinung beitragen.

Ein Chatfeld ist wie ein leeres Blatt Papier. Auf manche Menschen hat reflektiertes schreiben auf Papier, die Wirkung das sie selbst Antworten finden. Gerade dein letzter Satz, deine Frage klingt so als würdest du nur noch ein 'ja' suchen, nur hören wollen. Die richtigen Antworten findest du vlt. auch in weiteren achtsamen Gesprächen mit deiner Frau.

Es gibt aber auch viele weitere Ursachen warum Mann oder Frau nicht Lust hat oder nicht Lust auf den Partner hat. Vlt. Ist es aus einem Schutzbedürfnis heraus? Aus Nährstoff Unterversorgung, aus mangelnder Hygiene des Partners oder aus ästhetischen Gründen, der Alltag ist auch ein ziemlich böser Endgegner. "Nichts ist schwerer zu ertragen als eine Reihe an schönen Tagen."
Hormon-verschiebung, körperliche Veränderung und das sich selbst nicht gut damit fühlen, ...
Ich kann mich vielen vorschreibenden nur anschließen.

...
********Snow Frau
2.993 Beiträge
Lieber TE,

Vor allem fällt mir eines auf. Mal wieder bin ich höchst erstaunt, wie Menschen die Kommunikation in ihrer Beziehung für "gut" halten können, wenn dann doch solche Statements kommen:

Nachdem ich dem ganzen auf den Grund gegangen bin, hieß es erst, dass sie sich nicht mehr von mir gesehen fühlt. Was aus meiner Sicht totaler Quatsch war. Aber ich hab dann vieles unternommen (viel Paarzeit eingerichtet, spontane Ausflüge nur zu zweit), um diesen Punkt wieder hinzubekommen.

Ohne auch mehr über euch zu wissen, kann ich mit absoluter Sicherheit aus dieser Aussage schließen, dass ein Mann, der die Aussage der Frau, sie fühlt sich nicht "gesehen " als "totalen Quatsch" bezeichnet, ein ganz miserables Kommunikationsverhalten an den Tag legt und die Frau offensichtlich wirklich nicht "sieht" im Sinne von "hinschauen, wer ist sie wirklich, was meint sie denn damit, was wünscht sie sich denn eigentlich, wenn sie sowas sagt?"
Dann einfach Paarzeit zu schaffen (mit der Absicht, Sex zu bekommen) hat überhaupt nichts damit zu tun, sie zu "sehen".


Zu deiner eigentlichen Frage: natürlich ist Libido auch möglich ohne Lust auf den Partner zu haben. Verschiedene Aspekte dazu wurden bereits angesprochen, ich würde da so ziemlich jedem zustimmen.
*********_2023 Paar
36 Beiträge
Sie schreibt, ich kann mich erinnern das ich so ähnliche Erfahrung in meiner Ehe gemacht habe, bin geschieden.
Die Ehe lief so la la, Kinder, Haushalt, Job , wenig Paarzeit.Ich glaub wenn sich mein Ex Mann mehr eingebracht hätte, hätte sich das trotzdem nicht geändert.
Die Lust auf Sex so gut wie nicht vorhanden, wir hatten Sex aber nicht regelmässig. Er hatte Lust , ich weniger.
Das Problem war, das das zwischenmenschliche gefehlt hat.
Es lag auch nicht daran das der Sex schlecht war oder Er mich nicht befriedigt hat. Erst viel später habe ich mich reflektiert und gemerkt das ich mich gefühlsmässig immer mehr von Ihm distanziert habe, das war der Ursprung des ganzen.
Nach der Trennung war die Lust, Leidenschaft wieder da.
Das bedeutet jetzt aber auch nicht das ich dafür spreche sich zu trennen. In meinem Fall war es richtig. Ich denke das evtl. bei deiner Frau viel mehr versteckte, nicht ausgesprochene Dinge herrschen. Is nur Theorie.
****3or Frau
4.822 Beiträge
Ich wollte auch gerade auf diesen ‚Quatsch‘ zeigen, sehe jetzt aber, dass andere es schon gemacht haben.

Wenn du scheinbar besser weißt als sie, wo es bei ihr drückt, dann musst du uns hier doch nicht fragen.
Ich dränge sie seitdem auch nicht mehr zum Sex, soll ja eher kontraproduktiv sein.

@TE, ich habe überlegt, ob du dich vielleicht einfach nur ungeschickt ausdrückst.
Zugegebenermaßen an sogar ziemlich vielen Stellen. (Die Gynäkologin gibt deiner Frau einen Tipp, du sprichst von einer Hausaufgabe etc).
Das Zitierte fasst für mich meinen Eindruck gut zusammen, dass es dir nicht um wirkliches, Intrinsisches Verstehen geht (wobei ich den Part deiner Frau nicht beurteilen kann- spricht sie keine deutliche Sprache/ tut sie das nicht mehr/ tut sie es doch, es kommt aber nicht an etc).

Manchmal frage ich mich, ob werdende Eltern- unerheblich dessen, ob bereits ein Kind vorhanden ist- das Thema potenzieller Libidoverlust tatsächlich nicht auf dem Schirm haben, oder ob sie nur denken, dass es ausgerechnet sie nicht trifft. In Bezug auf die Häufigkeit, mit der das passiert.

Was, wenn deine Frau um deine Spionagetätigkeit wüsste und immer mal eine kleine Menge Gleitgel einfach in's Waschbecken drückt?
Das wäre für mich zumindes, rein gedanklich, eine Versuchung.

Ich hätte damals, auch wenn mir danach gewesen wäre, nie SB betrieben, wenn es möglich gewesen wäre, dass mein Ex es merkt.
Um ihn nicht auf eine Fährte zu locken, die nur er wittert.

Ich fand den Beitrag von @******978 sehr gut, er deckt sich mit meinen Erfahrungen.
*****_81 Mann
115 Beiträge
Es geht hier um Paarsex und Paarkommunikation. Dafür hat der TE nicht alleine die Verantwortung.

Ich finde daher einige der obigen Antworten nicht ganz fair, die nach meinem Eindruck einseitig den TE "verhaften".

Was der TE berichtet, löst (bei mir jedenfalls) kritische Fragen an beide Partner aus.

Und da der TE hier schon mal um Hilfe bittet, könnten wir ja vielleicht auch versuchen, möglichst hilfreich zu antworten. So dass der TE etwas tun kann, um die gemeinsame Paarsituation zu verbessern.
Zitat von *****_81:
Es geht hier um Paarsex und Paarkommunikation. Dafür hat der TE nicht alleine die Verantwortung.

Ich finde daher einige der obigen Antworten nicht ganz fair, die nach meinem Eindruck einseitig den TE "verhaften".

Was der TE berichtet, löst (bei mir jedenfalls) kritische Fragen an beide Partner aus.

Und da der TE hier schon mal um Hilfe bittet, könnten wir ja vielleicht auch versuchen, möglichst hilfreich zu antworten. So dass der TE etwas tun kann, um die gemeinsame Paarsituation zu verbessern.

Das Problem ist halt (wie immer), dass alles, was die Person betrifft, die hier nicht mitschreibt*, in noch größere Spekulationen mündet.

• Ich sehe, dass ich spezifizieren sollte:
Die Frau des TE
*********_2023 Paar
36 Beiträge
Zitat von *****_81:
Es geht hier um Paarsex und Paarkommunikation. Dafür hat der TE nicht alleine die Verantwortung.

Ich finde daher einige der obigen Antworten nicht ganz fair, die nach meinem Eindruck einseitig den TE "verhaften".

Was der TE berichtet, löst (bei mir jedenfalls) kritische Fragen an beide Partner aus.

Und da der TE hier schon mal um Hilfe bittet, könnten wir ja vielleicht auch versuchen, möglichst hilfreich zu antworten. So dass der TE etwas tun kann, um die gemeinsame Paarsituation zu verbessern.

Seh ich auch so, meist wird viel mehr rumspekuliert und es wird die Person bewertet oder verurteilt.
Anstatt wirklich zu antworten wer so was erlebt hat oder Tips und Ratschläge zu geben.
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